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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2024

teilweise sehr unrealistisch und realitätsfern

One Perfect Couple
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Die Idee, das Thema einer Reality TV Show in einen Thriller zu packen, hat mich sehr angesprochen. Die Umsetzung hingegen war...naja. Die Geschichte ist in insgesamt drei Teile unterteilt. Im ersten Teil ...

Die Idee, das Thema einer Reality TV Show in einen Thriller zu packen, hat mich sehr angesprochen. Die Umsetzung hingegen war...naja. Die Geschichte ist in insgesamt drei Teile unterteilt. Im ersten Teil geht es um Lyla und Nico und um ihre Motivation, an der Show teilzunehmen. Im zweiten Teil wird das Leben auf der Insel nach dem Sturm erzählt. Und im dritten Teil geht es um die Abrechnung.

Die Geschehnisse werden aus der Ich-Perspektive von Lyla geschildert und lassen sich gut nachvollziehen. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen. Einige Erzählungen wirkten auf mich aber derart unrealistisch und realitätsfern, dass ich Mühe hatte, mich in die Personen und Geschehnisse hineinzuversetzen. Hinzu kam, dass ich mit wenigen Personen sympathisiert habe. Viele von ihnen polarisieren - wie es sich eben für ein Reality TV Format gehört. Nico hingegen ist "famegeil" und nimmt dabei keine Rücksicht auf die Gefühle von Lyla.

Gleichzeitig war ich neugierig, weil sich die Beziehungen zwischen den Teilnehmern stetig verändert. Ich wollte unbedingt erfahren, wie es auf der Insel weitergeht, ob alle gerettet werden können und was danach bleibt. Das Ende hat mich dann beinahe das Atmen vergessen. Unter'm Strich reicht es aber nicht für mehr als 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Small-Town-Romance mit unnötig viel Spice

Forever Never
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Wer kennt die Knockemout-Reihe von Lucy Score nicht? Für mich stand daher außer Frage, dass ich auch unbedingt “Forever never“ lesen möchte.

COVER
Das Cover lässt nicht sehr viel zum Inhalt des Buches ...

Wer kennt die Knockemout-Reihe von Lucy Score nicht? Für mich stand daher außer Frage, dass ich auch unbedingt “Forever never“ lesen möchte.

COVER
Das Cover lässt nicht sehr viel zum Inhalt des Buches vermuten. Tatsächlich finde ich sogar, dass der Wald das Cover sehr melancholisch und düster wirken lässt. In jedem Fall würde ich keine Small-Town-Romance erwarten. Wiederum muss ich sagen, dass das englische Cover nicht wesentlich vom deutschen abweicht, und das mag ich eigentlich.

INHALT
Remi kehrt zurück nach Mackinac Island und trifft direkt auf Brick. Die Verbindung und (körperliche) Anziehungskraft zwischen den beiden wird sehr gut beschrieben. Nach und nach erfahren wir den wahren Grund für Remis Rückkehr und für ihren gebrochenen Arm. Dadurch erhält das Buch eine kleine Prise Suspense.
Brick kümmert sich jedenfalls rührend um Remi, wodurch ein großes Gefühlschaos auf beiden Seiten entsteht. Haben Remi und Brick eine Chance? Und welches Geheimnis hat Remi mitgebracht?

PROTAGONISTEN
Remi ist aufgeschlossen, kess und manchmal etwas tollpatschig, aber auch sehr liebenswürdig. Ihre Figur ist sehr vielseitig. Sie sieht Lieder und Emotionen in Farben. Ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen. Brick dagegen entspricht dem typischen Charakter einer New Adult Story. Er spielt den geheimnisvollen Polizisten, der immer alles unter Kontrolle hat. Nur Remi lässt sein Herz erweichen.

SCHREIBSTIL
Der Schreibstil wird für alle Knockemout Leser:innen einen starken Wiedererkennungswert haben. Ich habe mich von Lucy Score abgeholt gefühlt, konnte mich fallen lassen und auf die Geschichte einlassen. Das Buch wird aus der Er-/Sie-Perspektive erzählt. Remi und Brick beschreiben die Geschehnisse abwechselnd aus ihrer eigenen Sicht, was verschiedene Blickwinkel ermöglicht.

KRITIK
Der Spice war für mein Dafürhalten too much und oft deplatziert. Und ich bin wirklich nicht prüde! Zudem spielt die Geschichte in der kalten Jahreszeit, während wir uns aktuell im Sommer befinden. Beim nächsten Mal würde ich lieber einen anderen Zeitpunkt zum Lesen wählen. Auch hätte man auf die Rückblicke verzichten können, die nicht wesentlich zur Handlung beigetragen haben.

FAZIT
Das Buch war gut, aber die Knockmout-Reihe war viel besser. Schade! Ich mochte Remi als Protagonistin sehr gerne. Das Kleinstadt-Setting hat mich angesprochen, ebenso der Mix aus Small-Town Romance und Suspense. Allerdings war mir der Spice einfach too much und deplatziert. Dieser Aspekt hat das Buch in ein vollkommen anderes Licht rücken lassen.

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Veröffentlicht am 16.05.2024

New York - Die Stadt, die niemals schläft.

Happy Hour
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Ich war sehr gespannt auf den Debutroman von Marlowe Granados. Das Cover fand ich sehr ansprechend. Zu sehen sind ein Gin Fizz und alle Elemente, die man mit einem wilden Sommer und mit der Upper East ...

Ich war sehr gespannt auf den Debutroman von Marlowe Granados. Das Cover fand ich sehr ansprechend. Zu sehen sind ein Gin Fizz und alle Elemente, die man mit einem wilden Sommer und mit der Upper East Side in New York in Verbindung bringt.

Wenn ich das Buch mit einem einzigen Adjektiv beschreiben müsste, dann wäre es wohl lebendig, denn: "Happy Hour" beschreibt die Abenteuer der Zwanziger mit allen Höhen und Tiefen. Es geht um Vergnügen, Perspektiven, Partys, Drinks und um die Welt der Schönen und Reichen, um Frauen, Freundschaften und Männerbekanntschaften. Es geht um Isa und Gala und um das, das, was sie erleben, fühlen und denken. Leider fiel es mir dabei merklich schwer, eine Verbindung bzw. eine Nähe zu den beiden Frauen aufzubauen - insbesondere zu Isa, die das Geschehen aus der Ich-Perspektive erzählt. Es gibt viele Themen im Buch, aber wenig Inhalte. Mir hat leider der rote Faden gefehlt.

Happy Hour ist in erster Linie ein unterhaltsames und humorvolles Buch. Oft habe ich es aber auch als etwas oberflächlich und weniger tiefgründig empfunden. Was das betrifft, wurde leider unnötig viel Potenzial von der Autorin verschwendet. Das Buch war kurzweilig, ist allerdings nichts, woran ich mich noch Jahre später erinnern werde. Vielleicht kann mich die Autorin irgendwann später mit einem anderen Roman mehr überzeugen? Ich würde in jedem Fall gerne probieren.

Ich habe das Buch mit 3,5 Sternen bewertet.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

"Brothers-Best-Friend"-Trope in Kombination mit Slow Burn

Not Worth Saving
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Das Cover von "Not Worth Saving" ist sehr ansprechend gestaltet und lässt nichts über den Inhalt vermuten. Dies war mein erstes Buch von Marie Niebler, dementsprechend neugierig war ich auf den Schreibstil ...

Das Cover von "Not Worth Saving" ist sehr ansprechend gestaltet und lässt nichts über den Inhalt vermuten. Dies war mein erstes Buch von Marie Niebler, dementsprechend neugierig war ich auf den Schreibstil und auf die Geschichte. Und davon abgesehen, dass ich das traumhafte Setting in Neuseeland sehr mochte, habe ich zügig und problemlos in das Buch gefunden. Die Protagonisten haben Ecken und Kanten und wirken dadurch ziemlich authentisch.


Die Chemie zwischen Brooke und Noah wurde toll eingefangen! Man spürt einfach sofort, wie gut die beiden miteinander harmonieren, wie gut sie einander tun und wie viel Verständnis und Loyalität sie für den jeweils anderen aufbringen. Dagegen habe ich Greyson als sehr griesgrämig und bevormundend empfunden. Tatsächlich bin ich bis zum Schluss nicht warm mit ihm geworden. Mal ganz davon abgesehen, dass der Konflikt zwischen ihm und Brooke stand ständig im Raum stand. Eine bessere Kommunikation hätte Brooke und Greyson und ihrem Geschwister-Verhältnis sicherlich sehr gut getan. Teilweise kamen mir ihre Auseinandersetzungen zäh und kindisch vor. Insgesamt hat die Autorin aber Feingefühl beim Beschreiben der verschiedenen Gefühle und Emotionen bewiesen.

Auch der "Brothers-Best-Friend"-Trope in Kombination mit Slow Burn ist der Autorin gelungen. Daraus entstanden ist eine unterhaltsame New Adult Geschichte, die mir "gut" gefallen hat, sich aber nicht stark von anderen Büchern abhebt. Zudem sah ich charakterlich leider keine große Weiterentwicklung bei den Protagonisten, was etwas unbefriedigend war.

Leider endete das Buch mit vielen offenen Fragen. Ob ich in "Not Worth Keeping" (ET: 23.07.2024) Antworten bekomme? We will see! Bisher kann ich noch nicht genau sagen, ob ich die Fortsetzung lesen werde. Dafür hat mich Band 1 leider zu wenig gecatcht.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Zusammenfassung aller Diskussionen, Studien, Klischees und Erkenntnisse der letzten Jahre

Freunde lieben. Die Revolte in unseren engsten Beziehungen
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Ich habe vor dem Buch einen Podcast gehört, in dem Ole Liebl zum selben Thema zu Gast war. In diesem Podcast hat der Autor mehrfach betont, dass das Buch kein Ratgeber, sondern ein Sachbuch ist. Ich erwähne ...

Ich habe vor dem Buch einen Podcast gehört, in dem Ole Liebl zum selben Thema zu Gast war. In diesem Podcast hat der Autor mehrfach betont, dass das Buch kein Ratgeber, sondern ein Sachbuch ist. Ich erwähne das so explizit, weil ich sicher bin, dass Leser:innen ggf. andere Erwartungen haben werden. Denn, ja, Recht hat er. "Freunde lieben" ist ein Sachbuch, dass alle Diskussionen, Studien, Klischees und Erkenntnisse der letzten Jahre zusammenfasst. Dementsprechend waren die Informationen zur Beziehungsform Freundschaft plus/Friends with benefits leider nichts Neues. Zumindest nicht für mich. Für meine Generation Y (1980 - 1994) ist das Buch kein krasser Gamechanger. Spätestens in meinen Zwanzigern wurde ich mit den verschiedenen Beziehungsformen vertraut gemacht. Für die Generation meiner Eltern sieht das vielleicht schon anders aus. Man sollte vielleicht für sich entscheiden und einschätzen können, ob das vorhandene Wissen noch verbessert werden kann oder ob man sich mit dem, was man über Freundschaft plus/Friends with benefits weiß, zufrieden gibt.

Gut gefallen hat mir, dass die Sprache bzw. der Schreibstil von Ole Liebl sehr sympathisch und "lesernah" ist. Ich konnte seinen Worten jederzeit gut folgen. Redewendungen, Fremdwörter und/oder Anglizismen wurden zum Teil verständlich erläutert. Ole Liebl selbst lebt queer, in seinem Buch konzentriert er sich überwiegend auf heterosexuelle Beziehungen. Sicherlich wären homosexuelle Perspektiven auf das Thema super interessant gewesen. Gibt es Unterschiede? Was läuft in einer homosexuellen F+ anders als in einer heterosexuellen F+? Gibt es überhaupt Unterschiede? Gleichen wir uns? Andererseits hat Ole Liebl seine "Comfort Zone" verlassen und es sich eben nicht leicht gemacht, in dem er sich ausschließlich auf seine eigene sexuelle Orientierung fokussiert hat.

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