Action, Spannung, viel Schwertkampf und Magie!
"Eine Unze Blut, so heißt es, ist mehr wert als ein Pfund Freundschaft. Vocho war sich da nicht so sicher. Vermutlich kam es drauf an, um wessen Blut es ging, denn er selbst schien durch Blut in letzter ...
"Eine Unze Blut, so heißt es, ist mehr wert als ein Pfund Freundschaft. Vocho war sich da nicht so sicher. Vermutlich kam es drauf an, um wessen Blut es ging, denn er selbst schien durch Blut in letzter Zeit andauernd in Schwierigkeiten zu geraten." - S. 5
Der erste Band der Reihe "Die Gilde der Duellanten" startet anders, als ich es erwartet habe, denn wir befinden uns hier in einer Welt, die zunächst schwer zu beschreiben ist und kompliziert erscheint. Außerdem besitzt das Setting einen Hauch Steampunk! Sehr zu meiner Freude.
Die Stadt in der wir uns lange befinden liegt auf unergründbaren Schienen, wodurch sich die Standorte von Gebäuden nach bestimmten Uhrzeiten immer wieder ändern. Außerdem wird hier ein merkwürdiger Uhrwerkgott angebetet, der als stiller, metallener und unbeweglicher Beobachter in der Stadt steht. Ob er echt ist?
Die beiden Hauptcharaktere sind Kacha und Vocho, ein Geschwisternpaar, welches zusammen in der Gilde die Schwertkunst erlernt hat und durch Vocho sind sie nicht nur rausgeflogen, man sucht auch noch nach ihnen! Nicht gerade ein leichtes Leben und es wird viel schwieriger für unsere Helden, als auch noch eine magisch verschlossene Kiste und ein Magier, vor denen man sich hier wirklich hüten sollte, in ihr Leben geraten.
Erstmal zu Vocho, er ist impulsiv und gerät dadurch eher in miese Situationen, wobei seine Schwester Kacha von allen angehimmelt wird. Sie kann es nicht nur mit jedem im Schwertkampf aufnehmen, dazu ist sie noch talentiert und eher besonnen. Über die Jahre hinweg haben sich die Geschwister etwas voneinander entfernt und sowohl Vocho, als auch Kacha haben Geheimnisse angesammelt, die sie jetzt verfolgen.
"Es gab Geschichten über dunkle Magie und heißes, kupfernes Blut, das in den Kellern des Palasts vergossen wurde, über Leichen, die man einfach auf die Straße warf, wenn man mit ihnen fertig war." - S. 197
Besonders interessant sind hier die Rückblenden, welche bei den Kindertagen starten und bis zu dem einschneidenden Ereignis gehen, sie tauchen immer wieder im Laufe der Geschichte auf.
So lesen wir einmal die Hauptgeschichte und die Hintergrundgeschichte mehr oder weniger im Wechsel, wodurch man langsam und mit einem Knall zum Ende gelangt.
Intrigen, Action und noch mehr Action halten den Leser auf Trab und auch ein paar überraschende Wendungen haben sich eingeschlichen. Auch Politik und Religion sind ein Thema, da nicht nur das Herrschaftssystem geändert wurde, sondern auch der Gott gewechselt wurde und beide Parteien, die Alte und die Neue verfolgen ihre eigenen Pläne.
Die Autorin schreibt bildhaft, flüssig und angenehm ausführlich beschreibt sie das Geschehen, wobei sie die actionreiche Szenen mit Tempo erzählt. Wie versprochen haben wir hier Wortgefechte und auch noch mit einer guten Portion Sarkasmus, ein Kampf nach dem anderem und etwas Romantik, aber keine kitschige oder anhimmelnde, hat seinen Weg in den ersten Teil der Trilogie gefunden!
"Zum ersten Mal seit Monaten erwachte in ihm wieder etwas zum Leben, und er grinste auf diese Weise, die für andere bedeutete, dass sie eine Menge Probleme zu erwarten hatten." -S. 106
Es erwartet dich in diesem Buch Spannung. Intrigen. Action. Eine unheimliche Blutmagie. Ein merkwürdiger Uhrwerkgott und seine Uhrwerkstadt, die ein komplexes und schwer durchschaubares Instrukt ist. Schwertkampf. Knappe Situationen. Noch mehr Schwertkampf!
Und die Ehre eines Schwertmeisters.