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Veröffentlicht am 22.12.2024

Tolles neues Gewand der Geschichte aus dem 19. Jahrhundert

Carmilla
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„Carmilla“ ist eine der ältesten Vampirgeschichten und ich habe es sehr genossen, die wunderschöne Ausgabe des Hobbit Press Verlags zu lesen. Irgendwie hat der Einband auch sehr gut zu Weihnachten gepasst ...

„Carmilla“ ist eine der ältesten Vampirgeschichten und ich habe es sehr genossen, die wunderschöne Ausgabe des Hobbit Press Verlags zu lesen. Irgendwie hat der Einband auch sehr gut zu Weihnachten gepasst und auch die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert hat gut an meinem gemütlichen Sonntag-Nachmittag zu heißem Tee und Gebäck geschmeckt.
In der Geschichte lässt die Mutter Carmilla in einem Herrenhaus bei seinem Besitzer und dessen Tochter Laura. Sie selbst, so sagt sie, muss einen lebenswichtigen Auftrag erfüllen, doch ihre Tochter könne sie nicht begleiten, da diese sehr schwach ist.
Aso wird sie aufgenommen und wird schnell eine Freundin für Laura. In der Nachbarschaft häufen sich plötzliche Tode von jungen Frauen und Lauras Vater wird skeptisch.
Wie schon eingangs erwähnt hat mir hier nicht nur die Geschichte, sondern auch der Einband sehr gut gefallen. Das Buch wird definitiv mein Haus nicht mehr verlassen.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Spannender Jugendthriller

Villa Obscura
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Bei diesem Buch war ich aus mehreren Gründen sehr gespannt - zum Einen spielt die Geschichte im Harz und für mich als Harzerin war das tatsächlich ein Grund, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Zum Anderen ...

Bei diesem Buch war ich aus mehreren Gründen sehr gespannt - zum Einen spielt die Geschichte im Harz und für mich als Harzerin war das tatsächlich ein Grund, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Zum Anderen hatte ich Bedenken, ob ich mit der Zeitform klarkommen würde - die Geschichte ist in der Gegenwartsform geschrieben.

Schnell konnte ich feststellen, dass ich mich an die Erzählform gut einfinden konnte, was in meinen Augen am Erzählstil des Autorinnenduos liegt. Auch der Spannungsbogen ist gut gespannt worden, so dass die Geschichte auch bis zum Ende spannend geblieben ist. Doch worum geht es - wie schon eingangs erwähnt spielt die Geschichte im Harz. Passend zur derzeitigen Jahreszeit müssen sich eine Handvoll Teeager zur Halloweenzeit mit einer realen Bedrohung auseinandersetzen. An dieser Stelle kann ich jedoch sagen, dass es nicht so gruselig ist, dass es ein wirklicher Horrorroman ist, die Bezeichnung "Thriller" hat schon gut gepasst.

Sechs Jugendliche hatten eigentlich vor, eine kleine Party zu Halloween zu feiern - natürlich stilecht in Verkleidung. Schön fand ich hier den schwarzen Pudel, der mich doch sehr an Goethes Faust erinnert hat . Aus der anfänglichen Partyatmosphäre wird schnell die nackte Angst, da die Jugendlichen Opfer eines finsteren Plans werden. Sollen sie nur festgehalten werden, um Geld zu erpressen? Was sind die Motive? Haben die Sechs überhaupt eine Chance und kann eine gute Zusammenarbeite der Sechs, Vertrauen und eine gemeinsame Strategie ihnen helfen?



Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich bleibe gespannt auf weitere Bücher aus dem Hause Hill/Stapor.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Tolle Rezepte und tolle Gestaltung

Trinken wie ein Dichter
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Meine Erwartungshaltung an dieses Buch war denkbar groß, da ich viele Klassiker lese und auch gedanklich gerne in der Zeit verweile. Doch ich muss sagen, meine Erwartungen wurden definitiv mehr als erfüllt.

Zunächst ...

Meine Erwartungshaltung an dieses Buch war denkbar groß, da ich viele Klassiker lese und auch gedanklich gerne in der Zeit verweile. Doch ich muss sagen, meine Erwartungen wurden definitiv mehr als erfüllt.

Zunächst einmal ist die Aufmachung des Buches wirklich sehr hochwertig - ein Buch, auf Grundlage dessen man auch Cocktails machen möchte, muss schon ggf. auch einen Tropfen Feuchtigkeit abkönnen. Der Einband ist ein gebundener Stoffeinband von dem ich schon denke, dass er einiges verträgt.

Auch die Gestaltung des Buches gefällt mir richtig gut - sowohl die des Covers als auch die der einzelnen Kapitel. Jedem Rezept ist ein Bild der Autoren abgebildet inkl. der Jahresdaten, in denen sie gelebt haben. Nebst einer Maßangabe, für wie viele Personen das Rezept dient, ist auch noch ein zeitlicher Abriss der Schaffensphase dargestellt und dann das jeweilige Rezept. Inzwischen haben wir uns drei Rezepte herausgesucht, die uns am meisten interessiert haben - der Eggnogg von E.A. Po, der Dublin Coffee von J. Joyce und der Bordeaux-Cocktail von F. Dürrenmatt - und wir hatten so viel Spaß mit dem Buch. Dieses Buch wird definitiv ein Teil unseres Haushalts bleiben und uns viele spaßige Stunden bereiten.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Ein Jahreshighlight für mich - wie bereits erwartet

Kantika
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Nach "Der Sommer der Porters" ist "Kantika" der zweite Roman aus der Feder der Autorin Elizabeth Graver für mich. Ich erwähne das hier so explizit, da ich eine sehr hohe Erwartungshaltung hatte, bevor ...

Nach "Der Sommer der Porters" ist "Kantika" der zweite Roman aus der Feder der Autorin Elizabeth Graver für mich. Ich erwähne das hier so explizit, da ich eine sehr hohe Erwartungshaltung hatte, bevor ich mit "Kantika" gestartet bin und schon die Leseprobe hatte mich wieder von der ersten Seite an in den Bann gezogen.

Besonders gereizt hatte mich an diesem Buch auch, dass die Autorin die Lebensgeschichte ihrer Großmutter wiedergibt, die auch Protagonistin in "Kantika" ist - Rebecca Cohen.

Beginnend in Konstantinopel zu Beginn des 20. Jahrhunderts führt uns die Geschichte über Spanien nach Kuba und in die USA. Als Tochter eines sephardischen Textilunternehmers wächst Rebecca in wohlhabenden Verhältnissen auf. Sie liebt Mode, näht gerne und ist selbstbewusst. Doch je älter sie wird, desto mehr wird ihr bewusst, dass ihre Herkunft und ihr jüdisches Erbe Probleme bereiten, egal wo sie mit ihrer Familie Wurzeln schlagen möchte.

Es gibt so viele Textpassagen, in denen die Autorin ihr Können beweist und damit der Dramatik der jeweiligen Stelle nochmals auch sprachlich Ausdruck verleiht. Ein Beispiel habe ich mir rausgesucht, bei dem der Protagonistin nahegelegt wird, ihren Namen anzupassen, damit er nicht jüdisch klingt.

So heißt es (S. 99):
"Woher kommst du? Zwischen Leichtigkeit und Dunkelheit, zwischen Israel und den Nationen, zwischen dem siebten Ruhetag und den sechs Arbeitstagen. Wenn sie die Augen schließt, kann sie eingehen in den Klang und eins werde mit der unermesslichen Weite - ein Staubkorn, ein Nadelstich, reiner Atem. Ich komme von blanko, dem Nichts, das Selbst ausradiert, alle Spuren verwischt."

Jetzt nach Auslesen des Buches kann ich eigentlich nur sagen - ich habe es geliebt und meine Erwartungen wurden vollends erfüllt. Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben, größere Kapitel sind mit Original-Fotografien gekrönt, was die Geschichte für mich noch einmal abgerundet hat, da ich nun Gesichter zu den handelnden Personen hatte. Für mich ist "Kantika" ein absolutes Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Ein Jahreshighlight - sprachlich herausranged

Krummes Holz
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Bei "Krummes Holz" hatte mich irgendwie alles gereizt - vom Cover, dem Titel als auch dem Klappentext. Eine erste Leseprobe hatte mich dann restlos überzeugt, dass ich dieses Buch einfach lesen muss.

Zum ...

Bei "Krummes Holz" hatte mich irgendwie alles gereizt - vom Cover, dem Titel als auch dem Klappentext. Eine erste Leseprobe hatte mich dann restlos überzeugt, dass ich dieses Buch einfach lesen muss.

Zum Inhalt:
Jirka ist 14 Jahre alt, als er weggeschickt wird. Nun ist er 5 Jahre älter und kehrt zurück auf den elterlichen Hof, den seine Schwester inzwischen übernommen hat. Eine Woge der Erinnerungen übermannt ihn schon auf den ersten Metern zu seinem ehemaligen Zuhause und im Grunde weiß er nicht, warum er überhaupt zurück kehrt.

Fazit:
Jetzt, nachdem ich die letzten Kapitel in einem Atemzug gelesen habe, bestätigt sich der erste Eindruck: Es ist kein Buch, das ich einfach so lesen konnte, während ich frühstücke, während ich in der S-Bahn fahre oder während neben mir noch irgendeine andere Ablenkung um Aufmerksamkeit buhlt. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich vor allem zwischen den Zeilen lesen musste und dass das Ungesagte mehr Gewicht hatte als das Gesagte. Die Welt, in die Jirka nach fünfjähriger Abwesenheit zurückkehrt scheint vor allem dadurch geprägt zu sein, dass niemand über Gefühle reden kann. Mein Buch ist voller Post-its, da ich die wortgewaltige Sprache, das Spiel zwischen bloßen Andeutungen und brachialen Gefühlsausbrüchen einfach großartig fand. Generell hat mir vor allem die Sprache sehr gut gefallen. Anbei zwei Zitate, die mir im Kopf geblieben sind:

Die Zeichnungen an den Wänden entblößen einmal mehr, was ich versuche, vor ihm zu verbergen. Ein Teil von mir wünscht sich, dass er es erkennt. Dass ich nichts mehr sagen muss. (S. 233)

Ich suche Auswege. Irre in Gedanken durch ein Geflecht aus Möglichkeiten, die keine sind. (S. 162)

Auf alle Fälle wird dieses Buch zu meinen Jahreshighlights gehören und der Name der Autorin Julja Linhof auf meine Liste der Schreibenden, die ich im Auge behalten werde.

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