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Veröffentlicht am 20.07.2020

Vegane Ernährung muss weder einseitig noch langweilig sein

Vegan! Das Goldene von GU
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Bei diesem Buch spricht mich auf den ersten Blick vor allem der Untertitel an: "Tierfreie Rezepte zum Glänzen und Genießen". Dieser lässt vermuten, dass es sich nicht (nur) um eine Rezeptsammlung ...

Bei diesem Buch spricht mich auf den ersten Blick vor allem der Untertitel an: "Tierfreie Rezepte zum Glänzen und Genießen". Dieser lässt vermuten, dass es sich nicht (nur) um eine Rezeptsammlung für Einsteiger, was die vegane Ernährung angeht, handelt, sondern durchaus auch ungewöhnlichere Rezepte vorhanden sind. Was den goldenen Einband angeht, kann man sich streiten, auffällig ist dieser sicher, aber ich bevorzuge eher andere Aufmachungen, edles Leinen oder schöne Illustrationen / Fotos. Zum Motto "Glänzen" passt er aber natürlich gut. Das Kochbuch ist fest gebunden und hat 400 Seiten, dadurch macht es einen sehr robusten Eindruck. Durch seine Dicke, ist es nur etwas schwer, es beim gewünschten Rezept aufgeschlagen liegenzulassen, ohne dass es wieder zuklappt.

Das Buch ist in sieben Bereiche unterteilt. Los geht es mit "Veganen Basics". Hier wird zunächst kurz beschrieben, wie man sich auch vegan ausgewogen ernähren kann und wie man Basisprodukte, wie Nussmuß oder Hafersahne selbst herstellen kann. Anschließend folgen unter dem Motto "Frühstücksideen" Müslis, Smoothies und Brotaufstriche. Der Teil "To Go und zwischendurch" enthält Salate Snacks und Fingerfood, "One-Pot-Seelenfutter" stellt Suppen, Eintöpfe und Currys vor, "Hauptgerichte für jeden Tag" sind Gemüse, Pasta und Hülsenfrüchte, "Vegane Klassiker" zum Beispiel vegane Schnitzelvarianten. Zum Abschluss gibt es "Süßes gerührt und gebacken", also Desserts, Cookies und Kuchen. Diese Einteilung finde ich auf jeden Fall sinnvoll und ansprechend.

Nun aber noch zu den einzelnen Rezepten. Neben einige Basics sind auch recht viele kreativere Rezepte vorhanden, die Zutaten auch einmal anders als gewohnt kombinieren oder aus den Küchen aller möglicher Länder stammen. Dennoch sind die einzelnen Komponenten normalerweise unkompliziert in jedem größeren Supermarkt zu bekommen, was mir auch immer sehr wichtig ist. Produkte wie Tofu oder Seitan kommen zum Einsatz, aber das hält sich im Rahmen, vor allem finden sich diese bei den veganen Küchenklassikern, die geschmacklich an Fleischgerichte erinnern sollen. Viele Rezepte sind auch einfach "zufällig vegan". Auf jeden Fall liefert mir das Buch einige neue Inspiration und ich freue mich darauf, diese Rezepte auszuprobieren.


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Veröffentlicht am 26.03.2020

Harte Schale - Weicher Kern?

Die Gärten von Monte Spina
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Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen, die grüne Vulkaninsel erinnert mich an die Azoren oder eben die grüneren der kanarischen Inseln und ich hatte große Lust, beim Lesen in Gedanken dorthin ...

Das Cover des Buches hat mich gleich angesprochen, die grüne Vulkaninsel erinnert mich an die Azoren oder eben die grüneren der kanarischen Inseln und ich hatte große Lust, beim Lesen in Gedanken dorthin zu reisen.

Was mich etwas abgeschreckt hat, ist, dass die Protagonistin Toni, eine etwa 30-jährige Landschaftsgärtnerin, um ihren viel zu früh verstorbenen Mann trauert. Deshalb befürchtete ich, dass mir die Stimmung des Buches zu depressiv sein könnte. Dies war dann aber weitgehend nicht der Fall, auch wenn Toni natürlich erst einmal zurück ins Leben finden und alles verarbeiten muss. Das versucht sie, indem sie sich auf der kleinen Privatinsel vor Lanzarote in die Arbeit stürzt. Den Besitzer der Insel, Bror, kennt sie zunächst nur aus eher furchteinflößenden Erzählungen der anderen Bediensteten, macht bei der ersten Begegnung dann aber auch gleich unangenehme Erfahrungen mit ihm. Dennoch fasziniert er sie irgendwie und sie kann sich nicht komplett von ihm fernhalten.

Im Verlauf der Handlung kommt es immer wieder zu recht extremen Situationen, nicht alle Verhaltensweisen der Protagonisten kann ich als Leserin nachvollziehen. Andererseits weiß man so auch nie, wie sich alles weiterentwickeln wird und wie am Ende alles ausgeht. Dadurch habt sich der Roman auch von vielen anderen "Frauenbüchern" ab.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Spannender Abschluss der Trilogie

Glanz der Ferne
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Im Mittelpunkt des dritten und finalen Bandes von Iny Lorenz Trilogie um eine Berliner Stoff-Fabrikanten-Familie steht Vicky von Gentzsch, die Nichte des Fabrikbesitzers Theo, Tochter seiner bei deren ...

Im Mittelpunkt des dritten und finalen Bandes von Iny Lorenz Trilogie um eine Berliner Stoff-Fabrikanten-Familie steht Vicky von Gentzsch, die Nichte des Fabrikbesitzers Theo, Tochter seiner bei deren Geburt verstorbenen Schwester.
Diese zeichnet mit großem Talent und zieht Ende des 19. Jahrhunderts mit Vater, (böser) Stiefmutter, zwei älteren Brüdern und zwei Halbbrüdern nach Berlin, weil ihr Vater Gustav als Beamter dorthin versetzt wurde. In ihrer Familie gilt sie als schwarze Schaf und wird für den Tod ihrer Mutter verantwortlich gemacht.
In Berlin findet sie dann aber Zuflucht bei der Fabrikantenfamilie mit ihrer Großmutter Theresa, ihrer Tante Friederike und ihren Cousinen und Cousins, die sich liebevoll um sie bemühen. Leider gerät sie so aber auch ins Visier deren Widersachers von Tiedern, der unter anderem Vicky für seine Rache an der Fabrikantenfamilie nutzen will, denen er ihren Erfolg nicht gönnt.
Zudem gibt es noch einige Nebenhandlungen und damit verbunden weitere Personen, die es mir anfangs etwas erschwert haben, in die Geschichte hinein zu kommen, da es schon etwas her ist, dass ich den Vorgänger gelesen habe. Aber mit der Zeit ging es, es kommt im Roman auch immer wieder zu kurzen Erläuterungen zur Vorgeschichte und am Ende gibt es ein Personenregister. Dadurch ist das Buch wohl auch gut lesbar, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt.
Die Handlungen werden meist sehr anschaulich beschrieben, oft kann man sich beim Lesen richtig vorstellen, wie das Ganze auf einer Theaterbühne dargestellt werden würde.
Dinge, die für diese Zeit neu oder typisch waren, spielen immer wieder eine Rolle, wie das Automobil oder die Badekarren am Strand und so erfährt man auch mehr über das Leben in dieser Zeit, insbesondere das der Frauen. Diese hatten viel weniger Rechte als Männer, wobei der Roman auch einige Frauen vorstellt, die sich damit nicht abgefunden haben und sehr wohl etwas zu sagen haben. Dies gilt besonders für die Frauen in der Fabrikantenfamilie, aber besonders für Bettina von Baruschke. Vom Leben der einfacheren Menschen und allgemein der Stadt Berlin um die Jahrhundertwende bekommt man allerdings recht wenig mit, da so gut wie alle Handlungsstränge sich um Menschen aus höheren Schichten drehen.
Meine liebsten Charaktere waren die Protagonistin Vicky, die sich ihre Leidenschaft für's Zeichnen nie nehmen lässt und auch den Mut in schwierigen Situationen nicht verliert und ihre Großmutter Theresa, die die Familie zusammenhält und auf die immer Verlass ist.
Gerne empfehle ich das Buch allen, die historische Romane mit starken Frauenfiguren mögen.

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Veröffentlicht am 24.12.2024

Gegensätze

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
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Was die Covergestaltung und den Farbschnitt angeht, passt dies gut zum Genre, meinen Geschmack trifft das Rosa in Kombination mit dem abstrakt gehaltenen Cover aber nicht, ich bevorzuge es, wenn
etwas ...

Was die Covergestaltung und den Farbschnitt angeht, passt dies gut zum Genre, meinen Geschmack trifft das Rosa in Kombination mit dem abstrakt gehaltenen Cover aber nicht, ich bevorzuge es, wenn
etwas mehr Bezug zum Thema erkennbar ist.

Die Idee hinter der neuen Reihe für junge Leser:innen aus dem GU-Verlag, dass psychische Probleme thematisiert werden und die Autor:innen sich für solch sensible Thematiken auch Unterstützung von Expert:innen holen, finde ich prinzipiell sehr gut.

Im Mittelpunkt dieses Romans steht Kaira, die es jedem Recht machen will und nicht "Nein" sagen kann, dadurch aber einen sehr vollgepackten Terminplan hat, der sie an ihre Grenzen bringt. Dann zieht Cooper, ein alter Freund ihres Bruders, (eigentlich nur für wenige Tage) bei ihr ein. Er ist quasi das Gegenteil von ihr und lebt so in den Tag hinein. Aus einem Streit ergibt sich eine Challenge zwischen ihnen, die sie beide an ihre Grenzen, aber auch einander näher bringt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden erzählt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Zudem sorgt dies für Abwechslung. So komplett warm wurde ich mit Kaira und ihrer Art aber nicht, da war Cooper mir irgendwie näher. Die Story ließ sich aber flüssig lesen und die Sache mit der Challenge war recht unterhaltsam. Zudem schärft die Autorin das Bewusstsein dafür, etwas mehr auf sich und das, was man sich zumutet zu achten.

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Veröffentlicht am 22.12.2024

Krimi mit britischem Humor

Wir finden Mörder (Wir finden Mörder-Serie 1)
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Bei "Wir finden Mörder" handelt es sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe des Autors. Schon das Cover deutet durch die Art der Gestaltung auf einen britischen Krimi hin.

Im Mittelpunkt der Handlung ...

Bei "Wir finden Mörder" handelt es sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe des Autors. Schon das Cover deutet durch die Art der Gestaltung auf einen britischen Krimi hin.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Amy Wheeler, die für eine Agentur als Bodyguard arbeitet. Aktuell passt sie in South Carolina auf eine reiche, ältere Thrillerautorin auf. Plötzlich wird aber sie selbst angegriffen und es kommt zu mysteriösen Todesfällen von Influencern, die von ihrer Agentur betreut wurden. Amy holt sich Unterstützung von ihrem Schwiegervater Steve, einem pensionierten und verwitweten Polizisten. Und auch ihre Klientin, die reiche Schriftstellerin, will mit ermitteln.

Ich fand den Krimi sehr amüsant mit den etwas schrulligen, aber liebenswerten Charakteren und dem trockenen britischen Humor. Der Fall selbst hat mich etwas überfordert, da es recht viele involvierte Personen gab, sodass es etwas schwer fiel, komplett den Überblick zu behalten. Sicher war auch nicht alles vollkommen realistisch, aber das macht wohl auch den Charme dieser Reihe mit aus, dass teilweise etwas dick aufgetragen wird.

Der Schreibstil war gut verständlich und das Hörbuch so vorgetragen, dass man angenehm zuhören konnte.

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