Märchenhafte Liebesgeschichte in Eis und Schneegestöber
Mit seinem winterlichen Setting ist dieses Buch genau richtig für die Winterzeit und ein echtes Highlight für mich geworden, obwohl ich aufgrund von wenig Zeit es nicht so schnell geschafft habe, durchzulesen, ...
Mit seinem winterlichen Setting ist dieses Buch genau richtig für die Winterzeit und ein echtes Highlight für mich geworden, obwohl ich aufgrund von wenig Zeit es nicht so schnell geschafft habe, durchzulesen, wie ich es gern gelesen hätte.
Die Geschichte ist eine wunderschöne, wenn auch entfernte Adaption von „Die Schneekönigin“ und einem Touch „Der Bachelor“, mit einem grausamen König, einem Prinzen, der ganz anders ist, als es anfangs scheint und einem Rebellen, der seine Provinz mit allen Mitteln schützen will. Aber vor allem bekommt man hier ein Märchen mit einer sehr starken, selbstbewussten und mutigen Protagonistin, welches sich einfach wahnsinnig schnell weglesen lässt. Dabei fand ich vor allem die Liebesgeschichte richtig toll, bei der sich die Gefühle erst nach und nach einstellen und obwohl Farina sich anfangs noch mit aller Kraft dagegen sträubt, knistert es einfach zwischen ihr und Prinz Eirik. Dies drückt sich besonders durch die vielen humorvollen Dialoge aus, durch die durchaus tiefgründigen und emotionalen Begegnungen der beiden, aber auch durch die Aufmerksamkeit, welche Eirik Farina jederzeit schenkt.
Es gibt hier aber natürlich auch ein bisschen Action, denn es steht für das Volk der Terra Sitienti sehr viel auf dem Spiel, was Rebellen auf den Plan ruft, welche versuchen, ihre Provinz zu schützen, angeführt von deren Fürsten Ardijan. Währenddessen versucht der König ohne Skrupel, seinen Sohn zu retten, den er andererseits nicht gut behandelt. Den Tod von Untergebenen nimmt er dabei einfach hin. Schön finde ich hieran aber, dass dieses ganze Thema eher nebenbei behandelt wird und nicht zu sehr ausgeschlachtet wird, sodass es nicht zu langwierig wird.
Wie bereits angeteasert fand ich auch die Charaktere in diesem Buch richtig gut, denn diese sind, obwohl sie größtenteils noch recht jung sind, einfach großartig geschrieben. Farina ist mir bereits auf den ersten Seiten ans Herz gewachsen, denn sie ist loyal, aber dennoch willig, sich alle Seiten anzuschauen. Ebenso lässt sie sich nicht unterkriegen, ist schlau und schlagfertig. Prinz Eirik scheint anfangs noch ziemlich arrogant, hat aber auch einen gewissen Charme und Witz, weshalb ich ihn einfach nicht nicht mögen konnte. Auch Farinas liebevolle Familie mochte ich super gern, Ihre Konkurrentinnen im Palast fand ich hingegen sehr unterschiedlich und facettenreich geschrieben und es war von jedem Charakter etwas dabei. Großartig ist auch der König ausgearbeitet, denn er ist einfach der perfekte Antagonist, gewissenlos und böse. Und Fürst Ardijan ist ein Typ, den ich nicht so richtig einschätzen konnte. Einerseits kämpft er für das Gute, andererseits sind seine Mittel manchmal nicht ganz so nett.
Alles in allem bekommt man hier eine wirklich wunderschöne, märchenhafte Geschichte, die sich dank des großartigen, bildlichen Schreibstil super gut und schnell lesen lässt, mit großartigen, lebendigen Charakteren und einer super süßen Lovestory. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight in diesem Monat.