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Veröffentlicht am 23.12.2024

Märchenhafte Liebesgeschichte in Eis und Schneegestöber

Ein Herz aus Eis und Schnee
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Mit seinem winterlichen Setting ist dieses Buch genau richtig für die Winterzeit und ein echtes Highlight für mich geworden, obwohl ich aufgrund von wenig Zeit es nicht so schnell geschafft habe, durchzulesen, ...

Mit seinem winterlichen Setting ist dieses Buch genau richtig für die Winterzeit und ein echtes Highlight für mich geworden, obwohl ich aufgrund von wenig Zeit es nicht so schnell geschafft habe, durchzulesen, wie ich es gern gelesen hätte.

Die Geschichte ist eine wunderschöne, wenn auch entfernte Adaption von „Die Schneekönigin“ und einem Touch „Der Bachelor“, mit einem grausamen König, einem Prinzen, der ganz anders ist, als es anfangs scheint und einem Rebellen, der seine Provinz mit allen Mitteln schützen will. Aber vor allem bekommt man hier ein Märchen mit einer sehr starken, selbstbewussten und mutigen Protagonistin, welches sich einfach wahnsinnig schnell weglesen lässt. Dabei fand ich vor allem die Liebesgeschichte richtig toll, bei der sich die Gefühle erst nach und nach einstellen und obwohl Farina sich anfangs noch mit aller Kraft dagegen sträubt, knistert es einfach zwischen ihr und Prinz Eirik. Dies drückt sich besonders durch die vielen humorvollen Dialoge aus, durch die durchaus tiefgründigen und emotionalen Begegnungen der beiden, aber auch durch die Aufmerksamkeit, welche Eirik Farina jederzeit schenkt.

Es gibt hier aber natürlich auch ein bisschen Action, denn es steht für das Volk der Terra Sitienti sehr viel auf dem Spiel, was Rebellen auf den Plan ruft, welche versuchen, ihre Provinz zu schützen, angeführt von deren Fürsten Ardijan. Währenddessen versucht der König ohne Skrupel, seinen Sohn zu retten, den er andererseits nicht gut behandelt. Den Tod von Untergebenen nimmt er dabei einfach hin. Schön finde ich hieran aber, dass dieses ganze Thema eher nebenbei behandelt wird und nicht zu sehr ausgeschlachtet wird, sodass es nicht zu langwierig wird.

Wie bereits angeteasert fand ich auch die Charaktere in diesem Buch richtig gut, denn diese sind, obwohl sie größtenteils noch recht jung sind, einfach großartig geschrieben. Farina ist mir bereits auf den ersten Seiten ans Herz gewachsen, denn sie ist loyal, aber dennoch willig, sich alle Seiten anzuschauen. Ebenso lässt sie sich nicht unterkriegen, ist schlau und schlagfertig. Prinz Eirik scheint anfangs noch ziemlich arrogant, hat aber auch einen gewissen Charme und Witz, weshalb ich ihn einfach nicht nicht mögen konnte. Auch Farinas liebevolle Familie mochte ich super gern, Ihre Konkurrentinnen im Palast fand ich hingegen sehr unterschiedlich und facettenreich geschrieben und es war von jedem Charakter etwas dabei. Großartig ist auch der König ausgearbeitet, denn er ist einfach der perfekte Antagonist, gewissenlos und böse. Und Fürst Ardijan ist ein Typ, den ich nicht so richtig einschätzen konnte. Einerseits kämpft er für das Gute, andererseits sind seine Mittel manchmal nicht ganz so nett.

Alles in allem bekommt man hier eine wirklich wunderschöne, märchenhafte Geschichte, die sich dank des großartigen, bildlichen Schreibstil super gut und schnell lesen lässt, mit großartigen, lebendigen Charakteren und einer super süßen Lovestory. Für mich ist dieses Buch auf jeden Fall ein Highlight in diesem Monat.

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Veröffentlicht am 04.12.2024

Das Leben in all seinen Facetten

Vom Ende der Einsamkeit
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Selten ist es mir so schwergefallen, etwas über ein gelesenes Buch zu schreiben, wie bei diesem hier. Eigentlich hätte ich die Geschichte wahrscheinlich auch nie gelesen, hätte sich mir das Buch durch ...

Selten ist es mir so schwergefallen, etwas über ein gelesenes Buch zu schreiben, wie bei diesem hier. Eigentlich hätte ich die Geschichte wahrscheinlich auch nie gelesen, hätte sich mir das Buch durch so viele gute Stimmen darüber nicht förmlich aufgedrängt und was soll ich sagen, irgendwie kann ich verstehen, warum es so hochgelobt wurde und wird.

Erzählt wird hier, eher ruhig und ohne künstlich erzeugte Spannung, die Lebensgeschichte von Jules, wie er bereits in jungen Jahren seine Eltern verliert, wie dies sein Leben beeinflusst, wie er Alva kennenlernt, sich verliebt und dennoch auf der Stelle tritt. Nebenbei erfährt man, wie es mit seinen Geschwistern weitergeht, wie sie sich voneinander entfernen, ihre eigenen Wege gehen, aber auch wieder zusammenwachsen. Dabei geht es ohne jeden Kitsch um das pure Leben, um Verlust, Zusammenhalt und irgendwie auch darum, dass das Leben immer weitergeht. Gerade das Ende des Buches lehrt Jules und damit auch den Leser, dass die tragischen Momente dazu gehören, es aber auch Schönes gibt, auf welches man sich stützen kann.

Was mich so richtig beeindruckt hat, war, dass die Charaktere nicht nur vielschichtig geschrieben sind, sondern zudem wahnsinnig lebendig und realistisch. Für mich fühlten sie sich so real an, als könnte es sie wirklich geben, ich sie einfach googeln könnte und erfahren würde, was aus ihnen geworden ist. So gern wüsste ich, was aus Jules nach Ende des Buches geworden ist, aus seinen Geschwistern und Kindern. Sind sie glücklich?

Auch der Schreibstil ist wirklich gut. Zwar habe ich echt lange für das Buch gebraucht, aber dafür habe ich es umso intensiver gefühlt. Obwohl der Schreibstil nämlich eher nüchtern ist, erzeugte er bei mir beim Lesen eine gewisse Leere, aber auch Mitgefühl und eine gewisse Emotionalität. Zeitgleich beinhaltet dieses Buch so viele schöne und tiefgründige Sätze, dass ich mit dem Markieren kaum hinterherkam.

Alles in allem kann ich verstehen, warum dieses Buch so geliebt wird, denn es ist ein Abbild des ganz normalen Lebens, mit all seinen Höhen und Tiefen. Es ist realistisch, tiefgründig und einnehmend. Außerdem muss man die Charaktere einfach ins Herz schließen, selbst, wenn sie hier und da Wege gehen, von denen man sie gern abhalten möchte. Aber so ist das Leben nun einmal, mit all seinen Unannehmlichkeiten, aber auch Freuden.

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Wunderschön und doch so erschreckend

Kein Ort dieser Welt
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Ich weiß gar nicht so richtig, was ich sagen beziehungsweise schreiben soll, denn dieses Buch ist einfach nur krass. Anders kann ich es kaum beschreiben. Mich hat es jedenfalls durch sämtliche Gefühlsregungen ...

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich sagen beziehungsweise schreiben soll, denn dieses Buch ist einfach nur krass. Anders kann ich es kaum beschreiben. Mich hat es jedenfalls durch sämtliche Gefühlsregungen geschleudert und einfach nur fertig gemacht.

Marie Döling hat mit einem super guten, teilweise leicht poetischen und dennoch flüssigen Schreibstil eine Geschichte geschrieben, die super realistisch wirkt und dabei unter die Haut geht. Dazu lässt sie jedes Kapitel mit einem sehr tiefgründigen, kurzen Gedicht enden, welches Fionas Gefühle jeweils perfekt widerspiegelt. Die Autorin wirft hier zudem Themen auf, die jeden etwas angehen, egal, ob man selbst betroffen ist oder nicht, angefangen bei einer zerrütteten Familie und einer zerbrochenen Freundschaft, über Mobbing und Einsamkeit bis hin zu sexuellem Missbrauch und sogar mehr.

Dabei ist die Geschichte wahnsinnig emotional, bietet sehr dramatische und auch bösartige Szenen, die mich teilweise einfach nur wütend und fassungslos gemacht haben. Aber es gibt auch extrem viel Schönheit zwischen den Zeilen, eine ungewöhnliche Freundschaft, welche sich aus der Not heraus entwickelt, aber dafür umso fester wird und sogar eine sehr romantische und zarte Liebesgeschichte. Dennoch kommt es zum Ende noch einmal zu einem Ereignis, welches mich tatsächlich total fertig gemacht hat, nur damit das Buch dann auch noch mit einem regelrechten Knall endet, der mich komplett zerbrochen hat. Ich konnte jedenfalls meine Tränen kaum noch im Zaum halten.

Nicht zuletzt sind da noch die sehr realistisch geschriebenen, vielschichtigen Charaktere, solche, die aus meiner Sicht sowieso verloren sind und die, welche mein Herz erreicht haben, mit denen ich gelacht habe, geweint und gelitten. Aber es gibt auch solche, die viel mehr sind, als sie anfangs scheinen, die keine typischen Mitläufer sind, sondern Zuhörer und Beschützer, die hinsehen und hinterfragen. Die Protagonistin Fiona ist solch ein Charakter, der sich selbst vollkommen verkennt und gleichzeitig an mein Herz gewachsen ist. Sie muss so viel durchmachen und bleibt dabei dennoch ein guter Mensch, ist eine Kämpferin und entwickelt sich im Laufe der Geschichte sogar noch weiter. Ihr Schicksal hat mich extrem bewegt und obwohl sie mir so oft leid tat, habe ich auch ihre Stärke bewundert. Mehr möchte ich über die Charaktere aber nicht verraten, da ich nichts spoilern möchte, nur soviel, als dass sie allesamt richtig gut geschrieben sind.

Alles in allem ist dieses Buch einfach nur grandios, emotional und super wichtig, wobei die Autorin Fionas Schicksal, auch, wenn es hier fiktiv ist, eindrucksvoll und berührend zu Papier gebracht hat. Denn leider gibt es viele solche Schicksale im realen Leben. Mich hat dieses Buch jedenfalls durch eine Achterbahn der Gefühle geschickt und am Ende komplett zerstört und so schnell werde ich die Geschichte sicher auch nicht vergessen.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

Wenn alles hoffnungslos scheint ....

Romeos Payne 3
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Wow, was für ein Finale! Nach dem riesigen, fiesen Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes war mir zwar klar, dass es hier eigentlich nur spannend weitergehen konnte, aber mit so viel Spannung habe ich ...

Wow, was für ein Finale! Nach dem riesigen, fiesen Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes war mir zwar klar, dass es hier eigentlich nur spannend weitergehen konnte, aber mit so viel Spannung habe ich nun wirklich nicht gerechnet und vor allem nicht damit, dass sich diese über das ganze Buch hinweg halten wird. So war ich in gerade einmal zwei Tagen komplett durch die knapp vierhundert Seiten durch und das auch nur so langsam, weil der Alltag dann doch hin und wieder gerufen hat.

Dazu kam, dass die Geschichte noch einmal richtig emotional wurde, viele Entscheidungen zu treffen waren und ein Kampf zu führen, der schier unmöglich schien. Dabei muss Arianna sich in einer ganz neuen Situation zurechtfinden und Elijah über sich hinauswachsen, während der Dreiklang auseinanderfällt, geliebte Figuren sterben und Malorie immer mehr an Macht gewinnt. Zwischendurch fühlte sich dann auch noch alles so aussichtslos an, dass ich gar nicht mehr wusste, wohin mit meinen Gefühlen, schließlich habe ich mir von Anfang an ein Happy End für Ari und Elijah gewünscht, musste meine Hoffnungen zwischendurch aber schon fast begraben. Wie das Buch dann allerdings geendet hat, hätte ich so gar nicht erwartet, fand es aber wunderschön und einfach nur perfekt, super romantisch, prickelnd und hochemotional.

Zu den Charakteren muss ich wahrscheinlich nicht mehr allzu viel sagen. Sie sind und bleiben auch in diesem Band großartig geschrieben, vielschichtig, glaubhaft und besonders, wobei gerade die, welche mit der fantastischen Welt verbunden sind, noch einmal alles geben müssen und dabei sogar neue Freundschaften oder zumindest Bündnisse entstehen. Allerdings zeigt auch Malorie, die Göttin der Unterwelt, noch einmal, wie verrückt und abartig böse sie ist und zieht damit Elijas Hass noch mehr auf sich. Alles in allem lebt die ganze Trilogie von ihren großartig geschriebenen Charakteren, die größtenteils extrem liebenswert sind und sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln.

Ebenfalls muss ich sagen, hat mir in diesem dritten Band der Schreibstil gleich viel besser gefallen. Er ist zwar noch immer nicht perfekt, aber um einiges flüssiger. Ich habe jedenfalls eine große Verbesserung gemerkt. Die Sprache blieb aber dennoch hier und da recht grob und manche Formulierungen mochte ich nicht besonders. Rechtschreibfehler sind mir, glaube ich, gar keine mehr aufgefallen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich diesen Band der Reihe am meisten mochte und obwohl der Schreibstil noch immer nicht perfekt war, so fand ich die Geschichte einfach nur genial, unvorhersehbar und zu einem richtig tollen Ende gebracht, welches den großartigen Charakteren in allem gerecht wird. Ich kann die Reihe jedenfalls nur empfehlen und vergebe für diesen Band hier die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Wir lieben Viva

Vivas Tagebuch
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Schon eine Weile verfolge ich Patrick Thomalla mit seinen Pferden auf Instagram und muss sagen, ich habe mich wahnsinnig gefreut, als er verkündete, ein Kinderbuch herauszubringen. Da es in diesem Buch ...

Schon eine Weile verfolge ich Patrick Thomalla mit seinen Pferden auf Instagram und muss sagen, ich habe mich wahnsinnig gefreut, als er verkündete, ein Kinderbuch herauszubringen. Da es in diesem Buch auch noch um sein Fohlen Viva geht, welches sowohl ich als auch meine Tochter bereits von Anfang an ins Herz geschlossen hatten, war klar, wir müssen dieses Kinderbuch haben.

Dieses ist aber auch wirklich süß, ein klassisches Kinderbuch, welches mit fünfundvierzig Seiten nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang ist. Außerdem ist es aufgeteilt in mehrere Kapitel, welche nie länger sind als eine Doppelseite und damit gut zum Vorlesen, aber auch zum selbst lesen, gerade auch als Gute-Nacht-Geschichte. Der Schreibstil ist ebenfalls super einfach gehalten, dennoch hört man Patricks Art zu sprechen heraus, wenn man ihn kennt.

Die einzelnen, kurzen Geschichten, erzählt aus Vivas Sicht, sind nicht nur super süß und voller pferdiger Abenteuer, sondern bieten auch, gut verpackt, einiges Wissen rund um Pferde und die Fohlenaufzucht an, sind also wirklich informativ. Die niedlichen, kindgerechten und bunten Illustrationen passen dabei perfekt zu den einzelnen, kleinen Anekdoten und bilden die kleine Viva, ihre Freunde, sowie Patrick wirklich gut ab.

Alles in allem bekommt man hier ein unterhaltsames und gleichzeitig informatives Kinderbuch für kleine Pferdefreunde, welches durch den Alltag des kleinen Stutfohlens Viva führt und dabei auch noch richtig toll Illustriert ist. Von mir gibt es dafür auf jeden Fall eine Empfehlung und ich freue mich schon auf weitere Geschichten.

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