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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2022

was für ein tolles Buch

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Etwas vorab. Allen, die Interesse an der Zeit vor Mauerbau in der DDR haben, lest dieses Buch. Es ist ein toller und abwechslungsreicher , anschaulicher Einblick in diese Zeit, mit Protagonistinnen, die ...

Etwas vorab. Allen, die Interesse an der Zeit vor Mauerbau in der DDR haben, lest dieses Buch. Es ist ein toller und abwechslungsreicher , anschaulicher Einblick in diese Zeit, mit Protagonistinnen, die einem ans Herz wachsen. Doch wer sind die Protagonisten. Das sind Clara, Betty und Martha, drei Ostberlinerinnen, die sich im Strandbad Müggelsee durch einen dramatischen Vorfall kennenlernen. Sie retten einem Mann vor dem Ertrinken. Dieses Ereignis schweißt sie zusammen und sie sind fortan Freundinnen, die zusammen durch dick und dünn gehen, was in der damaligen Zeit auch nötig war. Martha wächst in einer sozalistisch überzeugten DDR Familie heran und ist aufgrund ihrer eher autoritären Erziehung sehr schüchtern, Betty macht schon als Kind die Erfahrung, dass das Leben nicht imer einfach ist, ihr Vater ist nur mit seinem Beruf verheiratet( er arbeitet in besagtem Freibad am Müggelsee, wo der Unfall geschah)(, ihre Mutter ist Alkoholikerin und so träumt sie sich manchmal aus ihrem Leben. Clara lebt in einer Familie, in der kritik am Regime erlaubt ist und außerdem ein sehr liebevolles Umfeld vorhanden ist. Trotz ihrer unterschiedlichen Sozialisation und der unterschiedlichen Charaktere, bewältigen sie alle Krisen und auch schönen Erlebnisse gemeinsam, auch, weil sie vom jeweils anderen lernen, da jeder anders mit den Situatinen umgeht.

Ein tolles Buch, wunderbar flüssig geschrieben, mit Charakteren , denen man ganz nah kommt, weil sie so gut beschrieben sind und mit denen man von Anfang an mitfiebert. Schön , dass der Nachfolgeband nicht lange auf sich warten lässt, denn dieses Buch macht einfach Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 23.12.2024

gelungener Start

Dorn
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Ich kenne bisher keine Bücher dieses Autors und so war ich sehr gespannt was mich erwartet.

Simon Dorn hat seinen Job als Kriminalpsychologe aus privaten Gründen aufgegeben.Er lebt im Zimmer 103 in einem ...

Ich kenne bisher keine Bücher dieses Autors und so war ich sehr gespannt was mich erwartet.

Simon Dorn hat seinen Job als Kriminalpsychologe aus privaten Gründen aufgegeben.Er lebt im Zimmer 103 in einem heruntergewirtschaften Hotel in Bad Gastein. Schon mal ein gruseliges Setting.
Von dort aus arbeitet er mit Karla Hofbauer, einer BKA Ermittlerin aus Wien an alten Fällen. Als Karla ermordet wird, will er dem Fall selbst nachgehen und trifft auf die Polizistin Lea Wagner,eine selbstbewusste Ermittlerin.

Das Buch ist spannend. Durch kurze knackige Kapitel wird der Spannungsbogen immer hochgehalten und das Setting mit dem alten Hotel in einsamer Lage wird der Gruselfaktor gut bedient.

Simon Dorn selbst ist ein gebrochener Mensch,sein Gegenüber Lea Wagner das Gegenteil.

Aus der Sicht dieser zwei Personen verfolgt der Leser die Geschichte, die rasant an Fahrt aufnimmt.

Die Beschreibung der einzelnen Figuren fand ich gelungen, den Fall spannend und die Schreibweise flüssig.

Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe.

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Veröffentlicht am 29.10.2024

hat Spaß gemacht

Wohnverwandtschaften
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„Wohnverwandtschaften „ist das erste Buch der Autorin das ich lese, ihre anderen Bücher habe ich nicht gelesen, werde es aber nachholen.
In diesem Buch geht es um eine besondere Wohnform, die aus vier ...

„Wohnverwandtschaften „ist das erste Buch der Autorin das ich lese, ihre anderen Bücher habe ich nicht gelesen, werde es aber nachholen.
In diesem Buch geht es um eine besondere Wohnform, die aus vier Bewohnern besteht.
Constanze stößt zuletzt zu der Gruppe, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat.
Murat, Jörg und Anke wohnen schon länger zusammen, alle vier nicht mehr im taufrischen Alter, wie man es von WG Bewohnern sonst gewohnt ist.
Aus wechselnder Perspektive dieser vier erfährt der Leser viel über das Zusammenleben und vor allem über die unterschiedlichen Charaktere.ich habe alle als sympathisch und sehr facettenreich erlebt, die sich im Laufe der Geschichte auch weiterentwickelt haben, was ich immer als sehr positiv in einem Buch empfinde.
Auf die Probe wird diese Gemeinschaft gestellt durch die fortschreitende Demenz von Jörg.

Ich habe des Öfteren beim Lesen dieses wirklich unterhaltsamen Buches gedacht, So eine WG im Fortgeschrittenen Alter ist doch eine tolle Sache. Soziale Kontakte sind da und gegenseitige Unterstützung. Sicherlich hat jeder so seine Eigenarten im Alter entwickelt, mit dem sich alle irgendwie arrangieren müssen,aber das sollte einen nicht abschrecken. Die Vorteile überwiegen.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und unterhaltsamen Schreibstil, der auch des Öfteren zum Schmunzeln und Lachen anregt und mich das Buch hat genießen lassen.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Reise in die Vergangeneheit

Tage mit Milena
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Katrin Burseg ist eine von mir sehr geschätzte Autorin und ich freue mich immer wieder etwas neues von ihr zu lesen.

Mit ihrem neuen Buch " Tage mit Milena" taucht sie ein in die Hausbesetzerszene der ...

Katrin Burseg ist eine von mir sehr geschätzte Autorin und ich freue mich immer wieder etwas neues von ihr zu lesen.

Mit ihrem neuen Buch " Tage mit Milena" taucht sie ein in die Hausbesetzerszene der 80 ziger Jahre in Hamburg und schlägt einen Bogen zur heutigen Protestbewegung der Klimaaktivisten.

Im Mittelpunkt des Buches steht Anniker. Sie lebt in Lübeck und betreibt dort eine Buchhandlung.Zusammen mit ihrem Mann lebt sie ein umweltbeswusstes Leben. Als sie eines Tages der Aktivistin Luzie begegnet, erinnert sie sich an ihre eigene Zeit des Widerstandes und ihre Freundin Milena.

Katrin Burseg greift meiner Meinung nach immer sehr interessante Themen in ihren Büchern auf und verarbeitet sie interessant und unterhaltsam.

Bei diesem Buch ist der Beginn etwas holprig, aber das Buch nimmt nach einer kleinen Weile Fahrt auf und wird dann zu einem sehr unterhaltsamen Leseerlebnis , in dem die Autorin einen interessanten Bogen zu den heutigen Protestbewegungen schlägt und die Art des Widerstandes in verschiedenen Facetten beschriebt. Ein also sehr aktuelles Thema.

Mit hat dieses Buch trotz der kleinen Schwäche am Anfang wieder sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

eine sehr außergewöhnliche Familie

Ein anderes Leben
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In „Ein anderes Leben“ von Caroline Peters, beleucht die Autorin das Leben
und die Person ihrer Mutter Hanna, in die viele Erinnerungen einfließen.
Caroline Peters, die viele als Schauspielerin in „Mord ...

In „Ein anderes Leben“ von Caroline Peters, beleucht die Autorin das Leben
und die Person ihrer Mutter Hanna, in die viele Erinnerungen einfließen.
Caroline Peters, die viele als Schauspielerin in „Mord mit Aussicht“kennen, legt hier ihr Debüt vor, das mir nur bedingt gefallen hat.

Hanna, die Mutter, war eine sehr außergewöhnliche Frau, die ihre Studienfreunde, drei an der Zahl, nacheinander heiratete und mit jedem eine Tochter bekam. Hanna ist schon länger tot, aber nun finden sich die Töchter und deren Väter am Grab des Vaters der jüngsten Tochter ein.

Es wird Rückblick gehalten, vor allem von der jüngsten Tochter, die sich an viele Situationen, positive wie negative , aus diesem außergewöhnlichen Familiengefüge erinnert.

So entsteht das Bild einer sehr ichbezogenen und exzentrischem Frau, die nicht sehr einfach im Umgang für die Familie war.

Flüssig und teilweise sehr humorvoll ist dieses Buch geschrieben, in dem ich aber leider keiner Figur richtig nah kommen konnte , was mein Lesevergnügen ziemlich in Grenzen hielt.

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