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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

Das Tal der Orangen

Das Tal der Orangen
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Diese Geschichte verdeutlicht, dass es schon immer Migration gab. In diesem Fall zwischen Mallorca und Frankreich. Denn Anaïs lebt inzwischen in Paris, lernte ihre Urgroßmutter früher noch kennen, allerdings ...

Diese Geschichte verdeutlicht, dass es schon immer Migration gab. In diesem Fall zwischen Mallorca und Frankreich. Denn Anaïs lebt inzwischen in Paris, lernte ihre Urgroßmutter früher noch kennen, allerdings nicht ihre Vergangenheit. Auch die Mallorquiner haben anfänglichen Vorurteile gegenüber der Französin „die will sich doch nur die Finca unter den Nagel reißen…“. Das es anders kommt als man auf den ersten Seiten denkt, liegt am fast schon poetisch-reizvollen Erzählstil von Courtot. Sie pflegt eine sanfte Schreibe und bindet zwar viele Aspekte in ihren Roman ein. Aber sie versteht vor allem ihn leicht zu gestalten. Leicht und tiefgründig.

Ein Schmöker der besonderen Art!

Veröffentlicht am 07.07.2019

Ein Sommer am Gardasee

Ein Sommer am Gardasee
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Sehr angenehm zu lesen – nicht zu seicht, nicht zu tiefgründig, mit mehreren Haupt- und Nebenpersonen, der zudem noch die Region am und um den Gardasee näher bringt. Ich zumindest möchte jetzt gerne dahin!

Aufgrund ...

Sehr angenehm zu lesen – nicht zu seicht, nicht zu tiefgründig, mit mehreren Haupt- und Nebenpersonen, der zudem noch die Region am und um den Gardasee näher bringt. Ich zumindest möchte jetzt gerne dahin!

Aufgrund einer Trennung reist Barbara für einen Sommer an den Gardasee zu ihrer italienischen Tante. Dort wird sie herzlich aufgenommen, darf ein wenig in zwei Geschäften aushelfen und verliebt sich neu. So dürftig ist die ganze Geschichte glücklicherweise nicht und meine kurze Inhaltsangabe ist zu kurz, es fehlen ungefähr zwei Drittel ?

Liebelei & Kummer
Es ist ein Roman für Frauen. Ganz klar: viel Liebelei verquickt mit Erkundungen rund um den See mit Abstechern ins Landesinnere. Es gibt Sorgen verschiedener Art, manche sogar ziemlich spannend, manche dröppeln hinein und wieder hinaus. Eingeflochten wurden auch eindrucksvolle Beschreibungen der Umgebung verquickt mit den Abenteuern von Barbara oder der ihr nachgereisten Freundin samt neuem Bekannten.

Johanna Nellon verstand es ihre Figuren lebensnah und liebenswert darzustellen, die Nebenfiguren bleiben am Rand und mischen ein wenig die Szenerie auf. Dazu lässt sich das Buch in einem Rutsch locker durchlesen und eignet sich auch als Bettlektüre – es gibt kaum Aufreger.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Hinter den Wolken Sterne

Hinter den Wolken die Sterne
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Ein spezieller Roman mit sehr gut ausgearbeitetem Plot, warmherzig, mit wunderbar ausgefeilten Figuren. Das fiel mir bereits auf den ersten Seiten auf und zieht sich bis zum Ende durch.

Worum gehts? Ein ...

Ein spezieller Roman mit sehr gut ausgearbeitetem Plot, warmherzig, mit wunderbar ausgefeilten Figuren. Das fiel mir bereits auf den ersten Seiten auf und zieht sich bis zum Ende durch.

Worum gehts? Ein junges Paar fliegt in einer Cessna, gerät in einen Sturm, stürzt ab. Er überlebt unverletzt, sie landet schwer verletzt im Krankenhaus und muss lernen mit ihren Verletzungen zu leben. Was sich dramatisch liest, wird nicht beschönigt. Allerdings schürft

die Autorin bei aller Tragik und Dramatik auch komische Wendungen und Momente heraus. Sie gibt ihrer Schwerverletzten Mut, Offenheit, Ehrlichkeit mit und ihren Besuchern und Angehörigen die typischen Eigenschaften: Von Unbeholfenheiten bis kämpferischer Art, eine unkonventionelle, burschikose Schwester und einen ziemlich maulfaulen Physiotherapeuten. Alle Figuren sind alles andere als farblos. Dazu bezieht sich die Geschichte nicht nur auf die Genesung und den Weg dahin sondern es gibt zwischendurch Überraschendes.

Weder zu düster noch zu melodramatisch, wie ja oft bei US-amerikanischen Romanen, verfasst. Die Balance zwischen allem sich Abspielendem wird gehalten, Höhepunkte sind passend gesetzt und die Schreibe flüssig, gut zu lesen, der Inhalt verdaulich.

Veröffentlicht am 06.07.2019

Tierisch: Der Zauber von Somerset

Der Zauber von Somerset
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Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das ...

Eine besondere Geschichte. Sie spielt auf einem kleinen Gehöft, zwei Menschen treffen sich dort rein zufällig, mieteten es für jeweils drei Monate zur gleichen Zeit. Amber und Finian einigen sich, das Haus samt Inventar und Pferd zu teilen. Eigentlich sind sie beide grundverschieden. Aber sie ziehen einander an, erst auf den dritten Blick und auf eine angenehm lockere Weise merken sie das auch. Als Leser bemerkt man es auch nicht schneller.

Keine Schnulze!
Es ist keine Schnulze sondern mehr lockerer Schmöker für Leser und Leserinnen gleichermaßen amüsant geschrieben. Auch dreht es sich nicht nur um die Befindlichkeiten der beiden Bewohner sondern auch um Tiere, Tierschutz im weitesten Sinne und dass man jemanden Passenden kennenlernen kann, wenn man Sachen zusammen unternimmt. Oder, wie in diesem Fall: sich zusammen um Tiere kümmert, neue Menschen locker dadurch kennenlernt und den Radius erweitert.

Wunderbar anregend geschrieben, die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann sich alles gut vor dem inneren Auge vorstellen. Zwei Unsympathen mischen die Szenerien manchmal auch auf.

Veröffentlicht am 23.12.2024

Gut recherchiert, zu viele inhaltliche Wiederholungen im Text

Der Geschmack von Freiheit
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Fanny Caillier wächst mit zwei Brüdern auf und kocht für ihr Leben gerne Schokolade. Richtige, essbare Zartbitterschokolade in ihrer kleinen Kammer, die der Vater extra für sie eingerichtet hat.

Fanny ...

Fanny Caillier wächst mit zwei Brüdern auf und kocht für ihr Leben gerne Schokolade. Richtige, essbare Zartbitterschokolade in ihrer kleinen Kammer, die der Vater extra für sie eingerichtet hat.

Fanny ist gewitzt, ihr fällt immer etwas ein, wie die Schokolade noch besser werden kann. Als ihr Vater stirbt, übernimmt ihr älterer Bruder die Firma Caillier. Er ist eifersüchtig auf ihr Können und dreht ihr den Hahn ab, wo er nur kann. Erst als Fanny heiratet, wird es besser. Aber immer noch schwierig, denn sie ist immer noch eine Gefahr in Augen ihres Bruders und ihrer Schwägerin.
Die Geschichte an sich ist gut zusammengestellt und es ist spannend den Anfang der heutigen Schokoladenvielfalt zu lesen. Caillier stellt immer noch hochwertige Schokoladen her und erfand die Milchschokolade. Damals etwas Ungeheuerliches. Interessant ist, wie Fanny und ihr Mann überhaupt darauf kamen, was dem Ganzen zugrunde lag und wie sie die beiden Stoffe zusammenbrachten, die eigentlich so gar nicht zusammenpassen.
Das Haar in der Suppe sind die vielen inhaltlichen Wiederholungen. Ja, die Lesefähigkeiten vieler nehmen ab. Aber ich muss nicht auf jeder dritten Seite eine minimale Wiederholung des soeben Gelesenen erhalten. Nicht zwei- bis drei Mal nacheinander. Das stört meinen flüssigen Lesefluss gewaltig. So ist es eher eine nette Bettlektüre für Schokoladenfreunde und historisch Interessierte.

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