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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2018

Langweilig und zäh

Die Einsamkeit des Bösen
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Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, ...

Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, der Mann frönt dem Konsum und die echten Freunde wechseln sich mit den falschen ab. Doch auch Alexandras Vergangenheit ist nicht frei von Schatten und diese drohen sie wieder einzuholen.

Die Idee des Buchs fand ich sehr interessant. Es ist unter Kriminalroman geführt, welches ich dort nicht einordnen würde. Ein Thriller ist es leider auch nicht. Mehr ein spannender Roman.
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Die Hauptperson Alexandra fand ich eher nervig und anstrengend als in irgendeiner Form faszinierend. Ich denke auch, dass sie keine Figur ist, der man Sympathie entgegenbringen sollte aber trotzdem war sie mir zu aufreibend. Im Allgemeinen habe ich keine der Figuren nicht anstrengend oder nervig empfunden und keine der Figuren hat wirklich tiefe oder einen Charakter entwickelt. Selbst Alexandra nicht und das, obwohl man viel über ihre Vergangenheit erfährt.
Das Buch hat für mich schon recht zäh begonnen. Es geht nur um den Lottogewinn und was er für Veränderungen mit sich bringt. Welche Ängste, Gefahren und worauf man jetzt unbedingt achten muss. Hier hätte ich eigentlich schon abgebrochen, da das einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat. Doch durch viele gute Rezensionen, die zum Teil auch bestätigten, dass das Buch bei ca. der Hälfte "richtig gut" wird, habe ich es zu Ende gelesen.
Im Mittelteil wurde die Geschichte tatsächlich spannender, so dass meine Hoffnung stieg, dass das Buch den lahmen Anfang wieder raus haut. Doch leider ist dies nicht passiert. Kaum hatte das Buch wieder ein wenig an Fahrt aufgenommen, wurde es wieder zäh und träge. Dazu kam eine Handlung, die ich irgendwie als übertrieben empfunden habe und ein komisches Ende.
An sich finde ich die Idee des Endes gut, es passt zur Idee, leider gefällt mir auch hier die Umsetzung nicht. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass das Buch im allgemeinen einfach nicht mein Ding war. Schade.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Kurz und langatmig

Post von Dornröschen
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Charlotte ist erst Mitte dreißig und schon Witwe. Ihr Mann ist nach kurzer Ehe verstorben. Seitdem igelt sie sich ein und meidet jeden Kontakt zum anderen Geschlecht. Da kommt ihr Chefredakteur auf die ...

Charlotte ist erst Mitte dreißig und schon Witwe. Ihr Mann ist nach kurzer Ehe verstorben. Seitdem igelt sie sich ein und meidet jeden Kontakt zum anderen Geschlecht. Da kommt ihr Chefredakteur auf die Idee einer Reportage über Onlinedating. Charlotte traut ihren Ohren kaum, doch schon bald sieht sie sich mit allerlei merkwürdigen Zuschriften konfrontiert. Obwohl eine davon, doch sehr interessant ist. Vielleicht ist Fabian ja doch kein Idiot wie all die anderen?

Der Klappentext verspricht eine schöne und romantische Geschichte. Im Kern wurde dieses Versprechen auch erfüllt. Doch leider war das Drumherum für mich alles andere als berauschend.
Die Idee der Geschichte wurde ganz gut durchgetragen. Das Buch ist in drei Teile eingeteilt. Der zweite Teil erzählt die Vergangenheit, die ersten beiden die Gegenwart.
Neben ihrer Onlinedatingaktion, geht es noch um ihre nervige Mutter, nebst nerviger Freundin und um Charlottes beste Freundin, mit der ich auch nicht wirklich warm werden konnte. Vielleicht war es einfach die Art und Weise, wie die Personen geredet haben.
Die einzigen Figuren die ich halbwegs reden hören mochte, waren Charlotte und ihr Chefredakteur.
Wo ihre Mutter und ihre beste Freundin eher anstrengend und nervig waren, waren Fabian und Charlotte schnulzig und geschwollen. Ihre Emails waren romantisch aber das dauerhaft so geredet wird, war einen Ticken zu viel für meinen Geschmack.
Das ganze Drumherum um die Figuren war leider alles andere als spannend. Die Geschichte plätschert so dahin und während ich das Ende erhofft habe, wirkte es bis zum Ende so, als würde es stetig so weiterplätschern.
Und Überraschung: Kurz vor Ende taucht noch ihre alte Jugendliebe auf und ich frage mich wirklich warum. Den hätte es einfach nicht gebraucht in der Geschichte.
Eine schöne Idee, doch leider ist die Umsetzung für meinen Geschmack so gar nicht gelungen. Schade!

Veröffentlicht am 04.12.2017

Eine trübsinnige Geschichte

Das Glück an Regentagen
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Mae wurde von ihrem Verlobten übel hinters Licht geführt. Nun steht sie vor dem Nichts und geht zurück zu ihren Großeltern. Dort ist sie aufgewachsen, denn ihre Eltern sind früh verstorben. Doch der Ort ...

Mae wurde von ihrem Verlobten übel hinters Licht geführt. Nun steht sie vor dem Nichts und geht zurück zu ihren Großeltern. Dort ist sie aufgewachsen, denn ihre Eltern sind früh verstorben. Doch der Ort erinnert sie auch an Gabe ihre erste und eigentlich auch wahre Liebe. Er hat sie genau dort damals einfach verlassen. Als Mae ankommt, ist ihre Großmutter verändert und verwirrt. Sie erzählt Mae ein altes, schreckliches Geheimnis, so wie sie es zuvor auch schon bei ihrem Mann getan hat, der sich nun weigert, nach Hause zu kommen. Mae stellt ihre gesamte Vergangenheit in Frage und grade da taucht Gabe wieder auf.

Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht. Ich hatte eine Familiengeschichte erwartet, in der es um die Vergangenheit geht, die ans Tageslicht kommt und die aufgearbeitet werden kann. Doch so richtig, trifft das auf dieses Buch nicht zu.
Maes Oma spielt leider nicht die wichtige Rolle die ich mir gewünscht hätte und auch Maes Großvater verhält sich fast nicht nachvollziehbar und bringt Personen in die Geschichte, die es nicht gebraucht hätte.
So richtig aufarbeiten tun Mae und Gabe ihre Vergangenheit ebenfalls nicht wirklich. Es kommen zwar die großen Geheimnisse auf den Tisch und ein wenig Vergangenheit klärt sich aber so richtig redet keiner mit keinem. Alle haben Angst, dass die Wahrheit alles kaputt machen könnte. Klar, dass es keinen positiven Fortschritt gibt, wenn keiner miteinander ehrlich ist.
Während dieses ganzen Chaos gibt es wenig positive Stimmungen in dem Buch. Es ist durchweg melancholisch und Trübsinnig. Vom Glück an Regentagen habe ich nur selten etwas gemerkt. Allein die Kapitelüberschriften waren wirklich schön und haben dem Buchtitel einen Sinn gegeben.
Bis zum Ende fand ich die ganze Situation irgendwie vertrackt und wenig zufriedenstellend. Meistens fehlte mir neben den negativen Stimmungen wirklich noch anderes Gefühl.
Die ganze Beziehung zwischen Gabe und Mae kam auch nicht so richtig rüber, wie ich es mir gewünscht hätte.
Ich bin wirklich ein wenig enttäuscht. Leidglich der Schreibstil war gut.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Langatmig und enttäuschend

Die Schlange von Essex
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London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der ...

London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.

Dieser Klappentext verspricht leider viel zu viel. Ich habe mir ein Buch erhofft, mit vielen lebhaften Diskussionen, die sich mit Darwin und der Religion auseinandersetzen, ein Buch das eine romantische und vielleicht dramatische Liebesgeschichte erzählt und ein Buch, welches die Sage um eine riesen Schlange spannend vorantreibt.
Nichts davon ist wirklich eingetreten.
Klar, gibt es Diskussionen und ebenso eine Beziehung und eine Sage. Aber nichts davon konnte meinen Erwartungen, die der Klappentext geweckt hatte, treffen.
Diese Punkte geraten leider viel zu schnell an den Rand und werden nebensächlich. Die Autorin verstrickt sich in ihren Protagonisten und erzählt zu viele verschiedene Geschichten, die teilweise nicht einmal wirklich etwas zum Verlauf beitragen.
Nehmen wir beispielsweise Coras Haushälterin Martha. Sie ist eine Sozialistin und treibt ihre Wünsche und Ansichten stark voran. Leider umfasst dies einige lange Seiten in diesem Buch und das, obwohl dieser Erzählstrang nichts zum Hauptgeschehen beiträgt.
Wir erfahren viel über die Figuren und trotzdem sind mir einige ihrer Gefühlsregungen und Handlungen unklar geblieben. Ich konnte nicht nachvollziehen, warum sie so gehandelt oder gefühlt haben, wie sie es getan haben. Und das, obwohl mir im ganzen Buch die Emotionen fehlten. Vor allem bei der Beziehung zwischen Cora und William.
Die Schlange von Essex sorgt besonders in Aldwinter für Trubel aber oft auch sehr sinnlos und verwirrend. Was gut möglich Absicht sein kann. Letztendlich tut niemand wirklich irgendwas um diesen Spuk aufzuklären und das, obwohl man sich genau dies von Cora erhofft.
Ich bin wirklich ein wenig enttäuscht und nur der tadellose Schreibstil und das Setting des Buchs haben ein wenig die Bewertung gerettet.
Es ist bestimmt kein schlechtes Buch aber es hat meinen Geschmack leider gar nicht getroffen.

Veröffentlicht am 01.05.2017

Schuster, bleib bei deinen Leisten

For 100 Days - Täuschung
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Avery Ross ist eine selbstbewusste, starke Frau. Sie steht seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf eigenen Beinen und schlägt sich so grade mit ihrem Kellnerjob. Eigentlich ist sie Künstlerin, doch mit ihren ...

Avery Ross ist eine selbstbewusste, starke Frau. Sie steht seit ihrem sechzehnten Lebensjahr auf eigenen Beinen und schlägt sich so grade mit ihrem Kellnerjob. Eigentlich ist sie Künstlerin, doch mit ihren Bildern will es nicht so ganz klappen. Weil das alles noch nicht schwierig genug ist, muss sie aus ihrer Wohnung raus. Doch im letzten Moment bekommt sie das rettende Angebot. Vier Monate Housesitting in einem Luxusapartment. Genau dort lernt sie den Milliardär Dominic Baine kennen. Er scheint ihr auf den Grund der Seele zu blicken und plötzlich wird ein ungeahntes Verlangen in ihr wach. Doch auch Nick fühlt sich zu ihr hingezogen. Wird Avery sich trotz ihrer schweren Vergangenheit auf ihn einlassen können?

Ich sage es direkt: Ich bin wirklich enttäuscht. Die Geschichte klang für mich sehr interessant und hatte viel Potential für Spannung und Erotik. Letzteres wurde ausreichend erfüllt, der Rest war eher lasch.
Vielleicht kann man das Rad auch einfach nicht mehr neu erfinden.
For 100 Days ist für mich eine Mischung aus Fifty Shades of Grey und der Hard-Reihe. Nick Baine ist eine ziemlich genaue Mischung aus den beiden Hauptfiguren der Reihen. Man könnte fast meinen, die Autorin hat vorher genau diese Bücher gelesen, um sich inspirieren zu lassen.
Und auch Avery hat im Laufe der Geschichte viel ihres Charakters verloren. War sie zu Beginn noch stark und selbstständig, wurde sie nach und nach zu einem hörigen Schoßhund. Es ging viel um Vertrauen. Doch eigentlich nur darum, dass sie sich ihm unterwirft. Nicht im Sinne von Fifty Shades aber doch sehr nach seiner Pfeife tanzend. Das war schade. Ich fand ihren starken Charakter sehr viel ansprechender.
Die Erotik wurde in diesem Buch auf eine sehr stilvolle und schöne Art und Weise beschrieben. Die Szenen waren lang aber nicht zu lang. Leider ist die Autorin hier aber nicht um einige Wiederholungen drum herumgekommen. Schade.
Die ganze Geschichte versucht sich um ein Geheimnis herum aufzubauen. Sie versucht die Erwartungen zu schüren, so dass der Leser auf den großen Knall wartet. Als dieser letztendlich kam, entpuppte er sich als leise Verpuffung. Ich habe eine wirklich unglaubliche Enthüllung oder einen weltzerüttenden Streit erwartet und habe nichts dergleichen bekommen. Der große Knall, das Ende dieses Buchs war für mich ebenso eine Enttäuschung und keine wirkliche Überraschung.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der vermuten lässt wie es im zweiten Teil weitergeht. Denn einen ziemlich ähnlichen Cliffhanger kennt man auch schon aus anderen Reihen. Er mag bei einigen Lesern seinen Zweck erfüllen und sie auf das zweite Buch neugierig machen, bei mir klappt es nicht. Ich werde wohl nie herausfinden, ob Nick und Avery eine wirkliche Zukunft haben.
Nette Idee, schöne Erotikszenen, toller Schreibstil aber sehr langweilige und altbekannte Umsetzung. Ich finde, Lara Adrian sollte bei ihren Fantasybüchern bleiben, denn das kann sie.

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