Intrigen, Macht und Blutrausch
The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)"The Serpent and the Wings of Night" wurde bereits im englischsprachigen Raum hochgelobt, weshalb ich sehr gespannt war, ob das Buch dem Hype gerecht wird.
Als LeserIn begleitet man Oraya, die am Kejari ...
"The Serpent and the Wings of Night" wurde bereits im englischsprachigen Raum hochgelobt, weshalb ich sehr gespannt war, ob das Buch dem Hype gerecht wird.
Als LeserIn begleitet man Oraya, die am Kejari teilnimmt, einem Wettkampf, dessen Sieger am Ende einen Wunsch bei der Göttin Nyaxia freihat. Jene Göttin hat einst die Vampire geschaffen, welche nun das Reich beherrschen, in dem auch Oraya lebt - als einer der wenigen Menschen, die eher Futter sind, als Mitglieder des Landes. Doch Oraya hat als erwählte Tochter des Königs eine Sonderstellung und steht unter dessen Schutz. Um an mehr Macht zu gelangen, begibt sie sich also als Teilnehmerin zum Kejari und trifft dort auf Raihn. Eigentlich darf sie beim Kejari niemandem trauen, doch die beiden fühlen sich recht schnell zueinander hingezogen ...
Der Plot ist recht umfangreich und verzweigt, was es mir insbesondere zu Beginn schwermachte, diese Welt überhaupt zu verstehen. Man bekam hier wenige Hintergrundinfos und in meinem Kopf entstanden viele Fragen, da manches mit nur einem kurzen Satz erklärt wird und man es dann eigentlich begriffen haben muss (hatte ich nicht). Es gibt verschiedene Vampirländer, in welchen es wiederum verschiedene Häuser gibt, die miteinander im Krieg stehen. Nyaxias Entstehungsgeschichte ebenso wie die der Vampire wird umrissen, während die Spiele laufen, die auch wieder ihren eigenen Regeln unterliegen. Vampire haben hier doch viele menschliche Eigenschaften, können aber auch gewandelt oder geboren werden ... und jeder einzelne Charakter hat wiederum seine eigene Geschichte, die nebenbei immer wieder eingeworfen wird.
Es passiert zwar wirklich vieles an Action, aber dadurch, dass ich zu Beginn in der Geschichte selbst nicht richtig ankam, konnte ich hier lange Zeit einfach nicht mitfühlen. Oraya war dadurch für mich schwer greifbar und es war mir nicht wirklich wichtig, wie es ihr ergeht. Auch jetzt muss ich sagen, dass ich mich weder mit ihr, noch mit den Nebencharakteren verbunden fühle.
Nichtsdestotrotz ist es ein Buch, bei dem einen nie langweilig wird. Die Spiele sind spannend und blutgetränkt. Die Twists insbesondere am Ende des Buches folgen einander Schlag auf Schlag. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und nachvollziehbar und Raihn war eine einzige green flag mit seinen bedachten Handlungen. Ich würde bisher auch sagen, dass er mein Lieblingscharakter ist.
Bei der Bewertung tue ich mich daher recht schwer und rund von 3,5 auf 4 auf. Ich hatte auch extrem hohe Erwartungen an dieses Buch, da die Inhaltsangabe mich darauf hoffen ließ, dass dieses Buch in Richtung Tribute von Panem geht. Hier blieb es zwar hinter den Erwartungen zurück, aber nach dem Ende möchte ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.