Double - oder doch der Star?
Die Idee hinter "Double Crush" fand ich absolut genial - eine Doppelgänger-Agentur, die hilft, Doubles für echte Stars auszubilden, wodurch die Mitarbeiter der Double-Firma zwangsläufig nicht nur die Doubles, ...
Die Idee hinter "Double Crush" fand ich absolut genial - eine Doppelgänger-Agentur, die hilft, Doubles für echte Stars auszubilden, wodurch die Mitarbeiter der Double-Firma zwangsläufig nicht nur die Doubles, sondern auch die Stars kennenlernen.
Kolly arbeitet bei eben jener Agentur - Ognito-inc. - die ihre Mutter aufgebaut und bei der sie diesen Sommer über helfen soll. Kolly ist eine Hackerin und ist durch einen missglückten Hackerangriff auf eine Partei nun auf Bewährung. Daher verbringt sie die Ferien anders, als sie es sich vorgestellt hatte, nämlich in der Double-Agentur und bei einer Katzenauffangstation. Kolly ist eine sympathische, quirlige Protagonisten, die gerne von einem Fettnäpfchen ins andere springt und um keinen frechen Spruch verlegen ist.
Auf der anderen Seiten steht Lincoln, der das Double für ein Mitglied einer berühmten Band spielen soll. Lincoln wirkt zunächst zurückhaltend, sympathisch, doch mit der Zeit entwickelt er einen nicht allzu sympathischen und übertriebenen Beschützerinstinkt Kolly gegenüber. Die weiteren Nebencharaktere sind mitunter rechht stereotypisch gut und böse. Vor allem Kollys Freunde Sawyer und Lexi sind toll, nahbar, echte Freunde, während die Doubles, mit denen Lincoln und Kolly sich abgeben müssen, mitunter sehr anstrengend und auch respektlos werden. Neben Linc doublen noch Shy und Rae die Band "Tinfoil Phantoms" und insbesondere Shy konnte ein echtes A*** sein, ohne dass man je die Erklärung dafür bekam, warum er so drauf war. Auch die Jungs der echten Band sind keine große Sympathieträger.
Ich mag Nina Mackay Schreibstil nach Legend Academy sehr gerne und auch hier lies sich das Buch gut lesen. Sie hat einen humorvollen, leichten Schreibstil. Nur die wiederholten Ausflüche der Protagonisten (Holy Bug!) und einzelne Beschreibungen, die immer wieder vorkamen, trübten nach einiger Zeit mein Leseerlebnis. Handlungstechnisch spielen neben der Liebesgeschichte, einigen Verwechslungsspielereien rundum die Doubles und der Katzenauffangstation noch Übergriffe von verrückten Fans eine große Rolle, die zu der ein oder anderen gefährlichen Situation führen. Manches wirkte hier leider auf mich sehr konstruiert und konnte mich daher nicht recht abholen.
Fazit: Liebevoll geschriebene Geschichte rundum Doppelgänger, Missverständnisse und Katzen in Not, die nicht unbedingt auf eine realistische Handlung setzt.