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Veröffentlicht am 24.12.2024

The courting of boredom

The Courting of Bristol Keats
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Dieses Buch war definitiv einer meiner Jahresflops. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei der Seitenzahl ... andere Fantasy-Autor:innen schaffen es oft auf ca. 350 Seiten eine komplette, ...

Dieses Buch war definitiv einer meiner Jahresflops. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht bei der Seitenzahl ... andere Fantasy-Autor:innen schaffen es oft auf ca. 350 Seiten eine komplette, ausgefeilte und umwerfende Geschichte zu erzählen. Mary E. Pearson hat es geschafft auf über 700 Seiten etwas zu schreiben, was sich wie eine unendlich lange Einleitung liest. Quasi die Geschichte vor der Hauptgeschichte. Man hätte das Buch vermutlich auf 200 Seiten kürzen können und hätte inhaltlich immer noch alles abhandeln können, was sich die Autorin überlegt hat. Das Buch war einfach so extrem zäh und langweilig, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Der Teil der Handlung, der überhaupt von Belang oder interessant war, war unglaublich klein. Hätte ich es nicht in Zuge einer Leserunde gelesen, hätte ich es selbstverständlich nach den ersten 100 Seiten abgebrochen. Meine Hoffnung, dass es noch besser wird, wurde dann auch mit jeder weiteren langatmigen Seite zunichte gemacht.

Für die Charaktere hat die Autorin in die Klischeekiste gegriffen. Bristol war halt wieder die standardmäßige halb mutige, halb trotzige Protagonistin, die ja soooo selbstbestimmt ist, aber sich dann natürlich trotzdem in den vermeintlichen Gegner verliebt. Tyghan war der muskelbepackte und suuuuper heiße Gegner mit einer rätselhaften Narbe (scheint auch so ein Trend zu sein), der immer nach Schokolade riecht, der erst natürlich als kompletter Idiot hingestellt wird, aber eigentlich so ein toller Kerl ist und immer nur nette Sachen macht. Immerhin waren die beiden nicht komplett unerträglich.

Immer wieder frage ich mich auch: Wozu die Lovestory? Vor allem wenn man es einfach nicht kann. Hier war sie dementsprechend auch wieder richtig schlecht umgesetzt, es kam null Gefühl oder Chemie zwischen den Charakteren rüber, es wirkte komplett überstürzt. Dann lass es doch bitte einfach weg!

Show don't tell beherrscht die Autorin leider auch nicht. Statt Bristol einfach mal etwas mit den anderen Auserwählten machen zu lassen, wird einfach nur irgendwann erzählt, dass sie ja die besten Freundinnen sind. Ähm ja ... ähnlich lief auch die Beziehung mit Tyghan ab. Im Nachhinein frage ich mich wirklich was auf den über 700 Seiten überhaupt stand. Jedenfalls nicht viel zum Magiesystem, was mich ebenfalls gestört hat. Es wurde einfach alles offen gelassen und keine Grenzen abgesteckt was möglich ist und was nicht. Damit hat es sich die Autorin schön einfach gemacht um auch mal das ein oder andere Plothole auszubügeln. Der Plot war sehr flach und anspruchslos, die "Plottwists" kann man alle aus größter Entfernung voraussehen.

Zudem muss ich anmerken, dass ich vermutlich noch nie zuvor ein so schlecht lektoriertes Buch gelesen habe. Nicht einmal bei Selfpublishern (die nicht das Budget eines Verlags haben) findet man so viele Fehler. Das war wirklich gruselig. Von Rechtschreibfehlern, über Zeichensetzungsfehler, vertauschten Namen oder fehlenden Wörtern war wirklich alles dabei. Wie man so etwas drucken kann (und das als Verlag), ist mir ein Rätsel. Das hat den Lesefluss natürlich noch zusätzlich extrem verschlechtert.

Tut euch selbst einen Gefallen und lest ein anderes Buch, bestenfalls auch von einem anderen Autoren oder einer anderen Autorin. Wer das Buch trotzdem lesen möchte ist jetzt jedenfalls gewarnt

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Veröffentlicht am 13.07.2024

Noch sehr ausbaufähig

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Für ein Debüt fand ich die Art von Geschichte unglaublich ehrgeizig und ich weiß nicht, ob es diesem Anspruch gerecht wurde. Für mich passierte so viel und gleichzeitig nichts, was kein besonders gutes ...

Für ein Debüt fand ich die Art von Geschichte unglaublich ehrgeizig und ich weiß nicht, ob es diesem Anspruch gerecht wurde. Für mich passierte so viel und gleichzeitig nichts, was kein besonders gutes Zeichen ist. Das Tempo fühlte sich seltsam an, ebenso die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wurde, machte manchmal Sinn und passte zu den Charakteren, ein anderes Mal wirkte sie zusammenhanglos und riss mich aus dem Buch heraus.

Wenn ein weiblicher Charakter von einem Mann geschrieben wird fällt mir manchmal auf, dass es bestimmte Merkmale einer Frau gibt, die ausgelassen werden und die für ihre Geschichte aber wichtig gewesen wären. So ging es mir auch hier und daher fiel es mir schwer, mich mit der Hauptfigur zu identifizieren, die so sehr von ihrem Charakteren geprägt ist.

Ich dachte, dies wäre ein Buch über Menschlichkeit mit der Hauptfigur als Katalysator, aber stattdessen fand ich ein Buch über eine Reihe von Männern, die versuchten, eine Jungfrau in Not zu retten, während die Frauen der Geschichte die eigentliche Arbeit im Hintergrund erledigten, um die Hauptfigur vor dem völligen Zusammenbruch zu bewahren. Viele lose Enden, aber das ist zu erwarten bei einem Buch, das so sehr vom magischen Realismus durchdrungen ist und keine Erklärung bereit hält, was der Schlüssel zur Magie ist.

Das Buch war einfach zu lesen und ich würde es als leichte Lektüre einordnen. Empfehlen kann ich es leider nicht.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Wenig originell und nicht sehr spannend

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Asiatische Fantasybücher sind ja gerade ein kleiner Trend und ich muss sagen, dass ich die Welten und den Einblick in Kultur und Mythologie auch sehr mag. Leider war dieses Buch für mich definitiv eines ...

Asiatische Fantasybücher sind ja gerade ein kleiner Trend und ich muss sagen, dass ich die Welten und den Einblick in Kultur und Mythologie auch sehr mag. Leider war dieses Buch für mich definitiv eines der schwächsten, die ich bisher gelesen habe.

Mein Problem hier ist vor allem die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird und wie die Welt aufgebaut ist. Es wird uns so viel erzählt, ca. 90% der Zeit verbringen wir im Kopf der Protagonistin. Wir erfahren keine Details und werden auch nicht Zeuge der Ehrfurcht und Angst der "Götter". Wir bekommen wirklich alles von der Erzählerin erzählt, und das schwächt meiner Meinung nach die Kraft dieser Geschichte. Hier wäre der Grundsatz: Show don't tell sinnvoll gewesen!

Auch wenn ich Ruyings Charakter grundsätzlich mochte, hat es hier einfach nicht gereicht. Der Schreibstil und der Plot waren für mich nicht spannend genug. An Ruying mochte ich aber ihre menschliche und authentische Art, um mal etwas positiv hervorzuheben.

Was mich auch noch sehr gestört hat war die erzwungene Romanze. Nicht jedes Buch braucht eine Romanze, oder zumindest sollte sie sich eher langsam entwickeln. Hier war es aber total forciert und künstlich. Vor allem in einer Buchreihe hat man doch Zeit eine Chemie entstehen zu lassen. Zudem bin ich der Meinung, dass gute Bücher nicht zwangsläufig eine Lovestory brauchen! Ich bitte die Verlage, Autoren (und vor allem Debütanten) nicht länger zu diesen unglaublich erzwungenen romantischen Paarungen zu drängen, bei denen die Chemie nicht stimmt. Nicht jedes Buch muss in dieselbe kleine Schachtel passen und man möchte doch auch nicht immer wieder dasselbe lesen.

Insgesamt war das Buch also für mich leider ein Flop und sollte es fortgesetzt werden, würde ich es auch nicht weiterlesen.

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Hat viel Verbesserungspotential

Kings & Thieves (Band 1) - Die Letzte der Sturmkrallen
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Bei diesem Buch merkt man sehr stark, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Idee ist toll, aber die Geschichte an sich nicht ganz gelungen. Der Schreibstil in Ordnung, es lässt sich gut lesen, aber es ...

Bei diesem Buch merkt man sehr stark, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Idee ist toll, aber die Geschichte an sich nicht ganz gelungen. Der Schreibstil in Ordnung, es lässt sich gut lesen, aber es gibt des Öfteren Wiederholungen in der Wortwahl oder der Satzkonstruktion. Nun weiß ich nicht, ob es an der Übersetzung liegt, aber ich vertraue einfach mal darauf, dass die Übersetzenden es besser gemacht hätten, wenn die Vorlage besser gewesen wäre. So wird zum Beispiel ständig erwähnt, was Lina für eine harte Assassinin ist, es wird aber nicht wirklich gezeigt. Der Grundsatz, dass man Dinge lieber zeigen sollte, statt sie ständig zu sagen (Show don't tell) wurde hier nicht wirklich berücksichtigt. Lina handelt nämlich gar nicht wie die taffe Assassinin, die sie verkörpern soll. Generell stellt sie sich oftmals nichts unbedingt clever an, was meiner Meinung nach nicht zu ihrer Beschreibung passt. So wird zum Beispiel auch gesagt, dass sie die beste Kämpferin der Sturmkrallen war und das als 16 Jähriges Mädchen. Das erscheint mir doch recht unlogisch. Gegebenheiten dieser Art häufen sich in dem Buch leider, jemand klettert mit einer tödlichen Wunde eine Mauer hoch, nach einem Kampf ist keiner der Beschützer:innen wirklich verletzt, aber geholfen haben sie auch nicht etc. Mir ist hier sehr, sehr viel aufgefallen, was einfach nicht gepasst hat und ins Unlogische abgedriftet ist.

Lina ist grundsätzlich nicht ganz verkehrt, als Protagonistin aber nicht so liebenswert oder sympathisch, wie ich es mir erhofft hatte. Sie ist oft zickig und recht naiv, was anstrengend wird. Rui hätte als Charakter auch noch mehr Potential gehabt. Zwar mochte ich ihn mehr als Lina, er blieb aber relativ blass. Über Lina erfährt man nach und nach auch Dinge aus ihrer Vergangenheit, die als Einschübe in der Geschichte "aufploppen". Das passiert recht unvorhersehbar und ist nicht extra gekennzeichnet.

Ich mochte das Setting, es war aber nicht außergewöhnlich, im Bereich der asiatischen Fantasyromane habe ich definitiv schon Bücher mit besserem Setting gelesen, auch wenn es hier nicht schlecht war. Generell hätte ich mir mehr Originalität gewünscht. Auch die Lovestory wirkte sehr forciert und gestelzt, die Anziehung zwischen den Charakteren hat man gar nicht gespürt, zudem kannten sie sich ja auch erst ein paar Tage. Das kam mir nicht sehr authentisch vor.

Überraschende Wendungen gab es für mich leider auch nicht wirklich, den größten Plottwist habe ich sehr früh schon kommen sehen. Aufgrund dieser Tatsachen bleibt mir nichts übrig, als dem Buch nur 2 gut gemeinte Sterne zu geben, auch wenn ich sehr gern mehr vergeben hätte. Ich hatte wirklich erwartet, dass mir das Buch gefallen würde, aber die Autorin braucht meiner Meinung nach einfach mehr Übung :( Die Buchreihe werde ich deshalb auch nicht weiterverfolgen

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Nicht das, was ich erwartet hatte

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Für mich war es das erste Buch der Autorin und leider eine Enttäuschung. Ich hatte eine mitreißende Geschichte erwartet, ähnlich wie die Bücher von Madeline Miller, was das Buch leider absolut nicht erfüllen ...

Für mich war es das erste Buch der Autorin und leider eine Enttäuschung. Ich hatte eine mitreißende Geschichte erwartet, ähnlich wie die Bücher von Madeline Miller, was das Buch leider absolut nicht erfüllen konnte.

Der Schreibstil war in Ordnung, aber sehr distanziert und teilweise wird man als Leser:in direkt angesprochen, was ich in dem Kontext seltsam fand. Es werden sehr oft Dinge wiederholend erwähnt, was ich ebenfalls nicht mochte – so schlecht ist zumindest mein Gedächtnis nicht, dass ich ständig alles noch einmal als Erinnerung brauche. Vieles wird einfach so am Rande erzählt, mir kam es oftmals vor, als hätte die Autorin von "show, don't tell" noch nie etwas gehört. Die Geschichte selbst war mehr oder weniger zusammenhängend. Viele Ereignisse waren in meinen Augen unnötig zu erwähnen. Das Buch als Medusas Geschichte zu bezeichnen finde ich ebenfalls falsch. Selbige taucht in dem Buch gar nicht so übermäßig oft auf (erst gegen Ende öfter). Dafür bekommt man ungefähr jeden Gott und jede Göttin zu sehen, die es gab. Okay, das ist leicht übertrieben, aber es gibt ungefähr 15 verschiedene Perspektiven, was mir definitiv zu viele waren. Zudem kommt, dass viele davon unrelevant waren.

Die Charaktere blieben für mich durch die Fülle an verschiedenen Sichtwinkeln sehr blass und unnahbar. Mir war eigentlich egal, was mit wem passierte. Das kenne ich von mir sonst nicht, dass mich ein Buch so kalt lässt. Fairerweise muss ich sagen, dass es sich gut lesen ließ und ich ein paar Dinge über die Götter und die Mythologie ganz interessant fand (vor allem den Teil über Medusa), das war leider aber nur ein sehr geringer Teil des Buches.

Deshalb kann ich das Buch leider nicht empfehlen

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