Nett zu lesen, mehr aber auch nicht.
Die Maschen des SchicksalsKeine Frage, die Autorin hat einen sehr harmonischen und wunderbar sanften und feinfühligen Schreibstil. Doch warum die Dinge um die jeweilige Figur immer und immer wieder wiederholt werden müssen, nur ...
Keine Frage, die Autorin hat einen sehr harmonischen und wunderbar sanften und feinfühligen Schreibstil. Doch warum die Dinge um die jeweilige Figur immer und immer wieder wiederholt werden müssen, nur mit anderen Worten, das hat sich mir einfach nicht erschlossen. Als ob der Leser nach dem ersten Mal nicht wüsste, was mit der jeweiligen Figur ist.
Es geht diesmal heftig zur Sache. Eine unerwartete und schmerzhafte Scheidung, der plötzliche Tod der Mutter und eine verbitterte Geschiedene die sich vehement gegen alles was mit Kartenspielen zu tun hat, wehrt.
Das dabei heftige und teilweise böse Szenen nicht ausbleiben, versteht sich von selbst. Allerdings wird hier auch einiges gegen Ende auf sehr seichte Weise gelöst und es ist oftmals wirklich zu viel des guten.
Margaret ist die absolute Horrorvorstellung von einer Schwester. Sie verlangt von Lydia, dass diese mit ihr alles bis zum Abwinken durchkaut, wenn sie Probleme hat, doch selbst verweigert sie sich gegenüber der jüngeren Schwester in dem Punkt total. Im Gegenteil. Sie wird sogar ausfallen, benimmt sich gegenüber der Kundschaft wie der letzte Mensch und erwartet dann auch noch, dass die kleine Schwester sie in Ruhe lässt. Welcher Mensch für diese Figur wohl als Beispiel diente?
Aber Brad schießt den Vogel ab in diesem Roman. Obwohl ihm Lydia ganz unverblümt sagt, was seine Ex im Sinn hat und warum diese tut, was sie tut, weigert er sich ihr zu glauben. Alles nur, damit sein Sohn glücklich ist und eine Familie hat. Doch wie sein Sohn wirklich fühlt, das fragt er erst gar nicht. Männer!
Aufgrund der heftigen Hintergrundthemen ist dieser Roman einen Hauch besser, als der erste dieser Serie. Doch ob ich mir hier noch einen weiteren antun werde, das steht in den Sternen. Für Leser, die starke Themen mit einer seichten Note gerne haben, ist dieser Roman bestimmt eine schöne Unterhaltung. Für mich war er leider nur etwas über Durchschnitt.