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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2024

Wichtiges Thema, zu unterfordernd umgesetzt. 2,5*

Halbmond über Heinde
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Sarina Hayat beschäftigt sich in ihrem Jugendroman mit dem Krieg in Syrien, der Flucht von dort und das Ankommen in einem fremden Deutschland aus Sicht einer 15- bzw. später 17-Jährigen Protagonistin. ...

Sarina Hayat beschäftigt sich in ihrem Jugendroman mit dem Krieg in Syrien, der Flucht von dort und das Ankommen in einem fremden Deutschland aus Sicht einer 15- bzw. später 17-Jährigen Protagonistin. Diese kommt als Waise in die niedersächsische Provinz und lernt sich dort in ein neues Leben zu integrieren.

Dieses 117 Seiten Büchlein nimmt sich viel vor. Neben der Skizzierung des oben genannten Konflikts geht es außerdem um viele andere angerissene Themengebiete, wie Fremdenfeindlichkeit, intramuslimische Konflikte im Irak, Freundschaften finden, erste Liebe, Traumatisierung, Gutbürgertum usw. usf.. Das ist ganz schön heftig für ein einziges Buch. Fast zwingend können in diesem begrenzten Umfang die angesprochenen Themen gar nicht tiefgründig behandelt werden. Sie werden (fast) kindgerecht vorgekaut, zusammengefasst, pointiert und mit moralisch einwandfreien Lösungen versehen. Das funktioniert sicherlich als gute Schullektüre, als Stichwortgeber für weitere geleitete Diskussionen. Als selbstständige Lektüre fehlt mir hier eine bessere Einbettung, eine ausgearbeitetere Geschichte. So wirkt der Roman eher wie ein Entfwurf für einen "ausgewachsenen" Roman. Viele Jugendbücher mit ernsten Themen sind durchaus auch für Erwachsene geeignet. Dies ist hier weniger der Fall. Da darf auch den Jugendlichen mehr Vertrauen bezüglich ihrer Aufnahmefähigkeit geschenkt werden.

Insgesamt handelt es sich um einen gut konstruierten, jedoch noch nicht ausgereiften Roman, der etwas mehr Emotionalität, Tiefe sowie Mut zu ungelösten Problemen gut zu Gesicht gestanden hätte. Dass sich an dieses (leider immer noch) aktuelle Thema in Form einer Umsetzung für Jugendliche herangewagt wurde, verdient definitiv Respekt. Ich vermute hier eine Zielgruppe von um die 13-Jährigen, weniger dem Alter der Protagonistin entsprechend Jährigen, welche ja im Hauptteil schon 17 Jahre alt ist. Ältere Jugendliche wären vermutlich ein wenig unterfordert.

Veröffentlicht am 24.12.2024

Potential nicht ausgeschöpft

Wilde grüne Stadt
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Leider konnte dieser erste Roman von Marius Hulpe nicht meinen Erwartungen standhalten. Wir erfahren etwas über Reza, ein iranischer Gutsherrensohn, der Anfang der 1960er nach Deutschland geschickt wird, ...

Leider konnte dieser erste Roman von Marius Hulpe nicht meinen Erwartungen standhalten. Wir erfahren etwas über Reza, ein iranischer Gutsherrensohn, der Anfang der 1960er nach Deutschland geschickt wird, um dort Informationen über Technik und Politik zu sammeln und diese an sein Heimatland "weiterzuleiten". Aber viel mehr erfahren wir über Niklas, seinen Sohn aus einer Affäre mit Clara, Tochter in einer kleinen Modeimperiumsfamilie in einer Kleinstadt im Sauerland.

Beworben wird es als "Geflecht aus Liebe, Familie, Herkunft und Politik. Zwischen Iran und Deutschland, über fünf Jahrzehnte hinweg." Prinzipiell ist auch all das im Roman vorhanden, nur aus meiner Sicht leider in einem ungünstigen Verhältnis zueinander. Zu sehr arbeitet sich Hulpe am Kleinstadtleben und Banalitäten aus der Kindheit und Jugend von Niklas ab. Ja, natürlich immer mit dem Touch der Fremdenfeindlichkeit tief verankert in der Bürgerschaft des Ortes. Trotzdem ist das Thema für mich nicht erhellend bearbeitet worden, sondern nur verzichtbares Beiwerk. Schade. Auch die Befindlichkeiten von Clara, welche aus dem bürgerlichen Umfeld ausbrechen möchte, erscheinen unglaublich uninteressant. Der vermeintlich interessanteste Aspekt des Romans, nämlich die Geschichte Rezas kommt viel zu kurz und wird meines Erachtens nicht tiefgründig genug beleuchtet. Aus der oben genannten Aufzählung wird der Bereich "Politik" gerade im Spannungsfeld zwischen der letzten Schah-Ära und der Islamischen Revolution viel zu beiläufig behandelt. Hier schwächelt aus meiner Sicht der Roman am meisten.

Stilistisch stört mich am Buch vor allem das wilde Hin und Her zwischen den Jahren, Personen und Orten. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum diese Geschichte derart verwurschtelt und anstrengend sortiert werden musste. Es ergeben sich so gut wie keine Aha-Effekte, dadurch, dass man bestimmte Szenen erst nachträglich liest und nicht in (einigermaßen) chronologischer Reihenfolge. Stets ist man dabei zu überlegen, wenn die nächste Kapitelüberschrift ein anderes Jahr zwischen 1959 und 2011 ankündigt, was nun schon zwischen den Protagonisten passiert ist oder eben nicht. Das verringert den Lesegenuss ungemein. Auch wird nicht klar, warum der Roman in vier Teile von "Erstes Buch" bis "Viertes Buch" gegliedert wurde. Es gibt keinerlei Spannungsbogen über diese Teile hinweg. Alle Kapitel hätten beliebig neu angeordnet werden können.

Wer hier erkenntnisreiche Literatur auf hohem Niveau zum Spannungsfeld Iran - Deutschland während der Schah-Ära und der Islamischen Revolution erwartet, wird bitter enttäuscht und mit einem Kleinstadtporträt der hauptsächlich 70er und 80er abgespeist. Schade, so konnte der Roman sein Potential nicht genügend ausschöpfen.

Veröffentlicht am 02.06.2024

Wirkt leider zu gewollt, die Anliegen zu künstlich eingebracht

Ich stelle mich schlafend
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Obwohl ich den Debütroman von Deniz Ohde „Streulicht“ wirklich geliebt habe und mir gleichzeitig das Anliegen der Autorin im vorliegenden Roman „Ich stelle mich schlafend“ - Frauen, denen Schuld, Scham ...

Obwohl ich den Debütroman von Deniz Ohde „Streulicht“ wirklich geliebt habe und mir gleichzeitig das Anliegen der Autorin im vorliegenden Roman „Ich stelle mich schlafend“ - Frauen, denen Schuld, Scham und fehlende Abgrenzungsfähigkeit bezogen auf sexuelle Übergriffe über Generationen anerzogen werden - persönlich sehr wichtig ist und mich grundsätzlich sehr interessiert, konnte mich die Autorin diesmal nicht überzeugen.

Eine personale Erzählstimme folgt größtenteils Yasemin durch ihr Leben bis ins Alter von 35 Jahren. Dort beginnt auch der Roman, denn sie steht nicht nur vor einer Brache zwischen den Häuserblocks, in denen sie aufgewachsen ist, sondern scheinbar auch gleichzeitig vor den Trümmern ihres eigenen (Liebes-)Lebens. Nach 20 Jahren traf sie ihre Jugendliebe Vito wieder, die schon damals nicht perfekt war, wie wir durch Rückblicke erfahren, und in der Gegenwart auch nicht besser wird.

Schon der Einstieg in den Roman fiel mir unglaublich schwer. So kompliziert wird die Eingangsszene, in der Yasemin vor der Brache steht, beschrieben, dass ich das erste Kapitel gleich dreimal lesen musste, um überhaupt eine Ahnung davon zu bekommen, welches Haus jetzt nicht mehr steht und was mir die Autorin überhaupt damit sagen möchte. Besserte sich dann zwar der Lesefluss ein wenig, hatte ich weiterhin das Gefühl, dass häufig Formulierungen zu poetisch gewollt und nicht einem Zweck folgend angewendet wurden. Schon innerhalb der ersten 30 Seiten beschlich mich immer wieder das Gefühl, die Autorin wolle dringend einen gesellschaftskritischen Inhalt unterbringen, habe dafür aber nicht immer zwingend erzählerische Anlässe dafür. Das wirkte auf mich häufig holprig, inhomogen, wenig geschmeidig und aufgepfropft. Gerade zum Ende hin geht es mit der Autorin durch und die Erzählstimme, die dann in die Gedankenwelt von Yasemin rutscht, wird unglaublich erklärend und psychologisierend. So kommt es dann zu Sätzen wie beispielsweise diesen hier: „Aus dem Bedürfnis heraus, mich selbst zu bestrafen, habe ich Männername enttäuscht. Der Rausch meiner Verliebtheit bestand darin, endlich die Gewalt zu erfahren, die ich glaubte verdient zu haben. Ich bin in Vito gelaufen wie in ein offenes Messer. Ich habe geglaubt, in ihm ein neues Leben zu finden, dabei war es Vernichtung, die ich mir in Wirklichkeit erhoffte.“ Ganz ehrlich, wer denkt denn so, außer er bzw. sie kommt gerade aus einer psychotherapeutischen Sitzung, in der über zehn Stunden hinweg an dieser Erkenntnis gearbeitet wurde? Aber auch schon sehr frühe Ereignisse in der Kindheit Yasemins werden von der da noch personalen Erzählstimme immer gleich mit einer Deutung aufgeladen.

Bei mir konnte während der Lektüre leider kaum Nähe zu den Protagonist:innen, nicht einmal ein konkretes, inneres Bild von ihnen hergestellt werden. Zu schwammig blieben mir die Personen Yasemin, ihre beste Freundin Immacolata oder die verhängnisvolle Jugendliebe Vito, sowie ihre Beziehung untereinander. Auch die Familienverhältnisse, in denen Yasemin aufgewachsen ist, bleiben größtenteils im Dunkeln. Nur sehr spärliche Schlaglichter gibt es, die aber gleich vollkommen aufgeladen sind mit gesellschaftlichen Missständen gegenüber Frauen.

Für mich ist dieser Roman leider sprachlich nicht gut gelungen, bleibt in bekannten Mustern hängen und die Figuren sind nicht greifbar. Und so verpufft für mich das Anliegen des Romans und schon kurz nach der Lektüre entschwinden die Erinnerungen daran. Sinnbildlich wie die Pfütze auf dem Cover (welches inhaltlich trotzdem sehr gut zum Roman passt!) verdunstet jeglicher Nachhall zu diesem Roman und es bleibt nicht wirklich etwas hängen. Schade. So konnte Deniz Ohde mich mit ihrem zweiten Roman nicht überzeugen. Aber vielleicht ja wieder mit dem nächsten.

2,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Mich hätte ein etwas anderer Fokus mehr interessiert

ruh
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Vielleicht hatte es Şehnaz Dosts Debütroman bei mir deshalb so schwer, weil ich erst kurz zuvor „Dschinns“ von Fatma Aydemir gelesen und geliebt habe. Beide Romane verfolgen eine ähnliche Thematik, sie ...

Vielleicht hatte es Şehnaz Dosts Debütroman bei mir deshalb so schwer, weil ich erst kurz zuvor „Dschinns“ von Fatma Aydemir gelesen und geliebt habe. Beide Romane verfolgen eine ähnliche Thematik, sie beschäftigen sich mit den Familien von türkischen Gastarbeitern, die nun als erste Generation oder als Kinder nachgezogen in Deutschland aufwachsen und dabei auf verschiedenste Herausforderungen stoßen.

In „ruh“ dreht sich die Geschichte um Cemal, der die ersten acht Jahre seines Lebens in der Türkei bei den Großeltern verbracht hat und danach von den Eltern nach Deutschland nachgeholt wurde. Seine Urgroßmutter Süveyde hat er nie kennengelernt, verstarb sie doch kurz vor seiner Geburt. Während der mittlerweile erwachsene Deutschlehrer mit der Scheidung von seiner ebenso türkischstämmigen Ehefrau Gül und dem geteilten Sorgerecht für die geliebte Tochter Ekin zurecht kommen muss und er eine leidenschaftliche Liaison mit Georg eingeht, ereilen ihn immer häufiger diffuse Träume, in denen seine Urgroßmutter Süveyde erscheint und er Lebensereignisse von ihr dadurch miterlebt. Ziemlich schnell stellt sich heraus, dass Süveyde selbst eine Wiedergeborene gewesen ist, die mittels Seelenwanderung in Träumen ein früheres Leben einer anderen Person miterlebte. Man erahnt schon in welche Richtung nun die Geschichte von Cemal geht.

Dost beschreibt sehr solide und für mich auch sehr interessant die gegenwärtigen Erlebnisse von Cemal in einer großen deutschen Stadt, beleuchtet aber auch seine Vergangenheit ebenso wie viele Mikroaggressionen und rassistischen Erlebnissen, denen er bis heute und vor allem als türkischstämmiger Deutschlehrer (welch Skandal! - zumindest für so manchen Elternteil der Schulkinder) ausgesetzt ist. Mich hätte inhaltlich besonders der Erzählstrang um das Zusammensein mit dem deutschstämmigen Georg und damit die bisexuelle Beziehung, das daraus möglicherweise entstehende Spannungsfeld und auch die zusätzlich in der Öffentlichkeit auf Cemal fokussierte Außenwahrnehmung durch „anders aussehen“ und „anders lieben“ sehr interessiert. Leider beendet Cemal schon zügig im Roman Cemal diese Beziehung und ab diesem Zeitpunkt konzentriert sich der Plot mehr auf das Thema der möglichen Seelenwanderung sowie der Vergangenheit von der Urgroßmutter. Diese Träume, bei denen es mir manchmal schwerfiel durchzublicken, ob diese jetzt Süveyde oder Cemal träumt, helfen ihm im Verlauf besser, sich selbst zu finden.

Ich muss zugeben, dass ich nach dem ersten Drittel des Romans diesen vorerst abgebrochen hatte, weil mir das Thema der Seelenwanderung hier zu viel Raum einnahm und der Fokus weg von Cemals Gegenwart wanderte. Mich hätte diese eindeutig mehr interessiert oder die getrennten Abschnitte im Sinne einer Rückschau ins Leben der Urgroßmutter hätten besser getrennt und etwas länger, tiefgründiger sein müssen, um mein Interesse zu halten. Ich habe das Buch dann doch – aber ehrlich gesagt durch ein bisschen Querlesen – noch beendet. So richtig überzeugen konnte er mich in seiner Gesamtkonstruktion leider nicht. Wie gesagt, sprachlich sehr solide und inhaltlich mit viel Potenzial, konnte er mich doch nicht so richtig mitnehmen. Durch das immer wieder Wegschwenken von Cemal blieb mir dieser recht fern, ebenso wie die Urgroßmutter in ihrer Zeitebene.

Somit kann ich leider für den Roman „ruh“ keine Leseempfehlung aussprechen, vor allem da mir im Vergleich empfehlenswertere Romane einfallen. Das tut mir leid, gefällt mir doch die Gestaltung und auch Haptik des gebundenen Buches aus dem Ecco Verlag sehr gut.

2,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Hochgelobter Autor mit einem Griff ins virtuelle Klo

88 Namen
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Ich hoffe wirklich sehr, dass Matt Ruff nicht einen Gruß an seinen Autorenkollegen Neal Stephenson im vorliegenden Roman "88 Namen" hinterlassen hat, als er es "Für Neal" widmete. Denn der würde sich die ...

Ich hoffe wirklich sehr, dass Matt Ruff nicht einen Gruß an seinen Autorenkollegen Neal Stephenson im vorliegenden Roman "88 Namen" hinterlassen hat, als er es "Für Neal" widmete. Denn der würde sich die nicht vorhandenen Kopf- wohl aber vorhandenen Barthaare raufen, wenn er mit diesem Buch hier in Verbindung gebracht werden würde. Vielleicht auch nicht. Was weiß ich schon...

Zum Plotinhalt sage ich nichts mehr, steht alles im Klappentext, den Rest hat man im Laufe des Lesens sehr schnell von allein erraten. Und da haben wir schon eine Schwachstelle des Romans: Er ist unglaublich vorhersehbar. Bis auf die obskuren Wendungen am Schluss, die aber einfach nur noch lächerlich prototypisch sind. Aber zunächst einmal zu dem einen Pluspunkt des Buches. Ruff schafft es tatsächlich zu Beginn über lange Strecken ganz hervorragend MMORPGs verschiedenster Couleur vom Fantasy- über das Sci-Fi- bis hin zum (politischen) Zombie-Slasher-Genre zu beschreiben. Hier nutzt er gekonnt die sprachlichen Besonderheiten von Gamern. Ob trotz kurzem Nachschlagewerk im Appendix des Buches wirklich die Masse der Leser*innen hier abgeholt werden kann, wage ich zu bezweifeln. Denn wer schon mit "MMORPG" nicht viel anfangen kann, kann sich eventuell auch gar nicht so gut in beschriebene Spielmechaniken etc. hineindenken. Aber gut. An dieser Stelle trägt vielleicht auch noch ein klitzekleines bisschen die Story und lässt auf eine rasante Abenteuer-Geschichte mit durchaus kritischem Einschlag bezüglich der leider im Gamer-Milieu immer noch omnipräsenten sexistischen und rassistischen Stereotype hoffen. Aber nein. Es geht steil bergab, der Plot entwickelt sich so, wie man es von einem mittelmäßigen Genre-Roman erwarten würde und es gibt ausschweifende Szenen, in denen einfach nur Themen aufs Tableau geworfen werden, die der Autor scheinbar noch unterbringen wollte (Cyber-Sex zum Beispiel). Am Matt Ruff häufig zugesprochenem Humor fehlt es meines Erachtens dem Roman fast komplett. Und öde Anspielungen an pseudo-Nerdwissen ist nicht witzig sondern nur noch lahm. Übrigens finde ich ganz nebenbei, wie ich hier gerade sitze und mir das Cover und den Titel das Buches ansehe, dass das Cover rein gar nichts mit dem Buch zu tun hat und dass "88 Namen" auch wenig bedeutungsvoll bezogen auf den Inhalt des Buches ist. Liegt vielleicht daran, dass so viel Inhalt unterm Strich nicht übrig bleibt.

Letztendlich bleibt zu sagen: Wer sich für das Thema interessiert, findet u.a. in Tad Williams (!!! Otherland !!!), William Gibson, Ernest Cline oder dem oben genannten Neal Stephenson (leider alles männliche Kollegen) bessere Romanautoren, um in virtuelle (Spiel-)Welten einzutauchen. Dieses Buch hier tut zwar nicht schrecklich weh, verschwendet aber wichtige Lebens-/Lesezeit.

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