Profilbild von abnuncha

abnuncha

Lesejury Profi
offline

abnuncha ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit abnuncha über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2024

Denkmalgeschütztes Kleinod der Vormoderne. 280 Quadratmeter, 8 Zimmer. Baujahr 1909

Das Gartenzimmer
0

Das junge Paar Frieder und Hannah Lebebusch mit ihrem Sohn Luis verliebt sich in ein 10 Jahre leerstehendes verschlafenes Haus „die Villa Rosen“ in Dahlem am Rande des Berliner Grunewalds und sie wollen ...

Das junge Paar Frieder und Hannah Lebebusch mit ihrem Sohn Luis verliebt sich in ein 10 Jahre leerstehendes verschlafenes Haus „die Villa Rosen“ in Dahlem am Rande des Berliner Grunewalds und sie wollen den Geist des Hauses wiedererwecken. In einer aufwendigen Restaurierung stellen die Lebebuschs den Originalzustand des Hauses wieder her, wobei der Wohnraum des Gartenzimmers etwas Besonderes ist. Das Haus hat der bis dahin eher unbekannte Architekt Max Taubert als Erstlingswerk für den Professor Adam Rosen und seine Frau Elsa 1909 entworfen und gebaut. Noch ahnen die neuen Besitzer nichts von den Geheimnissen und den langen Schatten der Vergangenheit, Geschichte Kunst, Moral, privates Glück und Politik, das Haus wir zum Spiegel seiner Zeit. Die Kapitel wechseln zwischen den Zeiten zu Beginn und Ende des 20. Jahrhunderts, was jedoch nicht zu Verwirrung führt, da die vergangenen Ereignisse immer wieder in Verbindung mit dem gegenwärtigen Geschehen stehen und damit Erklärungen liefern.
Aufbruchstimmung, Freude, aber auch Kummer und Leid spielen sich in seinen Wänden ab. Im zweiten Weltkrieg schließlich wird das Gartenzimmer des Hausen von den Nazis besetzt, auch wenn sich die Hausherrin nach allen Kräften dagegen wehrt. Was sich in dieser Zeit hinter den Türen dieses Zimmers abspielt, wird das Haus schließlich auch zu einem Ort des Böses machen. Als Leser zieht man mit in dieses besondere Haus ein, am Ende möchte man es nicht mehr verlassen. 2013: Eine Maklerin führt eine am Kauf interessierte Familie mit zwei Kindern durch die leerstehende Villa Rosen – Denkmalgeschütztes Kleinod der Vormoderne. 280 Quadratmeter, 8 Zimmer. Baujahr 1909

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2024

Dieses Buch ist eine bereichernde sehr persönliche Lektüre.

Alte Eltern
0

Wie geht es dem Menschen deren Leben auf Zetteln verschwindet und doch darauf festgehalten werden möchte und denjenigen die sie dabei Begleiten. In einem Buch was ich dazu gelesen habe heißt es in der ...

Wie geht es dem Menschen deren Leben auf Zetteln verschwindet und doch darauf festgehalten werden möchte und denjenigen die sie dabei Begleiten. In einem Buch was ich dazu gelesen habe heißt es in der Einleitung „"Sie müssen sich nicht um Ihre Eltern kümmern, doch Sie können sich dafür entscheiden." Möchte man nicht immer großzügig wegschieben das die eigenen Eltern altern und wir mit ihnen? Dieses Buch von Volker Kietz ist eine sehr persönliche, bereichernde Lektüre, warmherzig erzählt der Autor wie sein Vater immer weiter die Welt in die Welt der Demenz verlässt und er ihn dabei begleitet. Das Buch spiegelt eine optimale harmonische Situation, die nicht immer gegeben ist, was der Autor auch erwähnt und beide erleben die sogenannte letzte Zeit zusammen, meistern sie und können letztendlich loslassen. Ergänzend hat der Autor das Buch durch Zitate und Darstellungen von Wissenschaftlern und Autoren was ich sehr interessant fand und das Ganze noch einmal angenehm bereichert hat. Es ist ein schwerer, trauriger, manchmal auch belastender Weg, den aber jeder gehen muss, und wir können nur hoffen das dann jemand da ist der einen begleitet, sich kümmert sich sorgt und man irgendwann loslassen kann, vielen Dank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2024

Eine Spur, die direkt in unser Herz führt

Hannes
0

Eine Freundschaft, die durch nichts auf der Welt zerstört werden kann heißt es im Buch. Zwei Junge Menschen die sich auf einmal mit der traurigen Seite des Lebens konfrontiert sehen. Ein Frühlingstag, ...

Eine Freundschaft, die durch nichts auf der Welt zerstört werden kann heißt es im Buch. Zwei Junge Menschen die sich auf einmal mit der traurigen Seite des Lebens konfrontiert sehen. Ein Frühlingstag, sonnig voller Freude, unbeschwert und dann geschieht es, ein Motorradunfall ändert alles. Der eine kämpft ums Überleben, der andere gegen Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit. Das Buch hat mich sehr berührt, zeigt es doch wie schnell sich ein Leben von jetzt auf gleich ändern kann und dann nicht ist mehr so wie es einmal war. Einer geht, aber was geht mit ihm und wie bleiben die anderen Zurück, ein Abschnitt der das restliche Leben bestimmt. Sehr einfühlsam und warmherzig geschrieben, lässt es den Leser nachdenklich zurück. Geschichten vom Abschiednehmen, vom Sterben, vom Loslassen gehören zum Leben, aber was kann bleibt? Vielen Dank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2024

Dieses Buch ist eine bereichernde sehr persönliche Lektüre.

Alte Eltern
0

Wie geht es dem Menschen deren Leben auf Zetteln verschwindet und doch darauf festgehalten werden möchte und denjenigen die sie dabei Begleiten. In einem Buch was ich dazu gelesen habe heißt es in der ...

Wie geht es dem Menschen deren Leben auf Zetteln verschwindet und doch darauf festgehalten werden möchte und denjenigen die sie dabei Begleiten. In einem Buch was ich dazu gelesen habe heißt es in der Einleitung „"Sie müssen sich nicht um Ihre Eltern kümmern, doch Sie können sich dafür entscheiden." Möchte man nicht immer großzügig wegschieben das die eigenen Eltern altern und wir mit ihnen? Dieses Buch von Volker Kietz ist eine sehr persönliche, bereichernde Lektüre, warmherzig erzählt der Autor wie sein Vater immer weiter die Welt in die Welt der Demenz verlässt und er ihn dabei begleitet. Das Buch spiegelt eine optimale harmonische Situation, die nicht immer gegeben ist, was der Autor auch erwähnt und beide erleben die sogenannte letzte Zeit zusammen, meistern sie und können letztendlich loslassen. Ergänzend hat der Autor das Buch durch Zitate und Darstellungen von Wissenschaftlern und Autoren was ich sehr interessant fand und das Ganze noch einmal angenehm bereichert hat. Es ist ein schwerer, trauriger, manchmal auch belastender Weg, den aber jeder gehen muss, und wir können nur hoffen das dann jemand da ist der einen begleitet, sich kümmert sich sorgt und man irgendwann loslassen kann, vielen Dank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2024

Bücher sind für mich ein Ort, an den ich gehen kann, wenn ich bleiben muss, wo ich bin

Heimkommen
0

Ich war mal in einem Ort wo ich mich zunächst sehr fremd gefühlt habe sodass ich schon vorher nachgesehen hatte ob es dort eine Buchhandlung gibt. Als ich die betreten habe, habe ich gesagt: „Ist das schön, ...

Ich war mal in einem Ort wo ich mich zunächst sehr fremd gefühlt habe sodass ich schon vorher nachgesehen hatte ob es dort eine Buchhandlung gibt. Als ich die betreten habe, habe ich gesagt: „Ist das schön, egal wie fremd man ist, kommt man in eine Buchhandlung fühlt man sich gleich wie zu Hause“. Dieses Buch der Autorin Eva Holzmair ist bereits 2015 erschienen, manche Bücher dürfen über die Jahr reifen, dieses ist eines davon. Nehmen sie sich die Zeit für die sieben kurzen aber inhaltlich mit viel Empathie geschriebenen Geschichten, mich hat besonders Tschüss: Dein Vater berührt, wie schwer und doch warmherzig ein Abschied sein kann. Bücher lesen sich interessant, wenn sie wie hier einen etwas älteren Sprachgebrauch haben, lassen sie als Autor Literatur gerne leben, auch ist es Stellenweise im österreichischen Dialekt geschrieben was den Leser nochmalig mitnimmt. Wenn man dann noch erkennt das im Buch doch Kapitel aufeinander aufbauen oder eher ineinander verworren sind hat man das Buch verstanden und somit gelebt und kommt schließlich heim. Die Autorin hat das Buch ihrem Sohn gewidmet der vielleicht der Fotograf des Covers war wenn ich das richtig deute was mir durch die von Art auch sehr gefällt, es wirkt mitnehmend mit einer gewissen Leichtigkeit. Auch ein Auszug aus dem Gedicht „Lebensfahrt“ von Heinrich Heine fand ich gut. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und werde es sicherlich noch öfter in die Hand nehmen, im Plattdeutschen sagt man bei uns für vielen Dank, Välen Dank.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere