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Veröffentlicht am 03.01.2020

Mehr Fantasy geht nicht!

Herbstlande / Die Sommerlande
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Als der Gesang der Fliederzirpen am Sonnenwendenhof verstimmt, hat dies furchtbare Folgen für die anderen Bewohner. Um diese davor zu bewahren und den Fliederzirpen ihre Stimmen wiederzugeben, begibt sich ...

Als der Gesang der Fliederzirpen am Sonnenwendenhof verstimmt, hat dies furchtbare Folgen für die anderen Bewohner. Um diese davor zu bewahren und den Fliederzirpen ihre Stimmen wiederzugeben, begibt sich der Alb Nemiah auf eine gefährliche Reise durch die Monate Juni, Juli und August.

Das Cover gefällt mir recht gut. Es passt zum Buch und zu den anderen Illustrationen und zeigt Nemiah auf seiner Reise durch die Sommerlande. Allerdings wirkt es durch die vielen Schnörkel und die verschiedenen Schriftarten auf mich ein wenig überladen. Ich hätte es noch ansprechender gefunden, wenn zumindest auf die vielen Schnörkel verzichtet worden wäre.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen: sehr flüssig und besonders detailliert. Es ist erstaunlich, wie facettenreich und wie fantasievoll alles gestaltet wurde. Bisher sind mir noch nie so viele Geschöpfe innerhalb eines Buches begegnet - es hat wirklich Spaß gemacht, sie alle kennenzulernen.
Allerdings musste ich dadurch auch einige Passagen mehrmals lesen, um wirklich alles zu verstehen und die Gedankengänge der Autorin nachvollziehen zu können.

Der Protagonist Nemiah hat mir ebenfalls gut gefallen. Er kam sehr sympathisch rüber, und mit seiner aufgeschlossenen und neugierigen Art hat er mein Herz im Sturm erobert.

Auch die Geschichte an sich sowie ihr Verlauf haben mich sehr angesprochen. Alles ist chronologisch aufgebaut und es gibt keine Perspektivwechsel, wodurch ich als Leser nicht unnötig abgelenkt wurde und mich voll und ganz auf die neue Welt konzentrieren konnte.
Durch die verschiedenen Geschöpfe wurde immer wieder eine neue Spannung in Nemiahs Reise gebracht - auch wenn gelegentlich Passagen aufgetaucht sind, die mich ein wenig gelangweilt haben. Zumindest in den Monaten Juni und Juli, denn der August war für mich mit Abstand am interessantesten zu lesen. Unter anderem auch auf Grund der vielen kleinen Verknüpfungen zu den anderen Monaten.

Ein netter Zusatz waren das Reisejournal am Ende des Buches sowie die vielen Illustrationen zwischendurch. Beides hat die Geschichte noch einmal schön abgerundet und besonders das Reisejournal hat noch einmal viel Klarheit in Bezug auf die unterschiedlichen Wesen gegeben.
Zu den Illustrationen brauche ich nicht viel zu sagen: Sie waren wunderschön, unglaublich detailreich und ein tolles Extra für das Auge.

Dieses Buch hätte definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient - vor allem seitens der Fantasyliebhabern. Es ermöglicht dem Leser, in eine völlig neue Welt einzutauchen und den stressigen Alltag für einige Zeit zu vergessen.
Ich hatte sehr viel Spaß, Nemiah bei seiner Reise zu begleiten und habe das Buch definitiv zum letzten Mal gelesen.
4,5/5 Sternen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2018

Emotionale Geschichte

All die Jahre
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-All die Jahre-

-Zusammenfassung-
Die Irin Nora bricht nach Amerika auf, um dort Charlie, der ihr bereits in Irland einen Antrag gemacht hat, zu heiraten. Allerdings liebt sie diesen nicht und spielt ...

-All die Jahre-

-Zusammenfassung-
Die Irin Nora bricht nach Amerika auf, um dort Charlie, der ihr bereits in Irland einen Antrag gemacht hat, zu heiraten. Allerdings liebt sie diesen nicht und spielt deshalb immer wieder mit dem Gedanken, einfach wegzulaufen - wäre da nicht ihre jüngere Schwester Theresa. Ihr Zuliebe bricht sie dennoch mit Theresa nach Amerika auf. Denn Theresa möchte Lehrerin werden und in Amerika hat sie gute Chancen auf eine Ausbildung. Als diese dann allerdings ungewollt schwanger wird, muss Nora eine folgenschwere Entscheidung treffen..

-Cover & Titel-
Das Cover ist sehr angenehm anzuschauen, es wirkt durch helle Farben sehr ruhig und einladend. Auch der Titel klingt interessant, sagt er doch einerseits alles aber doch nichts über die Geschichte aus.

-Inhalt-
Das Buch hat mich unglaublich angesprochen: sehr emotional und anschaulich geschrieben, ganz viel Hintergrund.
Durch zwei verschiedene Zeitebenen (Vergangenheit & Gegenwart) wird es nicht langweilig.
Was mich ein wenig gestört hat, waren die vielen Charaktere. Teilweise waren es viel zu viele, sodass ich manchmal den Überblick verloren habe.
Nichtsdestotrotz ein tolles Buch und eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 25.12.2024

Spannender Plot, aber ein wenig anders als erwartet

Queen of Magic – Das Zeichen der Königin
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Die junge Shay lebt einsam und von allen verlassen von Tag zu Tag. Dabei muss sie ständig mysteriöse Gegebenheiten, wie ein Tattoo auf ihrem Arm, das sich ständig verändert, aus Angst vor ihrer Pflegemutter, ...

Die junge Shay lebt einsam und von allen verlassen von Tag zu Tag. Dabei muss sie ständig mysteriöse Gegebenheiten, wie ein Tattoo auf ihrem Arm, das sich ständig verändert, aus Angst vor ihrer Pflegemutter, welche ihr psychische Diskrepanzen unterstellt, verstecken. Ihr einziger Lichtblick sind die bald anstehenden Prüfungen, die sie mit einer bestmöglichen Zensur bestehen möchte. Doch als eines Tages plötzlich Theon und Nat in ihrem Zimmer auftauchen, ändert sich Shays Leben schlagartig. Denn die Welt, die die beiden ihr offenbaren, lässt Shay in größter Gefahr schweben: Shay ist Thronanwärterin in Amenthes! Und diese sterben in dem Königreich in Scharen...

Auf Grund des edlen Covers habe ich eine glamouröse Geschichte mit prunkvollen Schlössern, zahlreichen Bällen und einer Menge Magie erwartet. Letztendlich war "Queen of Magic" doch ein wenig anders als erwartet, allerdings keinesfalls in einer negativen Art und Weise. Denn der Roman rund um Shay, Theon und Nat spielt zu einem Großteil auf der Erde - klassische Urban Fantasy eben. Die Welt um Amenthes nimmt dabei meines Erachtens nach eine eher nebensächliche Rolle ein. Doch das, was der Leser davon erfährt, ist durchaus spannend. Gerne hätte ich noch mehr von dieser fremden Welt erfahren.

Was an Tiefgang im Worldbuilding fehlt, machen die Charaktere allerdings schnell wieder wett. Wie ich es von Liane Mars bereits kenne, hat sie auch in diesem Roman ganz besonders viel Herzblut in ihre Protagonisten gesteckt. Charmant, interessant und mit Ecken und Kanten habe ich sie binnen kürzester Zeit in mein Herz geschlossen. Es macht einfach immer wieder Spaß, ihre scharfzüngigen Dialoge zu verfolgen.

Der Humor der Autorin hat mich dabei immer wieder gut unterhalten. Ich mag ihren Schreibstil einfach unheimlich gerne. Er ist locker leicht und flüssig, aber alles andere als langweilig.
Doch so gerne ich diesen Stil auch mag, hat er in "Queen of Magic" doch den angeteaserten Romance Anteil immer wieder verschluckt. Ich hatte das Gefühl, dass sich hier die Beziehungen zwischen den Charakteren teilweise gar nicht richtig entfalten konnten. Gerade das Ende wirkte in dieser Hinsicht ein wenig "hingeklatscht". Dann doch lieber gute Fantasy ganz ohne Romance!

Nichtsdestotrotz hatte ich einige unterhaltsame Lesestunden mit Shay und ihren Freunden. Ich würde dieses Buch weiterempfehlen, sofern man auf funkensprühende Liebesbeziehungen sowie ein allzu vielschichtiges Worldbuilding verzichten kann und Lust auf ein flüssiges Leseerlebnis mit einem spannendem Plot hat.
4/5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.12.2024

Interessante, kurzweilige Bachelor-Dystopie für Jugendliche

Selection
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In einem völlig neuartigem, nach einem verheerendem Krieg wiederaufgebautem Amerika - nun das Königreich Illeá - ist America Singer eine Fünf und damit Teil der niedersten Ränge des gesellschaftlichen ...

In einem völlig neuartigem, nach einem verheerendem Krieg wiederaufgebautem Amerika - nun das Königreich Illeá - ist America Singer eine Fünf und damit Teil der niedersten Ränge des gesellschaftlichen Kastensystems. Als das Königshaus des Landes ein Casting veranstaltet, um eine geeignete Braut für den einzigen Sprössling, Prinz Maxon, zu finden, bietet sich America eine einmalige Gelegenheit: Jedes der 35 Mädchen, die als Teilnehmerinnen ausgewählt werden, wird nicht nur mit einer beträchtlichen Summe für die Teilnahme entschädigt, sondern erhält auch die Chance auf den Thron Illeás. Doch ist America bereit dafür, ihre große Liebe Aspen für den damit verbundenen Ruhm und Reichtum zu opfern?

Ich habe "Selection" das erste Mal vor vielen Jahren als Jugendliche gelesen und war damals hellauf begeistert von der Reihe rund um America, Maxon und Aspen. Gerade die innovative Idee, den TV-Bachelor mit einer dystopischen Welt zu verknüpfen, konnte mich überzeugen. Der flüssige, recht schlicht gehaltene Schreibstil der Autorin ebenso wie das im Buch vorkommende Liebesdreieck gewährten mir damals einige spannende Lesestunden, in denen ich diesen ersten Band binnen kürzester Zeit verschlang

Nach einem Reread sehe ich diese positiven Facetten der Dystopie immernoch so. Bis heute habe ich - trotz zahlreicher verschlungener Bücher - keinen Roman finden können, der die Bachelor-Dystopie Kombi derart interessant und packend umsetzt. Das Worldbuilding rund um Illeás Kastensystem ist unheimlich gelungen, die Charaktere sind interessant ausgewählt und wunderbar bildhaft sowie greifbar geschrieben und man fliegt nur so durch die Seiten.
Dennoch ist mir beim zweiten Lesen dieses ersten Bandes ein Punkt äußerst negativ ins Auge gesprungen: die Protagonistin America. Diese war mir, anders als zuvor, nun recht unsympathisch. Denn obgleich sie aus eher ärmlichen Verhältnissen stammt, wirkte sie auf mich nicht selten verzogen und anstrengend. Ihre Andersartigkeit scheint krampfhaft und an den Haaren herbeigezogen und anstatt mit ihren zahlreichen anderen Talenten zu beeindrucken, versucht sie die männlichen Protagonisten ausschließlich damit von sich zu überzeugen. Guten Gewissens würde ich Americas gesamte Art als klassisches "Pick Me Girl" bezeichnen. Ich bin gespannt, ob mir das bei den folgenden Bänden ebenso negativ auffallen wird.

Abgesehen davon jedoch bin ich nach wie vor positiv angetan von "Selection" und würde diesen ersten Band vor allem Jugendlichen empfehlen, die möglicherweise nicht unheimlich viel Tiefgang in einer Geschichte benötigen, dafür aber Lust auf einen packenden, kurzweiligen Roman mit einer kleinen Prise Romantik haben.
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.09.2022

Kurzweiliger Roman mit gutem Humor und packender Handlung

Der Fluchjäger
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Rose führt ein eigentlich recht ruhiges und beschauliches Leben. Und doch wird sie Immer wieder mit ihren sterbenden Liebsten konfrontiert. Als sie erfährt, dass sie der Grund für die vielen Tode ist, ...

Rose führt ein eigentlich recht ruhiges und beschauliches Leben. Und doch wird sie Immer wieder mit ihren sterbenden Liebsten konfrontiert. Als sie erfährt, dass sie der Grund für die vielen Tode ist, bricht eine Welt für sie zusammen.
Denn die junge Frau ist mit einem furchtbarem Fluch belegt, der sie für immer dazu verdammt, in absoluter Einsamkeit und ohne jegliche Liebschaften zu leben. Nun kann nur noch der Fluchjäger Nathaniel ihr helfen. Doch genügen seine Kräfte, um gegen die finstersten Mächte zu bestehen?

"Der Fluchjäger" war mein erstes Buch der Autorin. So war ich umso gespannter darauf, was mich hier erwarten wird.
Bereits auf den ersten Seiten ist mir Eliza Rains luftig-lockerer Schreibstil positiv aufgefallen. Binnen kürzester Zeit konnte ich mich dadurch gut in die Geschichte einfinden. Und auch die darauf folgenden Seiten waren schnell gelesen.

Dazu beigetragen hat neben dem Schreibstil vor allem auch die Storyline selbst. Bisher habe ich noch nie eine Geschichte gelesen, die Flüche, Hexen, speziell ausgebildete Fluchjäger, dramatische Familiengeschichten und romantische Szenen miteinander vereint. Auf Grund dieser innovativen Idee, die dazu noch durch einen guten Humor und einige sarkastische Passagen ergänzt wird, wollte ich stets wissen, wie es mit Rose und Nathaniel weitergeht.

Ein wenig aus dem Konzept gebracht haben mich manchmal allerdings die Charaktere. Sie waren teilweise nicht hundertprozentig ausgearbeitet, weswegen ich während einiger Szenen leichte Schwierigkeiten hatte, mich optimal in sie hineinversetzen und gemeinsam mit ihnen mitfiebern zu können.
Vor dem Hintergrund, dass es sich bei dem "Fluchjäger" um einen Kurzroman handelt, finde ich dies allerdings nicht allzu gravierend.

Wer Interesse an einer kurzweiligen, einzigartigen Geschichte hat und dabei verkraften kann, dass einige Kleinigkeiten nicht ganz auf den Punkt gebracht sind, wird sicherlich eine gute Zeit mit Rose und Nathaniel verbringen.
4/5 Sterne

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