Aus der Sicht eines Hundes
„...Das Erste, das ich meiner neuen Familie beigebracht habe, ist, dass sie meinen Anspruch auf einen Platz auf ihrer Couch respektiert...“
Der Hund Philo erzählt seine Geschichte. Seine Vergangenheit ...
„...Das Erste, das ich meiner neuen Familie beigebracht habe, ist, dass sie meinen Anspruch auf einen Platz auf ihrer Couch respektiert...“
Der Hund Philo erzählt seine Geschichte. Seine Vergangenheit liegt zum großen Teil im Dunkeln. Er lebte einige Zeit auf der Straße und kam dann ins Tierheim. Er sollte an eine Pflegefamilie vermittelt werden. Sein ansprechendes Äußeres war sein Kapital, doch er war es nicht gewohnt, an der Leine zu gehen.
Die Autorin hat einen amüsanten Hunderoman geschrieben. Das Büchlein lässt sich schnell lesen. Kurze Abschnitte sorgen für einen zügigen Lesefluss.
Der Schriftstil ist leicht und locker. Phil hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, wie schon das Eingangszitat zeigt. Er testet gekonnt seine Grenzen aus. Allerdings begreift er auch schnell, wenn er den Bogen überspannt hat.
Zur ersten Geduldsprobe wird der Kauf eines Hundehalsbandes. Die Hundeschule erweist sich als ungeeignet. Erst eine Hundeflüsterin bekommt Kontakt zu Phil. Einige ihrer Ideen findet er gar nicht schlecht.
Gekonnt analysiert und beschreibt Phil sein neues Leben, seien es Spaziergänge, der Inhalt des Futternapfes oder unvermeidliche Besuche beim Tierarzt. Nicht immer passen Wunsch und Wirklichkeit zusammen. Phil buddelt gern und liebt es, sich in stinkendem Dreck zu suhlen. Das führt zu unangenehmen Duschgängen.
Viele farbige Hundebilder illustrieren das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Autorin ist es geschickt gelungen, den tierischen Blick auf die Welt in Worte zu fassen und dabei die unterschiedlichen Auffassungen von Mensch und Tier herauszuarbeiten. Trotzdem ist in jeder Zeile zu spüren, dass sich Phil in seinem neuen Zuhause wohlfühlt.