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Veröffentlicht am 26.12.2024

Kann man mal machen...

Die Winterschwestern
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... muss man aber nicht. Es ist ein ganz nettes Kinderbuch, das ich so bei 3,5 Sternen sehen würde.
Die Idee, nordische Mythologie und ein Setting bei den Wikingern in ein Kinderbuch einzubauen, fand ich ...

... muss man aber nicht. Es ist ein ganz nettes Kinderbuch, das ich so bei 3,5 Sternen sehen würde.
Die Idee, nordische Mythologie und ein Setting bei den Wikingern in ein Kinderbuch einzubauen, fand ich sehr gelungen. Das ist originell und es gibt das bisher nicht so häufig (griechische Mythen werden ja leider oft überproportional häufig in Kinderbüchern ausgeschlachtet).
Allerdings wird zu den Mythen selber leider nicht soviel erzählt. Ich bin trotzdem gut klargekommen, weil ich als erwachsene Lesende natürlich schon enstprechend oft germanische Sagen gelesen habe. Aber als Kind könnten die Erklärungen in der Geschichte selber etwas zu dürftig sein. Hier hätte man evtl. ein paar der ursprünglich zugrundeliegenden Geschichten (natürlich altersgerecht gekürzt) in den Anhang packen können?
Auch bin ich mir unsicher, ob ich die historischen Bezüge nicht vielleicht etwas zu modernisiert finde. Klar, es ist ein Kinderbuch mit Fantasyanteil und kein historischer Roman. Trotzdem kam es mir so vor, als wären viele Stellen für eine moderne, diverse und feministische Zielgruppe geschrieben worden, ohne, dass auf die wirklichen damaligen Gegebenheiten eingegangen wird. Vielleicht bin ich da zu streng und die altersmäßige Zielgruppe interessiert das auch gar nicht, aber ich hätte mir bei aller Fantasie doch auch ein bisschen mehr historischen Alltag gewünscht...

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Schon spannend, aber nicht gut verkäuflich

Maybrick und die Toten vom East End
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Das Buch als solches ist nicht schlecht, schreckt aber aufgrund der Thematik wahrscheinlich viele Lesende ab. Gewalt gegen Kinder ist ja für viele ein absolutes No-Go, weswegen ich es schade finde, wenn ...

Das Buch als solches ist nicht schlecht, schreckt aber aufgrund der Thematik wahrscheinlich viele Lesende ab. Gewalt gegen Kinder ist ja für viele ein absolutes No-Go, weswegen ich es schade finde, wenn es als Hauptthema in einem Stand Alone oder auch bei einem Reihenauftakt vorkommt.
Persönlich habe ich damit kein Problem und habe deswegen auch einen spannenden Kriminalfall zu lesen bekommen.
Einige Stellen waren trotzdem unerwartet zäh und zwar das Drumherum. Das war für meinen Geschmack ein bisschen zuviel Klischee... vor allem der titelgebende Komissar Maybrick ist eigentlich viel zu gut für diese Welt. Sein Sidekick, der miesgelaunte Arzt, war dadurch ebenfalls ziemlich erwartbar und durchsichtig.
Fazit: Ist schon ein gutes Buch, aber kein Highlight und wahrscheinlich schwer zu empfehlen oder verkaufen. Ich würde es bei 3,5-4 Sternen sehen.

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Veröffentlicht am 23.05.2024

Nicht für jeden

Sparks
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Ein (Fantasy)Roman, für den man ein bisschen Durchhaltevermögen braucht. Der Anfang war wider Erwarten ziemlich zäh. Das Setting ist zwar großartig, aber ich habe mich beim Lesen etwas alleingelassen gefühlt, ...

Ein (Fantasy)Roman, für den man ein bisschen Durchhaltevermögen braucht. Der Anfang war wider Erwarten ziemlich zäh. Das Setting ist zwar großartig, aber ich habe mich beim Lesen etwas alleingelassen gefühlt, weil am Anfang nichts erklärt wurde. Und auch später gibt es in dem Buch sehr wenige Erklärungen z.B. für den Spark oder auch den Zirkus des Circus King, man muss das einfach hinnehmen.
(Dafür werden alle möglichen Zirkusdinge sehr ausführlich beschrieben, was mich glücklich gemacht hat, weil ich das Buch hauptsächlich wegen eben dieses Settings gelesen habe.)
Ich habe mich fürs Durchhalten entschieden und finde auch, dass man hier nicht schon nach 50 Seiten aufgeben sollte. Dieser Roman braucht Zeit. Wenn man sich darauf einlassen kann, wird es eine spannende und magische Geschichte, wobei die Referenztitel "Der Nachtzirkus" und "The Greatest Showman" die Erwartungen vielleicht etwas zu hoch ansetzen. Ich würde es vielleicht eher mit Christina Henrys "Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen" vergleichen.
Die zeitliche Einordnung und der historische Erzählstrang sind allerdings nebensächlicher als man nach dem Klappentext denken könnte. Hauptsächlich geht es um eine (toxische) Beziehung, was leider sehr durchsichtig gestaltet wurde.
Fazit: Ein Buch, das mich wegen seines Settings begeistern konnte, auch wenn die Handlung kleinere Schwächen aufwies. Ich würde es bei 3,5 von 5 Sternen einordnen.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Ganz nett

Das Mörderarchiv
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Das Mörderarchiv besticht mit einer originellen Idee: Tante Frances glaubte aufgrund einer Vorhersage, dass sie irgendwann ermordet sein wird und hat deswegen vorsorglich Ermittlungen eingeleitet, die ...

Das Mörderarchiv besticht mit einer originellen Idee: Tante Frances glaubte aufgrund einer Vorhersage, dass sie irgendwann ermordet sein wird und hat deswegen vorsorglich Ermittlungen eingeleitet, die nach ihrem (unfreiwilligen) Tod weitergeführt werden müssen. Dieser Grundgedanke hat mir wirklich gut gefallen.

Die Umsetzung driftet dann aber leider in einen ziemlich gewöhnlichen Amateurdetektiv:innenroman ab. Es gibt ein Herrenhaus, ein typisch britisches Dörfchen und einen kleinen Kreis von Verdächtigen, der nach und nach abgeklappert wird.
Dazwischen spielt das Archiv aus dem Titel immer wieder eine kleinere Rolle und ein altes Tagebuch eine etwas größere - auch das eine hübsche Idee, die für meinen Geschmack allerdings zuviel Raum bekommen hat.
Die Auflösung kam für mich dann zu plötzlich, ohne, dass wir den Moment der Erkenntnis mitbekommen haben. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn die Ausflüge in die Vergangenheit etwas kürzer und die eigentliche Ermittlung etwas ausführlicher gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Herzzerreißend

i fell in love with hope
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Wenn man mal wieder ein Buch lesen möchte, um sich richtig schön auszuheulen, dann sollte man zu diesem greifen.
Es liest sich wie ein Kind der Liebe aus "Drei Schritte zu dir" und "Das Lied des Achill"... ...

Wenn man mal wieder ein Buch lesen möchte, um sich richtig schön auszuheulen, dann sollte man zu diesem greifen.
Es liest sich wie ein Kind der Liebe aus "Drei Schritte zu dir" und "Das Lied des Achill"... und entspricht auch ungefähr diesem Traurigkeitslevel.

An sich ist das Buch etwas schwierig einzuordnen, da die Protagonisten alles Jugendliche sind - im Buch sogar manchmal noch als Kinder bezeichnet, auch wenn nie ein genaues Alter genannt wird - aber ein Jugendbuch ist es nicht. Es hat zwar durch das Krankenhaus und die chronischen Krankheiten der Protagonistinnen einiges vom Setting von "Drei Schritte zu dir", ist aber wesentlich drastischer beschrieben und behandelt deutlich schlimmere Themen.
Obwohl in einem Imprint für Romancebücher erschienen ist es aber auch keiner der "normalen" Liebesromane, weder Romance, noch Unterhaltung, dafür ist die Thematik zu traurig und das Ende ... ist auch kein Happy End, wie man es bei dem Genre sonst erwartet.
Trotzdem hat es von beidem etwas und vom "normalen" Roman noch dazu die leicht philosophierende Ader plus Gesellschaftskritik.
Das macht es etwas schwer eine Zielgruppe für die Geschichte zu finden.

An sich hat mir das Buch im Großen und Ganzen schon gut gefallen, ich habe mitgefiebert und mitgelitten, aber ich habe es auch in einer guten Phase gelesen. Wenn man psychisch etwas angeschlagen ist, sollte man die Lektüre evtl. verschieben, da es einen doch sehr runterziehen könnte.
Außerdem gab es ein paar Längen, die für mich aber durch die vielen klugen und zitierwürdigen Gedanken wettgemacht wurden.
Ein Buch, das sicher nicht jedermans/jederfraus Geschmack sein wird, aber dass zu Herzen gehen kann, wenn man die Kraft hat, sich darauf einzulassen.

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