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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

Spannend von Beginn bis Ende

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Allison, genannt Ally, überlebt als einzige einen Flugzeugabsturz einer Privatmaschine. Man geht nicht davon aus, dass es Überlebende gibt und so wird Ally für tot erklärt, während sie in der Wildnis ums ...

Allison, genannt Ally, überlebt als einzige einen Flugzeugabsturz einer Privatmaschine. Man geht nicht davon aus, dass es Überlebende gibt und so wird Ally für tot erklärt, während sie in der Wildnis ums Überleben kämpft. Sie scheint auf der Flucht zu sein. Doch vor wem? Ihre Mutter Maggie, mit der Ally seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, glaubt nicht, dass ihre Tochter tot ist. Sie beginnt, auf eigene Faust nachzuforschen.


Schon der Beginn des Buches, die Zeit nach dem Absturz, war unglaublich spannend und hat mich derart gefesselt, dass ich unbedingt weiterlesen musste. Ally wirkt sehr abgebrüht, Survivalerprobt. Man bewundert sie unweigerlich für die Ruhe an der Unfallstelle. Ich wäre völlig durchgedreht. Normalerweise mag ich keine Bücher, die aus verschiedenen Handlungssträngen bestehen, weil man meist an spannenden Stellen aus der Handlung in die andere Handlung geworfen wird und fast schon genervt vom Wechsel ist. Hier aber passt es mehr als perfekt zum Buch und stört den Lesefluss keineswegs. Etwa ¾ des Buches waren diese verschiedenen Handlungsstränge auch recht nützlich, da das ganze Buch so spannend ist, dass man unbedingt weiterlesen muss, aber beim Wechsel der Figuren kurz innehalten kann, um profane Dinge wie essen, schlafen, arbeiten zu erledigen. Die letzten 100 Seiten habe ich allerdings in einem Rutsch lesen müssen.


Es gefällt mir, dass der Leser direkt in die Geschichte geworfen wird. Die Figuren sind am Anfang noch recht oberflächlich gezeichnet, gewinnen aber immer mehr an Tiefe. Sowohl Ally als auch Maggie sind zwar sympathisch, aber keine wahren Sympathieträger, die man sofort in sein Herz schließt. Das gefällt mir gut, denn niemand ist nur sympathisch. Das Buch ist wie eine Zwiebel, die es zu schälen gilt. Seite für Seite offenbahrt es mehr von seinem Innersten. Der Leser lernt am Anfang vorallem die Protagonisten kennen, ihr Leben, ihre Probleme und taucht dann in die Hintergründe der Geschichte ein, die sich dann viel besser einordnen lassen. Kurze, prägnante Kapitel in einer bildhaften Sprache geschrieben, fesseln den Leser von der ersten Seite an und lassen ihn nicht mehr los. Je mehr man in die Geschichte und ihre Hintergründe eintaucht, desto spannender wird es und am Ende erwartet uns ein besonders spannender Showdown. Ich konnte vieles erahnen, wurde durch anderes aber völlig überrascht und habe mich von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich unterhalten gefühlt. Ein wirklich tolles, sehr empfehlenswertes Buch und ein Debütroman, der es in sich hat. Wir werden garantiert noch viel von Jessica Barry hören.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Gelungener Auftakt

Blutblume
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Saras Vater ist bei einem tragischen Unfall verstorben. Sie selbst war zu dieser Zeit sehr angeschlagen und so muss sie sehr mit seinem Verlust kämpfen. Sara zieht von Örebro nach Stockholm und fängt bald ...

Saras Vater ist bei einem tragischen Unfall verstorben. Sie selbst war zu dieser Zeit sehr angeschlagen und so muss sie sehr mit seinem Verlust kämpfen. Sara zieht von Örebro nach Stockholm und fängt bald einen Job in einer Werbeagentur an. Neue Freunde, guter Job, tolles Leben. Alles könnte so schön sein, würden nicht seltsame Dinge geschehen, die sie langsam an ihrem Verstand zweifeln lassen.

Blutblume ist ein Buch, welches dem Leser sofort ins Auge sticht. Das Cover in schwarz- weiß, mit rotem Titel und rotem Buchschnitt macht neugierig und auch der Klappentext weckt Interesse. Ich habe mich voller Vorfreude auf die 500 Seiten gestürzt und war und bin absolut begeistert.

Das Buch beginnt, wie viele Schweden- Krimis und Thriller, eher leise. Man lernt die Protagonisten kennen und lieben und fühlt sich Seite für Seite immer wohler. Oft fragte ich mich beim Lesen, warum Sara so cool bleiben kann bei all dem, was ihr widerfährt, doch das konnte ich mir mit ihrer Militärausbildung erklären. Auch die anderen Protagonisten werden sehr gut beschrieben und so fragt man sich oft selbst, wem man trauen kann und wem nicht. Teilweise verwirrte mich sogar Sara und das fand ich außerordentlich gut, Die immer wieder eingeschobenen Zeitungsartikel, die Sara liest, waren zwar durchwegs interessant, aber ich habe immer ein Problem mit eingeschobenen Artikeln oder Rückblenden, da diese einfach meinen Lesefluss stören.Der Spannungsbogen blieb aber trotzdem immer gespannt, wenn auch nicht auf Anschlag. Aber gerade dieser nicht völlig gespannte Spannungsbogen macht das Buch so besonders. Man fragt sich immer, was wirklich passiert und was nicht doch nur Einbildung ist. Die Geschehnisse passen einfach nicht in das Leben, wirken aber doch so real und man möchte einfach wissen, was wirklich hinter allem steckt.



Alles in allem war der Auftakt der Widerstands Trilogie sehr gut geschrieben, spannend, an vielen Stellen überraschend und macht Lust auf mehr. Es ist zwar in sich abgeschlossen, aber spannt natürlich einen Bogen zum zweiten Teil. Aber es handelt sich nicht um einen Cliffhanger, der den Leser unbefriedigt warten lässt.

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Veröffentlicht am 26.12.2024

Weihnachtsstimmung mit Dackel

Morden ohne Sorgen - Tannenmord im Weihnachtswald
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Als Hundefan sprach mich das Cover natürlich sofort an und ich wollte mich mit Loebell, Dackel Wilhelm und dem ganzen Team auf die Jagd nach der Weihnachtsbaummafia machen. Es waren sehr vergnügliche Stunden.

Die ...

Als Hundefan sprach mich das Cover natürlich sofort an und ich wollte mich mit Loebell, Dackel Wilhelm und dem ganzen Team auf die Jagd nach der Weihnachtsbaummafia machen. Es waren sehr vergnügliche Stunden.

Die ersten beiden Bände der Cosy Crime Reihe Morden ohne Sorgen kenne ich bislang leider nicht, was aber kein Problem darstellte, da man der Geschichte auch ohne Vorkenntnisse sehr gut folgen kann. Es sind ein paar Bezüge zu den vorherigen Bänden eingebaut, die man ohne Vorkenntnisse natürlich nicht versteht, aber das ist nicht weiter schlimm.

Der Anfang fiel mir ein wenig schwer, weil mir die Figuren einfach ein wenig fremd waren und ich mich erst in die Dynamik einfinden musste, aber das legte sich sehr schnell. Alle Figuren sind wirkliche Originale und machen einfach nur Spaß, zu lesen. Wie bei lustigem cozy crime so üblich, musste ich einige Male mit den Augen rollen und habe mich köstlich über den herrlichen Wortwitz amüsiert.

Die Geschichte selbst ist ganz gut, hat mich nicht absolut überzeugt, aber auch nicht gelangweilt. Die Weihnachtsstimmung ist sehr gut getroffen und macht wirklich Lust auf die Weihnachts- und Adventszeit. Gerade Loebells Kampf um versprochene Bäume und Plätzchen ist so witzig und von allen erwachsenen Kindern gut nachvollziehbar.

Ein witziges, angenehmes Buch mit toller Atmosphäre, welches sich gut als Geschenk für Hundefreunde eignet, aber auch allen anderen sicher gefällt. Man kann es sehr gut ohne Vorkenntnisse der anderen beiden Bände lesen, muss dann aber damit rechnen, dass der Anfang ein wenig holprig ist.

Hat mir ganz gut gefallen, aber konnte mich nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 19.12.2024

Es hätte so gut sein können

Elsässer Bescherung
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Als großer Elsass- Fan und besonders von Colmar angetan, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut, bin aber leider nicht wirklich davon überzeugt.

Es ist mein erster Band der Reihe, aber ich denke, ...

Als großer Elsass- Fan und besonders von Colmar angetan, habe ich mich sehr über dieses Buch gefreut, bin aber leider nicht wirklich davon überzeugt.

Es ist mein erster Band der Reihe, aber ich denke, dass dies eine der Reihen ist, bei denen man kein Vorwissen braucht. Ich konnte den beiden Fällen, denn es sind tatsächlich zwei Fälle, problemlos folgen. Da ich die Gegend gut kenne, habe ich mich auch gleich zuhause gefühlt und fühlte mich im Setting sehr wohl. Die Protagonisten sind auch sehr gut ausgearbeitet. Hier merkt man einfach, dass sich der Autor schon lange mit ihnen beschäftigt. Besonders die Herbergsmutter Clotilde hat es mir sehr angetan und ich war hocherfreut, als ich am Ende des Buches Koch- und Backrezepte vorgefunden habe.

Der erste Fall, der Mord beim Klassentreffen hat mir auch gut gefallen. Er wirkte ein wenig konstruiert, aber ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und schwankte zwischen 4 und sogar 5 Sternen, schon allein, weil er mich ans Elsass erinnert hat. Man konnte schön miträtseln und ich fand ihn auch wirklich gelungen. Jedoch habe ich mich schnell gefragt, warum das Buch noch einige Seiten hat, wenn doch der Fall so gut wie gelöst war. Nun ja, es folgte noch ein weiterer Fall, eine kleine Zugabe, die, meiner Meinung nach, dem Buch aber absolut geschadet hat. Dem zweiten Fall fehlte es absolut an Charme und ich hatte leider das Gefühl, als müsste der Autor eine gewisse Seitenzahl erfüllen und schnell noch einen Fall anhängen. Schade, wirklich schade.

Da ich den ersten Fall wirklich gelungen fand, werde ich noch weitere Bücher der Reihe lesen und dann entscheiden, ob ich sie weiterempfehlen kann. Ich hoffe es aber sehr, denn der erste Fall des Buches zeigte großes Potential.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Spannend, aber nicht ganz meins

Jezebel Files - Wenn der Golem zweimal klingelt
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Hier wird einiges geboten. Ein tolles World building, eine starke Protagonistin und ein ganz interessanter book boyfriend, falls noch jemand sucht. Wir tauchen ein wenig in die jüdische Mythologie ein, ...

Hier wird einiges geboten. Ein tolles World building, eine starke Protagonistin und ein ganz interessanter book boyfriend, falls noch jemand sucht. Wir tauchen ein wenig in die jüdische Mythologie ein, was ich super interessant finde und die Geschichte ist auch wirklich gut durchdacht und das Ende sehr rasant und spannend. Aber für mich gibt es ein kleines aber. Ich hatte nicht das Gefühl, dass es sich um einen ersten Band handelte, sondern eher um den zweiten oder dritten. Denn ich fühlte mich oft etwas überfordert, habe Zusammenhänge nicht wirklich verstanden und hätte einfach ein paar Erklärungen mehr gebraucht. So konnte ich nicht völlig eintauchen, sondern hatte eher das Gefühl, der Story zuzusehen. Auch nicht verkehrt, aber eben nicht das, was ich wollte.
Es ist eine ungewöhnliche Geschichte mit einer besonderen Heldin/Detektivin, die man einfach mögen muss, eine spannende Geschichte und eine beginnende Lovestory. Wer gut damit klarkommt, wenn er sofort in die Welt geworfen wird und vieles noch unklar erscheint, wird hier seinen Spaß haben. Wer, wie ich, da eher Schwimmflügel braucht, sollte noch ein paar andere Rezensionen lesen.

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