Schwelbrand
SOGNach dem letzten Fall ist Kommissar Huldar in Ungnade gefallen. Seinen Posten als Gruppenleiter hat er verloren, er bekommt nur noch Arbeiten zugewiesen, bei denen er nichts falsch machen kann. Und so ...
Nach dem letzten Fall ist Kommissar Huldar in Ungnade gefallen. Seinen Posten als Gruppenleiter hat er verloren, er bekommt nur noch Arbeiten zugewiesen, bei denen er nichts falsch machen kann. Und so soll er ermitteln, was es mit einer Zeitkapsel auf sich hat, die in einer Schule gefunden wurde. Da prophezeit ein Schüler, wer im laufenden Jahr ermordet werden wird. Die spannenderen Fälle hat Kollegin Erla, die seine Stelle übernommen hat. Obwohl, eigentlich ist Huldar froh, mal wieder bei der Psychologin Freyja vorsprechen kann. Ihre leitende Position ist sie zwar los, aber Kindern zu helfen ist immer noch ihr Anliegen.
In diesem zweiten Fall sind sowohl Kommissar Huldar als auch Freyja vom Geschehen abgeschnitten. Abgehängt und unschädlich gemacht. Sie können froh sein, dass sie überhaupt noch Arbeit haben. Sie sollten sich zurückhalten. Die wichtigen Arbeiten erledigen andere. Langweilig ist das schon für Huldar. Irgendwie muss es doch zu schaffen sein, an interessante Ermittlungen zu kommen. Eher zufällig ist Huldar dabei, wie ein entsetzlicher Fund auf dem Grundstück eines ehemaligen Staatsanwaltes gemacht wird. Huldur setzt alles daran hier am Ball bleiben zu dürfen. Nicht lange dauert es, bis eine erste Leiche gefunden wird, die auf äußerst grausame Art zu Tode gekommen ist.
Auch wenn Huldar es beim Kennenlernen Freyjas mit der Wahrheit nicht so genau genommen hat, wähnte er sich doch auf einem guten Weg eine Beziehung mit ihr aufzubauen. Nachdem aber beider Karriere den Bach runtergegangen ist, ist es auch mit der trauten Zweisamkeit vorbei. Huldar lässt nichts unversucht, dies wieder zu ändern. Da kommt ihm der Fall mit der Zeitkapsel gerade recht.
Spannend wie Huldar sich in die Ermittlung einschleicht, um sich wieder eine Position zu verschaffen. Nein, Chef werden will er nicht, das können andere besser. Aber ordentlich ermitteln, runter vom Abstellgleis. Zum Glück ist Huldar ein gewiefter Ermittler, der auch mal quer denkt. Und so macht er sich beinahe unersetzbar. Ganz niedlich ist auch sein Werben um Freyja, die nach langem Fremdeln kurz davor scheint, nachzugeben. Was sich Huldar dann leistet, ist schon etwas unaussprechlich. Typisch, möchte man rufen, gäbe es da nicht noch ein Teufelchen.
Ein fesselnder Kriminalroman, der mit einem Verwirrspiel verschiedener Spuren und Verdächtiger aufwartet, wodurch der Leser die Möglichkeit hat, den Ermittlern zu folgen, sich mit den Hintergründen des Falles zu beschäftigen und schließlich von der Lösung überrascht zu werden.