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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2021

Gefühlvoll ohne unnötige Dramatik

One Last Song
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In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ...

In New York auf der Bühne zu stehen, das ist Rileys großer Traum – doch trotz harter Arbeit kommt sie nicht weiter. Als sie einen Job als Kellnerin im Bistro der New York Music & Stage Academy ergattert, ist sie der Musikwelt immerhin ein kleines Stück nähergekommen. Dort lernt sie Julian kennen, der den großen Durchbruch als Musiker bereits geschafft hat. Und obwohl sie sich eigentlich nur auf ihre Karriere konzentrieren möchte, steht ihre Gefühlswelt plötzlich Kopf. Auch Julian ist fest entschlossen, sich von Riley fernzuhalten, denn er hat sich geschworen, sich nie wieder auf eine Frau einzulassen, die auch auf die Bühne will. Durch die gemeinsame Liebe zur Musik kommen sich die beiden dennoch näher. Als ihre Beziehung ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird und alles droht auseinanderzubrechen, wird Riley schmerzhaft klar, dass das Leben im Rampenlicht auch seine Schattenseiten hat.

In „One Last Song“ erzählt Nicole Böhm die wirklich schöne Geschichte von Julian und Riley.
Eigentlich ist es das typische Setting aus normalem Mädchen meets berühmten Rockstar. Hier ist es der Autorin aber gut gelungen, sich abzuheben, denn sie hat wunderbare Figuren erschaffen.
Riley ist absolut bodenständig und eine Kämpfernatur. Sie versucht sich am Broadway durchzubeißen und irgendwie ein Engagement zu bekommen. Sie lässt sich zum Glück nicht von Julians Ruhm beeindrucken und bewundert einfach den Menschen und was er sich erarbeitet hat. Das gibt ihr eine herrlich sympathische, selbstreflektierte Art.
Julian ist dazu nicht typisch eingebildeter Rockstar, er ist im Gegenteil eher extrem zurückhaltend und vorsichtig. Man merkt schnell, dass etwas Großes in seiner Vergangenheit passiert ist, von dem er sich noch nicht ganz erholt hat.
Die Zwei treffen in einem ruhigen und ziemlich normalen Moment aufeinander und so gibt es mal ein Kennenlernen ohne hirnloses Anhimmeln oder blödes Angezicke. Das hat mir wirklich gut gefallen. Das Ganze zwischen den beiden entwickelt sich langsam und behutsam und trotzdem ist durchweg ein Prickeln zu spüren. Das hat die Autorin richtig gut hinbekommen.
Rileys Freundin Ally und der Rest der Band sind allesamt echt sympathisch und bereichern dieses Buch.
Die Geschichte kommt ohne unnötige Dramatik aus und ist trotzdem nicht langweilig. Es geht um Julians Kariere und seine anstehende Tour und um Rileys Auditions und ihren Traum irgendwann mal auf der großen Bühne zu stehen. Begleitet wird alles von Julians Ängsten, die immer wieder dazwischenfunken.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Super Charaktere, tolles Setting und eine ausgewogene Handlung, die wirklich Lust auf mehr macht! Ich hätte Riley am liebsten noch viele Seiten begleitet. Dieses Buch ist ein Sternchen unter den Rockstar-Romances.

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Veröffentlicht am 27.12.2024

Lifestyle Jüngerschaft – vielleicht nicht für jeden das Richtige?

Gamechanger
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Auf geht's, runter von der Couch. Mit diesen 15 Steps wird Jüngerschaft für dich jeden Tag konkret. Hier findest du spannenden Input, wie dein Glaube eine große Sprengkraft entwickelt. Und wie durch ein ...

Auf geht's, runter von der Couch. Mit diesen 15 Steps wird Jüngerschaft für dich jeden Tag konkret. Hier findest du spannenden Input, wie dein Glaube eine große Sprengkraft entwickelt. Und wie durch ein Leben mit Jesus nicht nur dein eigenes Leben so richtig in Fahrt kommt - sondern deine Umgebung gleich mit.Probier es einfach aus: drei Tage Fasten-Challenge zum Beispiel oder eine krasse Kultur von Ehre und Wertschätzung. Hier gibt es jede Menge Inspiration für alle, die Gamechanger sein wollen!

Der Klappentext von Patrick Knittelfelders „Gamechanger: Starte durch. Mit Gott. Jeden Tag.“ hat mich neugierig gemacht. Ich wollte wissen, welche Ideen das Buch liefert, um das Leben als Christ auszuweiten und zu intensivieren.
Das Buch befasst sich mit verschiedenen Bereichen. So z.B. mit dem Selbstbild, der gegenseitigen Wertschätzung, dem Fasten oder dem Auftrag rauszugehen und Aktiv für Gott zu sein.
Alles wirklich interessant und auch wichtig. Dennoch habe ich mich ein bisschen an dem Buch gestoßen.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für „Neulinge“. Wenn ich mir vorstelle, ich hätte dieses Buch gelesen, als ich mich grade frisch für ein Leben mit Jesus entschieden habe, ich wäre heillos überfordert und eher abgeschreckt gewesen. Sogar jetzt noch, wo ich mich in meinem Glauben eigentlich ziemlich gefestigt fühle, haben mich die Inputs teilweise überfordert.
Die Botschaften und Aufrufe in diesem Buch haben einen leichten „Du MUSST“ Charakter. Wenn man die Bibel schon etwas kennt, weiß man, dass es nicht so ist. Aber ich hatte oft das Gefühl, dass der Autor genau das vermitteln will. Du musst rausgehen und predigen und du musst fasten und du musst krasse Dinge tun, damit jeder sieht, wie krass dein Glaube ist. Und du darfst auf keinen Fall auf der Couch liegen und auf keinen Fall Filme gucken usw.
Natürlich meint der Autor das nicht (hoffe ich) aber durch den sehr auffordernden Schreibstil und die spürbare Überzeugung in den Texten, macht es für mich persönlich diesen Eindruck.
Ich hätte mir gewünscht, dass auch in Betracht gezogen wird, dass nicht jeder der geborene Prediger ist oder dazu gemacht ist, große, krasse Dinge zu tun. Und dass auch schon in der Bibel das Dienen manchmal leise und verborgen war und Stille und Ruhe eben auch ein Teil von Anbetung und Dienst sind. Und dass auch die Personen der Bibel manchmal durch Alltäglichkeiten gedient haben.
Das Buch macht an einigen Stellen den Eindruck, dass nur große, auffällige, extreme Dinge einen wirklichen Dienst tun und alles andere nicht den gleichen Wert hat.
Auf der anderen Seite hat Knittelfelder natürlich Recht und man muss erst mal von der Couch aufstehen, um zu dienen und auch Fasten z.B. kann unglaublich gut für den Glauben sein.
Leider waren für mich dann manche Texte einfach zu kurz. Er schreibt kurz, was man tun soll aber so richtig wie man das schaffen kann und wie es im Alltag ausschauen kann, wird nur angerissen. Da kam mir in den Kopf „Recht hat er und jetzt?“.
Mein Fazit?
Ich glaube, dass dieses Buch nicht für jeden an jedem Punkt des Lebens das Richtige ist (wie bei vielen Büchern) und dass man sich vielleicht auch nur in einzelnen Aspekten und vielleicht auch nur in entschärften Formen davon wiederfindet.
Für diejenigen, die aber wirklich große Schritte weitergehen und wie damals die Jünger losmarschieren und laut und unbequem sein wollen, ist dieses Buch hier das Passende.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Schöne Fortsetzung

A Place to Belong
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Als die Journalistin Maggy Gardner auf Cherry Hill eintrifft, wird sie von den McCarthy-Schwestern mit offenen Armen empfangen: Sie soll für mehr Publicity für das neue Baumhaus-Hotel sorgen. Flynn, der ...

Als die Journalistin Maggy Gardner auf Cherry Hill eintrifft, wird sie von den McCarthy-Schwestern mit offenen Armen empfangen: Sie soll für mehr Publicity für das neue Baumhaus-Hotel sorgen. Flynn, der die gemütlichen Baumhäuser auf der Farm entworfen hat, soll ihr gleich alles zeigen. Obwohl Flynn Journalisten nicht ausstehen kann, beginnt es zwischen ihm und Maggy bald zu knistern. Ehe sie es sich versieht, fühlt sich Maggy auf Cherry Hill wie zu Hause. Wie soll sie Flynn und den McCarthy-Schwestern, die sie ins Herz geschlossen hat, jetzt noch die Wahrheit sagen: warum sie wirklich hergekommen ist.

„A Place To Belong“ von Lilly Lucas ist der dritte Band der “Cherry Hill”-Reihe. Die Bücher können unabhängig gelesen werden, sind aber in der richtigen Reihenfolge umso schöner, da man sich nicht spoilert und die Figuren schon kennt.
Band drei bringt Maggy neu ins Spiel. Durch ein Missverständnis landet sie als Journalistin auf Cherry Hill, obwohl sie eigentlich aus ganz anderen Gründen dort hingefahren ist.
Sie lernt Flynn kennen und verliebt sich, sie hilft bei der Ernte und freundet sich mit der Familie McCarthy an. Sie verliert schnell ihr Herz und weiß doch, dass ihr Geheimnis alles kaputt machen kann.
Gut fand ich, dass es nicht so lange gedauert hat, bis die Bombe geplatzt ist und dass das Drama sich in Grenzen gehalten hat.
Das zweite Drama folgt dann aber auch das ist nicht zu übertrieben. So bleibt es interessant.
Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Band emotional nicht mitgenommen wurde. Ich mag Cherry Hill und auch die Figuren fand ich wieder super. Das Buch hat mir Spaß gemacht aber die Emotionen kamen bei mir nicht richtig an, obwohl der Schreibstil toll ist.
Trotzdem ist das Buch eine solide Fortsetzung der Reihe und ich hab auf jeden Fall Lust auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 08.12.2024

Schöner Abschluss der Reihe

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Berlin-Weißensee, 1948: Elisabeth „Lissi“ Vogel kann es kaum erwarten, als Assistenzärztin an der Kinderklinik Weißensee endlich in die Fußstapfen ihrer Tante Marlene zu treten. Doch der Klinikdirektor ...


Berlin-Weißensee, 1948: Elisabeth „Lissi“ Vogel kann es kaum erwarten, als Assistenzärztin an der Kinderklinik Weißensee endlich in die Fußstapfen ihrer Tante Marlene zu treten. Doch der Klinikdirektor schätzt die begabte, junge Frau wegen ihres verformten Beines, das von einer überstandenen Kinderlähmung herrührt, gering. Außerdem legt er ihr immer neue Steine in den Weg. Aber Lissi lässt sich so schnell nicht einschüchtern, genauso wie ihre Tante Marlene. Die musste in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Westberlin fliehen und dort bei null anfangen. Als sich in Berlin Fälle von Kinderlähmung häufen, wird die frisch verliebte Lissi plötzlich mit ihrer größten Angst konfrontiert und verliert den Mut, für ihre kleinen Patienten und für den Mann ihres Herzens zu kämpfen.

„Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume“ ist der letzte Band der Kinderklinik-Reihe von Antonia Blum. Die Bücher können unabhängig gelesen werden, machen aber in der richtigen Reihenfolge mehr Spaß, da man so die Figuren besser kennt und sich nicht selbst spoilert.
Wir begleiten in diesem Band vor allem Lissi. Sie muss sich als Assistenzärztin beweisen und wird nicht nur als Frau besonders unter die Lupe genommen, sondern auch aufgrund ihrer Einschränkungen, die sie durch Kinderlähmung zurückbehalten hat.
Wir erleben mit, wie sie sich durchbeißt, die Liebe findet und dann plötzlich vor einem großen Abgrund steht und überlegen muss, ob sie springt oder aufgibt.
Natürlich begleiten wir auch Marlene, die in den Westen fliehen muss und auch Emma, die in der Klinik nicht nur alle Hände voll zu tun hat, sondern auch mit einer alten Angst konfrontiert wird.
Die Klinik erlebt eine Polio-Epidemie, einen Stromausfall und spürt die Materialknappheit ganz besonders.
Die Autorin nimmt den Leser wieder mit durch die spannenden Jahre der Nachkriegszeit und baut in ihre Erzählstränge wichtige und spannende Ereignisse der damaligen Zeit ein. Teilweise reale Ereignisse und teilweise Ereignisse, wie sie hätten sein können.
Ich finde diese Thematiken unglaublich fesselnd und bin von Anfang bis Ende dabeigeblieben. Leider muss ich, wie in Band drei sagen, dass auch Band vier nicht ganz so eingeschlagen hat wie die ersten beiden Bände. Es fehlte im Vergleich der letzte Funke.
Dennoch habe ich die Reihe sehr gerne gelesen und mich auf jeden weiteren Band gefreut und bin sehr traurig, dass es nun zuende ist.
Aber, da ich den Schreibstil der Autorin ins Herz geschlossen habe, werde ich defintiv auch weitere Bücher der Autorin lesen.
Eine klare Empfehlung meinerseits für alle, die historische Romane mögen und besonders in die Zeit der beiden Weltkriege eintauchen wollen.

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Veröffentlicht am 01.11.2024

Schönes Debüt

Wir treffen uns im nächsten Kapitel
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Versehentlich landet Erins Lieblingsbuch in einem von Londons öffentlichen Bücherregalen. Als sie es sich zurückholt, entdeckt sie, dass jemand auf ihre Notizen am Rand geantwortet hat. Der geheimnisvolle ...

Versehentlich landet Erins Lieblingsbuch in einem von Londons öffentlichen Bücherregalen. Als sie es sich zurückholt, entdeckt sie, dass jemand auf ihre Notizen am Rand geantwortet hat. Der geheimnisvolle Fremde lädt sie ein, ihn am Rand von Große Erwartungen von Charles Dickens zu treffen. Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer besten Freundin beginnt Erin sich zu öffnen. Zufällig entdeckt James in einem öffentlichen Bücherschrank eine Ausgabe von Wer die Nachtigall stört. Die am Rand notierten Gedanken der mysteriösen Fremden berühren ihn so, dass er darauf antwortet und das Buch zurück ins Regal stellt. Zum ersten Mal, seit er das Mädchen verloren hat, das er liebt, beginnt James sich zu öffnen. Was aber wird passieren, wenn Erin und James herausfinden, dass sie einander keineswegs Fremde sind?

„Wir treffen uns im nächsten Kapitel“ ist Tessa Bickers Debüt-Roman.
Sie nimmt uns mit nach London und erzählt uns die Geschichte von Erin und James.
Die Kapitel wechseln sich ab, so dass der Leser beide Sichtweisen erlebt.
Erin und James lernen sich quasi durch Bücher kennen, ohne sich zu sehen. Sie tauschen unbekannterweise Bücher in einem öffentlichen Bücherschrank aus und kommentieren die Geschichten und ihre jeweiligen Kommentare.
Was eine leichte Lovestory sein könnte, hat mich durch erstaunlich schwere Themen überrascht. Denn weder bei Erin, noch bei James läuft es wirklich rund.
Die Autorin hat in ihr Buch nicht nur Liebe eingebracht, sondern auch Freundschaft und Familie aber auch Tod, Trauer, Mobbing, psychische Erkrankungen und all die Probleme, die damit einhergehen, wenn man weder sich selbst noch anderen vergeben kann.
Tessa Bickers arbeitet die Themen gefühlvoll und ruhig auf und traut sich, dass es nicht an allen Stellen am Ende ein Happy End gibt.
Sie lässt ihre Figuren wachsen und sich nach und nach mit den Problemen auseinandersetzen.
Das Buch hat mich gefesselt und mich bis zur letzten Seite mitgenommen.
Als Kritikpunkte habe ich lediglich, dass irgendwie fast alle Figuren unzufrieden waren und Erin und James nicht wirklich mit den richtigen Personen gesprochen haben. Die Charakterentwicklung hat es etwas wett gemacht, aber manchmal war da ein bisschen zu viel.
Insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen und einige schöne Schmökerstunden geschenkt.

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