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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2017

Flätscher ist einfach unschlagbar!

Flätscher – Mit Spürnase und Stinkkanone
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Über der Stadt tobt ein Unwetter und Flätscher knurrt der Magen, er ruft eindeutig nach Meisterkoch Bodes leckeren Semmelknödeln. Mit vor Hunger ganz schwachen Beinen, kann er ja nicht selbst auf Nahrungssuche ...

Über der Stadt tobt ein Unwetter und Flätscher knurrt der Magen, er ruft eindeutig nach Meisterkoch Bodes leckeren Semmelknödeln. Mit vor Hunger ganz schwachen Beinen, kann er ja nicht selbst auf Nahrungssuche gehen und bittet daher seine reizende Sekretärin Zwergwieseldame Cloe, schnell zu Theo, dem Sohn des Meisterskochs mit einer Botschaft. Als diese beiden klatschnass zurück in der Detektei sind, erwarten sie einen spektakulären neuen Fall und nicht nur den knurrenden Stinktiermagen. Schnell muß er sich eine Ausrede suchen, was könnte denn nun der aktuelle geheimnisvolle Fall sein, den er den anderen vorgegaukelt hat? Halt, was ist das! Er hatte doch heute einen fremden, abgewetzten Koffer in der Toreinfahrt entdeckt und einfach mal mitgenommen! Verträufelt, das kam ihm doch gleich so verdächtig vor, nun ist es seine Rettung! Was hat es mit diesem Koffer, mit dem noch geheimnisvolleren Inhalt so auf sich und was sind das für komische Geräusche, die Flätscher unten aus der Kanalisation hört? Ein neuer, aufregender Fall für den Meisterdetektiv und sein Team!
Flätscher ist herrlich faul und verfressen! Aber natürlich würde er selbst das nie zugeben und etwas empfindlich ist er bisweilen auch. Das macht ihn so liebenswert, fast schon menschlich, mit seiner großen Klappe und seinem ebenso großen Herzen. Denn ehrlich, auch wenn Flätscher bisweilen dem einen oder anderen Mal auf den Schlips tritt, so meint er es nie böse und bereut es sofort. Mit dem Entschuldigen hat er es aber nicht so, genauso wie seine kindliche Zielgruppe. Deswegen lieben Kinder Flätscher mit all seinen Macken so sehr, er ist ihnen einfach unheimlich ähnlich und erlebt dabei auch noch tolle Abenteuer!
Diesmal kommt auch noch ein weiterer Meisterdetektiv hinzu, der unsterbliche Sherlock Holmes. In einem Flätscher-Abenteuer? Ja tatsächlich, Antje Szillat und Jan Birck machen es möglich! Es geht aber nicht nur um die Frage, wer denn eigentlich der größte Detektiv ist, es geht auch um wahre Freundschaft und Familie. Dieses Mal lernen wir nämlich jemanden aus Flätschers engster Verwandtschaft kennen. Da ist Flätscher etwas hin und hergerissen, will er daß er bleibt und ihm eventuell sogar den Rang streitig machen, oder soll alles so bleiben wie es war?
Flätscher ist wieder um keinen Spruch verlegen und seine Wortschöpfungen lieben nicht nur Kinder! Die muß so mancher Lesemuffel aber auch erst mal entziffern, denn so Begriffe „verträufelt“ „logissimo“ oder „Dito! Bandito“ haben die jungen Leser ab 7/8 Jahren sicher noch nicht so im Unterricht gelernt. Du die vielen wirklich detailreichen farbigen Illustrationen hat man immer wieder Lust weiter zu lesen und auf der nächsten Seite mehr zu entdecken. Dabei muß man bisweilen sogar mal das Buch drehen oder Flätschers Spuren folgen… Das ist witzig und macht wirklich Spaß. Da es sich um einen Comic-Roman handelt, entspricht die Sprache sicherlich nicht der neuesten Dudenauflage (aber sicherlich der übernächsten). Die saloppe Sprache kommt aber gerade bei Lesemuffeln gut an. Flätscher nimmt sich selbst nicht so ernst und vorrangig steht hier einfach der Spaß im Vordergrund. Das man dabei ohne es zu merken einen ganzen Comicroman liest, ist dabei wohl eher Nebensache (für die Eltern, die noch immer auf das Erwachen der Leselust der Kinder hoffen, wohl eher die Hauptsache). Ich mußte mich immer wieder selbst zurückhalten, um nicht heimlich vor zu blättern, aber nein, da hätte ich auf den genialen Illustrationen von Jan Birck wahrscheinlich schon zu viel von dem streng gehüteten Geheimnis erfahren.
Flätscher ist ein wirklich toller Comic-Roman für Jungs und Mädels. Jungen können sich prima mit ihm identifizieren (oder eben mit Theo), während meine Mädels ihn ja bisweilen ebenso belächeln, wie das Imponiergehabe ihrer Mitschüler, denn ganz ehrlich, Zwergwieseldame Cloe ist ganz schön pfiffig und wahrscheinlich auch die bessere Spürnase. Aber psst, geheim, das verraten wir Flätscher natürlich nicht!
Auch im dritten Band zeigt das Phänomen-Flätscher keine Ermüdungserscheinungen, im Gegenteil, erwächst uns immer mehr ans Herz und so verraten wir schon jetzt , daß es nächstes Jahr sogar ein Flätscher-Freunde-Buch geben soll und außerdem wird Band 4 erscheinen.
Schaut rein, genießt Flätschers Sprüche und folgt seinen Spuren.
5 Sterne, ist ja wohl logissimo!

Veröffentlicht am 12.12.2017

Pippa macht geheime Wünsche wahr!

Pippa Pepperkorn rettet den Winter (6)
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Pippa Pepperkorn hat super Freunde: die langsame Gloria, die reiche Oliva, Lucy das Patchwork-Kind, Anton und Emil. Mit ihnen erlebt sie 6 winterlich chaotische Abenteuer die total witzig sind. Pippa ist ...

Pippa Pepperkorn hat super Freunde: die langsame Gloria, die reiche Oliva, Lucy das Patchwork-Kind, Anton und Emil. Mit ihnen erlebt sie 6 winterlich chaotische Abenteuer die total witzig sind. Pippa ist zwar nicht gut in Rechtsschreibung, aber das liegt wahrscheinlich daran, daß sie so kreativ ist, sie hat nämlich immer die tollsten Ideen, so auch beim Schreiben.
Emil hat z.B. kurz vor Weihnachten Geburtstag. Er beneidet so sehr seine Brüder, an deren Partys immer am Lagerfeuer Würstchen gegrillt werden, er würde das so gerne auch einmal, aber im Winter!? Pippa hat natürlich sehr zum Leidwesen von Emils Mutter die glorreiche Idee, die Würstchen in der Badewanne zu grillen, da ist es warm und das Löschwasser nicht fern. Aber bevor das Feuer entzündet werden kann…. Am Ende wünschten sich auch Emils 3 Brüder, sie hätten im Winter Geburtstag.
Gloria hat Angst vor dem Nikolaus in der Schule, weil der sie jedes Jahr tadelt, weil sie immer so langsam ist. Sie fürchtet, wieder ausgeschimpft zu werden, da sie ja immer noch nicht schneller geworden ist. Wenn Gloria den Nikolaus so sehr fürchtet, dann mag Pippa sich auch nicht mehr auf ihn freuen. Aber halt, da hat Pippa wieder eine prima Idee!
Pippa hat immer prima Ideen und die sind wirklich so richtig originell und witzig. Diesmal mußte nicht nur meine Jüngste (8 Jahre) wieder weltrekordmäßig kichern, nein auch ich, die die CD beim Einkleben von Fotos hörte, mußte immer wieder laut loslachen. Es ist einfach zu komisch, wenn man es sich vorstellt. Denn auch wenn viele von Peppas Ideen blanker Unfug sind, steckt immer eine herzensgute Intention dahinter und am Ende wird alles wieder gut. Dabei schafft es Charlotte Habersack durchaus, daß die kleinen Zuhörer nicht zu gefährlichem Unsinn angestiftet werden. So werden Emils Geburtstags Würstchen natürlich nicht in der Badewanne gegrillt und dennoch wird es ein unvergessliches Fest, denn Pippa findet entdeckt stets das halbvolle, statt das halbleere Glas. So kann man ihr nicht böse sein. Weder wenn der große Geschenketausch vor dem Fest stattfindet, da Pippa ja viel besser weiß, was Eltern sich wünschen, als diese selbst, oder als die Kinder die Sylvesterpläne sämtlicher Familien und der Lehrerin auf den Kopf stellen und dabei am Ende eine super Party bei heraus kommt. Ja, Emils Mutter mag keine Kälte und keinen Schnee, aber mit Pippa wird der Winter eigentlich zur besten Partyzeit des Jahres überhaupt. Denn die besten Partys steigen ja im Dunkeln und davon gibt es im Winter ja viel mehr als im Sommer!
Das schöne bei Pippa ist, daß sie es immer wieder schafft die Wünsche ihrer Mitmenschen zu erraten und diese auch tatsächlich, wenn auch manchmal auf Umwegen zu erfüllen. Ein Hoch auf Pippa Pepperkorn!
Diese einmalige Pippa erweckt Birte Kretschmer mit ihrer jungen fröhlichen Stimme so richtig zum Leben. Da sprüht so richtig der Schalk aus ihrer Erzählung. Da höre ich sogar als Mutter gerne zu und meine Tochter immer und immer wieder. Das liegt sowohl an der lustigen Geschichte, als auch an der lebendigen Sprecherin. Die Aufnahme ist durchweg durch ausbalanciert und verständlich.
Um die Hörer in den Genuss der Illustrationen des Buches kommen zu lassen, finden sich diese nicht nur auf dem Cover, sondern auch auf dem Tonträger wieder. Ein echter Schneemann wie bei Pippa.
Da Pippa nicht nur Freundinnen, sondern auch Freunde hat und Jungs nicht doof findet, sondern in ihnen die super Freunde erkennt, die sie sind, ist dies kein reines Mädchenhörbuch, Brüder dürfen gerne mithören und werden auch Spaß daran haben. Das macht es zu einem prima Familienhörerlebnis, auch auf Autofahrten, immerhin ist es fast 80 Minuten lang.
Ich verstehe nun, warum meine Tochter die Reihe so liebt und wir vergeben einstimmig 5 von 5 lachenden Sternen.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Coolness ist nicht käuflich - und wer braucht sie schon!

Wie ich plötzlich reich wurde und dachte, alles wird cool
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Der zwölfjährige Theo lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter Katja und deren arbeitslosen Schwester Britta in einer winzigen Wohnung ein einer sozialen Wohnsiedlung. Als seine Mutter von ihrer Chefin ...

Der zwölfjährige Theo lebt mit seiner alleinerziehenden Mutter Katja und deren arbeitslosen Schwester Britta in einer winzigen Wohnung ein einer sozialen Wohnsiedlung. Als seine Mutter von ihrer Chefin im Kosmetikstudio die Arbeitszeit verkürzt bekommt, beschließen Mutter und Tante, sich mit einem eigenen Beautysalon selbstständig zu machen: in Theos Zimmer! Als er das ganz gefrustet seinem besten Freund Luca erzählen will, muß er auch noch mit ansehen, wie sein großer Schwarm Kim sich ausgerechnet dem schnöseligen Danny an den Hals wirft. Steht sie nur auf ihn, weil seine Eltern Geld haben und er deshalb cool ist?
Dann rückt Tante Britta unvermittelt in die Spielshow „Spiel dich reich!“ mit Gunnar Hauch nach und hat die Chance 500.000,- € zu gewinnen. Wie könnte sich ihr aller Leben ändern, wenn sie auf einmal Geld hätten? Ob Theo dann auch cool wäre und Kim ihn so anschmachten würde? Aber erst einmal muß Britta ja gewinnen und Theo muß im Fernsehpublikum lässig aussehen.
Dieses Buch spricht aus dem Herzen eines Pubertiers und ist durchaus auch für Mädchen ab 12 Jahren interessant, damit sie mal sehen, daß es Jungen nicht viel besser geht mit ihrem Gefühlschaos und ihrer Unsicherheit, als ihnen.
Es dreht sich um die ewige Frage der Jugend: Wie werde ich cool? Aber eigentlich ist es Theo ja gar nicht sooooo wichtig cool zu sein, er steht halt nur auf Kim die später Model werden möchte und sicher nicht mit einem Uncoolen abhängen möchte. Doch was macht ihn uncool? Dass er keine teuren Klamotten trägt? Nicht in einem schicken Haus wohnt? Wird man dann automatisch glücklich? Dabei hat sein Leben doch auch gute Seiten. In der italienischen Familie seines Freundes Luca geht er seit Jahr und Tag ein und aus, auf ihn ist immer Verlass. Seine Mutter ist stets für ihn da, doch die Verantwortung macht ihr sehr zu schaffen. Tante Britta sorgt da für Auflockerung.
Sehr gut gefällt mir, daß das Buch zum Nachdenken anregt, was wirklich wichtig ist. Statt auf die schiefe Bahn zu geraten ist Theo schon sehr reif und verantwortungsbewußt für sein Alter. Auch wenn er sich ärgert, daß er in bescheidenen Verhältnissen lebt, macht er dies nicht für jedes Missgeschick in seinem Leben verantwortlich und läßt sich deshalb gehen. Nein, Theo ist clever und gut in Mathe (wie schön, mal ein Buch mit einem Schüler der gut in Mathe ist, darüber schimpft meine Tochter immer ;)).
Dabei verzichtet Stephanie Polak auf molarisierende Töne. Stattdessen unterhält sie ganz ausgezeichnet mit den Aufnahmen von der Spielshow. Gut, das konkurrierende Muttersöhnchen plus Muttern, werden nicht ganz so nett dargestellt, dafür aber sehr lustig, aber die übrigen Personen werden wirklich mit viel Respekt und Wärme gezeichnet. Nur weil man nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren wurde ist man weder doof noch faul. Aber selbst auf die schöne Kim kann ich nicht nur sauer sein.
Sprachlich gefällt mir das Buch sehr gut, es ist locker-flockig, ohne sich sprachlich anzubiedern und ist auch für jüngere und ältere Semester verständlich. Auf Fäkal-Floskel wird ebenso verzichtet, wie auf Trendbegriffe, die bereits zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches schon wieder out gewesen wären. Das hat Autorin Stephanie Polak sicherlich in ihrer Zeit als Redakteurin bei MTV gelernt, wo sie vor ihrer Zeit in den Babelsberger Studios und ihrer Tätigkeit als freie Autorin (seit 2010) tätig war.
Stattdessen kommt es jungen Lesern mit seiner erfrischenden Kürze entgegen. Kein Geschwafel, keine unnötigen Beschreibungen, da sitzt einfach jedes Wort! Vielleicht lässt sich damit ja doch so manch erklärter Lesemuffel hinter dem Ofen hervorholen. Daher eignet es sich auch wirklich gut als Schullektüre gerade auch für Haupt- und Gesamtschulen, für die es manchmal schwieriger ist geeigneten Lesestoff zu finden. Dieses Buch spricht alle Pubertiere an.
Wirklich tolle 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.12.2017

Einfach lecker, gesund, einfach und abwechslungsreich

Spoonfood
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Ich liebe Suppen und dieses Buch hat mich soooo lange schon angelacht, daß ich total glücklich war, es bei Lovely Books im Rahmen einer Leserunde zu gewinnen. Hierfür sollte man 3 Rezepte testen, wer mir ...

Ich liebe Suppen und dieses Buch hat mich soooo lange schon angelacht, daß ich total glücklich war, es bei Lovely Books im Rahmen einer Leserunde zu gewinnen. Hierfür sollte man 3 Rezepte testen, wer mir auf FB folgt, der hat festgestellt, bei 3 Rezepten ist es nicht geblieben!
Dieses Buch bietet mehr als nur 120 Suppen bzw. Eintöpfe, die nach den vier Jahreszeiten sortiert sind. Es bietet Grundrezepte für Gemüsebrühe, Hühnerbrühe und Rindsbrühe, sowie Grundrezepte für die Beilagen Croutons, Nockerl, Ciabatta, Semmelknödel, Fleischbällchen, Cranberry-Couscous und Naan-Brot. Es endet mit einem Saison-Kalender für frische Zutaten, einem Glossar, der auch deshalb praktisch ist, weil es ein Österreichischer Verlag ist und einige Zutaten innerhalb von Österreich, der Schweiz und Deutschland andere Namen tragen, anschließend vor das Alphabetische Rezeptregister und das wird viele Veganer, Vegetarier, Lactose- oder Glutenintolerante freuen: ein Rezeptregister nach Ernährungsgewohnheiten! Das finde ich super, auch wenn ich nicht unter diese Kategorien falle, in Suppe Croutons oder Nockerl zu werfen, oder Sahne zu zufügen oder mit Hackfleisch sättingender zu machen, das bekomme ich schon hin.
Jedes Rezept ist mit einem wirklich appetitanregenden Foto versehen, schon optisch ist das Buch ein Genuß. Mehr Fotos von meinen Kochversuchen findet Ihr bei Facebook unter danielamariaursula
Ausprobiert habe ich jetzt im Herbst/Winter aus mindestens jeder Jahreszeit ein Rezept
Aus dem Bereich Frühling probierte ich die Kartoffel-Lauch-Cremesuppe. Sehr lecker, sehr einfach und mit selbstgemachten Croutons ein absoluter Genuss. Die Croutons aus altem Brot waren der absolute Liebling, sie wollte sie nun täglich essen, aber unser Brot ist ja nicht immer alt und frisches Brot braucht länger, um so richtig schön knusprig zu werden.
Der Karfiol-Kartoffel-Eintopf mit Kokosmilch kam bei uns Eltern auch sehr gut an (Karfiol für Blumenkohl finde ich echt klasse!), gerade die Kokosmilch verlieh diesem Eintopf eine besondere Note und Kokosöl habe ich nun auch immer vorrätig. Die Große fand die Kokosmilch aber nicht gut, da sie keine Kokosnuss mag.
Im Sommer-Teil lockte die Brokkolicremesuppe mit knusprigen Croutons (ja, die sind nun ein Muss) hatte mich etwas enttäuscht, bis ich feststellt, daß man sie besser vorkochen sollte. Als ich die Reste aufwärmte, fand ich sie viel aromatischer und sämiger. Auch diese Suppe ging schnell und einfach.
Gestern gab es den Kartoffel-Lauch-Pilz-Eintopf, zu sehen hier auf dem Foto, super lecker, da war ich richtig froh, daß meine Kinder keine Pilze mögen, da blieb mehr für mich! Aber man sollte schon für eine Einlage sorgen, um satt zu werden.
Bei den Winterrezepten brachte mich die Weißkohlsuppe an meine Grenzen. So ein Weißkohl ist ja riesig, wenn man ihn selbst zerteilen will! Dafür konnte ich aus einem Kopf allerdings auch mehr als einmal Suppe kochen, da wir keine größeren Töpfe haben. Mein Mann fand es super lecker und wollte mehrfach Nachschlag, die Große sah uns nur entgeistert an und das lag nicht nur daran, daß sie an dem Tag richtig krank war…
Nun könnte man meinen, die Rezepte wären jetzt nicht so unterschiedlich, ein wenig einseitig, aber das stimmt nicht, denn sie variieren vom Fenchel-Hühner-Eintopf, über Indischen-Kurkuma-Gemüse-Eintopf und Gemüse-Chili-mit Wraps oder Ratatouille mit Basmati-Reis. Allerdings sind einige Rezepte wirklich saisongebundener und andererseits, hat mein Mann das Problem, daß seine Frauen sehr speziell bei den Zutaten sind. Umso erstaunlicher ist es, daß nach 5 Suppen, mich immer noch ganz viele Rezepte anlachen, die ich ganz sicher noch ausprobieren werde. Irgendwann gibt es auf jeden Fall noch die Knoblauchcremesuppe und Zwiebelsuppe für die Eltern und auch die Bärlauchsuppe rufen nach mir und nicht nur die, die Liste könnte aber bis zu 100 weitere Rezepte lang werden.
Eigentlich sollten die Rezepte immer auf 4 Personen abgestimmt sein, aber der Hunger fällt ja bisweilen unterschiedlich aus. Das macht nicht wirklich was, denn wenn man mehrere Rezepte ausprobiert hat, dann versteht man das Prinzip, nachdem man Suppen und Eintöpfe ziemlich leicht selbst mit dem Inhalt des eigenen Kühlschrankes oder der Gemüsebeete zubereiten kann. Das gefällt mir sehr gut. Die Rezepte sind gut und übersichtlich aufgebaut und gegliedert. Durch die Hinweise, welche Zutaten man weglassen oder hinzugeben kann, um sie Vegan oder gluten-frei zuzubereiten, kann man sich auch gut ableiten, wie man die Rezepte selbst variieren kann, insbesondere da zu Beginn in den Basics darauf hingewiesen wird, worauf beim Suppenkochen zu achten ist und welche Basics man immer im Hause haben sollte. Das ist prima, kommt man Sonntag-Abends verfroren aus dem Schnee, kann man sich so nämlich leicht ein nahrhaftes gesundes Süppchen zum Aufwärmen kochen. Lecker!
Die Autoren wissen aber auch was schmeckt, denn sie leben davon, in Wien betreiben sie gemeinsam das Lokal „Spoonfood“.
Ganz sicher wird dies eines meiner am häufigsten benutzen Kochbücher werden!
Begeisterte 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.12.2017

Spaßiges Zeitreiseabenteuer!

Zeitreise auf vier Pfoten, Band 02
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Was bisher geschah: Lias Opa ist der verkannte Professor Tempus, dem es nach vielen Jahren endlich gelungen ist, eine Zeitmaschine zu bauen. Zu dumm nur, daß er den Sicherungshebel vergessen hat umzulegen ...

Was bisher geschah: Lias Opa ist der verkannte Professor Tempus, dem es nach vielen Jahren endlich gelungen ist, eine Zeitmaschine zu bauen. Zu dumm nur, daß er den Sicherungshebel vergessen hat umzulegen und so ist die Zeitmaschine ganz alleine durch die Zeit gereist und hat von jeder Reise ein Tier mitgebracht. Nun stehen auf der kleinen Koppel von Professor Tempus kleinem Bauernhof jede Menge Tiere, die für die Zeitgeschichte von fundamentaler Bedeutung sind: Katze, Pony, Rabe, Dino…. Um die Zeitachse wieder ins Lot zu bringen, müssen Lia, ihr Opa und dessen Hund Madame Curie, genannt Curry, alle Tiere wieder zurück bringen.
Kaum sind sie von ihrem Ägyptenabteuer zurück, schon knurrt Curry wieder der Magen. Doch zum Futtern ist gerade keine Zeit, das Pony muß unbedingt ins 12. Jahrhundert nach England an den Hof von Prinz Löwenherz zurück gebracht werden. Sollten sie das nicht schaffen verliert der gute Prinz das Turnier gegen den fiesen Ritter Eisenblatt und er wird niemals König! Unvorstellbar, was das für Konsequenzen für die späteren Zeiten hätte. Doch wie sollen sie das Pony zurück bringen und wofür ist es so wichtig? Kaum sind die 3 im mittelalterlichen London angekommen, treffen sie den Knappen des Prinzen Casper, der schon verzweifelt nach dem Pony sucht. Wer glaubt, daß nun alles ganz einfach wäre, der irrt! Nun fängt die Aufregung erst an!
Sehr witzig an dieser Zeitreisereihe ist, daß sie aus Sicht des gefräßigen aber mutigen Hundes Curry erzählt wird. Dieser Held der Geschichte wird oft von Wachen übersehen und unterschätzt, aber gerade darin liegt seine Stärke, hätte er nur nicht ständig Hunger! Obwohl dieses Buch für Leseanfänger ab 2./3. Schuljahr recht kurz ist, schafft der Autor es dennoch, dass man die Zeitreisenden in sein Herz schließt. Allen voran natürlich die pfiffige Curry. Die Illustrationen von Fréderic Bertrand, der vor allem für seine Illustrationen von Gespenstergeschichten bekannt ist, sind richtig witzig und lockern das Abenteuer wunderbar auf. Die Idee, warum gerade scheinbar unbedeutende Tiere für den Lauf der Geschichte von fundamentaler Bedeutung sind, ist sehr orginell und hebt sich von aktuellen Zeitreise Geschichten ab. Dennoch schafft Michael Koglin es nebenbei so viel Wissen über das Leben in der damaligen Zeit mit Humor zu vermitteln, daß auch mitlesende Eltern noch was dazu lernen können. Ehrlich, ohne das hinten angehängte Glossar hätte ich keine Ahnung gehabt, was ein Plattner ist! Selbst in der Mittelalterreihe während des 3. Schuljahrs der Großen kam das nicht vor, ein Beruf der damals aber gang und gäbe war (er schmiedet Eisenblatt für die Rüstungen). Aber das war nicht alles, was ich dazu gelernt habe.
Durch meine Jüngste habe ich gemerkt, wie geschickt der Blickwinkel des Hundes gewählt ist. Curry ist lustig und mutig und natürlich immer hungrig! Kinder können sich unglaublich gut mit Tieren identifizieren und lesen dadurch mit viel mehr Begeisterung weiter. Das ist es ja, was erreicht werden soll: Freude am Lesen zu wecken. Außerdem sind selbst die unbekannten Begriffe wie „Hellebarde“ oder „Katapult“ für Leseanfänger ohne größere Schwierigkeiten eigenständig erlesbar, sofern sie noch nicht bekannt sind. Trotz der fremden Zeit ist das Vokabular dennoch geeignet für Leseanfänger, sie werden bisweilen etwas gefordert, aber nicht überfordert. Dafür werden sie mit jeder Menge Spaß und Abenteuer belohnt!
Ein tolles Buch für den jungen Lesenachwuchs, für Jungen wie für Mädchen, je nach Lesekompetenz ab ca. 2. Klasse.
Wir vergeben begeisterte 5 von 5 Sternen!