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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2022

Erst Liebeskummer, dann pure Spannung!

Kalt und still
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Viveca Sten und "Kalt und Still". Ich hatte keine wirliche Ahnung, um was es in dem Kriminalroman eigentlich geht. Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen verschwindet nach einer Party, nur ein ...

Viveca Sten und "Kalt und Still". Ich hatte keine wirliche Ahnung, um was es in dem Kriminalroman eigentlich geht. Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen verschwindet nach einer Party, nur ein Schal von ihr ist die einzige Spur, welche Daniel und Anton als Ermittler der Polizei in Are, im schwedischen Hochland haben. Eine Ermittlerin aus Stockholm, versucht dem Alltag zu entfliehen und den Lebensgefährten zu vergessen, welcher sie hat sitzen lassen und aus der gemeinsamen Wohnung rausgeschmissen hatte. Hanna versucht Abstand zu gewinnen im Haus der Schwester in Are und kommt über die Suchaktionen zu Amanda, der Schülerin, welche nach einer Party verschwunden ist, in die Polizeiarbeiten mit hinein. Soweit so gut. Aber der Anfang handelte für mich zu viel um Hanna und ihre Beziehung, als das ich es als Kriminalroman empfunden hatte. Nach dem ersten Viertel des Romans wurde die Handlung für mich eher zu einem Kriminalroman. Vor allen Dingen die düstere Welt in einem Winter im Bergland von Schweden konnte man als Leser sehr gut erahnen. Auch viele "Nebelkerzen" welche Viveca Sten in die Handlung einstreute, waren meines Erachtens sehr gut gesetzt und hielten die nun stark aufkommende Spannung in der Handlung: "Ei wer ist es nun gewesen" auf einem hohen Niveau. Auch fand ich es erschütternd realistisch geschrieben, wie die Familie Halvorssen langsam aber sicher auseinanderbricht angesichts des Dramas um die Tochter. Der Anfang fand ich ein wenig schlapp, aber 2/3 des Romans haben dafür mehr als entschädigt und einen echt spannenden Kriminalroman entstehen lassen.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Di e App - welche schlaflose Nächte bereitet

Die App – Sie kennen dich. Sie wissen, wo du wohnst.
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Hendrik und Linda sind seit etwa 2 Jahren ein Paar und wohnen in einem Haus, welches von einer App rund um die Uhr bewacht wird, nicht nur das, Licht, Strom, Heizung, die Beleuchtung der Treppe in den ...

Hendrik und Linda sind seit etwa 2 Jahren ein Paar und wohnen in einem Haus, welches von einer App rund um die Uhr bewacht wird, nicht nur das, Licht, Strom, Heizung, die Beleuchtung der Treppe in den zweiten Stock, alles steuert diese App - einfach wunderbar und traumhaft! Bis zu dem Tag als Hendrik nach einer Not-OP frühmorgens nach Hause kommt und er feststellt, das Linda verschwunden ist, einfach so.....und der Alptraum beginnt!
Was soll man zu diesem neuen Werk von Arno Strobel noch großartig eigentlich sagen - eher so ein Stephen King des Thrillerhandwerks. Eine App, welche einem ein sorglosen Leben garantiert und dann gerät das Leben des Arztes Hendrik so mir nichts dir nichts auf sen Fugen...Aber mal der Reihe nach, die App nimmt natürlich ein Thema unserer Zeit auf, so man smart einfach alles steuern kann und sich darauf verlassen kann, ähnlich war auch Offline gestrickt, wo es dabei ging, sich nicht durch ständiges Online sein in einen Streßstrudel zu begeben und diesen in einem abgelegenen Hotel in den Alpen zu druchbrechen. Wenn ich diese beiden Thriller vergleiche, dann war für mich persönlich Offline der spannendere von Beiden, auch wenn bei Der App man auch das Gefühl hat, Hendrik tappt von einem Deja vu in das nächste oder von einer unmöglichen Situation in die nächste. Der Thriller ist solide geschrieben und hat auch einen Spannungsbogen zum Ende des Thrillers hin, aber wie gesagt, der letzte Touch hat mir persönlich noch gefehlt.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Macht vor dem Hintergrund der Automatisierung nachdenklich...

Die Wahrheit
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Maggie Costello, als ehemalige Beraterin des Präsidenten der USA, wird von der Gouverneurin von Virginia, zu Hilfe gebeten. Ein anerkannter Historiker, welcher in der Geschichte der Sklaverei forschte, ...

Maggie Costello, als ehemalige Beraterin des Präsidenten der USA, wird von der Gouverneurin von Virginia, zu Hilfe gebeten. Ein anerkannter Historiker, welcher in der Geschichte der Sklaverei forschte, wird ermordet. Ein Gerichtsprozess, welcher die Sklaverei als "nicht stattgefunden" und Lüge anprangern möchte, zieht seine Kreise und zu guter Letzt brennen berühmte Bibliotheken mitsamt dem historischen Inhalt bis auf die Grundmauern nieder, die digitalisierten Artefakte verschwinden ebenfalls.
Klingt nach mächtig viel Tobak, aber ist eigentlich bereits Realität, wichtige Kulturgüter sind für die Allgemeinheit in Museen für die Allgemeinheit zugänglich, mehrfach geschützt, aber was wenn jemand diese Schutzzonen umgeht....
Gerade vor dem Hintergrund des jetzigen Präsidenten der USA und seinem einsamen Kampf gegen Medien und Verschwörern - via Twitter versteht sich - hat dieser Roman etwas augenzwinkerndes.
Ich fand das Cover ganz vielversprechend und einnehmend, die USA Flagge hätte man genausogut gegen die Flagge der EU oder irgendeines anderen Staats austauschen können. Die Handlung ist schnell zu verstehen, die Tragweite kriecht einem erst beim Lesen wie ein klater Luftstrom unter die Haut, wenn man solangsam begreift, was für ein dramatisches Ausmaß die im Roman gezeigte fiktive Handlung in der Realität hätte. Die Handlung ist spannend erzählt und glaubhaft. ein müßiger Thriller für nette Sommerabende....

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Veröffentlicht am 28.12.2024

Kurzweiliger Thriller mit überraschenden Wendungen!

Nachtwald
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Von Triona Walsh hatte ich noch nichts gelesen, aber der Titel "Nachtwald" hatte mich schon angesprochen. Letzten Endes passt der Titel nur teilweise, denn eigentlich geht es um Butler Hall, einen verfallener ...

Von Triona Walsh hatte ich noch nichts gelesen, aber der Titel "Nachtwald" hatte mich schon angesprochen. Letzten Endes passt der Titel nur teilweise, denn eigentlich geht es um Butler Hall, einen verfallener Landsitz mitten in einem Wald, welcher drauf und dran ist, sich das letzte Stück auch einzuverleiben, nämlich das Herrenhaus. Eine Combo aus 2 Familien trifft sich in eben jenem - teilweise renovierten - Haus mitten in einem riesigen Waldgebiet, um die Hochzeit von Georg, dem Stammhalter der Butlers, mit seiner neuen Frau Claire, zu feiern. Alles ist entspannt und nett, bis ein ungebetener Gast auftritt und die Hochzeitsgesellschaft so richtig aufmischt und damit nicht nur einen Stein in der Handlung ins Rollen bringt.

Man hätte den Thriller auch "Lug und Trug" nennen können, aber das wäre sicherlich zu offensichtlich. Denn auf nichts anderem ist die Handlung aufgebaut, wie Triona Walsh Stück für Stück den Leser an die Wahrheit entlang führt, ohne zu viel preis zu geben, ist gekonnt gemacht. Bei den vielen "Gelagen" in der Zwischenzeit bleibt leider ab und zu auch mal der Spannungsbogen ein wenig hängen, das fand ich ein wenig schade. Dennoch lässt sich "Nachtwald" sehr gut lesen und ist ein grundsolider Thriller.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Eigentlich okay, aber mittendrin immer mal ein paar Längen, welche für einen Thriller eher schlecht sind.

Erwartung
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Vor Jahren hatte ich mal einen Kriegsthriller von Jussi Adler-Olsen gelesen, ich komme nicht mehr auf den Namen, aber der Thriller hat mir ganz gut gefallen. Also warum nicht mit Erwartung mal einen Thriller ...

Vor Jahren hatte ich mal einen Kriegsthriller von Jussi Adler-Olsen gelesen, ich komme nicht mehr auf den Namen, aber der Thriller hat mir ganz gut gefallen. Also warum nicht mit Erwartung mal einen Thriller aus der Carl Mork Reihe lesen. Ganz ehrlich der schrullige Ermittler und sein schrulligeres Team haben mir sehr gut gefallen. Ich glaube in so einem Ermittlerteam, in dem nicht jeder Buchstabe des Gesetzes ernst genommen wird, würde ich auch gerne ermitteln. Wobei, ich weiß nicht, ob ich den Tag bei Assads Kamelgleichnissen den Tag überleben würde. Der Anfang von "Erwartung" ist vielversprechend. Der 15 Jährige Marco "arbeitet" für den Ausnehmer Zola und seine "Familie" ist eigentlich ein bunt gemischter Haufen, welcher betteln und stehlen geht in Kopenhagens Innenstadt. Doch Marco büxt aus und versteckt sich zuerst im Wald. Wäre alles nicht so dramatisch wenn er dabei nicht auf eine Leiche stoßen würde und nach dem Mann uns seiner Geschichte dahinter kommen will. Einerseits die Vergangenheit aufdecken und andererseits Zolas Häschern entkommen, Marco steckt echt in einer Zwickmühle. Klingt alles super, aber ganz ehrlich, mehr als 500 Seiten hätte der Thriller nicht gebraucht, es waren etliche Längen drin, welche eigentlich den Spannungsbogen fast gekillt hätten. Aber dennoch ein lesenswerter Thriller.

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