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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2024

Sehr emotional

Der verschwundene Buchladen
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Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet, farblich aufeinander abgestimmt und der Farbschnitt wundervoll. Der Klappentext liest sich spannend. Als Leseratte war ich natürlich gespannt auf die Geschichte ...

Mein Fazit:
Das Cover ist wunderschön gestaltet, farblich aufeinander abgestimmt und der Farbschnitt wundervoll. Der Klappentext liest sich spannend. Als Leseratte war ich natürlich gespannt auf die Geschichte und ich wurde in eine Zeit katapultiert, die es in sich hat. Ich war von Anfang an vom magischen Buchladen verzaubert, aber die Botschaft hinter der Geschichte hat mich überwältigt. Nicht umsonst gibt es eine Altersangabe von 18 Jahren. Es geht um physische Gewalt, um zwischenmenschliches, um Problembewältigung, um Beziehungskrisen und die Kraft der Bücher … Der Autorin ist es gelungen, mich zu verzaubern, mich in eine Fantasywelt zu entführen und mich zu fesseln. Denn ich habe das Buch an einem Tag gelesen, denn ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Der Schreibstil ist flüssig, modern gehalten, fesselnd geschrieben, voller Fantasy und die Emotionen wechseln im Minutentakt. Die Protagonisten sind hervorragend gewählt, authentisch beschrieben und vor allem so unterschiedlich im Charakter. Jeder ist geprägt durch seine unverwechselbare Art und seine traurige Lebensgeschichte. Besonders Martha gefällt mir sehr gut. Sie erinnert mich ein wenig an meine eigene Geschichte und deshalb auch einen Ausflug in die Vergangenheit. "Der verschwundene Buchladen" ist ein Traum von einem Buch.

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Veröffentlicht am 28.12.2024

Sehr ergreifendes Epos

Nach dem 7. Oktober
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Mein Fazit:
Der 7. Oktober 2023 hat die ganze Welt erschüttert und nichts war mehr, wie es war. Der Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas ist ein Meilenstein in der Weltgeschichte. Die ...

Mein Fazit:
Der 7. Oktober 2023 hat die ganze Welt erschüttert und nichts war mehr, wie es war. Der Überfall der palästinensischen Terrororganisation Hamas ist ein Meilenstein in der Weltgeschichte. Die tragischen Bilder und Berichte gingen um die Welt, machten sprachlos und man weinte Tränen. Allen voran der Überfall auf das Nova-Musikfestival, wobei das Bild von Shani Louk, der Deutsch-Israelin, auf der Ladefläche eines Jeeps lag. Ermordet und zur Schau gestellt … und noch sind viele Geiseln in den Fängen der Hamas. Keiner weiß, ob sie noch leben....

In diesem Buch liest man über die Anfänge des Überfalls, über die Tötung vieler Juden, als Gleichstellung mit dem Holocaust, was natürlich zahlenmäßig in keiner Relation dazu steht. Aber was waren die Motive für diesen feigen Mord an unschuldigen Menschen? In einem Kapitel liest man die schrecklichen Erlebnisse: mit Handgranaten in die Luft gesprengt, erschossen, lebendig verbrannt, Kindern der Kopf abgeschnitten … wie grausam können Menschen sein? Das werde ich wohl nie verstehen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, nicht ganz so leicht verständlich, aber wer sich mit der Politik auskennt, für denjenigen ist es eine Bereicherung. Es ist sehr ausführlich recherchiert, mit vielen Tatsachenberichten und Hintergrundinformationen gespickt.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Sehr ergreifend

Mein letztes Jahr der Unschuld
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Mein Fazit:
"Ich wollte Liebe, ich wollte alles".

Dieses Gefühl wollte Isabel auskosten, hat aber einen hohen Preis dafür gezahlt. Ihrer Unschuld mehr oder minder beraubt, ist Isabel völlig durcheinander, ...

Mein Fazit:
"Ich wollte Liebe, ich wollte alles".

Dieses Gefühl wollte Isabel auskosten, hat aber einen hohen Preis dafür gezahlt. Ihrer Unschuld mehr oder minder beraubt, ist Isabel völlig durcheinander, ordnet ihre Prioritäten und fängt neu an. Und schlittert prompt in eine heimliche Affäre mit ihrem Professor. Kann das gut gehen? …

Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, mit einer einfachen Erzählweise, man ist beim Lesen hin- und hergerissen zwischen gut und böse, aber man erkennt auch die selbstzerstörerische Seite von Isabell. Man stellt sich die Frage, ist Isabel selbst schuld daran, was passiert ist und was ist das Besondere an ihrem Leben? Am Anfang plätschert die Geschichte vor sich hin und ich fand nicht wirklich den Zugang zu ihr. Ab Mitte der Geschichte wurde es spannend und ich konnte Isabels handeln nachvollziehen. Den komplexen Inhalt der Geschichte habe ich tatsächlich erst am Ende verstanden und Themen wie: Angst, Selbstkontrolle, Selbstbestimmung, Opferrolle, Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen, Schuldgefühle und Machtausübung … sind gut eingefügt in die Geschichte.

Die Charaktere sind authentisch beschrieben, man kann sich gut in sie hinein versetzen und die Handlung ist gut gewählt. Alles in allem empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Sehr tragische Geschichte

Die verlorene Generation
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Mein Fazit:
Das Cover: Im Gesicht dieses jungen Kindersoldaten zeigt sich das ganze Ausmaß dieses verdammten Krieges. Am Anfang des Buches erfahren wir mehr über die Anfänge der HJ und ihre Bestimmung. ...

Mein Fazit:
Das Cover: Im Gesicht dieses jungen Kindersoldaten zeigt sich das ganze Ausmaß dieses verdammten Krieges. Am Anfang des Buches erfahren wir mehr über die Anfänge der HJ und ihre Bestimmung.

In " Die verlorene Generation " kommen die vielleicht letzten Zeitzeugen zu Wort, denn mittlerweile sind fast alle verstorben die über diese tragische Zeit berichten könnten. Die " letzten Kindersoldaten" erzählen ihre Geschichten ,die dramatischer nicht sein könnten. Von Hitler als " Kanonenfutter " in den letzten Tagen vor Kriegsende in den sicheren Tod geschickt zu werden, hat nicht nur die jungen Menschen geprägt. Sondern auch ihre Familien.Mütter/Väter haben um das Leben ihrer Kinder gebangt, da die jungen Männer durch die Kriegspropaganda bereit waren für den " Heldentod". Wenige haben sich überzeugen lassen, dass es keinen Endsieg geben wird. 13 Zeitzeugen erzählen ihre Geschichte: wie sie in den Krieg zogen, was sie an Dramatik erlebt haben und was sie zum Umdenken bewegt hat. Ihre Kinderseelen haben extrem gelitten und sie leiden heute noch an Schuldgefühlen. Viele haben diesen Wahnsinn nicht überlebt.Sie haben erst nach dem Krieg vom Holocaust erfahren und zeigten sich entsetzt...Die Geschichten gehen sehr zu Herzen, sind sehr emotional und berührend erzählt. Die jeweiligen Fotos machen es zu etwas Besonderem.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, brillant, voller Emotionen und großen Gefühlen. Es stockt einem der Atem beim Lesen ...
Wieviel junge Menschen haben ihr Leben für einen fanatischen Despoten geopfert...so tragisch.

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Veröffentlicht am 20.12.2024

Sehr ergreifendes Epos

Der Vernichter
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Mein Fazit:
Die Kriegsgräberstätte südlich von Costermano sul Garda: Hier sind über 22000 deutsche Soldaten und andere Kriegstote des Zweiten Weltkriegs beigesetzt. In einem Urlaub am Gardasee war ich ...

Mein Fazit:
Die Kriegsgräberstätte südlich von Costermano sul Garda: Hier sind über 22000 deutsche Soldaten und andere Kriegstote des Zweiten Weltkriegs beigesetzt. In einem Urlaub am Gardasee war ich selbst dort und empfand ihn trotz der vielen Gräber, als einen Ort der Ruhe. Hier ist Christian Wirth beerdigt …

Der Autor beschreibt in seinem Buch einen Menschen, der zum Massenmörder wurde, aber was war C.Wirth für ein Mensch? Aufgewachsen in einem strengen, lieblosen Elternhaus, mit einem prügelnden Vater, ein deutscher Polizeibeamter, Initiator an der Ermordung von Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen und später erster Kommandant des Vernichtungslager Belzec, Träger des Eisernen Kreuzes 1. Und 2. Klasse.... Wirth wird vom SS Sturmführer zu einem Machthungrigen, stolzen, Geltungsbedürftigen, skrupellosen Mörder.

Die Geschichten machen einfach sprachlos. Kinder mit" Makeln"wurden einfach tot gespritzt, sind verhungert, wurden schwerst misshandelt, Erwachsene zwangssterilisiert … das macht einfach nur traurig. Unschuldige Seelen, die getötet wurden, nur weil sie anders waren.

Dieses Buch ist bis ins kleinste Detail hervorragend recherchiert, mit Dokumenten ausstaffiert und geschichtliche Ereignisse durch Fakten belegt. C.Wirth war mir bisher kein Begriff, obwohl ich sehr viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg gelesen habe. Ich bewundere John Wyttmark für seine akribische Aufklärungsarbeit und dass er den unzähligen Zeitzeugen eine Stimme gibt. Dieses Buch ist so wertvoll, auch für künftige Generationen. Sein Schreibstil ist flüssig, modern gehalten, ohne Schnörkel und mit viel Herzblut geschrieben. Ein tolles Buch, das man gelesen haben sollte.

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