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Veröffentlicht am 28.12.2024

Großartig

Der Seher
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„Der Seher“ ist der 7. Teil für den Kryptologen Arne Stiller.
Der Fund einer Zeitkapsel auf einer Baustelle im Dresdner Zwinger erweist sich nicht als Glücksgriff. Darin enthalten sind menschliche Knochen. ...

„Der Seher“ ist der 7. Teil für den Kryptologen Arne Stiller.
Der Fund einer Zeitkapsel auf einer Baustelle im Dresdner Zwinger erweist sich nicht als Glücksgriff. Darin enthalten sind menschliche Knochen. Außerdem befindet sich auf der Kapsel ein Code, den es zu knacken gilt. Ein Fall für den Kryptologen Arne Stiller. Zugleich kommen Erinnerungen an einen Fall vor siebzehn Jahren hoch. Damals verschwand ein Säugling spurlos. Ob er jetzt gefunden wurde? Für Arne scheint es fast ein hoffnungsloser Fall zu werden, es gelingt ihm nicht, den Code zu entschlüsseln. Und schon verschwindet das nächste Kind. Wie ehemals taucht eine kryptische Traueranzeige mit dem Namen des Jungen auf. Es beginnt eine rasante Jagd gegen die Zeit. Dann meldet sich Moritz Schrader, der ‚Seher von der Elbe‘ und bietet seine Dienste an. Er beschäftigte sich schon damals mit dem Verschwinden des Jungen und hat angeblich vielfach sein Können unter Beweis stellen können. Doch Arne will von diesem Hokuspokus nichts wissen.
Zu allem Übel ist seine Kollegin Inge nun endgültig in den Ruhestand gegangen und ihm wird eine Praktikantin der Polizeischule vor die Nase gesetzt. Diese hat schon viel von Arne gehört und ist nun doch von seiner grantigen Art etwas desillusioniert.
Der Fall entwickelt sich in verschiedene Richtungen. In Arnes eigenwilliger Art und seiner großartigen Spürnase geht er jeder noch so kleinen Spur nach, bekommt es immer wieder mit dem Hellseher zu tun und nimmt immer neue verdächtig Personen unter die Lupe. Am Ende war nicht nur er überrascht, sondern auch ich.
Es war wieder ein absolutes und wahnsinnig spannendes Lesevergnügen. Ich konnte überhaupt nicht mehr aufhören zu lesen. Obwohl mir Inge Allhammer immer gefallen hat, bringt Sandy, die Praktikantin, frischen Wind in die alte Waffenkammer. Sie ist in der Praxis natürlich noch unerfahren und macht Fehler, aber sie hat eine schnelle Auffassungsgabe, kann gut recherchieren und bringt ihre eigenen Vermutungen und Gedanken in die Arbeit ein.
Ohne großen Vorspann beginnt das Buch sofort spannend. Diese Spannung wird auch über das ganze Buch gehalten bis zu einem grandiosen Ende. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Rückblicke, die aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind. Damit wird noch mehr Verwirrung gestiftet.
Ich bin wieder restlos begeistert, trotz der sehr emotionalen Fälle. Auch das Cover passt sich den Vorgängern an.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, lohnt sich das Lesen der vorherigen auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 12.12.2024

Cold Case

Vino, Mord und Bella Italia! Folge 5: Der Tote im Pool
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„Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der ...

„Der Tote im Pool“ ist der 5. Fall aus der Reihe „Vino, Mord und Bella Italia“.
Anna Wagner will nun endlich die Renovierung des alten Pools im Garten ihrer Großmutter in Angriff nehmen. Sie und auch der Nachbarsjunge Tameo freuen sich auf das baldige Baden darin. Doch nachdem der Handwerker Loris die Abdeckung gelöst hat, springt Tameos kleiner Hund in den jahrelang angesammelten Schlamm und gräbt einen Knochen aus. Unter dem Pool liegt ein Skelett. Nun muss Anna Commissario Martinelli und seine Kollegen rufen. Es ergeben sich viele Fragen hinsichtlich Annas Familie, die sie nicht beantworten kann und sie beginnt sich für die Vergangenheit ihrer Großeltern zu interessieren. Dann steht plötzlich ihre Mutter vor der Tür, sie hat das Haus verkauft und schmeißt Anna praktisch raus, obwohl diese schon sehr viel Zeit, Geld, Arbeit und Liebe in die Renovierung des alten Hauses gesteckt hat. Anna überredet Martinelli, sie an dem Fall des Toten mitarbeiten zu lassen und nebenbei macht sie den Käufer des Hauses ausfindig. Bei der Suche im Archiv nach Vermisstenfällen stellt sich heraus, dass Akten aus diesem Zeitraum verschwunden sind. Nun muss Martinelli auch noch in den eigenen Reihen ermitteln.
Es wird wieder vielen Spuren nachgegangen, die in die unterschiedlichsten Richtungen führen, an die man gar nicht denkt. Aber letztlich findet alle ein gutes Ende.
Die Hauptcharaktere sind mir ja schon bekannt. In diesem Teil ist Anna nicht so penetrant aufdringlich und Martinelli nicht so grummelig wie sonst. Es scheint sich langsam ein angenehmer Umgang miteinander anzubahnen oder auch mehr? Annas Mutter war mir total unsympathisch, ihr Auftreten war kalt und emotionslos. Aber als gebürtige Italienerin hat sie bald ihre alte Lebenseinstellung wiedergefunden und nicht nur die.
Auch dieser Teil hat mir wieder wunderbar gefallen. Die Darstellung der Charaktere und die Beschreibungen der Landschaft sowie des Lebens in der Toskana sind sehr gut gelungen. Es wirkt alles oft sehr entspannt und ohne Hektik. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit.
Der Schreibstil ist locker und angenehm, die Kapitel kurz.
Das Cover passt natürlich auch wieder super zu Land und Leuten. Es war wieder ein sehr unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen für mich und natürlich gibt es auch wieder eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Die Häkelmafia ermittelt

Der Weihnachtsmordclub
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Die vier Häkelfreundinnen Marijke, Witta, Alma und Grethe sind aus verschiedenen Gründen Weihnachten allein auf Sylt. Also beschließen sie, zusammen zu feiern und sich in der Kirchengemeinde ehrenamtlich ...

Die vier Häkelfreundinnen Marijke, Witta, Alma und Grethe sind aus verschiedenen Gründen Weihnachten allein auf Sylt. Also beschließen sie, zusammen zu feiern und sich in der Kirchengemeinde ehrenamtlich für die Vorbereitungen zum Krippenspiel, für Häkel- und Backwettbewerbe einzubringen, die sich der neue, sehr attraktive Pastor ausgedacht hat. Doch so entspannt wird es nicht. Zuerst verschwindet die Kollekte, dann noch einige andere Kleinigkeiten und letztendlich wir die Leiterin der Jugendgruppe vom Stern von Bethlehem erschlagen. Das wird als bedauerlicher Unfall abgetan. Doch die Häkeldamen wittern einen Mord. Als sie merken, dass die Kirche eingeschneit ist, gehen sie den Dingen selbst auf die Spur. Dabei trägt jede von ihnen zur Aufklärung bei. Mal stellen sie sich etwas vergesslich und schusselig an und mal stellen sie ihre Fragen sehr direkt. Mit ihren ungewöhnlichen Methoden kommen sie so einigen Geheimnissen der anderen Teilnehmer und natürlich dem Täter auf die Spur.
Weihnachtskrimis mit eingeschneiten Menschen, ein Mord und die Aufklärung sind sicher nicht neu. Aber auch hier hat mir die Umsetzung des Themas sehr gut gefallen.
Die Freundinnen sind sehr unterschiedlich und deren Charaktere authentisch dargestellt. Das Buch war sehr unterhaltsam und auch amüsant. Gerade die kleinen Kabbeleien zwischen Witta, der Diva und Landarztwitwe, wie sie immer betonen muss, und Grethe fand ich lustig. Die anderen beiden mussten ständig schlichtend eingreifen. Auch die anderen Personen waren gut beschrieben, von den Zwillingen, die ständig für Ärger sorgten bis hin zur nervigen Journalistin, die eine große Story witterte.
Das Buch hat gut unterhalten und das Lesen hat Spaß gemacht. Ich kenne die Häkeldamen noch nicht, werde das aber schnellstens nachholen und freue mich schon darauf.
Auch das Cover ist sehr schön weihnachtlich und passend zur Handlung.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Eine schrecklich nette Familie

Stille Nacht, mörderische Nacht
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Der Weihnachtstag beginnt idyllisch. Eine dicke Schneeschicht bedeckt das Land. Nichts steht einem besinnlichen Heiligabend in Familie entgegen. Nicht allein wegen Weihnachten, sondern auf ein Erbe hoffend, ...

Der Weihnachtstag beginnt idyllisch. Eine dicke Schneeschicht bedeckt das Land. Nichts steht einem besinnlichen Heiligabend in Familie entgegen. Nicht allein wegen Weihnachten, sondern auf ein Erbe hoffend, hat sich die ganze bucklige Verwandtschaft wie jedes Jahr auf den Weg ins abgelegene Haus Winterstern gemacht, in dem die verwitweten Hausherrin Clothilde Anthamatten sowie ihre Enkelin und vorübergehende Gesellschafterin Anna wohnen. Alle fünf Kinder der Hausherrin mit ihren Familien sind angereist.
Noch vor der Bescherung ist Clothilde tot. Das Haus ist eingeschneit, die Telefone funktionieren nicht, es kann kein Arzt oder die Polizei geholt werden. War es ein Unfall oder gar ein Mord? Gründe dafür gäbe es in den Familien genug. Wollte jemand aus der Familie das Erbe beschleunigen? War Anna auch in Gefahr, wenn jemand herausfand, dass sie im Testament bevorzugt würde? Daher nimmt sie die Sache in die eigene Hand und versucht herauszufinden, was passiert ist.
Die Handlung wechselt zwischen den aktuellen Vorkommnissen im Haus Winterstern, die aus Annas Perspektive erzählt werden, und Rückblicken auf die Tage zuvor, als die Gäste anreisten aus deren Sicht. So lernt man die einzelnen Charaktere besser kennen. Die angereisten Familien sind heillos überfordert von der ganzen Situation und noch mehr von ihren eigenen Kindern, die aus Langeweile Unfug aushecken. Sie haben alle ihre Probleme, sympathisch war mir keiner von ihnen. Nur Anna mochte ich. Die jüngeren Kinder benehmen sie rüpelhaft, sind frech und unerzogen, die Eltern lassen sie gewähren.
Clothilde war eine eigensinnige Grande Dame. Trotz ihres Alters achtete sie sehr auf ihr Äußeres, provozierte gern, war oft zynisch und mochte viele ihrer Familienmitglieder einfach nicht. Ihr war es egal, was die anderen von ihr dachten. Sie wird von ihrer Familie mehr oder weniger gehasst. Alle haben finanzielle und auch Luxusprobleme und Clothilde ist nicht bereit, deren Leben zu finanzieren. Das spiegelt sich auch in ihrem Testament wieder.
Es war sehr amüsant, Clothildes Gedankengängen zu folgen bis hin zu ihrem Tod. Mit ihrem Erbe sorgt sie auch für Verwirrung und natürlich Ärger zwischen den Familien. Ich habe mich einerseits sehr amüsiert, andererseits war es auch eine traurige Geschichte, dass eine Familie nur an Weihnachten zusammen kommt in der Hoffnung, ein großes Erbe zu bekommen.
Ich war sehr schnell mit dem Buch durch, was an dem guten Schreibstil und natürlich an der Handlung lag. Das Personenregister zu Beginn hat mir sehr geholfen. Bei der großen Familie musste ich einige Male darauf zurückgreifen.
Die Atmosphäre war sehr gut eingefangen, was sich auch in dem wunderschönen winterlich-weihnachtlichen Cover spiegelt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Todestanz

Der Nachtschattenmann: Thriller
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„Der Nachtschattenmann“ von Catherine Shepherd ist der 9. Teil der Julia-Schwarz-Reihe.
Mit dem Prolog beginnt das Buch schon recht schlimm. Aber es kommt noch schlimmer, als auf den Stufen einer Tanzschule ...

„Der Nachtschattenmann“ von Catherine Shepherd ist der 9. Teil der Julia-Schwarz-Reihe.
Mit dem Prolog beginnt das Buch schon recht schlimm. Aber es kommt noch schlimmer, als auf den Stufen einer Tanzschule eine tote Frau in der Pose einer Tänzerin gefunden wird. Sie hat einen kleinen rosa Ballettschuh in der Hand. Es wird vermutet, dass es sich um die Tochter der Tanzschulinhaberin handelt. Doch diese erkennt sie nicht als ihr Kind.
Kriminalkommissar Florian Kessler und Gerichtsmedizinerin Julia Schwarz haben alle Hände voll zu tun, denn es gibt weitere Opfer, die sich alle sehr ähnlich sehen. Deshalb gehen sie auch von einem Serientäter aus, der seine Opfer im Schatten der Dunkelheit entführt, tötet und sie dann doch recht öffentlich ablegt. Es beginnt ein Rennen gegen die Zeit. Erst recht, als Johanna als vermisst gemeldet wird. Florian und Julia gehen immer neuen Spuren nach und finden neue Verdächtige. Aber ist der Täter auch dabei?
In einem anderen Handlungsstrang erwacht Johanna aus der Narkose. Sie denkt, dass ihr nach einem Unfall die Zähne gerichtet worden waren. Doch ihr Spiegelbild zeigt nicht sie. Ihr Gesicht ist völlig verändert und sie befindet sich in einer fremden Umgebung.
Die Perspektiven wechselt zwischen den Ermittlungen, Johannas Tage bei ihrem Entführer und dann gibt es noch Amelie, die von ihrer Pflegefamilie in eine WG gezogen ist und sich erst noch mit ihrem neuen Leben arrangieren muss.
Der Schreibstil ist gewohnt sehr spannend, die Kapitel kurz, wodurch der Spannungsbogen das gesamte Buch über gehalten und gegen Ende noch erhöht wird. Die Ängste, die die Opfer ausstehen müssen, sind regelrecht spürbar sehr bildhaft beschrieben. Auch die Charaktere sind authentisch dargestellt. Julia und Florian mag ich sehr. Aber es hat mich auch verwundert, dass sie ihre einjährige Tochter fast immer von ihren Eltern betreuen lassen. Julia als Gerichtsmedizinerin ist sicher nicht gezwungen, weder mit Florian noch mit ihrer Assistentin Lenja zu ermitteln. Das macht sie auf eigene Faust. Für die Handlung ist das natürlich gut, denn sie kann etwas anders an die Sache herangehen als die Kommissare.
Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Es war spannend und auch sehr emotional. Ich stelle es mir ganz furchtbar vor, mein eigenes Kind nicht zu erkennen.
Das Cover mit der tanzenden Frau passt super zur Handlung.

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