Cover-Bild Demon Copperhead
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 864
  • Ersterscheinung: 12.06.2025
  • ISBN: 9783423149327
Barbara Kingsolver

Demon Copperhead

Roman | Pulitzer-Preis & Women’s Prize for Fiction | »Ebenso klug wie wortmächtig. Ein Buch, das einen die USA mit neuen Augen sehen lässt.« Denis Scheck
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

»Ebenso klug wie wortmächtig.« Denis Scheck

#1 New York Times Readers' Choice: 100 Best Books of the 21st Century

»Vielleicht der beste Roman des Jahres.« Washington Post

Ein Triumph und ein großes Lesevergnügen: Der Millionenbestseller aus den USA, über ein Leben gegen alle Widerstände.

Ein Trailer in den Wäldern Virginias, dem Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der Hillbilly-Cadillac-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt – die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, bei allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslichen Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.

Ein mitreißender Roman über ein Leben auf Messers Schneide, in dem in jedem Moment Hoffnung aufscheint. 

»Eine der großen virtuosen Sprachperfomances. Eine Meisterklasse.« Richard Powers

»Erzählkunst at its best.« Stephen King

»Selten habe ich so sehr mit einem Helden mitgefiebert, ihm die Daumen gedrückt, seinetwegen nachts wachgelegen.« Anika Decker

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2024

Bittersüß

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Zum Inhalt:
Nachdem seine Mutter nach einem Drogenrausch zum Entzug muss und sein Stiefvater deutlich zeigt, dass er mit Demon nichts anfangen kann, gerät dieser aus einer Quasi-Idylle in die Fänge des ...

Zum Inhalt:
Nachdem seine Mutter nach einem Drogenrausch zum Entzug muss und sein Stiefvater deutlich zeigt, dass er mit Demon nichts anfangen kann, gerät dieser aus einer Quasi-Idylle in die Fänge des Jugendamts. Die nächste Station ist eine Farm und damit geht Demons Kindheit zu Ende.

Mein Eindruck:
Lose orientiert sich das Buch an David Copperfield - auch hier muss ein Junge um das Überleben in unwirtlicher Umgebung kämpfen. Als modernen Touch fügt die Autorin Barbara Kingsolver das Sujet "Medikamentensucht" hinzu. Sie zeigt, wie leicht man abhängig wird und wie schwer es ist, sich von dieser allseits geachteten Droge zu entwöhnen. Ihr Held gerät immer tiefer in den Strudel, hält aber bei allen Schwierigkeiten dank seines stoischen Gemüts den Kopf aus dem Schlamassel heraus. So hat man auch ohne Kenntnis der literarischen Vorlage immer das Gefühl, dass am Ende - wenigstens für Demon - alles gut werden muss...

... denn sonst wäre es nicht das Ende...

Mein Fazit:
Geht an Herz und Nieren, auch ohne Nachfrage bei Arzt oder Apotheker

Veröffentlicht am 14.12.2024

Der amerikanische Alptraum

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Demon Copperheads Leben steht von Geburt an unter keinem guten Stern. Er kommt in einer Trailer-Siedlung in West-Virginia, dem armen „Hinterland“ der USA auf die Welt, sein Vater schon vor seiner ...

Demon Copperheads Leben steht von Geburt an unter keinem guten Stern. Er kommt in einer Trailer-Siedlung in West-Virginia, dem armen „Hinterland“ der USA auf die Welt, sein Vater schon vor seiner Geburt verstorben, seine Mutter eine drogenabhängige Achtzehnjährige. Schon die Geburt ist eine Katastrophe – auf dem Badfußboden des Wohnwagens, in dem seine Mutter lebt, kämpft er sich selbst ins Leben, sie ist komplett durch Drogen ausgeknockt. Nur durch das beherzte Eingreifen der Peggots, Vermieter des Wohnwagens und gleichzeitig Nachbarn, wird verhindert, dass sein Leben gleich bei der Geburt endet. Demons Mutter gibt sich danach große Mühe, ihm eine gute Mutter zu sein, doch scheitert sie immer wieder an sich selbst und hangelt sich von einem Entzug zum nächsten. Und so sind die Peggots eine Art Ersatzfamilie für Demon. Als er 11 Jahre alt ist, stirbt seine Mutter und das Jugendamt übernimmt die Verantwortung für ihn, d.h. er landet in einem System, das komplett versagt. Niemand kümmert sich wirklich und es folgt eine wahre Odyssee durch Pflegefamilien, eine schlimmer als die andere. Die folgenden Jahre sind geprägt sind von Armut, Hunger, Misshandlungen und Erniedrigungen. So fürchterlich es auch ist, so gibt es doch auch eine Handvoll Menschen, die es gut mit ihm meinen und Demon erlebt zwischenzeitlich sogar gute Zeiten.
Er kann allerdings nicht glauben, dass dies von Dauer ist und so kommt es zu Rückschlägen. Trotz der Negativ-Beispiele in seiner Umgebung landet er irgendwann bei Drogen.
Demon erzählt die Geschichte aus seiner Perspektive. Mit diesem Ich-Erzähler hat Barbara Kingsolver einen sehr sympathischen Charakter geschaffen. Seine schnoddrige Sprache, sein Galgenhumor und vor allem die Eigenschaft, nie aufzugeben, sondern sich immer wieder durchzukämpfen, führen dazu, dass man mit ihm mitleidet und für ihn hofft – man muss ihn einfach ins Herz schließen.
Gleichzeitig zeichnet die Autorin ein sehr realistisches Bild der traurigen Seite der USA, einer abgehängten Region, deren Menschen von der Politik vergessen sind. Die Kohleminen sind leergeschürft, also gibt es keine Jobs und damit auch kein Geld. Was bleibt sind Football, Alkohol und Drogen. Gerade das Drogenproblem wurde noch verschärft durch das miserable amerikanische Krankenversicherungssystem, das diesen Namen eigentlich nicht verdient. Ärztliche Behandlungen sind für viele nicht finanzierbar, also werden hauptsächlich Schmerzmittel (Opiate) verschrieben, die viele Leute in die Drogenabhängigkeit getrieben haben.
Insgesamt ein fesselnder und berührender Roman, der für mich eines meiner Lesehighlights des Jahres ist.

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