Profilbild von Tanja-WortWelten

Tanja-WortWelten

Lesejury Profi
offline

Tanja-WortWelten ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Tanja-WortWelten über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Sturz in die Zeit" von Julie Cross

Sturz in die Zeit
0

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Jackson Meyer ist 19 Jahre alt, wohnt und studiert in New York - und er kann durch die Zeit reisen. Oder zumindest ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Jackson Meyer ist 19 Jahre alt, wohnt und studiert in New York - und er kann durch die Zeit reisen. Oder zumindest so ähnlich. Denn weiter als zwei Tage in die Vergangenheit kann er nicht gehen, und außerdem erinnert sich dann auch niemand daran, ihn gesehen zu haben, was das Ganze auch nicht unbedingt einfacher oder verständlicher macht. Aber gemeinsam mit seinem Freund Adam versucht er seiner eigentümlichen Begabung auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was es damit auf sich hat.

Doch ehe die beiden mehr in Erfahrung bringen können, passiert es - urplötzlich stehen zwei wildfremde Männer vor dem Wohnheimzimmer von Jacksons Freundin Holly und es kommt zum Handgemenge. Ehe Jackson sich versieht, fällt ein Schuss und Holly bricht an seiner Seite zusammen - nur einen winzigen Augenblick ehe er einen Zeitspung macht. Doch dieses Mal ist es anders. Er kann nicht mehr zurück. Seine Homebase, wie Adam es zu nennen pflegt, hat sich aus dem Jahr 2009 ins Jahr 2007 verlegt. Eben dort hält man Jackson für sein altes, 17-jähriges Ich. Das Ich, das Holly noch gar nicht kennt.

Unfähig, sich von ihr fernzuhalten, nimmt Jackson einen Job als Hausmeister in dem Sportstudio an, in dem die Holly des Jahres 2007 Kinder unterrichtet - einfach um ihr nah zu sein. Dort trifft er dann auch auf eine jüngere Version von Adam und erzählt ihm schließlich, was alles passiert ist. Mit seiner Hilfe macht er sich daran, herauszufinden, was sein Vater verbirgt und was es mit seinen Fähigkeit, in der Zeit zu springen, auf sich hat. Doch vor allem will Jackson um jeden Preis verhindern, dass seine Holly in der Zukunft, am 30. Oktober 2009 stirbt - seinetwegen ...

Mit Sturz in die Zeit hat eine Trilogie ihren Anfang genommen, die kaum noch besser werden kann. Jackson Meyer ist ein Anti-Held der sympathischsten Sorte, der dennoch sein Bestes gibt, um das Richtige zu tun. Auch wenn das nicht immer auf Anhieb klappt, bleibt er sich doch selbst treu und kämpft weiter. Eine unglaublich spannende Geschichte, die einen derart mit dem Erzähler und Hauptcharakter mitfühlen lässt, dass man bisweilen glatt das Gefühl hat, selbst in der Zeit gesprungen zu sein und mit ihm die Geschehnisse des Buches hautnah mitzuerleben. Ein großartiges Buch, das sofort Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Gefährliche Liebe" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 2
0

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Nachdem das Kapitol dazu gezwungen war, erstmals seit dem Bestehen der Hungerspiele, zwei Sieger zu gestatten, ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Nachdem das Kapitol dazu gezwungen war, erstmals seit dem Bestehen der Hungerspiele, zwei Sieger zu gestatten, seit Katniss und Peeta darin, gemeinsam, Selbstmord zu begehen – und das live vor einem Millionenpublikum –, ihre einzige Überlebenschance sahen und damit offen zur Revolution aufriefen, werden sie gleichsam verehrt, ja geliebt und verachtet, um nicht zu sagen, gehasst. Geliebt von den unterdrückten Destrikten im Lande Panem und gehasst vom Kapitol, wo man nun um die Vorherrschaft fürchtet.

Trotzdem schickt man die beiden auf ihre Siegertour durch alle zwölf Destrikte, wo man ihnen ganz offen demonstriert, was passiert, wenn sie sich weiterhin gegen das Kapitol auflehnen. Vor ihren Augen wird ein Mann erschossen, nur weil er eine Melodie gesungen hat, die dem Kapitol nicht passte. Und natürlich kann sich Katniss auch nicht davon abhalten, den Familien der Tribute zu danken, denen sie und Peeta ihr Leben verdanken – der kleinen Rhue und Thresh.

Diese Tat – indem Katniss und Peeta live im TV versichern, dass beide Familien genug zu essen haben werden – ist dann vermutlich auch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Denn kurz darauf, als die Hungerspiele aufs Neue anstehen, gibt Präsident Snow - der Katniss noch höchstpersönlich davor gewarnt hatte, dass sie mit dem, was sie damals in der Arena angefangen hat, einen Großbrand auslösen könne, der völlig außer Kontrolle geraten und Panem verschlingen könne - bekannt, dass das dritte Jubeljubiläum – das immer alle 25 Jahre stattfindet – in diesem Jahr einzig und alleine von bereits gekürten Siegern der Hungerspiele ausgetragen wird.

Noch immer gefangen zwischen ihren Gefühlen für Gale, ihren längsten und besten Freund und Peeta, sieht Katniss ihrem Ende entgegen, das ihr aufgrund der gewalttätigen Zustände, die neuerdings in ihrem Distrikt herrschen, gar nicht einmal so grausam vorkommt. Denn da aus jedem Distrikt ein männlicher und ein weiblicher Tribut in die Arena gehen werden, steht bereits fest, dass sie auch dieses Mal um ihr Leben kämpfen muss – schließlich ist sie die einzige noch lebende Siegerin in Distrikt 12. Bei Peeta hingegen sieht es anders aus. Immerhin gibt es ja auch noch Haymitch, seinen und Katniss’ alten Mentor, der das letzte Jubeljubiläum gewann.

Verbissen bereiten sich die Drei auf die Spiele vor, wobei jeder insgeheim seine eigenen Pläne verfolgt. Katniss, die vorhat, alles dafür zu geben, um Peeta zu retten und daher lieber Haymitch mit in die Arena nehmen würde. Peeta, der um jeden Preis mit Katniss in die Arena möchte, um sie mit seinem Leben zu beschützen. Haymitch, der zwischen allen Stühlen steht, weil ihn Peeta einerseits bedrängt, sobald er mit Kantniss in der Arena ist, alle Sponsorengeschenke ihr zukommen zu lassen und alles zu tun, um sie lebend dort herauszuholen. Und andererseits hat er sich selbst fest vorgenommen, nachdem er bei den letzten Hungerspielen seine ganzen Anstrengungen auf Katniss konzentriert hat, jetzt Peeta das Leben zu retten.

Lange Rede, kurzer Sinn: am Ende fällt die Wahl doch wieder auf Peeta und Katniss, das tragischste aller Liebespaare, das man in Panem je sah. So machen sich die beiden mit Haymitch, der wieder einmal ihr Mentor ist, auf den Weg ins Kapitol, wobei sie sich noch auf dem Weg über die anderen Tribute kundig machen. Alte Menschen, Tribute, die das, was sie in der Arena getan und gesehen haben mit Drogen gedämpft hatten, geborene Killer und einige auffälligere Persönlichkeiten, die Katniss noch aus früheren Hungerspielen kennt: Johanna Masen, die ihre Spiele gewann, indem sie tat, als könne sie kein Wässerchen trüben und dann alles niedermetzelte, was ihr zu nahe kam und Finnick Odair, der unbestrittene Liebling des Kapitols, einer der schönsten Menschen, die Katniss je gesehen hat und der im zarten Alter von vierzehn mit einem Dreizack und einem Netz mordend die Arena als Sieger verließ.

Im Kapitol dann wird alles noch viel schlimmer als gedacht – dann, als Katniss und Peeta die Siegertribute kennen lernen und mehr über ihre Hungerspiele erfahren. Als Peeta dann auch noch am Abend vor dem Beginn der Spiele eine Bombe platzen lässt, die alles, was jemals zuvor bei den Hungerspielen bekannt gegeben wurde, in den Schatten stellt, sich alle 24 Siegertribute bei den Händen nehmen und gemeinsam im Stillen gegen das protestieren, wozu man sie zwingt, bricht die Hölle los. Am Morgen darauf beginnen die Spiele und alles wird noch schlimmer – auch wenn man denken könnte, dass das nicht mehr möglich sein könnte. Lügen, Intrigen, Heimlichtuereien, unerwartete Verbündete, Tod und Liebe kämpfen in einer Arena um die Vorherrschaft. Und den Tributen läuft tickend die Zeit davon.

Nachdem ich im vergangenen November den ersten Teil der Tribute von Panem gelesen hatte, war es für mich gar keine Frage, ob ich auch die beiden letzten Bücher der Trilogie lesen würde. Denn auch wenn Katniss meiner Meinung nach allzu oft egoistisch ist und nicht so recht darüber nachzudenken scheint, was sie da tut, muss ich schon sagen, dass ich diese Bücher einfach liebe und dass sie spätestens nach dem Beenden des ersten Buches Tödliche Spiele in die Liste meiner absoluten Lieblingsbücher aufgestiegen sind.

Aber im Gegensatz zu Teil 1 lernt man in Gefährliche Liebe erstmals ein wenig mehr Tribute kennen. Beispielsweise Mags, eine Frau um die 80, die Katniss auf Anhieb sympathisch ist – obgleich sie alt ist. Oder Johanna Masen, die Katniss eigentlich für vollkommen herzlos hielt, die aber zumindest was ihre Freundschaft zu Finnick Odair angeht, erstmals Menschlichkeit zeigt. Oder dann Finnick selbst. Mr. Perfect, den Katniss immer für einfältig hielt und der Peeta und ihr in der Arena mehrmals das Leben rettet, überraschend fürsorglich ist und sich außerdem als das absolute Gegenteil von dem entpuppt, was man von ihm erwartet. Finnick, der das verrückte Mädchen, an dessen Stelle die alte Mags freiwillig mit ihm in die Arena kam, mehr liebt, als er je sagen kann.

Einmal ganz zu schweigen vom dem Knalleffekt, mit dem das Buch endet, habe ich jede einzelne Seite buchstäblich verschlungen. Um genau zu sein – ich habe das Buch erst seit gestern Nachmittag und bin gerade fertig geworden. Ja, ich denke, das dürfte alles sagen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Tödliche Spiele" von Suzanne Collins

Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele (2 MP3-CD)
0

Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
http://wort-welten.blogspot.de/


Stell dir eine Welt vor, in der ein Capitol über die Menschen herrscht - über Leben und über Tod. ...

Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
http://wort-welten.blogspot.de/


Stell dir eine Welt vor, in der ein Capitol über die Menschen herrscht - über Leben und über Tod. Stell dir vor, Nordamerika existiert nicht mehr und das, was noch nicht durch Kriege zerstört ist, teilt sich in 12 Destrikte auf, über die das Capitol mit eiserner und unglaublich grausamer Hand herrscht. Stell dir vor, dass jedes Jahr so genannte Hungerspiele veranstaltet werden, an denen je ein Junge und ein Mädchen aus jedem der 12 Destrikte teilnehmen muss, um alle daran zu erinnern, dass sie sich nie wieder gegen das Capitol auflehnen sollen, wenn sie nicht so enden wollen, wie es einst bei der Zerstörung von Distrikt 13 der Fall war.
Und nun stell dir vor, dass die Hungerspiele im Grunde nichts anderes sind als öffentliche Hinrichtungen von unschuldigen Kindern. Dass das gesamte Geschehen, das in der Arena, in die die 24 Tribute gebracht werden, live im Fernsehen übertragen wird und dass die Eltern, Geschwister, Freunde und auch alle anderen, die die Tribute kennen, dabei zusehen müssen, wie sie sterben. Wie sie von Mutationen, die das Capitol erschaffen hat, niedergemetzelt werden. Oder von Mittributen, die nur noch an den Sieg und das Überleben denken können - oder die verrückt geworden sind. Willkommen in der Welt von Katniss Everdeen, Tribut der 74. Hungerspiele ...

Schon im November letzten Jahres habe ich Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele gelesen und immer noch bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke. Einen Tag und eine komplette Nacht hat es mich damals gekostet, das Buchdurchzulesen - und das, obwohl ich es mehrmals weglegen musste, weil ich einfach nicht so ganz glauben konnte, dass das wirklich passiert - mit Katniss, mit Rue, mit Peeta. Jetzt die Lesung anzuhören, bringt diese unglaubliche Faszination für diese Welt zurück. Grausame Faszination dafür, wie Suzanne Collins eine so perfekte, stimmige und doch so furchtbare Welt erschaffen konnte. Großartig gelesen von Maria Koschny. Ein Muss für jeden Fan der Buchreihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Koch zum Frühstück" von Rona Cole

Koch zum Frühstück
0

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:

Davids Leben ist die Küche. Als bisweilen recht aufbrausender Perfektionist hat er sich mit viel ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:

Davids Leben ist die Küche. Als bisweilen recht aufbrausender Perfektionist hat er sich mit viel Einsatz und jeder Menge Können ganz nach oben gearbeitet und gilt nun als leuchteneder Stern in den Restaurantküchen Hamburgs. Und vielleicht ist David in seinem Job unter anderem auch so gut, weil er sich selbst aus einer Sozialsiedlung herausgearbeitet hat und jetzt mit dem, was er kann und liebt, sein Geld verdient. Alles in allem ist David mit seinem Leben eigentlich sogar ziemlich zufrieden.

Nun zumindest ist er das solange, bis er erfährt, dass seine Schwester, zu der er schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist und er nun der einzige noch lebende Angehörige ist, der sich um ihre kleine Tochter, die fünfjährige Stella kümmern soll. Und das, obwohl David so gar nichts mit Kindern anfangen kann. Dennoch nimmt er sie zumindest probehalber bei sich auf, weiß er doch nur zu gut, wie es in Kinderheimen zugeht. Und dann ist da natürlich auch noch Flo, der neue Nachbar von Davids bester Freundin, der nicht nur mit Stella super klarzukommen scheint, sondern auch noch ein echtes Sahneschnittchen ist, wie David nur allzu bald feststellen muss ...


Fazit:

Zunächst einmal - normalerweise bin ich so überhaupt kein Fan deutscher Autoren, und schon mal gleich dreimal nicht, wenn die Geschichte auch noch irgendwo in Deutschland spielt. Aber irgendwie - irgendwie gelten meine Ansichten bei Rona Cole nicht so ganz. Denn ich liebe ihre Art zu schreiben, ihre Charaktere und ... Gott, ich habe dieses Buch verschlungen! Natürlich kann man sich irgendwie denken, wie die Geschichte ausgeht, aber dennoch. Ich habe dieses E-Book so gerne gelesen, dass ich mit dem Gedanken spiele, es mir zudem auch noch als Printversion anzuschaffen - ja, genau so gerne habe ich dieses Buch gelesen! Einfach toll!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Clockwork Angel" von Cassandra Clare

Clockwork Angel
0

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Als Tessa von den Vereinigten Staaten aus nach England reist, drehen sich ihre Gedanken einzig und allein um ihren ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Als Tessa von den Vereinigten Staaten aus nach England reist, drehen sich ihre Gedanken einzig und allein um ihren Bruder Nathaniel, den sie schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen hat und bei dem sie von nun an leben soll, ist ihre Tante, die auch Nate aufgezogen hat, doch erst kürzlich gestorben. Doch kaum hat sie das Schiff verlassen, das sie nach London gebracht hat, kommt alles ganz anders. Vorgeblich im Auftrag ihres Bruders wird sie von zwei mysteriösen älteren Damen – Mrs. Dark und Mrs. Black – abgeholt und anschließend in deren Haus festgehalten.

Unter der Anleitung von Black und Dark soll sie ihre Fähigkeit entfalten. Eine Fähigkeit von der Tessa bis dahin keine Ahnung hatte. Und obgleich sie sich zunächst weigert und fest daran glaubt, keine übersinnlichen Fähigkeiten zu haben, muss sie bald doch feststellen, dass sie falsch liegt. Denn ihre Gabe gibt ihr die Möglichkeit, in die Gestalt eines jeden Menschen zu schlüpfen, ob tot oder lebendig.

Als man ihr dann jedoch verkündet, dass am Abend ihr zukünftiger Ehemann eintreffen soll, ein überaus dubioses Individuum, plant sie ihre Flucht. Aber ehe sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, stolpert jemand buchstäblich in ihre Gefängniszelle, ihr Zimmer hinein. Will Herondale. Kein geringerer als ein Schattenjäger, der die alten Damen als Hexen bezeichnet und mit dessen Hilfe und der Hilfe seiner Verbündeten, Tessa die Flucht gelingt.

Als Tessa bald darauf aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, findet sie sich im Institut wieder. Im Institut der Londoner Schattenjäger, die schon seit Ewigkeiten die Menschheit vor den Schattenweltlern – Vampiren, Werwölfen und ähnliches – beschützen. Und eben dort lernt sie dann auch Jessamine, Jem und die Leiter des Instituts, Charlotte und Henry kennen. Während Jessamine zwar eine Schattenjägerin ist, dies aber standhaft verleugnet und sich weigert, für den Kampf zu trainieren, scheint es Will als eine Art Berufung zu sehen.

Jem hingegen könnte sich als bester Freund von Will und Kampfpartner, kaum mehr von ihm unterscheiden. Denn während Will pausenlos tut, wonach ihm ist, sagt, was niemand hören will und mit seinem schwarzen Haar und den blauen Augen reihenweise Frauenköpfe verdreht, ist Jem nicht nur äußerlich mit seinem beinahe weißen Haar und den ebenso hellen Augen das ultimative Gegenteil. Nein, anders als Will ist Jem auch todkrank und fristet sein verbliebenes Leben mit der Einnahme von giftigem Dämonenblut. Und dennoch verliebt Tessa sich in alle beide.

Doch während Tessa noch mit ihren Gefühlen zu kämpfen hat, kommt die Gefahr immer näher. Denn ihr Bruder Nate wurde von einem Vampir gefangen genommen und soll nun als Snack bei einer Blutsaugerparty herhalten. Und nicht nur das. Überdies stellt irgendjemand mit finsteren Absichten eine Klockwerk-Armee zusammen, eine Armee aus mechanischen Menschen, für die der mysteriöse Jemand auch tötet, nur um seine Maschinen wie Menschen aussehen zu lassen. Fragt sich nur, ob Tessa nicht nur ihr Gefühlschaos in den Griff bekommen, sondern auch ihren Bruder retten und die Klockwerk-Armee besiegen kann …

Da wären wir dann also. Nachdem ich es einfach nicht so ganz hinbekommen habe, die englische Originalversion dieses Buches zu lesen, musste ich am Samstag während meines Besuchs in der Bibliothek einfach zuschlagen, als ich dort die deutsche Ausgabe entdeckt habe. Seit gestern Mittag habe ich also durch gelesen – und das mit größtem Spaß. Nicht nur, dass ich die Bücher von Cassandra Clare allmählich wirklich vermisst habe. Nein, auch die versteckten Hinweise auf die Zukunft – die ja in den Chroniken der Unterwelt erzählt wird – machten das Lesen zu etwas ganz Besonderem.

Will und Jem sind derart unterschiedliche, wie faszinierende Charaktere, dass ich Tessas Zwist nur zu gut verstehen kann. Als Auftakt einer weiteren Buchreihe lässt Clockwork Angel auf etwas ganz Großes und Einzigartiges hoffen. Aus diesem Grunde volle Punktzahl für den ersten Teil der Chroniken der Schattenjäger.