„Na wenn das nicht Prince Charming persönlich ist.“
(Peyton in We between worlds)
Worum geht’s?
An der Elite-Privatschule auf der Eastside der Küstenstadt Ferham Creek ist Peyton Torres die Außenseiterin. Als Stipendiatin von der Westside wird sie von ihren reichen Kommilitonen im besten Fall ignoriert, meistens jedoch schikaniert. Peyton träumt davon, Fotografie zu studieren. Um ihrem Ziel näher zu kommen, jobbt sie für die Lokalzeitung und im Golf Club. Die Arbeit dort könnte so entspannt sein, wäre da nicht der gleichermaßen attraktive wie arrogante Charles McCoy. Als Sohn der Bürgermeisterin ist er der Meinung, sich alles erlauben zu können. Doch dann leistet sich Charles einen Fehltritt, der seine Mutter das Amt kosten könnte - und er braucht dringend Peytons Hilfe ...
We between Worlds ist Band 1 der Ferham Creek-Reihe. Das Buch ist in sich geschlossen und kann unabhängig gelesen werden.
Inhaltliche Hinweise
Das Buch wird durch Charles und Peyton in der Ich-Perspektive erzählt.
Meine Meinung
Ich bin ganz ehrlich: Dieses Buch ist eingezogen, weil ich dem „Für Fans von Gossip Girl“ erlegen bin. Natürlich klingt der Klappentext auch toll, Fake Dating habe ich sowieso für mich entdeckt, aber es war diese Aussage, die mich abgeholt hat. Nicht ganz berechtigt, wie ich finde, aber trotzdem hat mich das Buch insgesamt doch recht begeistert.
Nach einer unüberlegten Aktion mit seinen Freunden, bei der sie die Schule auf der West Side verwüsten, nimmt Charles die Schuld auf sich. Fortan lebt er in der Sorge, dass irgendwann jemand sein Geheimnis lüften könnte, denn er ist der Sohn der amtierenden Bürgermeisterin und die Wiederwahl steht kurz bevor. Irgendwie kommt er auf die Idee, dass es sinnvoll wäre, ein Mädchen der West Side zu daten, um seine Verbundenheit damit klarzustellen. Seine Wahl fällt auf die ambitionierte Peyton, die als Stipendiatin an der East Side Privatschule seine Mitschülerin ist. Peyton benötigt für ihre Collegebewerbung eine Empfehlung und so ist der Deal perfekt: Seine Mutter stellt sie als Wahlhelferin an und ihre Beziehung kann notfalls sein Image retten. Doch wir alle wissen: Manchmal fällt das Fake beim Fake Dating schneller weg, als man gucken kann.
Peyton mochte ich von Anfang an sehr, sie ist eine sehr ambitionierte und zuverlässige junge Frau, der das Leben ganz schön viele Stolpersteine vor die Füße geworfen hat. So muss sie sich zum Beispiel um ihre Geschwister kümmern, weil die Eltern viel arbeiten müssen, um ihr Leben zu finanzieren. Außerdem steckt sie sehr viel Energie in ihre College Bewerbung, da sie unbedingt nach Boston möchte und dort Fotografie studieren möchte. Charles ist das absolute Gegenteil. Er kommt aus einer angesehenen Familie, Geld war nie ein Problem, allerdings der Druck, dass er in seinem Leben eigentlich nur in die Politik oder Wirtschaft gehen kann. Anfangs mochte ich Charles nicht wirklich, aber im Verlauf des Buches lernt man ihn besser kennen und erkennt dabei vor allem, dass er eine recht offene Sicht auch auf die Probleme der weniger bevorteilten Menschen hat. Natürlich gibt es viele Situationen, wo die Autorin bewusst damit spielt, dass hier zwei Welten aufeinanderprallen. Aber hier bei verbiegt sie zu keiner Zeit ihre Charaktere, sondern lässt beide miteinander und durcheinander lernen und wachsen.
Insgesamt fand ich den Spannungsbogen des Buches recht flach. Es ist relativ offensichtlich, wie sich die Beziehung entwickeln wird. Hierfür muss ich auch gestehen, dass gerade im Mittelteil ich das Gefühl hatte, dass sich die Geschichte im Kreis dreht und man nicht wirklich vorwärts kommt. Einzig die Frage, wann und auf welche Weise Charles wahres Motiv für die Fake Beziehung auffliegen wird, gibt der Geschichte ein wenig Spannung. Hier habe ich ehrlich gesagt mit sehr vielem gerechnet und regelrecht großes Drama erwartet, fand aber die Auflösung der Autorin relativ gelungen und zweckdienlich. Das Buch hat eine gute Entwicklung, die Liebesgeschichte hätte etwas mehr Gefühl haben können, da sich mir der Schritt von freundschaftlichen Gefühlen zu mehr nicht so ganz erschlossen hat. Aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Man sollte hier aber kein Drama und Leben wie bei Gossip Girl erwarten.
Mein Fazit
We between Worlds ist ein mitreißendes Young Adult Buch über zwei junge Menschen, die aus komplett gegensätzlichen Welten kommen, aber merken, dass sie doch viel ähnlicher sind als sie denken. Süße Geschichte, angenehmer Schreibstil, ich hätte mir aber etwas mehr Tiefe und Gefühl für die Beziehung gewünscht.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]