Tod im Taunus
Mutterschmerz»Ich habe es für dich getan, Mama!« flüsterte der kleine Hans leise. Doch auf seine Mutter zu hören kann tödlich sein! Worum geht es?
Oktober 1963. In der Nähe des Dorfes Rod am Berg im Taunus wird die ...
»Ich habe es für dich getan, Mama!« flüsterte der kleine Hans leise. Doch auf seine Mutter zu hören kann tödlich sein! Worum geht es?
Oktober 1963. In der Nähe des Dorfes Rod am Berg im Taunus wird die Leiche der 12-jährigen Karin gefunden. Sie wurde brutal erschlagen. Kurz darauf wird ihr Elternhaus in Brand gesteckt. Ihre Tante stirbt in den Flammen. Nur die alleinerziehende Mutter - eine Krankenschwester - überlebt, weil sie Nachtschicht hatte.
Hat es jemand auf die Familie abgesehen? Wo lieg das Motiv? Der junge Kommissar Peter Kampmann aus Bad Homburg und sein Assistent Gerd Blume ermitteln...
J.P. Conrad, der deutsche Meister des Suspense, beschreibt in seinem neuen Thriller ein Stück Zeitgeschichte, eine Mutter-Sohn-Beziehung und das Psychogramm eines Mörders, der keine Perversion, keine Grausamkeit auslässt. „Mutterschmerz“ ist keine Gute-Nacht-Lektüre. Die Morde werden brutal und detailliert beschrieben. Viele Verdächtige und falsche Fährten sowie ein ganz persönliches Motiv, das sind die Zutaten für diesen packenden Psychothriller.
„Mutterschmerz“ ist J.P. Conrads erste Geschichte, die nicht in Großbritannien verortet ist, sondern in Deutschland und zwar im Taunus. Zudem spielt „Mutterschmerz“ nicht in der Gegenwart, sondern im Jahr 1963. Diesmal hat sich der Autor vom Film „Es geschah am helllichten Tag“ (1958) inspirieren lassen. Einige Szenen, in denen der Mörder mit seiner dominanten Mutter spricht, haben mich jedoch an „Psycho“ von Alfred Hitchcock erinnert. Gruselig!
Mehrere Handlungsstränge, teils als Rückblenden in die Vergangenheit, gilt es zu verfolgen. Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Erzählt wird die Geschichte von Kommissar Kampmann aus der Ich-Perspektive. Peter Kampmann ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er ist noch jung und hat viel Empathie. Das macht ihn menschlich und sympathisch. Zudem macht er einen guten Job. Über ein Wiedersehen würde ich mich daher freuen.
Fazit: Spannender Thriller mit viel Lokalkolorit, der in den frühen 60er Jahren spielt und mich mörderisch gut unterhalten hat!