Berührend
Das GlaskindDie Geschichte wird aus Mayas Perspektive erzählt. Sie ist mit einem autistischen Bruder aufgewachsen und musste schon als Kind viel Verantwortung übernehmen. Man erfährt in Rückblicken, wie sie ihre Kindheit ...
Die Geschichte wird aus Mayas Perspektive erzählt. Sie ist mit einem autistischen Bruder aufgewachsen und musste schon als Kind viel Verantwortung übernehmen. Man erfährt in Rückblicken, wie sie ihre Kindheit und die Beziehung zu ihrer Familie erlebt hat. Zu ihrem Bruder hat sie eine sehr enge Beziehung. Sie hat ein gutes Gespür, was er braucht und was er kann. Von ihrer Mutter bekommt sie kaum Aufmerksamkeit. Immer scheint der Bruder im Vordergrund zu stehen. Maya hat das Gefühl, nicht gesehen zu werden - sie ist ein Glaskind. Auch als Erwachsene geht es ihr so. Als ihre Mutter einen Unfall hat, erwartet diese automatisch, dass Maya für ihren Bruder da ist. Obwohl Maya es zu viel ist, kümmert sie sich und schafft es aber irgendwann zu sagen, dass es nicht auf Dauer geht. Überrascht stellt sie fest, dass alle Familienmitglieder nach einer Lösung suchen und auch ihr Bruder mehr kann als sie dachte. Endlich wird auch Maya gesehen und was sie alles schon geleistet hat.
Mich hat die Geschichte sehr berührt. Der Autorin ist es gelungen, die Situation von Glaskindern sehr anschaulich und nachvollziehbar zu beschreiben. Auch das Thema, wie man auf Menschen mit Behinderung zugehen kann, was sie brauchen und was Geschwisterkinder brauchen, fand ich sehr interessant und einfühlsam dargestellt.