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Veröffentlicht am 29.12.2024

Hatte für mich etwas von Tribute von Panem. Lesehighlight!

The Serpent and the Wings of Night (Crowns of Nyaxia 1)
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"Liebe ist ein Opfer auf dem Altar der Macht."

In einer Welt, in der Vampire die Nacht beherrschen, ist die menschliche Oraya Beute inmitten einer Welt voller Raubtiere. Ihre einzige Chance, jemals mehr ...

"Liebe ist ein Opfer auf dem Altar der Macht."

In einer Welt, in der Vampire die Nacht beherrschen, ist die menschliche Oraya Beute inmitten einer Welt voller Raubtiere. Ihre einzige Chance, jemals mehr zu sein, jemals etwas in der Welt zu verändern und jemals ihrem Vater, dem Vampirkönig Vincent, gänzlich nahe zu sein, ist ein Sieg bei dem tödlichstem Turnier in Obitraes: dem Kejari. Denn dem Sieger wird ein einziger Wunsch von Nyaxia, der Göttin des Todes, gewährt. Orayas einzige Chance, das Turnier lebend zu überstehen, ist es, ein Bündnis mit einem starkem Gegner einzugehen. Doch von klein auf wurde der jungen Frau eingeschärft, niemandem zu vertrauen...

Wow, ich bin hellauf begeistert von diesem packendem Fantasyroman! Bereits die ersten Seiten des Buches konnten mich in ihren Bann ziehen: Als Leser wird man schnurstracks in eine düstere Welt geworfen, die von drei verschiedenen Vampirgattungen beherrscht wird. Eine jede davon hat unterschiedliche Fähigkeiten und eine andere Geschichte, wobei die einzelnen Hintergründe dem Leser erst Stück für Stück offenbart werden. Dabei war ich zunächst ein wenig irritiert - insbesondere von der noch weitergehenden Unterteilung einer der Gattungen in Hiaj und Rishan -, denn Carissa Broadbents Vampirkonzept ist ein wenig anders gestaltet, als das der "üblichen" Verdächtigen. Ich habe mich allerdings schnell daran gewöhnt und konnte sogleich das gesamte Ausmaß des gelungenen, außergewöhnlichen Worldbuildings genießen.
Die Autorin hat mit Obitraes eine unheimlich spannende, aber ebenso düstere Welt geschaffen, die durch ihren bildhaften Schreibstil optimal zur Geltung kommt (allerdings primär für etwas ältere Leser, denn Broadbent spart explizite, teils überaus brutale und gewaltvolle Szenen nicht aus).

Doch nicht nur das Worldbuilding konnte mich überzeugen. Auch den Plot an sich fand ich absolut gelungen. Die Idee dahinter erinnert in ihren Grundzügen ein wenig an Tribute von Panem - nur eben mit Vampiren und Göttern. Die Story ist rasant, zieht den Leser Seite für Seite in ihren Bann und überrascht immer wieder mit kleinen Details und Wendungen, die für mich persönlich kaum vorhersehbar waren. Und doch hat die Story auch eine leise Seite.

Diese ist den Charakteren sowie deren jeweiligen Hintergründen und Entwicklungen gewidmet. Einem jedem der Protagonisten wird reichlich Raum zugesprochen, um seine Motive, Gedanken und Gefühle verstehen und einordnen zu können. Keiner bleibt dabei ausschließlich schwarz oder weiß, jeder hat seine Ecken und Kanten.
Besonders interessant fand ich dabei den Vampirkönig. Vincent ist zerrissen zwischen seiner selbst zugewiesenen Vaterrolle und seinem Auftreten als König einer mächtigen, eigenwilligen Spezies. Ich mochte das Hin und Her zwischen diesen beiden Rollen unheimlich gerne und fand, dass man seine Zerrissenheit deutlich spüren und bestens nachvollziehen konnte.
Sehr gut gefallen hat mir zudem die Slow-Burn Romance zwischen zwei der Charaktere. Ich mochte es, wie vorsichtig die Autorin die Beziehung zwischen den beiden spinnt, wie beide Charaktere sich immer weiter fallen lassen und wie greifbar das Prickeln zwischen den beiden für den Leser ist.

Ich freue mich auf die nächsten Bände der Reihe, denn ich werde sie definitiv weiterverfolgen. Wer fesselnde, vampirische Fantasy mit einem kleinen Hauch Romance und starken Charakteren mag, sollte sich "The Serpent and the Wings of Night" unbedingt näher anschauen.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Inhaltlich wie auch sprachlich optimal reduziert - eine tolle Idee!

Wie ich mein erstes Date (fast nicht) überlebte
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Mit Mädchen hatte Tom bisher kein Glück: Stets gingen alle seine Flirtversuche gründlich in die Hose. Ein Glück, dass Toms Schwester Paula sich nun dazu bereit erklärt, ihm einige Tipps zu geben, um cooler ...

Mit Mädchen hatte Tom bisher kein Glück: Stets gingen alle seine Flirtversuche gründlich in die Hose. Ein Glück, dass Toms Schwester Paula sich nun dazu bereit erklärt, ihm einige Tipps zu geben, um cooler zu sein und endlich ein Mädchen für sich zu gewinnen.
Doch plötzlich wird aus Tom "Tommy". Er soll bloß nicht mehr zu viel lächeln und vorgeben, in einer Band zu spielen. Ob Tom damit bessere Erfolgschancen hat?

"Wie ich mein erstes Date (fast nicht) überlebte" ist Teil der "Super lesbar"-Reihe von Gulliver. Die Reihe soll Kindern, die nicht allzu gerne lesen oder aber die Probleme mit Buchstaben, Wörtern und Sätzen haben, ermöglichen, ebenfalls in die Welt der Bücher eintauchen zu können.
Das Buch von Pete Johnson hat das meiner Meinung nach wunderbar geschafft!

Bereits auf den ersten Seiten wird deutlich, dass unsichereren Lesern schöne Hilfestellungen geboten werden: Eine große Schrift, zahlreiche Absätze, kurze Kapitel und ab und zu auch eine kleine Illustration unterstützen einen angenehmen Lesefluss und sorgen für schnelle Erfolge. Hinzu kommt eine recht reduzierte, sehr dialogreiche und dadurch äußerst lebhafte Sprache.
Und auch inhaltlich beschränkt sich der Autor auf die allerwichtigsten Aspekte. Auf Ausschweifungen und Schnickschnack wird hier verzichtet.

Nichtsdestotrotz ist die Geschichte sehr interessant zu lesen und meiner Meinung nach sicherlich auch ansprechend für die Zielgruppe. Es macht Spaß, Tom bei seinen Datingversuchen zu begleiten und dabei zudem eine schöne, wichtige Botschaft mitzunehmen: Bleib du selbst und verstell dich niemals für andere!

Ich kann dieses Buch der "Super lesbar"-Reihe jedem wärmstens weiterempfehlen, der mit "gewöhnlichen" Büchern bisher immer die ein oder andere Schwierigkeit hatte und mittels aktueller Thematiken sanft in die Welt der Bücher eingeführt werden möchte.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Optimal auch für Einsteiger in das Genre geeignet

Welt der Spiegel
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"Acht Auserwählte. Eine magische Welt. Ein Schicksal."

Acht Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden eines Tages jäh aus ihrem Leben gerissen. Durch magische Portale landen sie allesamt ...

"Acht Auserwählte. Eine magische Welt. Ein Schicksal."

Acht Jugendliche, die unterschiedlicher nicht sein könnten, werden eines Tages jäh aus ihrem Leben gerissen. Durch magische Portale landen sie allesamt in der Spiegelwelt - einem rauen Ort voller Magie und fremden Wesen, der zahlreiche Gefahren für sie bereithält.
Denn der König der Schatten erwartet die Reisenden bereits, sind sie doch die einzige Möglichkeit, ihn von seinem Thron zu stoßen und die freien Völker wieder zu vereinen. Werden die acht Auserwählten es schaffen, ihn gemeinsam zu bezwingen und ihre unterschiedlichen Lebenswelten und Herkünfte zu überbrücken?

Als eingefleischte High Fantasy Leserin war ich nach den wunderschönen Covern dieser Trilogie, von der bereits zwei Bände erschienen sind, überaus neugierig, welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Und eines kann ich an dieser Stelle bereits vorwegnehmen: Enttäuscht wurde ich definitiv nicht.

Bereits nach wenigen Seiten begleitet man die erste der acht Reisenden durch ihr Portal in die Spiegelwelt. Prompt erhält man dort einen ersten Einblick in diese magische Welt und lernt die ersten faszinierenden Wesen kennen.
Und obwohl es sich hier um High Fantasy handelt und die Portal-Saga verschiedenste dieser Wesen und Völker bereithält, war ich keineswegs erschlagen und konnte mich schnell und gut in die Handlung einfinden. Diese Saga überfordert nicht mit allzu verflochtener, verworrener Komplexität und kann daher meiner Meinung nach auch perfekt als Einstieg in das Genre gelesen werden. Mit einem Aber:

Denn obgleich dieser Roman auf benannter Ebene sehr schnell und leicht verständlich ist, so spart er in Sachen Charakteren und Protagonisten absolut nicht. Janina Jordan setzt in ihrem Debütroman gleich ganze acht unterschiedliche Protagonisten ein. Natürlich dauert es da seine Zeit, bis man als Leser allesamt einordnen kann und kennengelernt hat.
Und doch habe ich mir dies deutlich langwieriger vorgestellt. Letztendlich hatte ich nach einigen wenigen Kapiteln bereits einen angemessenen Überblick - und das ganz ohne von Dopplungen gelangweilt zu werden. Die Autorin hat es hervorragend geschafft, die unterschiedlichen Perspektiven aufeinander einzuspielen, einen roten Faden beizubehalten und die Spannungskurve aufrecht zu erhalten, indem an den essentiellen Stellen bewusst Pausen gelassen werden.
Ich denke, dass bei insgesamt nur 352 Seiten und acht Protagonisten klar sein sollte, dass nicht jeder ins Detail beleuchtet werden kann. Wer neugierig auf das Buch geworden ist, sollte sich dessen unbedingt bewusst sein. Ich kann mir vorstellen, dass es sehr vom Geschmack des einzelnen Lesers abhängig ist, wie das aufgenommen wird.

Vor dem Hintergrund der genannten Punkte hat mich dies kaum bis gar nicht gestört, sodass ich nun der Fortsetzung der Reihe gespannt entgegenfiebere. Ich kann eine unbedingte Leseempfehlung für alle aussprechen, die Lust auf leichte High Fantasy haben, und dabei nicht mit allzu hohen Erwartungen an die einzelnen Charaktere herangehen.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Vor allem die Zeichnungen waren in diesem Buch ein echtes Highlight!

Warrior Cats - Schatten über dem FlussClan
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Als Halb-Donnerclans haben Federjunges und Sturmjunges noch nie richtig dazugehört. Doch als Tigerstern zum neuen Anführer des FlussClans wird, stehen die Zeichen für die beiden Geschwister noch schlechter: ...

Als Halb-Donnerclans haben Federjunges und Sturmjunges noch nie richtig dazugehört. Doch als Tigerstern zum neuen Anführer des FlussClans wird, stehen die Zeichen für die beiden Geschwister noch schlechter: Tigerstern verabscheut Halbclankatzen und fordert ihren sofortigen Tod.
Nur knapp entkommen Federpfote und Sturmpfote seinen Klauen - und auch nach seinem Tod ist vor allem seitens Federschweif das Misstrauen in den eigenen Clan tief. Doch als sie eines Tages der Streunerin Sasha und ihren beiden Jungen begegnet, verändert sich etwas in Federschweif...

Ich habe die "Warrior Cats"-Reihe nie aktiv mitverfolgt und kenne lediglich einige wenige Bände. Nichtsdestotrotz war ich überaus neugierig auf diesen ersten Graphic Novel der Serie. Denn bereits die kurze Leseprobe konnte mich mit ihren wundervollen Zeichnungen begeistern!

Diese Begeisterung blieb auch während des Lesens des gesamten Buches bestehen. James L. Barry hat sich hier einfach unheimlich viel Mühe gegeben, den Katzen der unterschiedlichen Clans Leben und Farbe einzuhauchen.
Jede einzelne Seite besticht mit tollen dynamischen und detaillierten Zeichnungen, sodass es viel Spaß bereitet, die einzelnen Bilder genau zu betrachten. Immer wieder war ich erstaunt darüber, wie gut einzelne Emotionen durch kleine Details deutlich gemacht wurden, wie greifbar sie für den Leser sind.
Lobenswert ist auch, dass jede Zeichnung klasse zur Handlung passt und sie genau widerspiegelt.

Mit dieser hatte auch ich als praktischer Neueinsteiger in die Reihe keinerlei Verständnisprobleme. Wichtige Details, die in den vorangegangenen Bänden thematisiert werden, sind an den essentiellen Stellen mittels eines Nebensatzes nochmals kurz erläutert worden, sodass ich über alle Entwicklungen bestens im Bilde war.

Jene Details werden in kurzen, knappen Sätzen thematisiert.
Die Geschichte als Gesamtes stützt sich zu einem Großteil auf die Zeichnungen. Deswegen finde ich, dass dieser Graphic Novel auch bestens für Lesefaule oder Leseanfänger geeignet ist. Durch den geringen Textanteil kommt man schnell und gut voran, sodass sich schon bald ein Erfolgserlebnis einstellt.

Nach diesem Comic werde ich mir die "Warrior Cats"-Reihe wohl noch einmal genauer ansehen. Ich bin überaus angetan von ihr und kann den Graphic Novel wärmstens weiterempfehlen.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Eine einzigartige Einleitung in eine vielschichtige Welt!

Das Schicksal im Schmiedefeuer: Feuerauge
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Schon früh hat die Marajeedin Jalradeema gelernt, niemanden zu nah an sich heranzulassen. Zu groß war die Angst, die Magie möge aus ihr herausbrechen und damit die junge Frau ebenso wie ihre Familie zu ...

Schon früh hat die Marajeedin Jalradeema gelernt, niemanden zu nah an sich heranzulassen. Zu groß war die Angst, die Magie möge aus ihr herausbrechen und damit die junge Frau ebenso wie ihre Familie zu Geächteten zu machen.
Eines Tages passiert allerdings genau dies - und doch scheint es, als hätten die Götter und das Schicksal es genau so gewollt.
Denn das Überleben ganz Silándurils scheint von Jalradeema abzuhängen. Und so begibt sich der König der Schneealben persönlich auf den Weg, um sie zu finden...

Wenn "Das Schicksal im Schmiedefeuer" eines nicht ist, dann langweilig. Bereits während der ersten paar Kapitel erhält der Leser einen ersten Vorgeschmack davon, wie wunderbar viele, unterschiedliche Facetten dieser High-Fantasy Roman zu bieten hat.
Und auch, wenn ich zunächst ein wenig überfordert mit den ganzen fremdklingenden Namen war, hatte ich den Dreh - dank des angenehmen Schreibstils der Autorin - binnen weniger Seiten raus.

"Feuerauge" spielt in einer neu erschaffenen, von zahlreichen Gottheiten dominierten Welt, welche die unterschiedlichsten Länder und Völker in sich vereint. Dies ist direkt mein erstes Highlight gewesen. Denn jedes einzelne Volk, jede Kultur ist so bildhaft und detailreich beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als würde ich hautnah mit dabei sein und selbst durch Silánduril reisen. Ich habe diese Vielfalt stets bewundert!

Sie äußert sich allerdings nicht nur in diesem Punkt, sondern ferner auch in puncto Diversität. Jamie Enderlein baut queere ebenso wie heterosexuelle Paare vollkommen selbstverständlich in ihre Geschichte ein - und das habe ich absolut geliebt!

Mindestens ebenso begeistert war ich von den individuellen Charakteren.
Sowohl Haupt- als auch Nebenfiguren bestechen hier durch reichlich Tiefgang. Jede einzelne hat eine ganz eigene Geschichte hinter sich, die dem Leser einen weitreichenden Einblick in die Beweggründe und Emotionen der einzelnen Charaktere bietet.
Vor allem zu Jalradeema konnte ich so schnell eine Bindung aufbauen, ihre unglaubliche Angst, von ihrem Volk für ihre Magiebegabung auf ewig geächtet zu werden, bestens nachvollziehen und gemeinsam mit ihr leiden.

In Sachen Handlungsgeschwindigkeit wird sich in "Feuerauge" ein wenig mehr Zeit gelassen. Der Roman wirkte teilweise ein wenig wie eine Einleitung.
Das hat mich jedoch keinesfalls gestört, denn ich finde, dass es in diesem Punkt bei dieser Bandbreite an unterschiedlichen Elementen und Facetten kaum ein "zu viel" geben kann.

Nun, da ich Silánduril bestens kennenlernen durfte, bin ich umso gespannt auf die Nachfolgebände.
Wer innovative, einzigartige, bunte und komplexe High Fantasy mag, wird "Das Schicksal im Schmiedefeuer" lieben!
5/5 Sterne

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