Steeve Wheeler ist der Überzeugung, dass er seinen Ruhestand genießt. Dass dem nicht so ist erfährt er, als ihn seine Schwiegertochter um Hilfe bittet. Endlich hat sein Leben wieder einen Sinn und er muss ...
Steeve Wheeler ist der Überzeugung, dass er seinen Ruhestand genießt. Dass dem nicht so ist erfährt er, als ihn seine Schwiegertochter um Hilfe bittet. Endlich hat sein Leben wieder einen Sinn und er muss nicht mit Spaziergängen und Besuchen im Pub seinen Alltag verbringen. Er war ein exzellenter Ermittler und dass er plötzlich aufs „Abstellgleis“ verbannt wurde, schmerzt ihn sehr.
"Wir finden Mörder We solve Murders Serie1" glänzt nicht nur mit solider Spannung. Auch der Humor bei den zahlreichen Dialogen machen das Hörbuch unterhaltsam. Die Ereignisse überschlagen sich immer mal wieder und ja, so wirklich realistisch erscheinen sie mir dann doch nicht. Ich hörte den beiden Sprechern aber sehr gerne zu. Sie sind perfekt und geben dem Hörbuch den nötigen Touch.
Nein, das hätte ich nicht gedacht. Dass ich in den letzten Stunden des Jahres 2024 noch in den Genuss eines Highlights komme. "Die Frauen jenseits des Flusses" gehört zu den Höhepunkten meiner gelesenen ...
Nein, das hätte ich nicht gedacht. Dass ich in den letzten Stunden des Jahres 2024 noch in den Genuss eines Highlights komme. "Die Frauen jenseits des Flusses" gehört zu den Höhepunkten meiner gelesenen Bücher im vergangenen Jahr. Die junge Krankenschwester Francine möchte ihrem Vater imponieren und meldet sich freiwillig zum Einsatz in Vietnam. Ein Grund für ihr Vorhaben ist ebenfalls, dass sich auch ihr Bruder als Freiwilliger meldete. „Alles für das Vaterland“, so war das Motto etlicher Soldaten und viele Krankenschwerstern schlossen sich an.
Was für ein Buch. Es hat mich so sehr gefangen genommen, dass ich um mich herum alles vergaß. Es gab nur wenige Krankenschwestern in Vietnam und die dort eingesetzten mussten weit über ihre Kräfte arbeiten. Die Autorin schreibt so aktiv über die Erlebnisse von Soldaten und medizinischem Personal, für mich unglaublich. Als der Krieg tobte war ich zu jung, um Notiz von den Geschehnissen zu nehmen. Das gilt sowohl für die Kämpfe als auch die Demonstrationen gegen den Krieg.
Wie hart ist der Weg, wenn sich Frauen und Männer als „Kriegsheimkehrer“ wieder in die Gesellschaft integrieren möchte. Sie stoßen nur ganz selten auf Verständnis für ihre Traumata. Fatal war damals, dass Vereine, die sich für Veteranen einsetzten nicht anerkannten, dass auch die Frauen einer Traumabehandlung bedurften. Den Begriff „Posttraumatische Belastungsstörung“ gab es noch nicht und die Schwierigkeiten wurden leider häufig als Bagatellen angesehen.
Kristin Hannah schuf einen Roman, der nicht nur berührt. Er zeigt in eindringlicher Weise, mit welchen Schwierigkeiten Veteranen zu kämpfen haben. Leider war der Vietnamkrieg nicht die letzte Auseinandersetzung. Sogar in Europa gibt es Krieg und die Diskussionen um Waffenlieferungen erhitzen die Gemüter. Von denen, die daheim im warmen Zimmer auf ihren Sofas sitzen und sich kaum in das Leben der Kämpfenden hineinversetzen können. Das Buch ist zwar als Roman tituliert. Die vielen Fakten und eine umfassende Recherche der Autorin bringen mich zur Überzeugung, dass es eine Mischung aus Sachbuch und Roman ist.
Das Buch "Freiheit" beginnt mit einer Schilderung. Einer Schilderung des 09.11.1989, als die Grenzen zwischen Ost- und Westberlin geöffnet wurden. Dann geht es chronologisch weiter. Ihre ersten Jahre in ...
Das Buch "Freiheit" beginnt mit einer Schilderung. Einer Schilderung des 09.11.1989, als die Grenzen zwischen Ost- und Westberlin geöffnet wurden. Dann geht es chronologisch weiter. Ihre ersten Jahre in Hamburg, der Umzug ihrer Eltern nach Ostdeutschland und ihre Jugend in der Diktatur. Zunächst gab es noch keine Mauer. Die kam dann am 13. August 1961 und für die Familie brach eine Welt zusammen. Das kann nur jemand nachempfinden, der es selbst erlebte.
Ihre Kindheit und Jugend verlebte Frau Merkel in Ostdeutschland. Hier absolvierte sie auch ihr Studium und erst nach dem Mauerfall begann ihr politisches Engagement. Sie berichtet von Detlev Karsten Rohwedder, der als Präsident der Treuhandanstalt von einem Heckenschützen ermordet wurde. In seinem eigenen Zuhause, von der Gruppe der RAF. Warum es geschah weiß bis heute kein Mensch.
Auch wenn der Mauerfall zunächst nur freudig begrüßt wurde. Es kam das Erwachen und das dauerte nicht lange. Hohe Arbeitslosenzahlen, da keine Arbeitsplätze vorhanden waren und Immobilien, die verschleudert wurden. Nein, so hatten sich die Menschen in der DDR die Wiedervereinigung nicht vorgestellt. Unzufriedenheit breitete sich aus.
Das Buch besteht aus drei Kapiteln. Hier werden jeweils vier Jahre ihrer Kanzlerschaft näher betrachtet. Wie es leider üblich ist, wurde sie als Politikerin heftig kritisiert. Vor allen Dingen im Jahr 2015, als sie die Grenzen für Geflüchtete öffnen lies. Mir zeigt es aber, dass sie ein empathischer Mensch geblieben ist und das Grundgesetz ernst nimmt.
Zwei Jahre gemeinsamer Arbeit mit ihrer engsten Vertrauten Beate Baumann dauerte das Schreiben an dieser Biographie. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt und Frau Merkel lässt zu, dass Leser sie ganz privat erleben dürfen. Nein, ich war nie ein großer Fan von ihr und werde auch diese Partei nicht wählen. Aber ich sehe in ihr eine empathische Frau, die viel Kritik einstecken musste. Und das bis heute. Sie hat aber ihr Herz am rechten Fleck und setzte sich gekonnt gegen ihre Widersacher durch.
Ja, nach dem Lesen des Buches habe ich Achtung vor dieser Frau. Im Epilog schreibt sie, was das Wort Freiheit für sie bedeutet. Auch das ist für mich nachvollziehbar. Die Fotos im Anhang schaute ich mir gerne an. Auch sie zeugen von der ganz privaten Angela. Ich hoffe und wünsche, dass sie noch etliche Jahre mit ihrem Mann erleben kann.
War er tatsächlich so charismatisch? Wie ging er mit seinem Gesprächspartner um und ließ er sein Gegenüber überhaupt zu Wort kommen? "Hitlers Interviews" klärt über diese und viel mehr Fragen auf. Ließ ...
War er tatsächlich so charismatisch? Wie ging er mit seinem Gesprächspartner um und ließ er sein Gegenüber überhaupt zu Wort kommen? "Hitlers Interviews" klärt über diese und viel mehr Fragen auf. Ließ dieser sich doch damals von über 100 Journalisten interviewen. Ob seine Meinung für die Menschen wirklich so interessant war? Wenn man sich den Jubel der Deutschen anschaut, dann ist das wohl wahr. Nicht nur in seiner Heimat war er ein angesehener Machthaber.
Je mehr ich Bücher aus der Zeit des Nationalsozialismus lese, desto mehr Parallelen sehe ich in der heutigen Zeit. Auch jetzt gibt es Despoten, die lauthals ihre Ansichten verkünden und denen das Volk schlicht egal ist. Ein Zitat aus dem Buch stammt von Gustave le Bon und ist aus dem Jahr 1895.
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“
Beim Lesen blieb mir ein Name im Gedächtnis. SS-Sturmbannführer Paul Karl Schmidt. Er war Pressechef im NS-Auswärtigen Amt. Nach 1945 dann Bestsellerautor unter dem Pseudonym Paul Carell. Und tatsächlich auch Mitarbeiter des „Spiegels“. Nein, das ist nicht alles. Er war auch Sicherheitschef von Axel Springer.
Der Autor schreibt detailliert, wie es zu den Interviews mit A. Hitler kam. Es mussten Anträge gestellt und geduldig gewartet werden, bis er Zeit hatte. Zu viele Fragen durften die Interviewer nicht stellen, dann wurde das Gespräch sofort abgebrochen. Besser war es, wenn sie schwiegen und den Despoten reden ließen. Das Heimatland der Journalisten ist ebenfalls Gegenstand der Ausführungen in diesem Buch.
Im Epilog gibt es ausführliche Betrachtungen über die Frage: „Wie interviewt man einen Diktator?“ Genug Beispiele für die Zeit nach Hitler werden angeführt. Umfangreiche Quellenangaben zu den Endnoten werden am Schluss dargestellt. Alle hier verwendeten Quellen befinden sich im Archiv des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik in Köln. Interessierte Leser können von dort Belegstellen anfordern.
Es ist kein Buch, das der Unterhaltung dient. Viel mehr gibt es Zeugnis von den Gedanken eines Diktators und seiner Follower.
Es war am 04. Juli 1827 als James Lewis seiner Einheit für immer den Rücken kehrte. Er desertierte. Floh aus der Ostindien-Kompanie. Sein Vorbild war Alexander der Große. Ihm eiferte er nach. Seine Überlebensstrategien ...
Es war am 04. Juli 1827 als James Lewis seiner Einheit für immer den Rücken kehrte. Er desertierte. Floh aus der Ostindien-Kompanie. Sein Vorbild war Alexander der Große. Ihm eiferte er nach. Seine Überlebensstrategien waren „Reden und Rennen“. Niemals suchte er Streit. Er ging ihm jederzeit aus dem Weg. Ihm war gleichgültig, wenn seine Gegner ihn als Feigling bezeichneten.
In dem Buch Alexandria gibt es viel über Kabul und die Historie Afghanistans zu lesen. Das Hauptthema ist aber die Lebensgeschichte von Charles Masson. Wie aus dem Deserteur James Lewis dann der berühmte Charles Masson wurde, beschreibt der Autor von Alexandria sehr genau.
Es ist nicht das erste Buch, das ich im Zusammenhang mit Kolonialherren und deren „Untertanen“ las. Auch in dem Buch „Alexandria“ lässt der Autor immer wieder erkennen, wie Charles Masson eingestellt war. Kritisierte dieser doch häufig, dass regelmäßig wertvolle Gegenstände entwendet und in die Heimat der Kolonialherren transportiert wurden. Diese häuften also Schätze an, die sie ihren Untergebenen raubten. Sie standen eigentlich den Einwohnern der Kolonien zu. James Lewis wusste sehr genau, wie die Mächtigen „ticken“. Zu keinem Zeitpunkt nahmen sie Rücksicht auf ihre „Untergebenen“.
Neben den historischen Fakten versteht es der Autor, die Abenteuer des Entdeckers spannend zu vermitteln. Ich war von der lebendigen und bildhaften Sprache genau so fasziniert, wie von den Fakten der unglaublichen Entdeckung. Von meiner Seite also eine klare Leseempfehlung. Zumal der Autor am Schluss auch noch Quellen und Referenzen zu seinen Endnoten angibt.