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Veröffentlicht am 06.12.2017

Jane Austen - eine Entdeckungsreise durch ihre Welt

Jane Austen. Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt
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Holly Ivins gewährt uns in ihrem fabelhaften Buch “Jane Austen – Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt” einen sehr liebevollen und romantischen Blick auf meine absolute Lieblingsschriftstellerin Jane Austen. ...

Holly Ivins gewährt uns in ihrem fabelhaften Buch “Jane Austen – Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt” einen sehr liebevollen und romantischen Blick auf meine absolute Lieblingsschriftstellerin Jane Austen. Im Englischen Original heißt das Buch “THE JANE AUSTEN POCKET BIBLE. Everything you want to know about Jane and her novels” was das empfehlenswerte Werk noch besser beschreibt: Es ist DIE Bibel für Austen-Fans, aber auch für Anfänger oder Austen-Interessierte.

Holly Ivins gelingt ein sehr detaillierter, facettenreicher Blick auf Jane Austens Leben und auch auf das Leben ihrer Protagonisten. Wir erfahren, wie sich Damen früher schicklich kleideten, was Frauen durften und was Männer durften und auch wie Jane Austen es schaffte, ihre Bücher zu verkaufen. Das zauberhafte, herrlich aufgemachte Büchlein (ich liebe das Cover – die Farbkombination und die herrlichen Streifen, Jane Austens Kopf und die Figuren und Kutsche – magisch und zauberhaft!) entführt uns in den Alltag der Regency-Zeit, mitten hinein in die bezaubernde Welt von Jane Austen.

“Ich erkläre schlankweg, dass nichts so viel Freude macht wie Lesen! Wieviel schneller bekommt man alles andere satt als ein Buch!” (Stolz und Vorurteil – 1813)

Wir lesen über Jane Austens Lebensstationen, ihre Schreibbedingungen, erfahren historisches und wie sich die Zeitgeschichte in ihren Romanen widerspiegelt, erhalten Einblick in die Gesellschaft, wie Jane Austen sie kannte, lesen über die Etiketten der Regency-Zeit, aber auch wo sie wohnte und lesen über die zehn wichtigsten Landsitze in ihren Romanen.

Holly Ivins schreibt auch über den Aufstieg des Romans als solchen und welchen Anteil Jane Austen daran hatte, wer sie inspirierte, wann die ersten Leihbüchereien entstanden, welche schreibenden Frauen es damals schon gab und lesen auch damalige Reaktionen auf ihre Werke. Weiterhin werden sämtliche Romane Jane Austens hier erläutert und auch ein Blick auf Jane Austens Romanzen geworfen.

“Ein gut geschriebenes Buch kann mir gar nicht lang genug sein.” (Jane Austen)

Den Abschluss bilden eine Auflistung sämtlicher Verfilmungen ihrer Werke. Austens Werke wurden nicht nur verfilmt, sämtliche ihrer Romane werden inzwischen auch als Graphic Novels herausgegeben.

Fazit: Ein absolut geniales, wichtiges, empfehlenswertes, bezauberndes und verzauberndes, magisches und informatives Buch für alle Austen-Fans und solche, die es noch werden wollen. Ich liebe dieses feine, zarte Büchlein! Am liebsten würde ich sofort losziehen und all die Austen-Orte in England besuchen! Aber erst einmal trinke ich eine gute Tasse Tee !

Veröffentlicht am 06.12.2017

Der Prinz der Elfen

Der Prinz der Elfen
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Herzlich willkommen im magischen und beschaulichen Örtchen Fairfold, hier liegt nicht eine Prinzessin in einem Glassarg im Wald, sondern ein echter Elfenprinz. Die Idee zum Buch “Der Prinz der Elfen” von ...

Herzlich willkommen im magischen und beschaulichen Örtchen Fairfold, hier liegt nicht eine Prinzessin in einem Glassarg im Wald, sondern ein echter Elfenprinz. Die Idee zum Buch “Der Prinz der Elfen” von Fantasy-Altmeisterin Holly Black fand ich supergut. Man sollte in Fairfold auch sehr vorsichtig sein und Schutzmaßnahmen gegen das kleine, schelmische Volk ergreifen. Es könnte sein, dass man den magischen, geheimnisvollen Wald dort nicht mehr lebend verlässt … Genau hier leben die Geschwister Ben und Hazel Evans mit ihren Eltern. Fairfold ist ein sehr ungewöhnlicher Ort, hier ist nichts wie es scheint zu sein, denn Fairfold grenzt unmittelbar an das Elfenreich und im Wald dort lebt das kleine Volk. Und genau dort steht die Touristenattraktion des kleinen Örtchens: Der unkaputtbare Glassarg mit einem echten und selig schlummernden Elfenprinzen darin. Doch eines Tages ist der geheimnisvolle Prinz der Elfen verschwunden und Ben und Hazel und deren Freund Jack machen sich auf die Suche nach ihm. Dabei müssen sie sich auch den Geheimnissen ihrer Kindheit stellen …

Dieses Buch spaltet derzeit auch die Bloggerwelt: Die einen loben es über alle Maßen und wieder andere können rein gar nichts damit anfangen … Das kann ich sehr gut nachempfinden.

Die Geschichte ist toll, magisch und mysthisch (das Cover passt perfekt), sie ist sehr unheimlich und atmosphärisch dicht aufgebaut. Holly Black hat darin auch einige Mythen und Sagen über viele magische “Kreaturen” verarbeitet, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich mochte auch die häppchenweise Steigerung des mystischen Geschehens sehr, sie war genau richtig und genau an der richtigen Stelle in der Geschichte. Dann und wann hat mir der rote Faden gefehlt und ich musste immer mal zurückblättern, denn die Geschichte springt oft zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit hin und her, und gerade dort, wo es zurück in die Kindheit von Ben und Hazel geht, wird es meiner Meinung nach etwas konfus. Verständlich, dass das einige Leser nervt.
Der erste Absatz:

“Am Ende eines Waldweges, hinter einem Bach und einem ausgehöhlten Baumstamm mit Asseln und Termiten, stand auf dem Erdboden ein Sarg aus Glas. Darin schlief ein Junge mit Hörnern und Ohren, so spitz wie Messer.” (Seite 9)

Witzig fand ich, dass die magische Geschichte in der Jetztzeit geschieht, der Gedanke, dass z. B. in meinem Nachbarwäldchen auch ein Elfenwald sein könnte, gefällt mir sehr .

Actionreich fand ich das Buch jedoch an keiner Stelle, auch wenn das angekündigt war. Das Buch hat sein eigenes, eher gemächliches und sehr gemütliches Tempo. Wer temporeiche Fantasy-Action erwartet, sollte lieber etwas anderes lesen und wird garantiert enttäuscht werden. Auch Holly Blacks knapper und sehr prägnanter Schreibstil ist arg gewöhnungsbedürftig, aber lesbar. Wer Helden und große Elfenkämpfe und -kriege erwartet, Fehlanzeige. Keine der Personen ging mir wirklich nahe, wuchs mir ans Herz oder war mir sonderlich sympathisch. Dennoch passen sie perfekt genauso in diese Geschichte. Fairfold scheint keine Helden zu benötigen, sondern eher Ritter bzw. pure Kämpfer, die gegen das Böse im Wald kämpfen und sich dagegen behaupten, um ein friedliches Leben in Fairford leben zu können. In sofern sind die Personen absolut passend und auch glaubwürdig, wenn auch halt nicht sympathisch oder zum gerne haben.

Fazit: Mal ein etwas anderes Fantasy-Roman, der mir hauptsächlich gefallen hat . Lest am besten erstmal in eine Leseprobe, um ein Gefühl für das Buch und die eigentümliche Geschichte zu bekommen.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Emma, der Faun und das vergessene Buch

Emma, der Faun und das vergessene Buch
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Mechthild Gläser hat es geschafft, dass ich endlich mal wieder so richtig tief und voller Spannung in einem Buch versunken bin und die Zeit um mich herum vergessen habe. Mit ihrem neuen, sehr humorvollen ...

Mechthild Gläser hat es geschafft, dass ich endlich mal wieder so richtig tief und voller Spannung in einem Buch versunken bin und die Zeit um mich herum vergessen habe. Mit ihrem neuen, sehr humorvollen Fantasy-Roman “Emma, der Faun und das vergessene Buch” hat mir die fabelhafte Autorin wundervolle Lesestunden beschert. Dabei hat sie sich einige Figuren und Motive aus den Romanen von Jane Austen “ausgeliehen” und aus Emma und Mr. Darcy eine ganz eigene und fantastisch unterhaltsame Geschichte mit vielen Überraschungen gezaubert.

Die Protagonistin Emma Magdalena Morgenroth, 16 Jahre jung, ist Schülerin in einem Internat für wohlhabende Söhne und Töchter. Sie selbst ist die Tochter des etwas trotteligen und hypochondrischen, aber sehr liebenswerten Schulleiters (und Autors des Erziehungsklassikers “Das moderne Kind” ) und sehr selbstbewusst und auch supersympathisch. Ihre Eltern sind getrennt und ihre Mutter lebt nun mit einem neuen Partner in England.

Emma lebt also glücklich und zufrieden mit ihren beiden Freundinnen Hannah und Charlotte auf Burg Stolzenburg. Sie möchte mit ihren Freundinnen die alte Bibliothek – herrlich romantisch mit Kamin und vielen alten Büchern – aufhübschen und säubern, um dort einen ruhigen Treffpunkt für einen Literaturclub zu haben. Emma findet ein altes Notizbuch und steckt es ein, weil sie denkt, dass es eine alte Schulchronik ist. Bis sie merkt, dass es ein magisches Buch, in das man hineinschreiben kann und das alles geschriebene verwirklicht. Was kann kommt, kann man sich denken, wir waren ja alle mal 16 : Emma beginnt, den Alltag im Internat etwas zu “korrigieren”, was zu vielen lustigen Situationen, später aber auch ernsten Komplikationen führt. Und dann wäre da noch das geheimnisvolle Verschwinden von Darcys (ja, der erscheint dann auch mit seinem Freund “Mr. Bingley” , aber nicht als Schüler, sondern als Ehemaliger, der im Internat, das seiner Familie gehört, Ferien verbringen möchte und auch herausfinden möchte, was mit seiner Schwester Gina damals geschehen ist) Schwester Gina … Mehr möchte ich hier gar nicht verraten, es taucht auch noch ein geheimnisvoller Faun etc. auf und die Geschichte ist richtig richtig gut erzählt und ist sehr spannend.

Das Cover finde ich auch superpassend: Schwarze Scherenschnitt-Figuren, die kleinen Papier-Libellen, die in der Geschichte sehr präsent sind! Bezaubernd!

Erster Satz:

“Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass es kaum etwas Schöneres gibt, als nach langer Abwesenheit wieder nach Hause zu kommen.”



Eine Leseprobe zum ersten Hineinstöbern gibt es auf der Webseite des Loewe Verlags!

Fazit: Fesselnd von der ersten Seite an! Unbedingt lesen, ihr werdet nicht enttäuscht sein!!!! Freue mich auf weitere Bücher von Mechthild Gläser, ich liebe ihre Schreibe! Werde mir jetzt direkt “Die Buchspringer” besorgen!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Die Buchspringer

Die Buchspringer
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Nachdem ich das neueste Buch “Emma, der Faun und das vergessene Buch” (meine Besprechung könnt ihr hier nachlesen) verschlungen habe, musste natürlich mein nächstes Buch auch ein echter “Gläser” sein. ...

Nachdem ich das neueste Buch “Emma, der Faun und das vergessene Buch” (meine Besprechung könnt ihr hier nachlesen) verschlungen habe, musste natürlich mein nächstes Buch auch ein echter “Gläser” sein. Mit “Die Buchspringer” hat mich die wundervolle Autorin Mechthild Gläser natürlich ebenfalls sofort verzaubert!

Und darum geht es: Die 16-jährige Amy reist mit ihrer Mutter spontan in die Heimat ihrer Vorfahren – auf eine fast einsame Shetlandinsel namens Stormsay. Die beiden haben ihre Gründe für ihre Auszeit, die ich hier nicht verraten möchte.









Auf Stormsay erfährt Amy von ihrer Großmutter, dass sie die besondere Gabe des Buchspringens hat. Sie kann also in Bücher reisen und dort auch die Handlung der jeweiligen Geschichte beeinflussen. Sie bekommt Unterricht mit anderen auf der Insel lebenden Buchspringern (diese Gabe haben nur bestimmte Clanfamilien). Ihr erstes Buch an dem sie sich üben soll ist das Dschungelbuch. Dort angekommen freundet sich Amy rasch mit Shir Kan an und lernt auch, weil sie sich verbotenerweise an den Rand der Geschichte begibt, den jungen Werther kennen. Dann nehmen schreckliche Dinge ihren Lauf und der Frieden der Bücherwelt ist in Gefahr. Amy und ihre Freunde – Buch-Charaktere wie echte Menschen ? – nehmen den Kampf gegen die geheimnisvolle, dunkle Kraft auf …









Ich war sofort mittendrin in der Geschichte, obwohl Mechthild Gläser nicht alles sofort erklärt, was ich aber sehr gut fand, so wurde die Spannung gehalten.

Amy selbst ist eine sehr sympathische, tollpatschige, mutige, bodenständige, verantwortungsbewusste Buchliebhaberin, die in ihrer Schule eher eine Außenseiter-Rolle einnimmt. Sie ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen .

Mechthild Gläser hat mit ihren Buchspringern eine sehr spannende, geheimnisvolle Geschichte erschaffen, die in ihren düsteren und sehr spannenden Zwischensequenzen nach jedem neuen Kapitel die Hauptgeschichte historisch untermalen. Atemlos las ich mich – leider – an einem Tag durch dieses bezaubernde und sehr empfehlenswerte Buch und ich hoffe von Herzen, dass Frau Gläser noch viele ihrer magischen Bücher schreiben wird!

Fazit: LEST DIESES BUCH! Die Buchspringer ver- und bezaubern, sie unterhalten aufs Spannendste und der Schreibstil von Mechthild Gläser ist wahrlich magisch und märchenhaft! Natürlich ist auch eine tragische Liebesgeschichte Teil der Geschichte! Für alle Buchfans ist dies eine Pflichtlektüre, denn die magische Art und Weise, wie Frau Gläser klassische Literatur mit Fantasy verknüpft ist absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Traumfänger

Traumfänger
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Petra Röder hat mit ihrem Buch “Traumfänger” ein kurzweiliges, herrlich zu lesendes Buch geschrieben.

Protagonistin ist Kylie, deren kleine Schwester Emma im Koma liegt. In ihren Träumen bittet Emma ...

Petra Röder hat mit ihrem Buch “Traumfänger” ein kurzweiliges, herrlich zu lesendes Buch geschrieben.

Protagonistin ist Kylie, deren kleine Schwester Emma im Koma liegt. In ihren Träumen bittet Emma Kylie um Hilfe und so landet Kylie schließlich in einer Traumwelt. Dort trifft sie Matt, der ihr erklärt, was es mit dieser parallelen Traumwelt auf sich hat. Denn hier befinden sich Menschen, die im Koma liegen und sich von dort nicht selbst befreien können. Und dort in der Traumwelt, in der es früher gut und schön war, herrschen nun auch sehr bösartige Wesen. Matt hilft Kylie auch, Emma zu befreien. Gelingt den beiden dies, ist auch Matt frei. Und auf dem Weg dahin durch die mystische Traumwelt lauern viele Gefahren und Kylie und Matt erwarten viele Abenteuer. Und wird es für Matt und Kylie auch eine Zukunft in der realen Welt geben?

“Jeder Mensch träumt, wenn er schläft. Viele können sich später nicht mehr an ihre Träume erinnern, doch andere wissen noch ganz genau, in welche Welt sie ihr Traum geführt hat. Jedoch keiner von ihnen ahnt, dass sie sich in Wirklichkeit in große Gefahr begeben.” (Seite 5)

Das Cover ist herrlich und macht schon sehr viel Lust auf die märchenhafte Geschichte. Mich hat die Story sofort gefesselt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Die beiden Hauptfiguren Kylie und Matt sind sehr sympathisch, geradezu liebevoll gestaltet und die Liebesgeschichte kommt völlig ohne die sonst üblichen romantischen Allgemeinplätze daher. Geschrieben ist das Buch im Wechsel zwischen Kylies realer Welt (spannend wie ein Krimi ) und ihren Reisen in die Traumwelt.

Petra Röder ist es gelungen, eine wundersame, sehr facettenreiche, mystische Parallelwelt zu erschaffen mit vielen sehr phantasievollen und authentischen Figuren.

Fazit: Ein wundervolles, sehr empfehlenswertes, märchenhaftes und unglaublich gut geschriebenes Buch. Ich sage es ja immer, gute Bücher müssen nicht dick sein ! Unbedingt lesen!