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Veröffentlicht am 12.03.2024

99 problems but I also have one

Not My Problem
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Witzige Coming-of-Age-Story mit tollen Charakteren und etwas Tiefgang

Mit viel Witz und Humor begleiten wir Aideen an ihr Orientierungsjahr an der Highschool. Zunächst habe ich etwas gebraucht, um ihre ...

Witzige Coming-of-Age-Story mit tollen Charakteren und etwas Tiefgang

Mit viel Witz und Humor begleiten wir Aideen an ihr Orientierungsjahr an der Highschool. Zunächst habe ich etwas gebraucht, um ihre Denkweise flüssig zu lesen. Sobald ich in ihrem Kopf angekommen war, hat das Buch an Fahrt aufgenommen und konnte mich vor allem durch die liebenswerten Charaktere begeistern.

Kleine Insider und authentische Handlungsstränge haben mir hierbei das Gefühl gegeben, Beobachter einer Highschool-Serie zu sein. Dabei aber ganz ohne Riesendrama, Eifersuchteleien und Kitsch.

Stückweise hat mich das Buch schon an die Netflix-Serie „Sex Education“ erinnert - nur mit weniger Sex. Als Fan der Serie war das kein Problem für mich. Außerdem stand hier auch mehr der Coming-of-Age-Aspekt im Vordergrund. Denn nur weil Aideen sich um die Probleme anderer gekümmert hat, hieß das nicht, dass ihre eigenen dadurch verschwinden.

Zwischen diese Probleme hat sich dann eine zarte Liebesgeschichte umflochten, die für mich zunächst gar nicht so offensichtlich war, ich dann aber sehr willkommen angenommen habe.

Fazit:
Für alle Fans von Highschool-Serien mit witzigen und liebevollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Tiefe Einblicke in ein totgeschwiegenes Thema

Mutter ohne Kind
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Jede dritte Frau ist betroffen - und doch wissen Viele zu wenig

In 11 Kapiteln schildern Eva Lindner und weitere Frauen ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsverlusten. Jeweils passend zu dem Erlebten ...

Jede dritte Frau ist betroffen - und doch wissen Viele zu wenig



In 11 Kapiteln schildern Eva Lindner und weitere Frauen ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsverlusten. Jeweils passend zu dem Erlebten gibt die Autorin tiefe Einblicke in das Tabuthema, die Medizin, sowie die politische und rechtliche Lage drum herum.

Für mich am spannendsten waren die Erfahrungsberichte der verschiedenen Frauen, die zumeist am Anfang eines jeden Kapitels erzählt wurden.

Es ist schockierend, wo und was bei dem Thema Geburt alles schief laufen, totgeschwiegen oder diskutiert wird. Insbesondere die Einblicke in die ungleiche Geschlechtermedizin zeigen auf, wieso ein so wichtiges Thema untergehen kann.

Insgesamt wirkt das Buch wie ein sehr gut recherchierter Zusammenschrieb, der mit wahren Geschichten kombiniert, zu einem essentiellen Sachbuch wird.

Besonders gut gefallen hat mir, dass in späteren Kapiteln das zuvor Gesagte nochmal wiederholt wurde. Dadurch wurden einem nochmal die wichtigsten Aussagen ins Gedächtnis gerufen.

Fazit:
Für jede und jeden! Denn früher oder später kennt jede*r jemand betroffen - oder ist es selbst.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Wohlfühl-Buch mit spürbaren Charakter-Grow

When you get the Chance - Mein Herz voller Träume
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Handlung:
Millie ist empört als ihr Vater ihr nicht erlaubt auf das Madison Precollege zu gehen. Dabei ist das ihre Chance, um ihrem Traum, Broadwaystar zu werden, näher zu kommen. ...

Handlung:
Millie ist empört als ihr Vater ihr nicht erlaubt auf das Madison Precollege zu gehen. Dabei ist das ihre Chance, um ihrem Traum, Broadwaystar zu werden, näher zu kommen.

Kurzerhand beschließt Millie ihre Mutter zu finden - und befindet sich plötzlich in ihrem ganz eigenem Mamma Mia wieder.

Sehr zu ihrem Leidwesen muss sie bei ihrer Suche auch mit ihrem Erzfeind Oliver zusammenarbeiten. Das ist definitiv nicht so super trouper - oder ist Oliver doch gar nicht so schlimm wie anfangs gedacht?

Bewertung:
Man wird direkt in Millies wilde Welt hineingeworfen. Sie versprüht ihre extrovertierte und extravagante Millie-Magie überall wo sie hinkommt. Der Einstieg war deshalb für mich etwas holprig, da ich mich erst an den Stil der Autorin und das tosende New York gewöhnen musste.

Aber bald ist das Buch zu einem richtigen Wohlfühlen-Roman geworden. Alle Charaktere sind schön und authentisch beschrieben, haben eine eigene Persönlichkeit.

Die Handlung hat zwar das Fundament von Mamma Mia, aber die Autorin versteht es, ihre eigene Geschichte darum zu spinnen. Auch die Entwicklung von Millie war schön beschrieben und wirkte nachvollziehbar.

„When you get the Chance“ ist ein schöner Mix zwischen Coming-of-Age, Musical und Slow-Burn-Romance. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, der Suchtfaktor setzte bei mir aber erst im letzten Drittel ein. Daher und wegen des holprigen Starts einen halben Stern Abzug.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Eine mystisch-mörderische Reise zum Ursprung der Magie

A Dark and Drowning Tide
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Die Welt dieses Buches erinnert stark an die düsteren Grimmschen Märchen im Original. Sie ist atmosphärisch und geheimnisvoll, geprägt von faszinierenden Details. Besonders das Magiesystem, bei dem die ...

Die Welt dieses Buches erinnert stark an die düsteren Grimmschen Märchen im Original. Sie ist atmosphärisch und geheimnisvoll, geprägt von faszinierenden Details. Besonders das Magiesystem, bei dem die Magie im Wasser steckt, hebt sich erfrischend von anderen Fantasygeschichten ab und bietet einen neuen Blick auf das Genre. Die Fabelwesen sind ebenfalls spannend und fügen sich perfekt in die märchenhafte und teils bedrohliche Atmosphäre ein.

Die politischen Spannungen zwischen den Ländereien und die Konflikte der Charaktere sorgen für viel Dynamik. Allerdings ist der Einstieg in die Geschichte herausfordernd. Die Figuren haben eine komplexe Vorgeschichte, die nur langsam erklärt wird. Das ist anfangs verwirrend. Eine Karte der Welt hätte hier enorm geholfen, um die verschiedenen Orte und Beziehungen besser einzuordnen.

Eine besondere Stärke der Geschichte ist Lorelei, die als Folkloristin immer wieder Märchen und Sagen des Landes erzählt. Diese Einblicke in die kulturellen Wurzeln der Welt bereichern die Geschichte und verstärken das märchenhafte Gefühl. Allerdings wäre es schöner gewesen, wenn diese Erzählungen optisch klarer vom restlichen Text abgehoben wären – etwa durch Absätze, kursive Schrift oder Anführungszeichen.

Lorelei selbst ist eine komplexe Figur, die mit ihrer starren und oft sturen Art die Handlung vorantreibt. Ihre Persönlichkeit sorgt zwar für Konflikte und Spannung, wird aber gerade gegen Ende etwas anstrengend. Eine frühere und deutliche Charakterentwicklung hätte ihr mehr Tiefe verliehen und sie zugänglicher gemacht.

Die Romanze zwischen den beiden Hauptfiguren ist ein großer Pluspunkt. Sie entwickelt sich langsam und glaubwürdig, ohne zu viel Raum einzunehmen, und verleiht der Geschichte eine emotionale Ebene, die das Gesamtbild abrundet.

Das Buch kombiniert düstere Märchenstimmung, ein innovatives Magiesystem und tiefgründige Beziehungen. Trotz kleiner Schwächen überzeugt es durch seine originelle Welt und spannende Handlung. Ein empfehlenswertes Werk für alle, die Fantasy mit märchenhaftem Flair mögen.

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Veröffentlicht am 28.12.2024

Flüssiger Schreibstil, spannendes World-Building und Figuren, die einem schleichend ans Herz wachsen

Immortal Longings
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Das Buch überzeugt mit einer beeindruckenden Mischung aus Spannung, ausgefeiltem World-Building und einer düsteren Atmosphäre. Erzählt aus der Perspektive eines externen Erzählers, wechselt die Geschichte ...

Das Buch überzeugt mit einer beeindruckenden Mischung aus Spannung, ausgefeiltem World-Building und einer düsteren Atmosphäre. Erzählt aus der Perspektive eines externen Erzählers, wechselt die Geschichte geschickt zwischen verschiedenen Sichtweisen, wobei Calla, die sogenannte „Racheprinzessin“, klar im Mittelpunkt steht. Trotz der Vielzahl an Figuren wird stets subtil angedeutet, wer sie sind und was sie antreibt, sodass man nie den Überblick verliert – eine beachtliche Leistung bei solch einer komplexen Handlung.

Das Setting ist außergewöhnlich detailliert und anschaulich beschrieben, wodurch die bedrückende und brutale Welt des Königreichs von Talin förmlich greifbar wird. Ein kurzes Interview zu Beginn des Buches erleichtert den Einstieg in die Szenerie und liefert hilfreiche Hintergrundinformationen. Auch wenn die Stimmung insgesamt elend, blutrünstig und beengt ist, verleiht der asiatische Touch der Geschichte eine faszinierende Note und erinnert an die düstere Spannung der „Hunger Games“.

Die Spieler, die in den tödlichen Spielen antreten, sind mit Nummern gekennzeichnet – allerdings in Buchstaben geschrieben, was manchmal unnötig kompliziert wirkt. Anfangs bleibt die Verbindung zu den Figuren eher distanziert, doch im Verlauf wächst einem besonders Calla mit ihrer Zielstrebigkeit und inneren Zerrissenheit ans Herz. Ihre langsame Annäherung an Anton ist ein weiterer Höhepunkt: Die Romance bleibt dezent und steht nicht im Vordergrund, wirkt aber dank der subtilen Entwicklung umso berührender.

Während die Spannung das ganze Buch hindurch konstant ist, erreicht sie im letzten Viertel ihren Höhepunkt. Insgesamt eine fesselnde Lektüre mit starker Atmosphäre, faszinierenden Figuren und einem World-Building, das seinesgleichen sucht.

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