Harter Tobak!
Inhalt:
Ein angesehener Oberstaatsanwalt wird bestialisch verstümmelt und ermordet in seiner Badewanne aufgefunden. Ein Racheakt? Ein Neider? Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln und sucht verzweifelt ...
Inhalt:
Ein angesehener Oberstaatsanwalt wird bestialisch verstümmelt und ermordet in seiner Badewanne aufgefunden. Ein Racheakt? Ein Neider? Die Polizei tappt zunächst im Dunkeln und sucht verzweifelt nach Verbindungen, als ein zweiter, ganz ähnlicher Mord geschieht.
Dann führen Sie Spuren ins Darknet, wo mit Kindern gehandelt wird, gerne aus der tschechischen Grenzregion und offensichtlich schauen etliche Stellen weg…
Und Fabienne, Teil einer Clique, der auch die Polizisten angehören, verschwindet urplötzlich.
Alles spitzt sich zu und es ist fraglich, an welcher Front die Polizei erfolgreich sein wird…
Meine Meinung:
Harter Tobak!
Bei Blutlicht handelt es sich bereits um den 2. Teil der Trilogie, in der die Autorin sehr heiße Eisen anfasst und den Finger in Wunden legt, die wohl wirklich in der heutigen Gesellschaft gerne einfach unter den Teppich gekehrt werden.
Hier nun geht es vorrangig um den Handel mit Kindern, tatsächlich in der tschechischen Grenzregion. Skrupellose Menschen kaufen die Kinder quasi den Eltern ab, „verhökern“ sie an Unmenschen, die sie körperlich und seelisch missbrauchen und teilweise sogar auch umbringen. Das zu lesen in einer fiktiven Romanumgebung geht schon an Grenzen, aber wie hier, mit realen Tagebucheinträgen eines Sozialarbeiters, verursacht schon fast reales Bauchweh und Wut.
Fast vergisst man, dass hier auch eine echt krasse Thriller-Story rundherum „gebaut“ wurde, die es in sich hat! Manchmal fiel es mir nur schwer, die Zeit- und Sachsprünge sofort hinzukriegen, da liegt meiner Meinung nach die einzige Schwäche.
Ansonsten habe ich sehr mitgefiebert, ob der Bösewicht enttarnt und früh genug aufgehalten wird und habe noch sehr an den realen Anteilen des Buches zu knacken. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich selbst aus beruflichen Gründen mit ganz ähnlichem schon in Berührung gekommen bin.
Fazit:
Wirklich keine leichte Kost, ummantelt mit auch nicht wirklich leichtem Thrill und somit ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Aber wer dieses Thema selber in die Öffentlichkeit tragen will, sollte sich drauf einlassen und vielleicht ist der ein oder andere ja dabei, der helfen möchte oder irgendwas in der Richtung auch schon mitbekommen hat und selber Hilfestellung braucht. Solche Themen sollten nicht totgeschwiegen werden!