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Veröffentlicht am 19.10.2022

Anders, aber gut

Die versteckte Apotheke
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"Die versteckte Apotheke" hat ein schön gestaltetes Cover und auch ohne Schutzumschlag ist das Buch immer noch ein Hingucker. Aber auch die Handlung des Romans braucht sich nicht zu verstecken.
Angesiedelt ...

"Die versteckte Apotheke" hat ein schön gestaltetes Cover und auch ohne Schutzumschlag ist das Buch immer noch ein Hingucker. Aber auch die Handlung des Romans braucht sich nicht zu verstecken.
Angesiedelt Ende des 18. Jahrhunderts und in der Gegenwart gelingt es Sarah Penner mühelos einen Bogen zwischen beiden Erzählsträngen zu spannen, ohne dabei kitschig oder unrealistisch zu werden und ohne, dass die Lesenden dabei den Überblick verlieren. Sicherlich, es gab ein, zwei Momente beim Lesen, die mir dann doch zu weit hergeholt waren, aber insgesamt betrachtet sind Carolines Nachforschungen in der Gegenwart der Geschichte für mich nachvollziehbar. Auch die Erzählung aus dem 18. Jahrhundert war für mich schlüsslig.
Sarah Penner hat neben der Gabe, gute Geschichten zu erzählen, ein Talent unterhaltsam zu schreiben. Dabei empfand ich es als sehr angenehm, dass sie sich nicht in Details verliert, sondern die notwendigen Infos sinnvoll einbaut. "Die versteckte Apotheke" empfehle allen Lesenden, die historische Romane und solche, die mehrere Zeitebenen haben, mögen.

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Veröffentlicht am 23.03.2025

Mischung aus Thriller und Sozialstudie

Die Kurve
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"Die Kurve" von Dirk Schmidt hatte mich wegen des schön gestalteten Covers (das aufgrund des erhabenen Titels auch schön in der Hand liegt) und des Klappentexts sehr angezogen. Die Leseprobe weckte großes ...

"Die Kurve" von Dirk Schmidt hatte mich wegen des schön gestalteten Covers (das aufgrund des erhabenen Titels auch schön in der Hand liegt) und des Klappentexts sehr angezogen. Die Leseprobe weckte großes Interesse am Fortgang der Geschichte bei mir. Meine Erwartungen wurden leider nicht bzw. nur teilweise erfüllt.

Der Thriller lässt sich aufgrund der guten Erzählweise des Autors und der vergleichsweise kurzen Kapitel flüssig lesen. Auch die Sprünge zwischen den einzelnen Protagonistinnen und Protagonisten von Kapitel zu Kapitel stellten beim Lesen kein Problem für mich dar. Inhaltlich konnte mich das Buch aber nicht überzeugen. Es kommen einerseits Elemente eines Thrillers vor; etwa, wenn für mich brutal geschilderte Sequenzen eingestreut werden. Andererseits folgen Abschnitte, die für mich eher einer Sozial- oder Milieustudie entsprungen sein könnten. So wurde ich insgesamt mit dem Buch nicht warm und konnte zu keiner Person, die darin vorkam, einen wirklichen Bezug herstellen. Das liegt aber vermutlich auch daran, dass ich mit falschen Erwartungen an die Lektüre (auch nach der Leseprobe) heranging.

Insgesamt ein für mich nicht wirklich überzeugender Thriller. Wer einen Thriller mit Sozialbezug mag, wird "Die Kurve" aber vermutlich ganz gut finden.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Bisweilen unterhaltsam, aber wenig spannend

Gefährliche Betrachtungen
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"Gefährliche Betrachtungen. Der Fall Thomas Mann" von Tilo Eckardt wird in das Genre Krimi eingeordnet, ist für meinen Geschmack aber eher ein Unterhaltungsroman.

Das Buch spielt im Jahr 1930 an einem ...

"Gefährliche Betrachtungen. Der Fall Thomas Mann" von Tilo Eckardt wird in das Genre Krimi eingeordnet, ist für meinen Geschmack aber eher ein Unterhaltungsroman.

Das Buch spielt im Jahr 1930 an einem realen Ort – Nidden in Ostpreußen – seine Handlung ist jedoch fiktiv. Thomas Mann basiert selbstverständlich auf dem Schriftsteller und ist einer der Protagonisten des Romans. Die zweite Hauptfigur, der litauische Übersetzer Žydrūnas Miuleris, hat kein reales Vorbild. Als eine Rede, mit der Thomas Mann die Deutschen vor den Nationalsozialisten warnen wollte, in falsche Hände gerät, beginnen die beiden Figuren mit ihren Nachforschungen. Ermittlungen finde ich in diesem Fall etwas übertrieben. Die Handlung plätschert für meinen Geschmack etwas dahin, auch wenn durchaus die ein oder andere Anekdote mich zum Schmunzeln brachte. Der Schluss der Geschichte belohnte mich aber für die Geduld bei den vorherigen Längen.

Insgesamt ein für meinen Geschmack unterhaltsamer Roman mit einigen Längen und ein paar Einsprengseln aus dem Krimigenre.

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Veröffentlicht am 17.08.2024

Geschichte interessant verpackt, jedoch nicht das volle Potenzial ausgeschöpft

Die Gräfin
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"Die Gräfin" von Irma Nelles hat ein sehr schönes Cover, welches Lust auf den historischen Roman, der sich dahinter verbirgt, macht.

Mir gefiel die Lektüre des Romans sehr gut, da er flüssig geschrieben ...

"Die Gräfin" von Irma Nelles hat ein sehr schönes Cover, welches Lust auf den historischen Roman, der sich dahinter verbirgt, macht.

Mir gefiel die Lektüre des Romans sehr gut, da er flüssig geschrieben ist und die damalige Stimmung für meinen Geschmack gut einfängt. Die Charaktere werden ausreichend beschrieben, um sich ein Bild von ihnen machen zu können. Weiterhin gefiel mir der mittels Dialekt eingebaute Lokalkolorit.

Der Roman hätte aber meiner Meinung nach ruhig noch ein paar Seiten mehr vertragen können. Auch das Ende ließ mich etwas unbefriedigt zurück, zumal es kein Nachwort gab, das möglicherweise noch ein bisschen Hintergrundwissen hätte beisteuern können. So bricht die Atmosphäre des Romans zum Ende hin leider abrupt ab, was mich ein wenig bekümmert zurückließ. Ich lese gerne wieder einen Roman von Irma Nelles, aber beim nächsten Mal bitte mit mehr Seiten!

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Spezieller Charakter in einem eher seichten Kriminalroman

Verbrannte Gnade
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"Verbrannte Gnade" machte mich aufgrund seines außergewöhnlichen Covers sehr neugierig. Die Inhaltsangabe sorgte dafür, dass ich den Krimi unbedingt lesen wollte.

Schwester Holiday ist eine sehr spezielle ...

"Verbrannte Gnade" machte mich aufgrund seines außergewöhnlichen Covers sehr neugierig. Die Inhaltsangabe sorgte dafür, dass ich den Krimi unbedingt lesen wollte.

Schwester Holiday ist eine sehr spezielle Hauptfigur, die durchaus vielschichtig ist. Vor allem die Rückblicke im Buch helfen, ihren Charakter zu verstehen und was sie dazu gebracht hat, dem Orden beizutreten. Doch Holiday allein macht leider noch keinen guten Kriminalroman aus.

Die Handlung des Kriminalromans war für mich eher seicht, trotz Feuer und Leichen. Es wurden zwar einige Fährten ausgelegt, sodass die Spannung in dieser Hinsicht bis zum Schluss hoch blieb. Auch die Beschreibung der Stadt hat mir recht gut gefallen. Nur bedauerlicherweise waren die Ermittlungen der Nonne dann doch eher etwas seicht und ein richtiger Sog hat sich beim Lesen des Buchs bei mir nicht eingestellt. "Verbrannte Gnade" ist ein flüssig zu lesender, aber meiner Meinung nach eher durchschnittlicher Kriminalroman. Wer einen Krimi lesen möchte, der eine außergewöhnliche Hauptfigur hat, wird hier vermutlich fündig. Wer einen tollen und unterhaltsamen Krimi lesen möchte, vermutlich eher nicht.

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