Eine geheimnisvolle Insel.
Die Insel der AngstMir gefällt das Cover des Kriminalromanes " Insel der Angst" sehr gut, denn es passt perfekt zum Titel und zum Inhalt. Es wirkt auf mich sehr geheimnisvoll, sowie ich es von der Geschichte erwarte. Das ...
Mir gefällt das Cover des Kriminalromanes " Insel der Angst" sehr gut, denn es passt perfekt zum Titel und zum Inhalt. Es wirkt auf mich sehr geheimnisvoll, sowie ich es von der Geschichte erwarte. Das tosende Meer, die über die Klippen schwappenden Wellen, ein einsamer Leuchtturm auf zerklüfteten Felsen, ein bedrohlicher dunkler und blutroter Himmel, eine unwirtliche Insel jenseits der Zivilisation- so stelle ich mir in meiner Fantasie die Insel vor, auf der sich Tess und ihre 3 Kollegen für 4 Tage aufhalten. Den Schreibstil fand ich unterhaltsam, flüssig und Martin Griffin hat nach und nach viele Geheimnisse und Rätsel eingestreut. Es gibt 2 Erzählstränge und Zeitebenen: einmal die Gegenwart mit dem Aufenthalt von Tess auf der Insel- und einmal Rückblenden von Tess, die mit den rätselhaften Geschehnissen vor 10 Jahren mit dem Projekt Spill und mit Gretchen (die das damalige Projekt begleitet hat) tun haben. Da Tess zwischendurch in Rückblenden von ihrer Begegnung und Beziehung von Gretchen berichtet, erfährt man langsam immer mehr, was damals passiert ist. Nur langsam lichtet sich der Nebel der Ereignisse, erst spät wird ein Gesamtbild sichtbar und das Geflecht der Geschehnisse aus den Handlungssträngen entwirrt.
Martin Griffin versetzt uns auf eine abgelegene unbewohnte Insel, auf der sich nun die Dokomentarfilmerin Tess mit 3 Wissenschaftlern befindet, um Robben für ein Naturschutz Projekt zu beobachten. Die Insel Navigaeceo ist angeblich seit über 50 Jahren von niemandem betreten worden. Doch schon am 1. Tag findet das Team in der Einöde Asche, und es geschehen Dinge, die den Verdacht erhärten, dass die Insel doch nicht so verlassen ist oder war - wie immer gesagt wurde. Da stellen sich unwillkürlich viele Fragen: Wer machte dieses Feuer? Um was geht es hier? Befindet sich noch jemand auf der Insel? Und wer ist der Tote, den Tess auf ihrer Entdeckungstour findet? Sein Hoodie ist von Seawild. Ist es wirklich ein auf der letzten Expedition verschwundene Mitarbeiter?
Die vorherrschende Atmosphäre auf der Insel wird immer bedrohlicher. Die 4 Kollegen sind von der Außenwelt abgeschnitten, denn wegen des schlechten Wetters können sie die einsame Insel nicht verlassen. Diese Stimmung wird gut beschrieben und es bleibt spannend bis zur letzten Seite. Tess weiß lange nicht, wem sie trauen kann - bis die Wahrheit ans Licht kommt. Das Ende war für mich voller Überraschungen und ziemlich dramatisch- lässt aber keine Fragen offen.
Mich hat dieser Krimi gut unterhalten und ich fand ihn spannend. Ich konnte beim Lesen gut abtauchen und entspannen, war immer neugierig wie sich alles entwickelt und aufklärt, fand das Setting toll und ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen.