Lustig und voller Liebe
Die Frau, die Weihnachten nicht mochte„Die Frau, die Weihnachten nicht mochte“ von Zoe Brisby, übersetzt von Monika Buchgeister
Verlag: eichborn
Ich habe schon lange nicht mehr bei einem Roman so sehr gelacht. Das Buch hat meine Erwartungen ...
„Die Frau, die Weihnachten nicht mochte“ von Zoe Brisby, übersetzt von Monika Buchgeister
Verlag: eichborn
Ich habe schon lange nicht mehr bei einem Roman so sehr gelacht. Das Buch hat meine Erwartungen weit übertroffen; die urkomische Liebesgeschichte und der lockere Schreibstil haben mich sofort in den Bann gezogen.
Herrlich weihnachtlich mit lustigen Episoden und mit viel Liebe zu der schönsten Zeit des Jahres ist dieses Buch geschrieben.
Der Verlagsmitarbeiter Ben bei Delamare wurde mit dem Schreiben der Ablehnungsbriefe betraut. Ab und zu liest er ein Manuskript aus den abgelehnten Werken. Als er in den Roman „Die Versöhnung“ eintaucht, weiß er, dass er ein Juwel gefunden hat. Eine Ablehnung kommt nicht in Frage und er setzt sich mit seinem ganzen Ehrgeiz für das Manuskript ein. Er überzeugt seine Cheflektorin, sich vor Ort mit dem Autor treffen zu dürfen, da dieser nur eine postalische Adresse angegeben hat.
Ben fährt nach Arnac-La-Poste und lernt den Autor und Weihnachtsmann Nicolas kennen. Dieser flippt nicht vor Freude über einen Vertrag mit dem
Verlagshaus aus, sondern erpresst Ben umgehend. Seine Tochter Laly befindet sich in einer schwierigen Phase und Ben soll Laly bis 24. Dezember wieder mit der Magie der Weihnacht vertraut machen. Seine Bedingungen hat Nicolas schriftlich festgehalten und erst wenn diese abgearbeitet sind, wird der Vertrag an Heiligabend unterschrieben.
Ben steht seinem größten Albtraum gegenüber, wie soll er als Grinch den Sinn der Weihnacht vermitteln? Und alles muss im Dorf und vor allem vor Laly geheim gehalten werden.
Ben nimmt mit Laly am Weihnachtsmarathon teil. Paarweise wird dort gegeneinander angetreten, das Siegerpaar erhält einen Pokal und einen Gutschein, alles andere wird für soziale Zwecke gespendet. Ben ist weder sportlich, noch motiviert, an dem Marathon teilzunehmen und doch nimmt er die Herausforderung an. Wenn er gewusst hätte, was es für Aufgaben zu erfüllen gibt, wäre er sofort mit dem Zug nach Paris zurückgefahren. Sein Ehrgeiz und auch sein Ehrgefühl lassen es nun nicht mehr zu, einen Rückzieher zu machen und natürlich auch Laly. Nicht zu vergessen der Vertragsabschluss. Obwohl dieser Deal mit Nicolas stark an seinen Schuldgefühlen nagt und er hofft, Laly die Situation erklären zu können.
Das Chaos ist auf jeden Fall vorprogrammiert, doch der tollpatschige, äußerst sympathische Ben bekommt unerwartet Hilfe von dem Nerd Phineas, Mitarbeiter der IT-Abteilung im Verlagshaus, Hacker und Bens Wichtel.
Die Autorin zeichnet ein wunderschönes Dorf mit einer fröhlichen Dorfgemeinschaft und einem Multitasking Bürgermeister. Der Weihnachtsmarathon wird sehr lustig beschrieben und die Ideen dazu in die Realität umzusetzen wäre phantastisch.
Die Charaktere sind unglaublich sympathisch und man möchte direkt alle Protagonist:innen umarmen und in dieser warmherzigen Gemeinde aufgenommen werden.
Obwohl, ich bin auch über ein paar kleine Miesepeter und Neider in diesem Dorf gestolpert.
Humorvoll schreibt die Autorin über den Zauber der Weihnacht, die Magie der Festtage und die Hoffnung auf Liebe und Vertrauen. Ich bin nur so durch das Buch geflogen und kann es von Herzen empfehlen.
Lustig, warmherzig und voller Liebe.