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Veröffentlicht am 18.06.2021

Niemand hat damit gerechnet, was hier an die Oberfläche gelangt!

Stille unter der Erde
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Zum Buch: Nathairas Zwillingsschwester Siana wird seit zwei Jahren vermisst. Keiner weiß, ob sie noch lebt. Das nagt natürlich an Nathaira und sie begibt sich auf Spurensuche. Die letzte Arbeitsstelle ...

Zum Buch: Nathairas Zwillingsschwester Siana wird seit zwei Jahren vermisst. Keiner weiß, ob sie noch lebt. Das nagt natürlich an Nathaira und sie begibt sich auf Spurensuche. Die letzte Arbeitsstelle von Siana war als Touristenführerin in den Gewölben unterhalb von Edinburgh. Eigentlich widersprüchlich, da Siana als Kind nicht einmal in den Keller gehen wollte. Also bewirbt sich Nathaira auf die gleiche Stelle und hofft, dort Hinweise auf Sianas Verschwinden zu finden… Was dann allerdings alles an die Oberfläche kommt, damit hat wohl niemand gerechnet…

Meine Meinung: Zuerst möchte ich den sehr bildhaften Schreibstil der Autorin loben! Man ist als Leser sofort in der Geschichte und hat die Stadt Edinburgh und auch die Charaktere des Buches bildhaft vor Augen! Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und die Autorin bringt die Stimmung, die irgendwo zwischen Angst, Beklemmung, Wut und Trauer angesiedelt ist, hervorragend zur Geltung. Einzig die Kapitellänge fand ich manchmal anstrengend. Kürzere Kapitel lesen sich irgendwie flüssiger, so hat man nicht den Eindruck, das Buch zieht sich unnötig in die Länge. Aber das ist auch eigentlich das einzig negative, was ich über das Buch sagen kann!

Die Story ist toll und auch toll erzählt, die Familie total kaputt, einzig Nathaira und ihr Bruder Stratton, der immer zu ihr hält, sind eine Einheit, wie man sie sich eigentlich in einer Familie wünscht. Der Rest ist so richtig zerrüttet. Der eine trinkt, die andere zieht sich immer weiter in sich zurück, die nächste leugnet und der letzte ist streitsüchtig. Nathaira hat Glück, dass sie Stratton und ihre Freundin und Mitbewohnerin Rae hat!

Die Stimmung in den unterirdischen Gewölben ist teilweise richtig gruselig, aber authentisch. So sollen wirklich noch Geister dort umherspuken. Manche Charaktere stehen dem aber in nichts nach.

Mein Fazit: Der Autorin ist mit ihrem Debüt-Thriller ein tolles, atmosphärisch dichtes Werk gelungen, der mich von der Story und vom bildhaften Schreibstil voll überzeugt hat! Wer kleinere Längen nicht scheut und wirklich gerne tief in Geschichten eintaucht, dem sei dieser gruselige Thriller wirklich ans Herz gelegt!

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Spurensuche in der Semper-Oper...

Der Kryptologe
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Zum Buch: Nach einem Jahr Suspendierung ist Arne Stiller wieder am Start bei der Kripo in Dresden. Gut, er hat sein altes Büro an einen Kollegen verloren und sitzt jetzt in einer heizungslosen Dachkammer ...

Zum Buch: Nach einem Jahr Suspendierung ist Arne Stiller wieder am Start bei der Kripo in Dresden. Gut, er hat sein altes Büro an einen Kollegen verloren und sitzt jetzt in einer heizungslosen Dachkammer mit altem Equipment, aber er ist froh, wieder an Bord zu sein. Wie der Zufall es will, bekommt er gleich einen akuten Fall. In der Kanalisation unter der Semper-Oper wird eine Frau tot aufgefunden und von ihrer Tochter Liliana fehlt jede Spur. Auffällig sind die Zahlen, die jemand in den Körper der Frau geritzt hat. Da ist es sehr passend, dass Arne Kryptologe ist! Kann er den Zahlencode entschlüsseln und Liliana finden?

Meine Meinung: Das Buch ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe von Elias Haller. Mit Arne Stiller hat er mal wieder einen Charakter geschaffen, der seinesgleichen sucht! Er ist zynisch, nicht gerade teamfähig und streitsüchtig. Aber wenn er einmal eine Spur hat, lässt er nicht mehr los, bis der Täter gefasst ist! Das gefällt mir sehr gut! Auch, dass er mit Inge Allhammer eine Kollegin an seine Seite gestellt bekommt, die quasi auch auf dem Abstellgleis steht, weil sie trockene Alkoholikerin ist und überall aneckt. Aber ich habe das Gefühl, dass diese beiden Außenseiter sehr gut harmonieren, gerade weil Inge sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt! Die Zusammenarbeit der beiden hat mich des Öfteren schmunzeln lassen! Was Arne an Fachwissen hat, macht Inge mit ihrer weiblichen Intuition und ihrem Fleiß wett.

Der Fall hat es natürlich in sich, wie immer, wenn Kinder verschwinden. Und gerade deswegen läuft die Zeit auch fast davon, was es sehr spannend macht. Leider braucht es noch eine weitere tote Mutter und ein verschwundenes Mädchen, bis Arne die Zahlencodes entschlüsseln und den Täter entlarven kann…

Die Story hat tolle Twists und man kann gut miträtseln, was ich von dem Autor auch genauso gewohnt bin! Bis zum Ende hat man mehrere Menschen unter Mordverdacht gestellt und die Auflösung überrascht trotzdem! Mir hat auch das Setting in Dresden und besonders das Umfeld in der Semper-Oper gut gefallen!

Mein Fazit: Auf dem Cover steht Thriller und hier ist auch Thriller drin! Wie gewohnt lässt der Autor seine Leser bis zum Schluss zappeln und an der Mördersuche verzweifeln. Sympathische Ermittler mit Ecken und Kanten runden das Ganze ab! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Zu wem gehört das 13. Skelett?

Kohle, Stahl und Mord: Das 13. Opfer
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Zum Buch: In der ehemaligen Zeche Ludwig V sollen noch einige Elektroarbeiten stattfinden, bevor es in ein Besucherbergwerk umgewandelt werden soll. Werner Flemming und ein junger Elektriker werden von ...

Zum Buch: In der ehemaligen Zeche Ludwig V sollen noch einige Elektroarbeiten stattfinden, bevor es in ein Besucherbergwerk umgewandelt werden soll. Werner Flemming und ein junger Elektriker werden von einem plötzlichen Donnern überrascht und dann kamen auch schon Wassermassen durch die Stollen… Direkt im Anschluss werden die Skelette des „Wandernden Dutzend“ gefunden. Vor 34 Jahren wurden 12 Bergleute dort verschüttet und nie gefunden. Nun liegen dort aber 13 Skelette und in einem der Schädel befindet sich ein Einschussloch… Die Kommissarin Elin Akay und die forensische Psychologin Jana Fäller müssen hier plötzlich einen Mord aufklären!

Meine Meinung: Für mich als absoluter Bergwerks-Laie war das eine wirklich interessante Lektüre! Gerade zu Beginn habe ich unheimlich viel gelernt, was das angeht! Trotzdem geht die Spannung hier nicht verloren, weil man ja relativ schnell die Knochen findet. Und außerdem ist das Setting in dem Stollen etliche Meter unter der Erde ja eigentlich schon gruselig genug! Ich würde mich dort auch nicht sehr wohlfühlen. Deswegen konnte ich die Kommissarin Elin sehr gut verstehen, die an Klaustrophobie leidet!

Trotzdem muss sie natürlich dort hinunter, um sich den Fundort anzusehen. Ob es auch der Tatort ist? Das gilt es jetzt herauszufinden. Doch man merkt schnell, wie die Bergleute ticken. Hier halten alle zusammen.
Jana und Elin sind befreundet und stammen selber aus dem Milieu. Darum kennen sie viele der Bergleute, doch gemauert wird trotzdem…. Aber gemeinsam finden sie es doch heraus und stellen dem Täter eine Falle, die nicht ganz ungefährlich ist… Mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich wurde gut unterhalten! Die Charaktere waren mir sympathisch und ich würde auch die Fortsetzung mit den beiden starken Frauen lesen!

Mein Fazit: Fast wie eine Milieu-Studie aus dem Bergbau, aber mit viel Spannung! Ich kannte den Autor bis jetzt noch nicht, aber hiermit konnte er mich auf jeden Fall überzeugen! Kann ich weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Das Wasser ist nicht die einzige Gefahr!

Nachtflut
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Zum Buch: Der kleine Ort Bad Seeberg direkt hinter dem Ostseedeich wird evakuiert, da sich mit dem Orkantief eine Sturmflut anbahnt. Die Deiche drohen zu brechen. Elisa und ihre Nachbarn, das Ehepaar Joachim ...

Zum Buch: Der kleine Ort Bad Seeberg direkt hinter dem Ostseedeich wird evakuiert, da sich mit dem Orkantief eine Sturmflut anbahnt. Die Deiche drohen zu brechen. Elisa und ihre Nachbarn, das Ehepaar Joachim und Vera, schaffen es nicht rechtzeitig in die Notunterkünfte und müssen sich jetzt so behelfen.

Gleichzeitig gibt es eine Revolte im naheliegenden Gefängnis und einigen der Häftlinge gelingt die Flucht. Elisa hat aber nur Angst vor einem von ihnen, nämlich ihrem Schwager. Dieser ist schuld am Tod von Elisas Schwester Lizzy und sitzt dafür ein. Und er hat Rache geschworen… Doch auch mit Vera und Joachim scheint irgendetwas nicht zu stimmen…

Meine Meinung: Eigentlich bin ich ganz gut in das Buch hineingekommen, da der Schreibstil toll ist und sich sehr flüssig liest. Dennoch muss ich sagen, dass mir die Geschichte hier etwas zu langsam aufgebaut wird. Man muss am Anfang einfach ein wenig Durchhaltevermögen zeigen. Aber dann wird es spannend! Denn es wird in manchen Kapiteln aus einem Tagebuch erzählt, von dem der Leser nicht weiß, wer der Verfasser ist. Und da fängt das Miträtseln an! Denn in dieser Familie war nichts so, wie es nach außen schien… Es entsteht ein verwirrendes Familiendrama, das in den Fluten der Sturmflut unterzugehen droht…

Bis auf den zähen Anfang hat mir die Geschichte total gut gefallen! Die Erzählweise ist flüssig, man springt als Leser zwischen den einzelnen Szenen hin und her, als würde man einen Film ansehen. Man kann sich die wütende Ostsee, die immer näherkommt, richtig gut vorstellen! Elisa ist anfangs vom Charakter ziemlich schwach, ihre Schwester Lizzy stand halt immer hinter ihr. Nach dem Tod der engsten Familie ist Elisa in eine schwere Tablettensucht gerauscht, die ihr in dieser Situation sehr gefährlich wird. Aber man wächst schließlich an seinen Aufgaben, so auch Elisa und hinterher fand ich sie richtig stark!

Ab der Hälfte des Buches war ich dann komplett gefesselt von der Story und konnte mich kaum losreißen. Das hat mir leider wieder eine kurze Nacht beschert, aber egal! Das Ende kommt so plötzlich wie unerwartet und hat mich richtig gecatcht! Und wenn man denkt, man steuert jetzt auf ein Happy End zu… tja, das müsst ihr schon selber herausfinden!

Mein Fazit: Für den etwas zähen Anfang ziehe ich einen Stern ab, aber ansonsten wurde ich gut unterhalten und ab der Hälfte kann man das Buch durchaus als Pageturner bezeichnen! Fand ich vom Setting und von der Story her sehr spannend! Auch das Ende war sehr überraschend! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.12.2024

Was ist während der Studienzeit damals wirklich passiert?

RAUCH
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Zum Buch: In einer abgelegenen Ecke auf einer der isländischen Westmänner-Inseln finden Ermittler einen verkohlten Leichnam in einem Feuer. Ein paar Meter weiter eine weitere Leiche. Was ist hier nur geschehen? ...

Zum Buch: In einer abgelegenen Ecke auf einer der isländischen Westmänner-Inseln finden Ermittler einen verkohlten Leichnam in einem Feuer. Ein paar Meter weiter eine weitere Leiche. Was ist hier nur geschehen? Kurz vorher begaben sich fünf ehemalige Studienkollegen auf die Insel, um eine frühere Freundin von ihnen zu beerdigen. Doch das Wiedersehen gerät plötzlich völlig außer Kontrolle, als die Freunde eine grausige Entdeckung machen. Und dann ist da nur noch Misstrauen…

Meine Meinung: Ja, genau solche Plots liebe ich ja! Abgeschieden, die Freunde können nicht von der Insel, weil ein Sturm tost und es bleibt natürlich nicht bei einer Toten… Die Autorin konnte für mich wieder die karge Landschaft und das raue Wetter von Island gut rüberbringen. Auch die Ermittlerin, in diesem Fall die Rechtsmedizinerin Idunn aus Reykjavik, kommt nicht von der Insel und ist darauf bedacht, bloß nicht ihren Vater zu treffen. Doch das ist auf den kleinen Inseln, wo jeder jeden kennt, natürlich fast unmöglich. Und plötzlich hat sie ihre Stiefschwester Alexandra am Hacken, zu der sie gar keine Bindung hat. Läuft alles nicht so nach Plan für Idunn.

Die Freunde aus früheren Studientagen sind charakterlich auch alle sehr unterschiedlich. Aber so richtig gemocht habe ich keinen von ihnen. Schwierig waren für mich dieses Mal auch die Namen. Für uns klingen sie ja sowieso alle fremdartig, aber hier ähneln sich die Namen auch noch sehr und da bin ich wirklich manchmal durcheinandergekommen. Auch die Zeitsprünge waren in diesem Buch etwas verwirrend, von daher muss ich einen Stern abziehen.

Aber von der Spannung her konnte mich auch dieses Buch wieder voll in seinen Bann ziehen! Bis zum Schluss war mir nicht klar, was eigentlich damals passiert ist und auch nicht, was nach der Beerdigung der Freundin innerhalb der Clique passiert ist. Eins wird schnell klar, das Abenteuer werden nicht viele überleben…

Mein Fazit: Man muss hier aufmerksam lesen, um mitzukommen, aber sonst ist das Buch wieder sehr spannend! Wenn man die Namen erstmal draufhat, geht es! Das Setting, die Westmänner-Inseln vor Island, fand ich wieder super!

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