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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ein episches Fantasyabenteuer - leider mit sehr nervigen Protagonisten und einer absolut toxischen Liebesbeziehung

Iron Flame – Flammengeküsst
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Die Fortsetzung des Fantasyabenteuers „Fourth Wing“ ist vor allem eins: Lang!
Nachdem der erste Teil mich, trotz toxischer Liebesbeziehung, noch total begeistern konnte, macht sich jetzt so langsam etwas ...

Die Fortsetzung des Fantasyabenteuers „Fourth Wing“ ist vor allem eins: Lang!
Nachdem der erste Teil mich, trotz toxischer Liebesbeziehung, noch total begeistern konnte, macht sich jetzt so langsam etwas Ernüchterung breit. Ja – die Geschichte hat großartige Momente. Und ja – ich werde eine weitere Fortsetzung auf jeden Fall lesen. Aber „Iron Flame“ hat sich einfach unnötig in die Länge gezogen.
Dazu füllt die wirklich ungesunde Beziehung zwischen Violet und Xaden ca. 80% der Seiten, so dass man aus dem Augenrollen gar nicht mehr heraus kommt.
ER ist nach außen ein selbstverliebter Macho, der aber, wenn ihr mich fragt, in Wirklichkeit voller Minderwertigkeitskomplexe steckt. Sein Verhalten gegenüber Violet nervt einfach. Er will sie „beschützen“, unterdrückt und bevormundet sie aber nur.
SIE möchte unbedingt stark wirken, steckt aber voller Unsicherheiten und braucht daher ständige Liebesschwüre von ihrem Auserwählten.
BEIDE können angeblich nicht ohne einander leben, trauen sich aber nicht über den Weg. Und in ihrer ganzen Beziehung geht es eigentlich nur darum, wer mehr Macht über den anderen hat.
Ich würde sagen, es läuft bei Violet und Xaden. (Ironie aus). Ich kann nur hoffen, dass die jüngeren Leser so eine Art von „Beziehung“ nicht als erstrebenswert ansehen. So ca. 500 Seiten weniger „Liebesbeziehung“, dafür mehr Drachen und Action hätte dem Buch gutgetan. Aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung. Es wird sicherlich Leser geben, die nicht genug von Violet und Xaden bekommen. Und vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt für sowas.
Denn sieht man von den beiden nervigen Protagonisten ab, ist die „Flammengeküsst“- Saga von Rebecca Yarros wirklich ein episches Fantasyabenteuer. Ich werde einem dritten Teil daher auf jeden Fall nochmal eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Hartes Thema, seicht umgesetzt

Rauhnächte - Sie werden dich jagen
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"Du musst rennen. Du musst schneller sein als sie. Schneller und schlauer."

Was für ein Teaser! Auch der Klappentext von „Rauhnächte“ klingt sehr vielversprechend. Das Thema des Thrillers ist auch richtig ...

"Du musst rennen. Du musst schneller sein als sie. Schneller und schlauer."

Was für ein Teaser! Auch der Klappentext von „Rauhnächte“ klingt sehr vielversprechend. Das Thema des Thrillers ist auch richtig heftig, aber im großen und ganzen würde ich sagen: Rennen muss hier keiner. Entspannt gehen reicht auch.
Das Buch hält leider nicht, was der Klappentext verspricht. Die Handlung dümpelt ganz nett vor sich hin, stellenweise wird es mal spannend, Emotionen kommen leider nur selten rüber. Ein totaler Flop war es für mich aber dennoch nicht.

Ich mache es kurz: Hartes Thema, seicht umgesetzt. Hier wurde Potential verschenkt. Kann man lesen, muss man aber nicht.

Und darum geht es:
Immer wieder verschwinden junge Frauen in den Nächten zwischen den Jahren. Sie alle kehren nach 12 Tagen verwirrt und gebrochen zurück. Jede geht anders mit dem Erlebten um, doch eins haben alle gemeinsam: Sie schweigen! Was ist Ihnen zugestoßen? Als wieder ein Mädchen verschwindet, versucht Lisa dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

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Veröffentlicht am 30.12.2024

Eine nette Unterhaltung für zwischendurch

Das Mörderarchiv
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Frances Adams ist tot und sie wusste schon vorher, dass sie sterben würde. Vor 60 Jahren hatte eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt ihr ihre Ermordung prophezeit. Alle hielten es für einen Scherz. Doch Frances ...

Frances Adams ist tot und sie wusste schon vorher, dass sie sterben würde. Vor 60 Jahren hatte eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt ihr ihre Ermordung prophezeit. Alle hielten es für einen Scherz. Doch Frances machte sich noch zu Lebzeiten auf die Suche nach der Person, die sie ins Jenseits befördern würde. Sie legte ein Mörderarchiv an mit all den düsteren Geheimnissen der Bewohner von Castle Knoll. Nach ihrem Dahinscheiden ist es nun ihre Großnichte Annie, die den Täter überführen soll. Denn nur wer den Mordfall löst, erbt Frances Vermögen...

Was für eine geniale Idee. Das Opfer hilft höchstselbst bei der Überführung des Mörders. Ich war auf die Umsetzung gespannt und wurde leider etwas enttäuscht. Für meinen Geschmack zog sich die Story, gerade zu Beginn, zu sehr in die Länge. Ich war kurz davor abzubrechen. Allein die sympathischen Charaktere hielten mich bei der Stange. Nach der ersten Ernüchterung konnte mich das Buch zum Ende hin dann aber doch noch fesseln. Ich war froh, durchgehalten zu haben. Für Fans von britischem Cosy Crime sicherlich ein Lesegenuss. Für mich war es eine nette Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 14.12.2024

Eine nette Geschichte

Der Weihnachtszwölf
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Alfie ist verzweifelt, denn seine Eltern mussten ausgerechnet über Weihnachten zu einem sehr wichtigen Ausgrabungsprojekt an das andere Ende der Welt reisen. Jetzt passt seine ewig schlecht gelaunte Tante ...

Alfie ist verzweifelt, denn seine Eltern mussten ausgerechnet über Weihnachten zu einem sehr wichtigen Ausgrabungsprojekt an das andere Ende der Welt reisen. Jetzt passt seine ewig schlecht gelaunte Tante Gunilla auf ihn und seine beiden Geschwister auf. Das bedeutet, Weihnachten fällt in diesem Jahr aus! Nichts hasst Tante Gunilla so sehr wie das schönste Fest des Jahres, außer Kinder vielleicht...
Alfie macht sich auf das traurigste Weihnachten der Weltgeschichte gefasst. Doch dann bemerkt er eine merkwürdige kleine Tür an der Wand in seinem Kinderzimmer. Es ist die Haustür von Wilson Wilbur Winterbottom, dem wohl frechsten Weihnachtszwölf aus der dritten Brigade von linkseinhalb! Ob Wilson und Alfie Weihnachten noch retten können? Lest selbst...

Da auch bei uns zu Hause ein Weihnachtswichtel einzieht, wollte ich vorab unbedingt die Geschichte von Wilson, dem Weihnachtszwölf lesen.
Doch irgendwie hatte ich mir mehr versprochen. Es liegt vielleicht daran, dass Zigarren oder Zigaretten in Kinderbüchern meiner Meinung nach nichts zu suchen haben. Und hier sind sie so präsent, man kann einfach nicht drumherum lesen. Auch mag ich nicht ständig mit Popeln oder ähnlichen Dingen konfrontiert werden. Es war einfach alles etwas drüber. Aber sicherlich hatte das Buch auch seine lustigen Momente. Insgesamt ist es eine nette, aber auch sehr oberflächliche Geschichte. Das Ende haut es noch mal raus und lässt doch noch ein wenig Weihnachtsfeeling entstehen.
Meinen Kindern hat es gefallen. Was will man mehr?

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Leichte Kost...

Love Letters to a Serial Killer
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Verliebt in einen Serienkiller, den man nur durch Briefkontakt „kennengelernt“ hat? Muss man nicht verstehen! Soll es aber geben...

In „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell passiert genau ...

Verliebt in einen Serienkiller, den man nur durch Briefkontakt „kennengelernt“ hat? Muss man nicht verstehen! Soll es aber geben...

In „Love Letters to a Serial Killer“ von Tasha Coryell passiert genau das.
Hannah schreibt dem gutaussehenden Anwalt William Liebesbriefe, obwohl (oder gerade weil) er wegen Mordes vor Gericht steht. Ob das jetzt besonders schlau ist, sei mal dahin gestellt. William schreibt jedenfalls zurück und ändert damit Hannahs ganzes Leben.

Meine persönliche Lesermeinung:
Eins vorweg... Es ist nicht Tasha Coryells Schuld! Ich bin vielleicht etwas naiv an die Sache rangegangen. Der Titel sagt doch eigentlich schon aus, was man als Leser erwarten kann. Es handelt sich also um leichte Kost. Einen Thriller, den man einfach weglesen kann. Und das ist auch so. Für zwischendurch ist die Story ok. Leider war meine Stimmung gerade nicht nach „nur ok“. Wie gesagt: Das ist nicht unbedingt die Schuld der Autorin. Für mich war die Handlung zu seicht, das Ganze zog sich sehr in die Länge. Erst am Ende nimmt sie etwas Fahrt auf. Auch die Protagonistin hat mich eher genervt. Wer hat hier den größeren psychischen Schaden? Hannah oder William? Aber ich habe auch schon Schlechteres gelesen.
Daher fällt auch dieses Buch in die Kategorie: Kann man lesen, muss man aber nicht. Thriller-Einsteiger können evtl. begeistert sein. Für Thriller-Nerds ist es wohl eher nichts.

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