Finstere Machenschaften
FinsterIn dem Dorf Katzenbrunn verschwinden seit Jahren Jugendliche, zuletzt ist es der dreizehnjährige Nikolaus, der an einem schönen Abend vom jährlichen Jahrmarkt nicht wiederkommt. Kriminalkommissar a.D. ...
In dem Dorf Katzenbrunn verschwinden seit Jahren Jugendliche, zuletzt ist es der dreizehnjährige Nikolaus, der an einem schönen Abend vom jährlichen Jahrmarkt nicht wiederkommt. Kriminalkommissar a.D. Hans J. Stahl hat es bis zum Ende seiner beruflichen Laufbahn nicht geschafft, den Mann, den alle nur den Greifer nennen, zu fassen, was seitdem an ihm nagt. So macht er sich auf nach Katzenbrunn, um dem Täter endlich das Handwerk zu legen. Dies ist allerdings nicht ganz einfach, denn im Dorf herrscht eine Mauer des Schweigens.
Das dritte Buch von Ivar Leon Menger ist für mich persönlich ein Thriller, der diesen Namen voll und ganz verdient. Von verschiedenen Seiten nähert sich das Buch dem Geschehen an, lässt mich einem Voyeur gleich hinter die Fassaden blicken, führt mich an der Nase herum und lädt zum Raten ein, aber leicht macht der Autor es mir dabei nicht. Immer wieder bin ich sicher, auf der richtigen Spur zu sein, nur um kurz darauf feststellen zu müssen, dass irgendetwas nicht passt. Erneut strecke ich meine Fühler in eine andere Richtung, nur um wiederholt in der Sackgasse zu landen und mich darüber aufzuregen, dass hier nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Herrlich, das gefällt mir außerordentlich gut!
Früh habe ich einen Verdacht, der sich bestätigt, aber anders als vermutet, meinen Lesespaß schmälert dies aber überhaupt nicht. Wie vom Autor in der Danksagung gewünscht, verrate ich ab jetzt nichts mehr, außer dass Schwester Bergmann einen Ehemann hat und der einen Schäferhund. Was ihr daraus macht, ist nicht mein Problem, aber so habe ich Ivar seine Bitte erfüllt. Ach, eine Leseempfehlung gibt es von mir natürlich auch. Ist doch selbstverständlich!