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Veröffentlicht am 20.03.2018

Desillusionierend! Nicht empfehlenswert für Lehramtsstudentinnen oder Lehramtsstudenten!

Wa(h)re Lehrer – Dritte Station
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Handlungsüberblick:

Der Gymnasiallehrer Albert Zahn gerät immer wieder in Konflikte mit Kindern, mit Eltern, mit Kollegen und mit seiner Schulleitung, weil sie sich der Kuschelpädagogik verschrieben haben ...

Handlungsüberblick:

Der Gymnasiallehrer Albert Zahn gerät immer wieder in Konflikte mit Kindern, mit Eltern, mit Kollegen und mit seiner Schulleitung, weil sie sich der Kuschelpädagogik verschrieben haben und er sie aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht für falsch hält und auch nicht nach deren Regularien agiert. Nach unendlich vielen Querelen gelangt er wie Luther zu seiner Zeit zu einem Thesenanschlag gegen die aktuelle Bildungspolitik. Gleichzeitig ist sein ganzer Einsatz gefordert, um seine Tochter aus den Fängen eines Zuhälters zu befreien.

Mein Bucheindruck:

Das Cover ist sehr schlicht und vorwiegend in schwarz gestaltet. Es wirkt sehr funktionell. Tatsächlich sprach mich der Titel mehr an als das Cover.

Mein Leseeindruck:

Da an der Universität häufig die Praxis und Tipps für gelungene Inklusion zu kurz kommen, erhoffte ich mir von diesem Buch einen anderen Zugang zur Inklusionspädagogik.
Es war ein anderer Zugang, aber leider kein Optimistischer. Tipps für inklusiven Unterricht findet man in diesem Buch nicht.

Beim Lesen schwankte ich permanent zwischen der Überlegung, ob ich die Ironie an der Geschichte nicht verstehen würde, und der Ablehnung von Herrn Zahn. Herr Zahn wirkte auf mich völlig unsympathisch und absolut unfähig, seine Arbeit als Lehrer auszuführen. Ihm fehlt jegliche Sozialkompetenz. Manche seiner Handlungen machten mich richtiggehend aggressiv. Mir zwang sich immer wieder die Metapher auf, dass dieser Herr Zahn gezogen werden sollte... Herr Zahn verschließt sich gegenüber der aktuellen Bildungspolitik und versucht auch gar nicht erst, die neuen Erkenntnisse der Lehr- und Lernforschung umzusetzen, was aber zwingend notwendig wäre.

Mein Abschlussfazit:

Das Buch ist absolut nicht empfehlenswert für Lehramtsstudentinnen oder Lehramtsstudenten. Es bietet keinen Mehrwert, keine praktischen Tipps für den Unterrichtsalltag und dem Umgang mit Inklusion. Vielmehr desillusioniert das Buch, indem es die einzige Lösung der Inklusionsfrage darin sieht, keine Inklusion zu betreiben.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Abstrusitäten, bei denen es sich nicht lohnt zu folgen...

Satin Island
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Handlungsüberblick:

Das Buch handelt von U., der sich selbst »Firmenanthropologe« nennt und den Leser mitnimmt in seine Gedankenwelt.

Mein Bucheindruck:

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, besonders ...

Handlungsüberblick:

Das Buch handelt von U., der sich selbst »Firmenanthropologe« nennt und den Leser mitnimmt in seine Gedankenwelt.

Mein Bucheindruck:

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, besonders weil Türkis meine Lieblingsfarbe ist. Unter dem schicken Schutzumschlag ist das Buch allerdings relativ unspektakulär in weiß gehalten.

Mein Leseeindruck:

Ich bin eigentlich eine schnelle Leserin, aber hier musste ich mich ganz schön durchquälen und bin selbst immer noch erstaunt, dass ich bis zum Ende durchgehalten habe. Dass ich durchgehalten habe lag höchstwahrscheinlich an den in einzelne kurze Abschnitte unterteilten Kapiteln. Leider empfand ich nur Kapitel 13 als lesenswert, alles andere waren für mich abstruse Gedanken, bei denen es sich nicht lohnt, sie zu verfolgen.
Vielleicht hat der Text eine höhere Deutungsebene, die ich nicht erkannt habe. Ich habe mich jedenfalls bei der Lektüre sehr gelangweilt und bin froh, nun endlich ein anderes Buch lesen zu können...

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Am nervigsten fand ich die fehlenden Anführungszeichen bei der eigentlich wörtlichen Rede, die den Lesefluss ganz schön gehemmt haben. Ich musste oft einen Abschnitt zweimal lesen, weil ich nicht mehr auseinander halten konnte, wer nun eigentlich was gesagt hat oder ob es doch nur die Gedanken von U. waren.

Dass die Hauptperson einfach U heißt (also You) vermochte mir trotzdem nicht zur Einfühlung in die Person helfen. Für mich blieb U. völlig ohne Bezug zu mir und irgendwie ungreifbar.

Mein Abschlussfazit:

Leider war das Buch bis auf Kapitel 13 für mich nicht lesenswert und bis dahin war es eine ganz schöne Quälerei. Meiner Meinung lohnt sich die Lektüre nicht. Aber vielleicht bin ich auch einfach nicht das richtige Zielpublikum als 25 jährige Studentin.