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Veröffentlicht am 06.01.2025

Die Telefonistinnen Verbindungen fürs Leben

Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs Leben
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Dies ist nun der dritte Teil über die Telefonistinnen in der Versicherungsanstalt Pering. Man merkt, dass es nun wirtschaftlich bergauf geht und die Freundinnen und Kolleginnen verändern sich ...

Dies ist nun der dritte Teil über die Telefonistinnen in der Versicherungsanstalt Pering. Man merkt, dass es nun wirtschaftlich bergauf geht und die Freundinnen und Kolleginnen verändern sich langsam, gönnen sich etwas und wollen was erleben. Erna lernt nun endlich ihren Enkel kennen und hat mit den Frauen einen Chor gegründet. Charlie ist voll auf Emanzipation aus und möchte in der Firma unbedingt einen Betriebsrat gründen. Gisela kann sich nun endlich zu Anton bekennen, Hanni hat Erfolg mit ihren selbst gehäkelten Handchuhen und Julia deckt nun endlich ein altes, bisher streng gehütetes Familiengeheimis auf. Gudrun, die Chefin der Abteilung, läßt plötzliche menschliche Züge erkennen. Ein Buch, das in Köln um 1949 herum spielt, langsam aber sicher verschwinden die Schrecken des Krieges, in den Lokalen wird amerikanischer Swing gespielt, die Damen tragen Petticoats, schminken sich. Die Frauen wollen sich verbessern, haben Träume und möchten viel mehr vom Leben haben, als nur in der Telefonzentrale sein. Die Autorin begleitet die Freundinnen auf ihrem weiteren Lebensweg, nicht alles geling und oft werden den Frauen Steine in den Weg gelegt, aber sie geben nicht auf, sind voller Hoffnung und Euphorie. Das Buch ist derart lebensecht und realistisch geschrieben, bei jedem Kapitel spürt man die Aufbruchstimmung. Die Ausdrucksweise ist klar und deutlich und man meint, selbst an der Seite der Telefonistinnen zu sein und deren Geschichten mitzuerleben. Hier merkt man, dass die Freundinnen füreinander einstehen, es gibt kein Neid und jede ist für die andere da. Man hat nun über drei Bücher hinweg den Lebensweg der Frauen in der Versicherung Pering mitverfolgen können und fühlt sich fast dazugehörig. Die Charaktere der einzelnen Frauen sind sehr gut dargestellt, keine gleicht der anderen und alle haben gute wie auch nicht so gute Seiten. Die Familie, Eltern und Gechwister haben noch einen großen Stellenwert. Außerdem erfährt man viel über die Stellung der Frau im Nachkriegsdeutschland. Das Cover ist wie geohnt pastellfarben und zeigt die Frauen, jeweils in der Mode der damaligen Zeit gekleidet. Nach der Lektüre denkt man noch lange an die Telefonistinnen zurück.

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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.01.2025

Cafe Alba Zeiten im goldene Glaz

Café Alba
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Inzwischen ist schon das Jahr 1971. Francesca führt erfolgreich ihre Fabrik und auch das Cafe boomt. Die Tochter Isabella hat inzwischen ihr Studium beendet und sie tritt mit in die Firma ein. Isabella ...

Inzwischen ist schon das Jahr 1971. Francesca führt erfolgreich ihre Fabrik und auch das Cafe boomt. Die Tochter Isabella hat inzwischen ihr Studium beendet und sie tritt mit in die Firma ein. Isabella will die Produktion vergrößern und auch ins Ausland exportieren, was Francesca nicht gerne sieht. Und dann taucht plötzlich ein altes Patent auf, was die Firma ins Wanken bringen könnte und Valentino legt noch immer seine Fallstricke aus. Dann werden im Cafe Unregelmäßigkeiten entdeckt. Wer oder was steckt da dahinter? Isabella verliebt sich, aber es läuft nicht alles glatt und auch bei Francesca treten private Änderungen ein. Aber nichts desto trotz, es werden weiter gute Rezepte entwickelt, die zu Verkaufsschlagern werden. Die Schnitte mit der Schokoladen-Nußfüllung und die Praline mit der Kirsche. Aber die Familie hält fest zusammen und so können alle Widrigkeiten überstanden werden. Die Autorin führt uns diesmal in die Welt der 70iger Jahre. Schlaghosen sind modern, die Haare der Männer werden länger und die Frauen setzen ihre Emanzipation durch. Wir erleben Piemont in all seiner Herrlichkeit. Die wunderschöne Landschaft, das gute Essen, der herrliche Wein und beim Lesen fühlt man sich dort zugehörig. In dem Buch ist nicht alles eitel Sonnenschein und es wird ausgeführt, mit welchen Schwieirgkeiten man oftmals zu kämpfen hat und dass es immer eine großer Spagat zwischen Firma und Privatleben ist. Jedenfalls war diese Fortsetzung des ersten Bandes wieder großartig und gleich nach den ersten Seite war man mitten im Geschehen der Familie Milani. Auch das Cover ist wieder wunderschön geworden, diesmal sind es anstatt der Nüsse die Kirschen, die zum Thema werden.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 03.01.2025

20 Jahre 1933

Zwanzig Jahre - 1933
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Dieses Buch hat uns wirklich in das Jahr 1933 schauen lassen und die politischen Ereignisse dieser Zeit Monat für Monat aufgezeigt. Otto von Dannenberg hat bereits am ersten Weltkrieg teilgenommen, Inzwischen ...

Dieses Buch hat uns wirklich in das Jahr 1933 schauen lassen und die politischen Ereignisse dieser Zeit Monat für Monat aufgezeigt. Otto von Dannenberg hat bereits am ersten Weltkrieg teilgenommen, Inzwischen hat er sich ein großes Pferdegestüt aufgebaut und schaut mit großer Sorge auf die Machtergreifung Hitlers. Zug und Zug werden neue Gesetze erlassen, Kranke, Juden und dergleichen werden praktisch ausgesondert. Ottos Bruder Walter ist mit großer Euphorie der NSDAP beigetreten und übernimmt auch bald einen führenden Posten in der Partei. Er war es, der das Haus der jüdischen Freunde seines Bruders angezündet hat. Diese finden nun auf dem Gut von Otto ein neues zuhause. Um seinen Sohn aus der Schußlinie zu bringen, schickt er Peter zu einem befreundeten Farmer nach Amerika. In dem Buch lesen wir den Werdegang Hitlers, beginnend ab seiner Schulzeit. Der Autor durchleuchtet hier das dritte Reich sehr genau und man spürt, wie umfangreich er recherchiert hat und sich mit den Gegebenheiten auseinandergesetzt hat. Man spürt Monat für Monat, wie sich die Situation zuspitzt, wie die die Krallen Hitlers und seiner Schergen sich ausbreiten. Das Buch ist sehr sachlich geschrieben, dokumentiert diese Zeit sehr genau. Vieles wurde mir erst jetzt zugänglich, was ich bisher nicht wußte. Ein Zeitdokument, das uns diese schreckliche Zeit nahebringt und wir hoffen, dass es so etwas nicht mehr geben wird.

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Veröffentlicht am 02.01.2025

Seele voll Zorn

Seele voll Zorn
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Ein Buch, das an Grausamkeit und Brutalität nicht zu überbieten ist und vom Leser starke Nerven fordert. Der Prolog beginnt schon recht unheimlich im Jahr 1994. Dann sind wir Jahr 2014. Ein Pärchen wird ...

Ein Buch, das an Grausamkeit und Brutalität nicht zu überbieten ist und vom Leser starke Nerven fordert. Der Prolog beginnt schon recht unheimlich im Jahr 1994. Dann sind wir Jahr 2014. Ein Pärchen wird ermordet in einer Lagerhalle gefunden. Die Frau bestialisch ermordet und vergewaltigt. Der Mann mit Klebeband an einem Stuhl fixiert und mußte die Mißhandlungen seiner Frau mit ansehen. Kommissar Mik Kohonen und sein Team tappen im Dunkeln. Sie wissen nicht, warum und weshalb dies geschehen ist, können keinen Täter finden. Die Presse empört sich darüber und Miks Chefin drängt auf Aufklärung. Aber Mik Kohonen ist nach einem schweren Unfall selbst psychisch schwer angeschlagen und wird von einer Psychologin betreut. Dann wird ein Touristenpärchen vermißt und auch eine Frau, die in einer sozialen Opferschutzorganisation arbeitet, ist ebenfalls verschwunden. Dem nicht genug, eine Frau meldet ihren Mann, einen Vermögensberater als abkömmlich. Kohonen arbeitet wie verrückt an dem Fall und kommt bei seinen Rechrchen auf ein Verbrechen in der Vergangenheit. Hängen vielleicht all diese Vorkommnisse miteinander zusammen? Ich habe bereits einen Thriller dieser Autorin gelesen und wurde auch von diesem Buch nicht enttäuscht. Von Anfang an wird hier schon ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich ins Unermessliche steigert und dem Leser keine Zeit zum Verschnaufen läßt. Man sieht selbst schon überall das Böse und verdächtigt so manche Personen, was sich dann aber als falsch herausstellt und man den nächste Verdacht äußert. Ich liebe diese Skandinavienkrimis. Neben dem Verbrechen werden auch die persönlichen Schwierigkeiten der Protagonisten dargestellt, der eisige Winter in Finnland, deR Schnee, die Kälte, die den Atem gefrieren läßt. Ein Thriller, der fast nicht zu überbieten ist. Das Cover zeigt eine eisüberzogene Fläche, die tiefe Risse aufweist. Schon das zeigt die Gefährlichkeit an.

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Veröffentlicht am 31.12.2024

Der Plan der Gefährten

Der Plan der Gefährten
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Dies ist schon Band 10 in dieser Reihe und ich bin gedanklich voll in die Familie integriert. Wir sind nun im Jahr 1941. Inzwischen steht auch schon Paul-Friedrich von Falkenbach in Verdacht, nicht mehr ...

Dies ist schon Band 10 in dieser Reihe und ich bin gedanklich voll in die Familie integriert. Wir sind nun im Jahr 1941. Inzwischen steht auch schon Paul-Friedrich von Falkenbach in Verdacht, nicht mehr liniengetreu zu sein, besonders der SS-Führer Breuer wirft ihm und seiner Familie Steine in den Weg. Die Telefone werden abgehört und die Familie wird bespitzelt. Um dem allem zu entgehen faßt Paul-Friedrich einen Plan, er möchte eine Zusammenkunft aller Nazigrößen am Hl. Abend auf Gut Falkenbach. Aber auch Gustav wird in der Klinik überwacht, Wilhelmine hat sich in München einer Widerstandsgruppe angeschlossen, in der Ehe von Elisabeth und Friedrich kriselt es und Leopold ist im Krieg und in seinen Briefen gelobt er Besserung und auch sein herrisches Wesen scheint er an der Front abgelegt zu haben. Alles scheint auf der Kippe zu stehen, Hitler hat Amerika den Krieg erklärt. Auch dieses Buch hat wieder viel geschichtliches Wissen eingebracht, man erfährt so einiges über die politische Situation in dieser Zeit. Die Autorin versteht es gekonnt, die Politik und die Fiktion miteinander zu verbinden. Dem Leser wird hier wieder einmal klar, wie schrecklich das Leben damals war. Wie üblich, hat sie sich in einem Nachwort nochmals geäußert und den Zustand Deutschlands um 1941 dargelegt. Da Cover zeigt das Gut Falkenbach tief verschneit, an der Auffahrt steht ein großer geschmückter Tannenbaum. Ein friedliches Idyll, das täuscht, den hinter den Kulissen brodelt der Krieg.

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