Die Telefonistinnen Verbindungen fürs Leben
Die Telefonistinnen - Verbindungen fürs LebenDies ist nun der dritte Teil über die Telefonistinnen in der Versicherungsanstalt Pering. Man merkt, dass es nun wirtschaftlich bergauf geht und die Freundinnen und Kolleginnen verändern sich ...
Dies ist nun der dritte Teil über die Telefonistinnen in der Versicherungsanstalt Pering. Man merkt, dass es nun wirtschaftlich bergauf geht und die Freundinnen und Kolleginnen verändern sich langsam, gönnen sich etwas und wollen was erleben. Erna lernt nun endlich ihren Enkel kennen und hat mit den Frauen einen Chor gegründet. Charlie ist voll auf Emanzipation aus und möchte in der Firma unbedingt einen Betriebsrat gründen. Gisela kann sich nun endlich zu Anton bekennen, Hanni hat Erfolg mit ihren selbst gehäkelten Handchuhen und Julia deckt nun endlich ein altes, bisher streng gehütetes Familiengeheimis auf. Gudrun, die Chefin der Abteilung, läßt plötzliche menschliche Züge erkennen. Ein Buch, das in Köln um 1949 herum spielt, langsam aber sicher verschwinden die Schrecken des Krieges, in den Lokalen wird amerikanischer Swing gespielt, die Damen tragen Petticoats, schminken sich. Die Frauen wollen sich verbessern, haben Träume und möchten viel mehr vom Leben haben, als nur in der Telefonzentrale sein. Die Autorin begleitet die Freundinnen auf ihrem weiteren Lebensweg, nicht alles geling und oft werden den Frauen Steine in den Weg gelegt, aber sie geben nicht auf, sind voller Hoffnung und Euphorie. Das Buch ist derart lebensecht und realistisch geschrieben, bei jedem Kapitel spürt man die Aufbruchstimmung. Die Ausdrucksweise ist klar und deutlich und man meint, selbst an der Seite der Telefonistinnen zu sein und deren Geschichten mitzuerleben. Hier merkt man, dass die Freundinnen füreinander einstehen, es gibt kein Neid und jede ist für die andere da. Man hat nun über drei Bücher hinweg den Lebensweg der Frauen in der Versicherung Pering mitverfolgen können und fühlt sich fast dazugehörig. Die Charaktere der einzelnen Frauen sind sehr gut dargestellt, keine gleicht der anderen und alle haben gute wie auch nicht so gute Seiten. Die Familie, Eltern und Gechwister haben noch einen großen Stellenwert. Außerdem erfährt man viel über die Stellung der Frau im Nachkriegsdeutschland. Das Cover ist wie geohnt pastellfarben und zeigt die Frauen, jeweils in der Mode der damaligen Zeit gekleidet. Nach der Lektüre denkt man noch lange an die Telefonistinnen zurück.