Mitreißende Slow-Burn-Romantasy verwoben in arabischer Mythologie
»Es liegt eine gewisse Schönheit im Chaos, eine Herrlichkeit im Unkontrollierbaren.«
Zitat aus „We Hunt the Flame“, Pos. 1585 (E-Book)
Hafsah Faizal konnte mich mit ihrem Dilogieauftakt rundum ...
»Es liegt eine gewisse Schönheit im Chaos, eine Herrlichkeit im Unkontrollierbaren.«
Zitat aus „We Hunt the Flame“, Pos. 1585 (E-Book)
Hafsah Faizal konnte mich mit ihrem Dilogieauftakt rundum begeistern. Inspiriert von arabischer Mythologie bin ich eingetaucht in eine Welt, in der die Magie vor langer Zeit verloren gegangen ist. Ich habe unsere Protagonisten auf einer schicksalhaften Mission begleitet ein verschollenes Artefakt zu finden, um die Magie nach Arawiya zurück zu bringen und damit das Reich vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Ein großes Highlight, das laut nach der Fortsetzung schreit.
„We hunt the Flame“ ist abwechselnd aus der Sicht von Kronprinz Nadir und Jägerin Zafira geschrieben. Ich habe sie beide schnell in mein Herz geschlossen, trotz all der Finsternis, welche die beiden umgibt.
Zafira ist mutig, aufopferungsvoll und eine begnadete Jägerin. Als einzigen Menschen ist es der jungen Demenhunin gelungen den finsteren und bedrohlich Arz, einem magischen Wald, der sich Tag für Tag mehr ausweitet und droht das Kalifat zu verschlingen, zu betreten und lebend wieder zu verlassen. Als Mann verkleidet riskiert Zafira täglich ihr Leben, um ihr Volk mit Nahrung zu versorgen.
Kronprinz Nadir hat es mir da etwas schwerer gemacht, ihn zu mögen. Zum Haschaschinen ausgebildet, tötet Nadir im Auftrag seines Vaters, dem grausamen Sultan. Nicht ohne Grund wird Nadir auch Prinz des Todes genannt. Nadirs Beweggründe und seine Taten blieben lange Zeit ein großes Rätsel für mich. Irgendwann sind die Dämme aber gebrochen und ich habe hinter die Schatten, die Nadir begleiten, geblickt und den Sarasinen in mein Herz geschlossen.
Auf der Insel Sharr treffen Zafira und Nadir aufeinander, beide mit dem Auftrag ein verschollenes Artefakt zu finden. Was Zafira nicht weiß, ist, dass Nadir auch den Auftrag hat den berühmten Jäger zu töten.
Ich habe die Dynamik zwischen Zafira und Nadir einfach geliebt. Die beiden stehen auf komplett unterschiedlichen Seiten. Zafira, eine Bauerntochter aus einem Kalifat, dass in Frauen nicht viel Wert sieht und Nadir, der Sohn des Sultans, dessen Leben aus Blutvergießen und Töten besteht. Doch da ist auch dieses Prickeln, das die beiden umgibt. Wir haben hier eine Slow-Burn-Romance und ich habe jedes Detail davon so sehr geliebt. Die Emotionen waren für mich greifbar und ich fand die Entwicklung der Beziehung zueinander richtig spannend und fesselnd. Es war wie ein Vulkan kurz vor dem Ausbruch.
Mit General Altair Al-Badawi, dem unsterblichen Safi Benyamin Haadi und Kriegerin Kifah Darwish hat Hafsah Faizal weitere interessante Charaktere auf die gefährliche Insel geschickt, wobei ich vorallem Altairs Charme verfallen bin. Sein loses Mundwerk hat die brodelnde Stimmung herrlich erfrischt und aufgelockert.
Es ist eine Schicksalsgemeinschaft, die sich auf Sharr zusammenfindet, jeder mit einem eigenen Geheimnis im Gepäck.
Große Liebe gilt auch Hafsah Faizals detailreichen Schreibstil, welcher mit seinen vielen arabischen Einwürfen und Redewendungen eine großartige Welt vor meinen Augen hat entstehen lassen.
Ich habe den Dilogieauftakt von Anfang bis Ende verschlungen. Durch die zahlreichen, unvorhersehbaren Enthüllungen und Wendungen hatte ich stets den Drang weiterlesen zu müssen. Für mich war das Buch bis zum Schluss mitreißend und ich kann es kaum erwarten mit Band 2 zu starten.
Fazit
Eine mitreißende Slow-Burn-Romantasy verwoben in arabischer Mythologie. Absolut packend und fesselnd geschrieben!