Konnte mich nicht so recht überzeugen
The Choice - Bis zum letzten TagTravis Parker glaubt nicht an die große Liebe. Er hat einen guten Job, nette Freunde und ab und an mal eine kurze Affäre. Mehr braucht er in seinem Leben nicht. Doch dann lernt er seine Nachbarin Gabby ...
Travis Parker glaubt nicht an die große Liebe. Er hat einen guten Job, nette Freunde und ab und an mal eine kurze Affäre. Mehr braucht er in seinem Leben nicht. Doch dann lernt er seine Nachbarin Gabby Holland kennen. Sie erobert sein Herz im Sturm. Mit ihr kann er sich eine gemeinsame Zukunft vorstellen und möchte den Rest seines Lebens mit ihr verbringen. Da geschieht ein schrecklicher Unfall, der ihn vor eine Entscheidung über Leben und Tod stellt.
Der Einstieg in die Geschichte gelang mir gut. Der Hörer ist sofort mitten im Geschehen und lernt Gabby und Travis kennen. Beide scheinen recht sympathische Protagonisten zu sein. Nach einem vielversprechenden Beginn beginnt die Handlung allerdings nur so vor sich hin zu plätschern. Auch mit Gabby konnte ich mich später nicht immer identifizieren. Ihr Verhalten war für mich nicht immer nachvollziehbar. Nach einigen recht langatmigen Passagen hatten sich Gabby und Travis im letzten Drittel des Hörbuchs dann endlich gefunden, da passierte, gefühlt bereits im nächsten Kapitel, der im Klappentext angekündigte Unfall. Dies ging mir, besonders da eigentlich einige Jahre dazwischen lagen, viel zu schnell. Da sich besagter Unfall auch erst sehr spät im Hörbuch ereignete, wurden die Folgen recht kurz abgehandelt. Travis befindet sich in einer sehr emotionalen Situation, aber seine Gefühle kamen bei mir überhaupt nicht an. Dazu kam, dass er durch eine seiner Entscheidungen all seine Sympathien bei mir verspielt hat. Auch das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Das war in meinen Augen reichlich unglaubwürdig, was vielleicht verstärkt wurde, da das alles innerhalb weniger Kapitel abgehandelt wurde.
Zu Beginn dachte ich, dass eine Sprecherin besser für die Geschichte geeignet gewesen wäre, aber Alexander Wussow schaffte es, mich zu überzeugen. Er hat mir als Sprecher gut gefallen. Ich habe seiner angenehmen Stimme gern zugehört.
Ich habe schon ein paar Bücher von Nicholas Sparks gelesen, die mir bisher alle gut oder sogar sehr gut gefallen haben. „Bis zum letzten Tag“ war mein erstes Hörbuch des Autors. Diese Geschichte konnte mich leider nicht überzeugen. Sie war eher langatmig, es kamen keine Emotionen bei mir, einige Sachen wurden mir zu schnell abgehandelt und das Ende war in meinen Augen unglaubwürdig. Ich war einigermaßen überrascht, hatte es der Autor doch sonst bisher immer geschafft, mich emotional zu erreichen. Daher bin ich nicht sicher, ob es die Buchvorlage einfach ein schlechteres Werk von Nicholas Sparks war oder ob die Geschichte möglicherweise durch eine eher schlechte Lesefassung kaputt gemacht wurde. Ich habe auf jeden Fall beschlossen, bei den Büchern des Autors zu bleiben und von den Hörbüchern zumindest erst einmal die Finger zu lassen.