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Veröffentlicht am 14.12.2017

Wohin die Vögel fliegen...

Schatten ohne Licht
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Die Geschwister Seonghan und Jeonghan wachsen in einem nordkoreanischen Dorf in äußerst ärmlichen Verhältnissen auf. Das Leben wird geprägt von der kommunistischen Diktatur und die Liebe zu ihrem "Geliebten ...

Die Geschwister Seonghan und Jeonghan wachsen in einem nordkoreanischen Dorf in äußerst ärmlichen Verhältnissen auf. Das Leben wird geprägt von der kommunistischen Diktatur und die Liebe zu ihrem "Geliebten Führer" wird ihnen vom ersten Tag an als oberste Maxim in die Wiege gelegt. Sie lernen trotz der ärmlichen Verhältnisse dankbar für das ihnen geschenkte Leben zu sein und arbeiten auch schon als Kinder unter teilweise menschenunwürdigen Verhältnissen. Mit dem Hungertod des regimetreuen Großvaters kommen den Geschwistern erste Bedenken. Sie fragen sich, wo die Vögel wohl hinfliegen, und wie es dort wohl aussieht. Gibt es ein Leben außerhalb ihrer vorbestimmten Regeln?

Marcus S. Theis hat mit "Schatten ohne Licht" ein beeindruckendes und ergreifendes Romandebüt geschrieben. Er nimmt sich eines brisanten Themas an und setzt die Geschichte schonungslos und offen um. Er führt dem sicherlich teilweise fassungslosen Leser die für ihn unvorstellbaren Verhältnisse im Land des kompromisslosen Nordkoreas vor Augen, ohne dabei aber zu reißerisch zu wirken. Durch seinen nüchteren und ehrlichen Schreibstil wirkt die Geschichte um die beiden Geschwister real und authentisch. Gleichzeitig baut Marcus S. Theis um das Schicksal der Protagonisten einen im Verlauf der Geschichte immer weiter zunehmenden Spannungsbogen auf. Er thematisiert das Streben nach Freiheit und der vermeintlich heilen und schöneren Welt. Der Wunsch dieses Ziel zu erreichen setzt unglaubliche Kräfte frei und die Hoffnung auf ein besseres Leben, lässt die Menschen vieles erdulden und aussichtslose Situationen meistern. Das beeindruckende Finale hat mich dann nachdenklich zurückgelassen.

"Schatten ohne Licht" gewährt einen guten Einblick in ein für die westliche Welt zumeist verschlossenes Land. Mich konnte das Buch und das Schicksal der Protagonisten packen, so dass ich den Roman wärmstens weiterempfehlen kann. Für mich eine überraschendes Buch, welches ich zu meinen Lesehighlights des Jahres zähle. Daher bewerte ich das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 07.12.2017

Die Kraft der Berge

Manche mögen's steil
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Victoria Elsässer ist eine begnadete Software-Expertin. Ihr Job ist ihr Leben, so dass ihr Privatleben sich nur noch in der digitalen Welt abspielt und sie die Menschen in ihrer realen Umgebung zunehmend ...

Victoria Elsässer ist eine begnadete Software-Expertin. Ihr Job ist ihr Leben, so dass ihr Privatleben sich nur noch in der digitalen Welt abspielt und sie die Menschen in ihrer realen Umgebung zunehmend vernachlässigt. Da kommt es Vicky natürlich überhaupt nicht gelegen, dass ihr Chef eine Teambildungs- und Leiterfindungsmaßnahme in Form einer Klettertour ins Leben ruft. Ihr Interesse am Ausflug ist äußerst gering, aber sie möchte gerne die Stelle des leitenden Angestellten haben. So rafft sie sich auf und nimmt an der Tour in die raue Welt der Alpen teil. Eine Reise, die ihr Leben verändern wird...

Ich mag die Bücher der Autorin Ellen Berg sehr und in "Manche mögen´s steil" hat sie sich mit dem Klettern und den Bergen einem Thema gewidmet, welches mir am Herzen liegt. Für mich eine ideale Kombination und Ellen Berg konnte mich ein weiteres mal begeistern. Sie schafft mit ihrem lockeren und äußerst lebendigen Schreibstil eine Wohlfühlatmosphäre und sorgt mit ihrem Humor für beste Leseunterhaltung. Wie so oft in ihren Büchern geht es natürlich auch wieder um die Liebe, aber sie verfrachtet die Geschichte in die abenteuerliche Welt der Berge. Die Protagonisten stürzen sich eher unfreiwillig in dieses Abenteuer, was immer wieder für sehr unter-haltsame Momente sorgt. So werden die vorlauten und selbstbewussten Herren gerne mal bei einer Klettereinlage an ihre Grenzen gebracht und müssen auch ihre Schwächen eingestehen. Das Rennen um den begehrten Teamleiterposten wird so immer wieder zur großen Herausforderung und Vicky versucht mit aller Kraft in dieser Männerwelt zu bestehen. Zudem übt Ellen Berg mit ihrem Buch Kritik an der heutigen, an Bedeutung immer mehr zunehmenden, digitalen Welt und zeigt auf, wie lebenswert auch das reale Leben sein kann.

Insgesamt ist "Manche mögen´s steil" ein aus meiner Sicht kurzweiliger und sehr unterhaltsamer Roman. Es macht einfach Spaß Vicky auf ihrer unfreiwilligen Reise in die Berge zu begleiten, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Ergreifend und anspruchsvoll!!!

Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens
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(19)

Lisa, die 18-jährige Tochter eines Großgrundbesitzers in Rumänien, wird brutal ermordet aufgefunden. Mit den Ermittlungen werden die betagten und kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissare ...


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Lisa, die 18-jährige Tochter eines Großgrundbesitzers in Rumänien, wird brutal ermordet aufgefunden. Mit den Ermittlungen werden die betagten und kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissare Ioan Cozma und Cippo betraut. Beide wollten eigentlich keine Tötungsdelikte mehr übernehmen, da sie die Fälle nicht mehr loslassen und persönlich betreffen. Nichts desto trotz beginnen sie mit den Recherchen und setzen dabei auf ihre Erfahrung und Auffassungsgabe. Als Hintergrund kristallisiert sich der Betrug und die Korruption um rumänische Länder-eien immer weiter heraus, was aber wiederum gegen eine solch blut-rünstige Tat, wie dem Mord an der 18-jährigen Lisa, steht. Immer weiter geraten die Kommissare dabei zwischen die Fronten und in immer größere Gefahr...

"Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" ist mein erstes Buch vom Autor Oliver Bottini, aber ganz sicherlich nicht mein letztes. Er hat mich mit seinem sehr spannenden, aber auch anspruchsvollen Kriminalroman begeistern können. Seinen besonderen Charme erhält das Buch aus meiner Sicht durch die sehr gut recherchierte Rahmenhandlung der durch Korruption und Betrug enteigneten rumänischen Landbesitzer. Auch die Charaktere werden sehr interessant gezeichnet, so haben viele der handelnden Personen persönliche Schicksale zu verarbeiten und mit der Leere eines verstorbenen Menschen umzugehen. Der Kriminal-roman erhält dadurch eine besondere Tiefe und die Charaktere eine Seele. Nichts desto trotz erfordert es schon die volle Konzentration und ein wenig Durchhaltevermögen, um bei der hohen Anzahl der Protagonisten und Handlungsstränge den Überblick zu behalten. Hilfe bietet hier auch das beigefügte Personenregister, welches mir beim Lesen immer wieder auf die Sprünge Helden konnte. Der Leser wird dann aber auch mit einem dramatischen und überzeugenden Finale für seine Mühen mehr als belohnt.

"Der Tod in den stillen Winkeln des Lebens" ist für mich ein rundum gelungener und intelligenter Kriminalroman, den ich sehr gerne weiter-empfehle. Gerade die anspruchsvolle Rahmenhandlung und die interessanten Charaktere konnten mich in den Bann ziehen, so dass ich das Buch mit verdienten fünf von fünf Sternen bewerte. 

Veröffentlicht am 05.12.2017

Kranke Liebe

Stille Wasser
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Die Psychotherapeutin Tessa Ravens wird in ihrer Funktion als Mitglied eines Kriseninterventionsteams zum Hamburger Hafen gerufen. Eine veröffentlichte Bombendrohung sorgt für große Unruhe und eine mögliche ...

Die Psychotherapeutin Tessa Ravens wird in ihrer Funktion als Mitglied eines Kriseninterventionsteams zum Hamburger Hafen gerufen. Eine veröffentlichte Bombendrohung sorgt für große Unruhe und eine mögliche Katastrophe steht bevor. Zunächst kann Entwarnung gegeben werden, da keine Bombe gefunden wird, dafür stoßen die Ermittler aber auf die Leiche einer Frau. Schnell steht für die Kommissare Torben Koster und Liebchen fest, dass alle Besucher des Kreuzfahrtschiffes, die sich während der Bombendrohung an Bord befunden haben, als Täter in Frage kommen. Somit mangelt es nicht an Verdächtigen und die Arbeit wird nicht nur sehr umfangreich, sondern auch gefährlich...

"Stille Wasser" ist zwar schon der dritte Band um das Ermittlerpaar Tessa Ravens und Torben Koster, aber mein erstes Buch der Autorin Angelique Mundt. Die vielen guten Kritiken der Vorgängerbücher hatte meine Aufmerksamkeit geweckt und meine hohen Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesseln konnte. Die Hauptprotagonisten werden interessant charakterisiert und verleihen dem Kriminalroman ihren besonderen Charme. Gerade in der Person der Tessa Ravens spielt die Autorin ihre Erfahrung als gelernte Psychotherapeutin aus und gewährt dem Leser einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit einer psychologischen Fachkraft. Die Spannung kommt bei dem Ganzen auch nicht zu kurz. Gerade durch die Vielzahl der möglichen Täter erhält das Buch einen zusätzlichen Schub an Spannung und der Leser bekommt immer wieder die Möglichkeit mit eigenen Überlegungen und Kombinationen den Fall zu lösen. Angelique Mundt führt hier aber immer wieder auch geschickt in Sackgassen, so dass die Aufklärung am Ende des Buches für mich noch eine Überraschung parat hielt.

"Stille Wasser" hat mir richtig gut gefallen, und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter. Ich werde mich im Nachgang noch einmal mit den beiden Vorgängerbänden auseinandersetzen und hoffe, dass noch einige Fälle für das sympathische Ermittlerpaar folgen werden. Von mir erhält das Buch die vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.11.2017

Der Countdown läuft...

Der Engel des Bösen
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Eigentlich sollte es für Marie Winter ein schöner Abend werden. Auf der polizeiinternen Feier soll mit ihre Beförderung zur Haupt-kommissarin ein offenes Geheimnis offiziell bekannt gegeben werden. Aber ...

Eigentlich sollte es für Marie Winter ein schöner Abend werden. Auf der polizeiinternen Feier soll mit ihre Beförderung zur Haupt-kommissarin ein offenes Geheimnis offiziell bekannt gegeben werden. Aber es kommt anders, denn ein unbekannter Anruf unterbricht die Feierlichkeiten. Eine Frau kündigt ihren eigenen Tod an, für den Fall, dass ein Rätsel ihres Entführers nicht innerhalb einer Stunde von den Ermittlern gelöst wird. Das Ganze wird noch per Livestream im Internet übertragen und die Zeit läuft per Countdown gnadenlos immer weiter ab. Können Marie Winter und ihre Kollegen diese scheinbar unlösbare Aufgabe doch noch schaffen? 


"Der Engel des Bösen" ist der zweite Band um das Ermittler-Duo  Winter und Parkov. Schon der erste Band "Die Gaben des Todes" konnte mich restlos begeistern und dieser Band steht ihm in nichts nach. Der unglaublich fesselnde und temporeiche Schreibstil von Martin Krüger hat mich schon nach den ersten Seiten in den Bann gezogen. Den Charme erhält das Buch durch seine beiden Haupt-Protagonisten Winter und Parkov. Beide werden mit ihren persönlichen Schicksalen sehr interessant charakterisiert und ihre Zusammenarbeit sorgt für zusätzliche Spannung. Der Autor Martin Krüger baut eine sehr clever konzipierte Geschichte um die beiden auf und versteht es perfekt, den Leser immer wieder auf falsche Fährten zu lotsen und mit plötzlichen Wendungen zu überraschen.
So hält er den Spannungsbogen während des gesamten Buches auf einem sehr hohen Niveau und weiß mit einem spektakulären und mitreißenden Finale zu überzeugen. Der Thriller lässt wirklich keine Wünsche offen und ich freue mich schon jetzt auf die angekündigte Fortsetzung.


 Für "Der Engel des Bösen" spreche ich eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung aus und warne vor einer Suchtgefahr nach den ersten Seiten. Ein toller Thriller, der das Potential hat, den Größen des Genres Paroli zu bieten. Natürlich bewerte ich das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen.