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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2017

Dieses Buch sorgt garantiert für gute Laune und einen schönen Lesenachmittag

New York zu verschenken
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Klappentext
„Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos ...

Klappentext
„Anton hat alles, was sich ein 17-Jähriger wünscht: vermögende Familie, liebende Eltern und keine Geschwister. Was Anton seit Kurzem auch noch hat: eine Ex-Freundin. Olivia hat ihn grundlos nach ein paar Monaten abserviert, und das, obwohl er sie doch mit einer Reise nach New York überraschen wollte. Das Ticket ist auch schon auf ihren Namen gebucht. Kurzerhand startet der selbstsichere Sonnyboy via Instagram die Suche nach einer neuen Olivia Lindmann. Der Andrang ist mäßig, aber es meldet sich eine 16-jährige Liv, die ganz anders ist, als die Mädchen, die Anton sonst trifft …“

Gestaltung
Am Cover mag ich vor allem die Freiheitsstatue und all die anderen kleinen Symbole, die New York verkörpern. Ich finde sie super süß und mag auch die Art, wie sie gezeichnet sind. Der einfarbig pinke Hintergrund ist dafür nicht ganz so mein Fall, weil er mir persönlich zu knallig ist auch wenn es sich gut an die niedlichen Symbole anpasst.

Meine Meinung
„New York zu verschenken“ war mein erstes Buch des Autorenduos Anna Pfeffer, obwohl ich schon viel von ihnen und ihrem tollen Humor gehört habe. Nun konnte ich mir endlich ein eigenes Bild davon machen und bin sehr angetan von ihrer Art zu erzählen, denn die beiden Autorinnen konnten mich mehr als einmal zum Lachen bringen. Die Geschichte sprudelt geradezu vor Witz und Humor und versprüht so auch einiges an Charme. Dieses Buch macht definitiv gute Laune!

Die Besonderheit an „New York zu verschenken“ ist, dass es ausschließlich in Chatnachrichten erzählt wird, was zunächst etwas Eingewöhnung bedarf. Ich habe schon Briefromane gelesen und mag diese Erzählform gerne, wobei ein Chat-Roman jedoch noch einmal ein klein wenig anders ist, denn die Textpassagen sind viel kürzer. Einerseits konnte ich das Buch so innerhalb eines Nachmittags komplett verschlingen, weil man die kurzen Sätze und Nachrichten wirklich schnell lesen und leicht verstehen kann. Andererseits wurde der Erzählstil mit der Zeit aber auch etwas monoton, wodurch mir ein wenig die Abwechslung fehlte.

Durch die Chatform verfolgt der Leser lange Zeit den verbalen Schlagabtausch zwischen den beiden Protagonisten Anton und Liv, wobei ich hier gerade nach dem ersten Drittel des Buches oftmals den Eindruck hatte, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Die Kommunikation zwischen beiden Figuren trägt nicht wirklich zum Voranschreiten der Handlung bei, wodurch mir manch eine Stelle etwas lang vorkam. Zwar ist ihr Austausch unterhaltsam und witzig, aber er trägt nicht immer etwas zur Handlung bei.

Gut gemacht fand ich dafür, dass Anton und Liv ziemlich gegensätzlich waren, denn Anton lebt dank des Geldes seiner Eltern in Saus und Braus, ist aufgrund dessen sehr sorglos und spontan. Liv ist genau das Gegenteil: sie ist alles vorsichtig und bedächtig und alles andere als spontan. Diese Gegensätzlichkeit zeigt sich sehr schön in der Kommunikation der beiden. Vor allem dann wenn die beiden Figuren versuchen, dem jeweils anderen aufzuzeigen, was er/sie im Leben versäumt.

Was mich am meisten an der Geschichte gereizt hat, war es, in Erfahrung zu bringen, ob Anton und Liv wirklich gemeinsam nach New York fliegen würden oder ob es bei der virtuellen Begegnung bleiben würde. Manch eine Entwicklung in der Geschichte war dabei für mich vorhersehbar, aber dennoch war ich neugierig, wie sich die Handlung entwickeln würde und ob ich noch überrascht werden würde.

Fazit
„New York zu verschenken“ ist eine schöne, kurzweilige Geschichte, die voller Humor steckt und garantiert für gute Laune sorgen wird. Der Humor des Autorinnenduos regt die Lachmuskeln an und durch die Form des Chatromans liest sich das Buch rasend schnell weg. Gleichzeitig gibt es auch ein paar Längen durch diese Erzählweise, denn die Handlung kommt so nicht immer so schnell voran wie man es sich als Leser wünschen würde. Dennoch wird dieses Buch für einen schönen Lesenachmittag sorgen und es war auch bestimmt nicht mein letztes Buch von Anna Pfeffer!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 08.12.2017

Großer Lesespaß durch Witz, Charme und viel Humor

Der Zauberkaugummi
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Klappentext
„Was für ein verkorkster Tag: Zum Trost für ihr vergessenes Pausenbrot hat Mia einen Kaugummi (!) von ihrer Lehrerin (!!) bekommen und übt jetzt Blasenmachen mit Frau Strerup (!!!). Aber es ...

Klappentext
„Was für ein verkorkster Tag: Zum Trost für ihr vergessenes Pausenbrot hat Mia einen Kaugummi (!) von ihrer Lehrerin (!!) bekommen und übt jetzt Blasenmachen mit Frau Strerup (!!!). Aber es kommt noch viel verrückter; denn eine geplatzte Kaugummiblase später steckt Mia plötzlich im Körper von Frau Strerup – und Frau Strerup steckt im Körper von Mia! Was Mia nun in Lehrerinnengestalt alles erlebt, wie die fiesen Knallbonbon-Brüder zahm werden, was eine experimentierfreudige Chemielehrerin mit der Sache zu tun hat, wie Mia mit einem verliebten Hausmeister fertig wird und wie zum Schluss ein Hund namens Humbug das Schulorchester rettet, ist so spannend und lustig, dass selbst dem Direktor glatt die Spucke wegbleibt ...“

Gestaltung
Was mir an dem Cover sehr gefällt ist, dass sich der Kaugummi auf der Covermitte rauer anfühlt und so ein haptisches Erlebnis entsteht. Der linierte Hintergrund mit den kleinen Kullikritzeleien passt auch klasse zum Schulthema. Zudem gefällt mir der Zeichenstil sehr gut, da ich ihn sehr süß finde und ich es mag, dass die Figuren aussehen, als seien sie mit Buntstift ausgemalt.

Meine Meinung
Die Idee des Buches, dass die Schülerin mit ihrer Lehrerin den Körper tauscht, fand ich schon beim Lesen des Klappentextes ansprechend und dieser Eindruck hat sich während der Lektüre nur noch weiter bestärkt. Die Idee ist super witzig und Autorin Kristina Dunker erzählt die Geschichte dabei auch sehr humorvoll. So tauscht Protagonistin Mia mit ihrer Lehrerin Frau Strerup direkt zu Beginn des Buches durch einen Zauberkaugummi den Körper. Dies hat natürlich weitreichende Folgen, denn das junge Mädchen muss nun den nicht ganz so einfachen Alltag ihrer Lehrerin managen und dabei kommt es zu einigen witzigen Erlebnissen…

Als Leser verfolgt man Mias Erlebnisse im Körper ihrer Lehrerin weiter und so ist Mia mit einigen Dingen konfrontiert, für die sie als Kind eigentlich noch nicht bereit ist. So muss sie beispielsweise unterrichten, Streit zwischen anderen Kindern schlichten oder sich einem verliebten Hausmeister gegenüberstellen. Alles Situationen, die für ihre Lehrerin eigentlich alltäglich sind, für Mia aber große Herausforderungen darstellen, die sie auf lustige Weise überwindet. Mir gefiel sehr, dass das Buch so humorvoll erzählt und unterhaltsam war. Ich hatte stets ein breites Grinsen im Gesicht und hatte großen Spaß beim Lesen des Buches.

Gleichzeitig bringt es auch das Lehrerleben näher und verdeutlicht, dass diese auch nur Menschen sind, die mit Problemen wie Ängsten oder Unsicherheit zu kämpfen haben (was Kinder oftmals gar nicht sofort sehen oder woran sie nicht sofort denken würden). Mia und somit auch der Leser lernt, dass es für jeden Menschen normal ist, sich auch mal vor bestimmten Dingen zu fürchten und diese Botschaft gefiel mir gut. Auch ist das Buch mit wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die bestimmte Szenen immer wieder veranschaulichen und so den Lesespaß vergrößern.

Ich muss aber auch sagen, dass ich Frau Strerup etwas zwiegespalten gegenüberstehe. Einerseits ist sie nicht die typische Lehrerin, denn sie ist locker und leicht verrückt. Dieses Nicht-entsprechen des Lehrerklischees gefiel mir gut. Andererseits wirkte sie dadurch auf mich auch etwas unrealistisch. Welche Lehrerin fordert ihre Schüler schon zu einem Kaugummiblasen-Wettbewerb heraus? Sie ist immerhin noch immer eine Respektperson mit Vorbildfunktion und sollte sich auch als eine solche verhalten. Die Balance zwischen Nähe und Distanz der Lehrerin zu Mia hat mich hier doch des Öfteren beschäftigt und mich so ein wenig beim Lesen abgelenkt, was vermutlich jedoch auch meinem Alter und meinem Beruf geschuldet sein kann.

Fazit
„Der Zauberkaugummi“ ist eine super lustige Geschichte für Kinder, die vor Humor nur so sprüht und viele lustige Geschehnisse bereithält. Zudem finden sich in dem Buch viele tolle Illustrationen, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch manch eine Szene visualisieren und so für noch mehr Lesespaß sorgen. Mir gefiel besonders die Botschaft, dass auch Lehrer manchmal unsicher sind oder Ängste haben, da das doch recht steife Rollenbild des Lehrers so für Kinder etwas aufgelockert wird.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 25.11.2017

Eine schöne Geschichte mit tollen Ideen und Figuren

Wir sehen uns beim Happy End
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Klappentext
„Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer - Wie könnte die Welt ...

Klappentext
„Stell dir vor, Romeo und Julia erleben wunderbare Flitterwochen, die kleine Meerjungfrau bekommt ihren Prinzen und Hannibal Lecter wird zum kinderfreundlichen Veganer - Wie könnte die Welt aussehen, wenn jede Geschichte das Recht auf ein glückliches Ende hätte? Und was würdest du tun, wenn dir das Leben die Verantwortung für einen anderen Menschen gibt? Schenkst du ihm ein Happy End? Selbst wenn du nicht weißt, ob er das will? Ein zauberhafter Roman über das Schicksal, unerwartete Begegnungen - und die Frage, ob erst ein Happy End das Leben lebenswert macht.“

Gestaltung
An dem Cover mag ich vor allem die verschiedenfarbige Typografie, die mit nur wenigen Motiven und Elementen verziert wurde. Die zierliche Umrahmung und die verschiedenen Motive wie ein Heißluftballon, Sterne oder eine Meerjungfrau passen gut zum etwas naiven Leben der Protagonistin, die Happy Ends über alles liebt. Die Farbgebung gefällt mir insgesamt auch sehr gut, da die unterschiedlichen Farbtöne gut zueinander passen und für dem hellblauen Hintergrund gut zur Geltung kommen.

Meine Meinung
„Wir sehen uns beim Happy End“ war mein erstes Buch von Charlotte Lucas, obwohl ich schon von ihrem anderen Werk gehört habe. Mich hat an diesem Buch vor allem die Thematik der Happy Ends gereizt, wobei ich vor allem durch den ansprechenden Titel auf das Buch aufmerksam wurde. Den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm, da die Autorin eine Leichtigkeit und Lockerheit in ihrer Wortwahl zum Vorschein gebracht hat, die es mir einfach machte, mich auf den Inhalt zu fokussieren.

Besonders gefiel mir die Idee zwischen normalen Textpassagen und Blogbeiträgen zu wechseln, denn Protagonistin Ella schreibt einen Blog auf dem sie über Happy Ends berichtet. Dies lockert die Geschichte auf und gewährt gute Einblicke in die Vorliebe der Protagonistin für Happy Ends. Diese Vorliebe mag ich zudem richtig gerne, da sie mich zum Lächeln bringt und da ich es gut verstehen kann. Auch mochte ich den Schreibstil der Blogbeiträge, da sie auch so locker verfasst waren, sich aber dennoch von den Erzählpassagen abgehoben haben und mich gut unterhalten haben. Ich musste beim Lesen der Beiträge nämlich sehr oft breit grinsen. Außerdem gefiel mir die Idee eines solchen Blogs richtig gut!

Ich muss aber auch sagen, dass ich die Gedanken von Ella anfangs etwas zu ausführlich fand, denn hier ging mir die Geschichte zu langsam voran und ich musste mich etwas - ich möchte nicht sagen durchquälen, aber doch bemühen, um weiter zu kommen. Es fühlte sich manchmal so an, als würde ich zu lange an einer Stelle lesen. Zudem empfand ich Ella anfangs als etwas naiv und brauchte meine Zeit, bis ich mit ihr klar kam, wobei ich bis zum Buchende mit manchen Entscheidungen von Ella nicht einverstanden war.

In Ellas Leben gibt es dann noch zwei Männer: Philipp und Oscar. Diese beiden konnten unterschiedlicher nicht sein. Meine Sympathien für Philipp waren dabei von Beginn an im Negativbereich, während Oscar mir sehr unter die Haut ging und mir immer mehr ans Herz wuchs. Er trägt ein schweres Schicksal mit sich herum und sorgt auch für einige spannende Rätsel und Geschehnisse im Handlungsverlauf. Auch gefiel es mir gut, wie er und Ella sich einander annähern und sich eine zarte Beziehung zwischen beiden entwickelt.

Das Ende hat mich etwas zwiegespalten, denn einerseits empfand ich es als etwas vorhersehbar und klischeehaft, andererseits passte es gut zur Geschichte. Es gab zum Schluss noch einige spannende Enthüllungen rund um Ella und zudem wurde der Leser auch kurzzeitig nochmals zum Bangen um ein Happy End angeregt, wodurch es nochmals sehr spannend wurde. So war bis zum Ende eigentlich nicht klar, wie sich Ellas Liebesleben entwickeln würde und wie ihr Happy End aussehen wird bzw. ob sie überhaupt eines erhalten wird. Als es dann schließlich soweit war, schwebte mir jedoch auch eine andere Lösung im Kopf, in der Ella sich meiner Meinung nach noch mehr weiter entwickelt hätte und die mir vielleicht sogar noch ein wenig besser gefallen hätte.

Fazit
„Wir sehen uns beim Happy End“ ist eine schöne Liebesgeschichte mit einigen Höhen und Tiefen im Leben der Protagonistin. Mir gefiel vor allem die Idee ihres Blogs über Happy Ends, welcher wundervoll in die Geschichte eingearbeitet wurde. Auch ging mir Oscar mit seiner Geschichte sehr unter die Haut und seine Beziehung zu Ella empfand ich als sehr authentisch. Das Ende des Buches hat mich ein wenig zwiegespalten, da ich es als vorhersehbar und zu typisch empfunden habe.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Handlung
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.11.2017

Was für ein Ende! Ich brauche jetzt unbedingt sofort Band 3!

Myriad High - Was Sophie verschweigt
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Klappentext
„Sophie kann es nicht fassen: Ben hat mit ihr Schluss gemacht. Dabei war sie gerade im siebten Himmel, nachdem sie es endlich ins Cheerleaderteam geschafft hatte. Und jetzt ist auch dort nichts ...

Klappentext
„Sophie kann es nicht fassen: Ben hat mit ihr Schluss gemacht. Dabei war sie gerade im siebten Himmel, nachdem sie es endlich ins Cheerleaderteam geschafft hatte. Und jetzt ist auch dort nichts mehr, wie es war, seit sie nicht mehr mit Footballstar Ben zusammen ist. Nur einer hält zu ihr, tröstet sie und hört ihr zu: Evan. Ausgerechnet Evan.“

Gestaltung
Da der Untertitel des neuen Myriad High Bandes im Untertitel Sophie in den Fokus rückt, wird diese auch auf dem Cover vordergründig präsentiert. Diese Idee gefällt mir nach wie vor sehr gut und zudem mag ich es, dass der Leser durch die Figuren auf dem Cover auch ein inneres Bild von den Charakteren bekommt und sich diese besser vorstellen kann. Zudem ist der Zeichenstil sehr zum Buch passend, da er die vorrangige Zielgruppe anspricht.

Meine Meinung
Nachdem mir der erste Band der „Myriad High“-Trilogie gut gefallen hatte, wollte ich auch unbedingt wissen, wie die Geschichte rund um Hannah, Sophie und Chloe weiter geht, denn das Ende des ersten Bandes ließ einige Fragen offen. Auch diese Fortsetzung reiht sich gekonnt in den Stil des ersten Bandes ein, denn hier werden Fragen aufgeworfen und ohne Ende neue Rätsel gestreut. Hier gibt es einige Antworten auf offen gebliebene Fragen, doch gleichzeitig werden so viele Neue aufgeworfen, dass die Spannung konstant hoch ist.

Direkt zu Beginn vermag dieses Buch es wieder den Leser durch Rätsel und Mysterien zum Spekulieren anzuregen und so seine Neugierde zu wecken. Für mich wäre es gut gewesen, wenn es zu Beginn eine kurze Wiederholung der wichtigen, noch offenen Fakten gegeben hätte, denn ich als Vielleser musste mich am Anfang noch ein wenig an die Geschehnisse aus Band 1 erinnern, obwohl es gar nicht so lange her war, dass ich Band 1 gelesen hatte.

„Was Sophie verschweigt“ hält stets die Balance zwischen Informationsgabe und dem Aufwerfen von neuen Geheimnissen, sodass dem Leser ein buntes Feuerwerk aus Rätseln präsentiert wird. Dies hat mir sehr gut gefallen, da mir so nie langweilig wurde und ich immer am Ball geblieben bin, weil ich unbedingt herausfinden wollte, was hinter all den Geheimnissen steckt. Manche Rätsel waren hierbei für mich recht vorhersehbar, bei anderen wurde ich dafür aber auch überrascht.

Hierbei hat nämlich jede Figur mit anderen Geschehnissen zu kämpfen, wobei die Fäden am Ende des Buches gekonnt zusammen gezogen werden. Das Ende gefiel mir sowieso unheimlich gut, eigentlich sogar am besten am ganzen Buch, weil es hier zu einem packenden Höhepunkt kommt, der mit einem gemeinen Cliffhanger endet. Es bleiben so viele spannende Fragen offen, dass ich am liebsten jetzt sofort den dritten Band in den Händen halten würde. Viele Geschehnisse, die am Ende passieren, waren auch nicht so vorhersehbar, sodass die Spannung hier wirklich sehr hoch ist. Zudem bleibt wieder einiges offen, wodurch ich unbedingt den Abschlussband lesen möchte, um in Erfahrung zu bringen, was nun wirklich Sache ist.

Dadurch dass das Buch weiterhin aus den verschiedenen Perspektiven der Figuren berichtet wird, wird das Rätselraten zudem weiter angeregt. Die verschiedenen Kapitel tragen immer den Namen der Person, deren Erlebnisse im aktuellen Kapitel geschildert werden. So weiß der Leser stets, wer gerade erzählt und gleichzeitig wechseln die Figuren sich hier immer ab, sodass es oft passiert, dass mitten in einer super spannenden Szene ein Erzählerwechsel (und somit ein Wechsel der Geschehnisse und der Szenerie) stattfindet, wodurch die Spannung unheimlich hoch gehalten wird. Gleichzeitig habe ich aber auch erwartet, dass Sophies Erzählpart in diesem Buch zunehmen würde, da sie ja im Untertitel erwähnt wird. Jedoch fand ich, dass ihr Erzählanteil im Vergleich zu Hannahs doch recht gering ausgefallen ist.

Etwas gestört hat mich beim Lesen der Umgang mit der erzählten Zeit, denn die Zeitsprünge (auch wenn sie nur ein paar Tage umfassten) wurden meistens nicht im Text erwähnt, sodass ich sie mir aus dem Kontext erschließen musste oder nur durch bestimmte Feste wie z.B. Weihnachten gemerkt habe, dass Zeit vergangen war. Dies wirkte auf mich beim Lesen etwas seltsam.

Fazit
Die Fortsetzung der „Myriad High“-Trilogie konnte mich wieder durch die vielen Geheimnisse und Rätsel, die mich zum Spekulieren und Mitdenken angeregt haben, überzeugen. Vor allem das Ende mit dem Cliffhanger und den offen gebliebenen Fragen, macht mich ungemein neugierig auf den Abschlussband der Reihe. Gleichzeitig hätte ich mir hier aber auch ein wenig mehr den Fokus auf Sophie gewünscht, da diese im Titel schließlich hervorgehoben wird und zudem gefiel mir der Umgang mit der Zeit hier auch nicht ganz so gut. Auch waren manche Entwicklungen etwas vorhersehbar, aber das Ende hat mich dafür wirklich aus den Socken gehauen und mitgerissen.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Myriad High – Was Hannah nicht weiß
2. Myriad High – Was Sophie verschweigt
3. ???

Veröffentlicht am 18.11.2017

Sehr einfallsreiche Geschichte voller Mysterien und Rätsel

Caraval
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Klappentext
„Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. ...

Klappentext
„Scarlett Dragna fürchtet sich vor ihrem Vater, dem grausamen Governor der Insel Trisda. Sie träumt davon, ihrem Dasein zu entfliehen und Caraval zu besuchen, wo ein verzaubertes Spiel stattfindet. Doch ihr Wunsch erscheint unerreichbar – bis Scarlett von ihrer Schwester Donatella und dem geheimnisvollen Julian entführt wird, die ihr den Eintritt zu Caraval ermöglichen. Aber ist Caraval wirklich das, was Scarlett sich erhofft hat? Sobald das Spiel beginnt, kommen Scarlett Zweifel. Räume verändern auf magische Weise ihre Größe, Brücken führen plötzlich an andere Orte und verborgene Falltüren zeigen Scarlett den Weg in finstere Tunnel, in denen Realität und Zauber nicht mehr voneinander zu unterscheiden sind. Und als ihre Schwester verschwindet, muss Scarlett feststellen, dass sich ein furchtbares Geheimnis hinter Caraval verbirgt ...“

Gestaltung
Das Cover passt super zur magisch-phantastischen Geschichte von „Caraval“ und zieht meine Blicke sofort auf sich. Gerade der dunkle Hintergrund mit den helleren Punkten, die wie Sterne anmuten, gefällt mir richtig gut. Die pinkfarbenen Muster und der helle, große Stern im Hintergrund kommen da richtig gut zur Geltung und fügen sich in ein stimmiges Gesamtbild ein, vor dem der weiße Titel einfach nur klasse aussieht. Ein rundum gelungenes, stimmiges Cover, das ich nicht oft genug ansehen kann!

Meine Meinung
„Caraval“ wollte ich zum einen aufgrund des Hypes, den das Buch im englischen Raum ausgelöst hat, lesen und zum anderen weil mir das Cover sowie der Inhalt sehr zusagten. Mich erinnerte der Klappentext ein wenig an das Buch „Der Nachtzirkus“, welches ich zwar nicht so gerne mochte, bei dem mir aber das Zirkussetting gefiel. So war ich natürlich gespannt, wie es mir mit „Caraval“, bei dem es auch um einen magischen Zirkus geht, ergehen würde.

Diese magische Welt, die die Autorin Stephanie Garber erschafft, fand ich wirklich einzigartig und grandios beschrieben. Zum einen war die Welt manchmal wirklich sehr komplex, sodass man sich schon stark beim Lesen konzentrieren musste, aber gleichzeitig hat die Autorin sie so fantasievoll dargestellt und beschrieben, dass ich mir schnell ein Bild machen konnte. So hat man die verschiedenen Begebenheiten quasi direkt vor dem inneren Auge, was angesichts der kreativen Einfälle der Autorin echt klasse war.

Auch die Handlung empfand ich als recht komplex und teilweise auch verwirrend. Ich denke, dass „Caraval“ kein Buch ist, das man einfach so nebenbei lesen kann. Man muss schon ziemlich aufpassen und am Ball bleiben, um der Geschichte zu folgen und alles mitzubekommen. Dabei wird aber das Spannungspotenzial stets hochgehalten, sodass dafür gesorgt ist, dass man das Buch immer weiter lesen möchte. Dies wird vor allem dadurch garantiert, dass die Figuren immer wieder sagen, dass alles hinterfragt werden und dass man nichts und niemandem einfach so vertrauen soll.

Auf diese Weise wurden bei mir eine Grundskepsis und dauerhafte Zweifel angeregt und ausgelöst, durch die ich stets mitgerätselt, gegrübelt und spekuliert habe. Dies hat mir gut gefallen. Irgendwie schwebt der Leser gemeinsam mit der Protagonistin Scarlett zwischen Illusion und Realität. Nie ist so wirklich klar, was zum Spiel gehört und was nicht.

Scarlett mochte ich zudem sehr gerne, da sie fürsorglich, verantwortungsbewusst und sehr beschützend ist. Man merkt ihr ihre Liebe für ihre Schwester Donatella an. Donatella hingegen fand ich leider nicht so überzeugend. Sie war mir ehrlich gesagt sogar sehr unsympathisch, da ich sie unfreundlich, undankbar, dickköpfig und arrogant fand. Scarlett tut alles für sie und sie verhält sich einfach nur überheblich. Da die Schwesternbeziehung wichtig für die Geschichte ist, fand ich es sehr schade, dass Donatella diese kaum würdigte. Zudem gibt es auch in Form von Julian eine männliche Hauptfigur, die gutaussehend, frech und auch recht sympathisch ist.

Fazit
„Caraval“ ist eine komplexe Geschichte voller Magie, Illusion, Rätsel und Mysterien. Einerseits mochte ich es gerne, dass ich nie wusste, was Spiel und was Realität war und so immer mitdenken musste. Gleichzeitig muss man sich aber auch beim Lesen auf das Buch konzentrieren, da einem ansonsten wichtige Aspekte entgehen. Die Handlung lebte für mich dabei vor allem davon, dass ich immer wieder dazu angeregt wurde, alles zu hinterfragen, wodurch die Spannung konstant hoch gehalten wurde. Auch mochte ich die fantasievolle Welt und die kreativen Ideen der Autorin sehr gerne.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Caraval
2. Legendary (erscheint am 29. Mai 2018 auf Englisch)