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Veröffentlicht am 08.12.2017

Nett zu lesen, mehr aber auch nicht.

Die Maschen des Schicksals
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Keine Frage, die Autorin hat einen sehr harmonischen und wunderbar sanften und feinfühligen Schreibstil. Doch warum die Dinge um die jeweilige Figur immer und immer wieder wiederholt werden müssen, nur ...

Keine Frage, die Autorin hat einen sehr harmonischen und wunderbar sanften und feinfühligen Schreibstil. Doch warum die Dinge um die jeweilige Figur immer und immer wieder wiederholt werden müssen, nur mit anderen Worten, das hat sich mir einfach nicht erschlossen. Als ob der Leser nach dem ersten Mal nicht wüsste, was mit der jeweiligen Figur ist.

Es geht diesmal heftig zur Sache. Eine unerwartete und schmerzhafte Scheidung, der plötzliche Tod der Mutter und eine verbitterte Geschiedene die sich vehement gegen alles was mit Kartenspielen zu tun hat, wehrt.

Das dabei heftige und teilweise böse Szenen nicht ausbleiben, versteht sich von selbst. Allerdings wird hier auch einiges gegen Ende auf sehr seichte Weise gelöst und es ist oftmals wirklich zu viel des guten.


Margaret ist die absolute Horrorvorstellung von einer Schwester. Sie verlangt von Lydia, dass diese mit ihr alles bis zum Abwinken durchkaut, wenn sie Probleme hat, doch selbst verweigert sie sich gegenüber der jüngeren Schwester in dem Punkt total. Im Gegenteil. Sie wird sogar ausfallen, benimmt sich gegenüber der Kundschaft wie der letzte Mensch und erwartet dann auch noch, dass die kleine Schwester sie in Ruhe lässt. Welcher Mensch für diese Figur wohl als Beispiel diente?

Aber Brad schießt den Vogel ab in diesem Roman. Obwohl ihm Lydia ganz unverblümt sagt, was seine Ex im Sinn hat und warum diese tut, was sie tut, weigert er sich ihr zu glauben. Alles nur, damit sein Sohn glücklich ist und eine Familie hat. Doch wie sein Sohn wirklich fühlt, das fragt er erst gar nicht. Männer!


Aufgrund der heftigen Hintergrundthemen ist dieser Roman einen Hauch besser, als der erste dieser Serie. Doch ob ich mir hier noch einen weiteren antun werde, das steht in den Sternen. Für Leser, die starke Themen mit einer seichten Note gerne haben, ist dieser Roman bestimmt eine schöne Unterhaltung. Für mich war er leider nur etwas über Durchschnitt.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Wunderschönes Cover - der Roman gefiel mir weniger.

Magonia
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Was für eine seltsame, eigenartige und ungewöhnliche Geschichte. Die Idee dahinter ist schön und könnte faszinierend sein, wäre die merkwürdige Umsetzung nicht.

Mit den gruseligen Elementen, die scharf ...

Was für eine seltsame, eigenartige und ungewöhnliche Geschichte. Die Idee dahinter ist schön und könnte faszinierend sein, wäre die merkwürdige Umsetzung nicht.

Mit den gruseligen Elementen, die scharf an die Grenze des Ekelhaften gehen, nicht gerade das, was ich Lesevergnügen nenne. Da wird eine brutale Welt gezeigt, die im parasitären Verhältnis mit der Erde steht. Kombiniert mit dem allgegenwärtigen Tod nicht gerade konventionell.

Aufgrund einiger unlogischer Details für mich leider nur ein durchschnittlier Roman. Hinzu kommt die unüberwindbare Distanz zu den Figuren. Schade. Aber urteilt selbst.

Veröffentlicht am 03.12.2017

Nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend.

Das Muster der Liebe
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Auf nette Art hat Debbie Macomber hier einige schwere Schicksale miteinander verknüpft. Da kommt das Thema Krebs genauso zur Sprache wie ein verstoßenes Kind oder die Mutter, deren einziger Sohn es wagt ...

Auf nette Art hat Debbie Macomber hier einige schwere Schicksale miteinander verknüpft. Da kommt das Thema Krebs genauso zur Sprache wie ein verstoßenes Kind oder die Mutter, deren einziger Sohn es wagt sein Leben zu Leben und dabei nicht nach den Vorstellungen der Mutter vorzugehen.

Die Autorin schreibt schlicht, sanft und mit Feingefühl. Und trotz der Tatsache, dass ich diesen Roman über Nacht gelesen habe, hat er mich nicht so begeistern und packen können, wie es einige ihrer anderen Bücher vermocht haben. Irgendwie hat hier etwas gefehlt, auch wenn ich es nicht in Worte fassen kann.

Das Margaret ihrer Schwester das Leben buchstäblich zu Hölle macht, nur weil diese Krank ist bzw. war, das fand ich einfach nicht richtig. Kein Mensch beschwört so etwas herauf nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Was für ein absurder Gedanke!

Alles in allem ein nett zu lesender Roman, der mich jedoch nicht wirklich von den Füßen gerissen hat. Da kenne ich weit bessere Bücher der Autorin. Einfach selbst lesen und entscheiden.


Veröffentlicht am 28.11.2017

Davon habe ich mir irgendwie mehr erwartet ...

Lord of Shadows
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Mir gefällt einfach der Schreibstil, den Cassandra Clare hat. Einfach in seiner Ausdrucksweise, schön formuliert und gut lesbar. Auch dieser Band ist unverkennbar ein Clare Roman. Allerdings vermisse ich ...

Mir gefällt einfach der Schreibstil, den Cassandra Clare hat. Einfach in seiner Ausdrucksweise, schön formuliert und gut lesbar. Auch dieser Band ist unverkennbar ein Clare Roman. Allerdings vermisse ich in diesem ganz entschieden das abenteuerliche, die Suche nach dem Ausgleich um Unrecht einigermaßen wieder zu sühnen.

Keine Frage, ich bin relativ gut unterhalten worden und hab so manche Seiten total genossen. Muss gleichzeitig aber auch sagen, dass der Roman einige Schwachstellen hat, die ich so von der Autorin nicht kenne. Bisher hatte sie in ihren Werken immer eine gewisse Romantik drin und es gab etliche Szenen, in denen mehr als deutlich darauf eingegangen wurde, wenn es in der City of-Reihe um Clary und Jace ging. Hier hingegen scheint die Geschichte fast nur noch aus Liebeswirrwarr und Dreieckskonstellationen zu bestehen und die Autorin geht stellenweise bis kurz vor knapp mit ihren Beschreibungen der heißen Szenen.

Gegen Ende hatte ich dann auch noch das Gefühl, abgesehen davon, dass die Handlung mit einem fiesen Cliffhänger endet, dass einige Dinge noch schnell angesprochen und gelöst werden mussten, ehe es dann mit dem dritten Teil weitergeht. Dru hat so eine Szene, wo ich mich immer noch frage, was die Autorin damit denn zum Ausdruck bringen wollte und warum das so ruckzuck geregelt werden musste.

Irgendwie fehlte der Geschichte der rote Faden. Oder zumindest wurde der erst sehr spät für den Leser ersichtlich. Dennoch hat es mich gefreut einige noch offene Fragen aus dem ersten Band hier beantwortet zu bekommen, auch wenn gleichzeitig viele neue aufkamen, die in diesem Buch nicht mehr geklärt wurden.

Es war schön, zu sehen, dass Julian nach wie vor die verantwortungsvolle Rolle in der Familie innehat und für seine jüngeren Geschwister der Ersatzvater ist. Da gab es so manche wunderschöne Szene, in denen seine Anverwandten das auf sehr emotionale Weise zum Ausdruck bringen. Übernimmt Mark das Kommando, herrscht über kurz oder lang Chaos. Er ist eine sehr sympathische Figur, gar keine Frage, und ich mag ihn sehr, aber er und seine jüngeren Familienangehörigen allein? Besser nicht g

Emma steckt eindeutig in einer Zwickmühle. Sie will Julian um jeden Preis beschützen und in Sicherheit wissen. Muss aber, um das zu erreichen, ungewöhnliche Wege gehen. Die Tatsache, dass sie und er über viele, viele Seiten hinweg ihre Missverständnisse nicht offen klären können und buchstäblich um den heißen Brei herumreden, bzw. gar nicht, die hat mich beim Lesen oftmals zum Kopfschütteln gebracht. Da wurden Missverständnisse fast künstlich erschaffen, nur um die Handlung am laufen zu halten. Schade, das hätte auch anders gelöst werden können.

Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Aber im Vergleich zu dem gewaltigen Lesevergnügen, dass mir Lady Midnight beschert hat, war dieser zweite Teil nur etwas besser als Durchschnitt für mich. Daher fällt mir das Warten auf Band 3 auch nicht sonderlich schwer. Lesen werde ich den wohl, einfach um die Trilogie abzuschließen, Nägel kauen vor Ungeduld werde ich deswegen aber nicht g

Veröffentlicht am 24.11.2017

Das Cover ist einfach nur wow - der Roman hat noch Luft nach oben.

Bird and Sword
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Ich bin hin und hergerissen, was diesen Roman angeht. Auf der einen Seite bin ich fasziniert von der ungeheuer melodiösen Sprache und Wortwahl der Autorin, auf der anderen frage ich mich, wie eine Geschichte, ...

Ich bin hin und hergerissen, was diesen Roman angeht. Auf der einen Seite bin ich fasziniert von der ungeheuer melodiösen Sprache und Wortwahl der Autorin, auf der anderen frage ich mich, wie eine Geschichte, die so harmonisch und herrlich formuliert ist, auch gleichzeitig an einigen Stellen so matt und glanzlos sein kann. Das ist für mich ein Widerspruch in sich.

Amy Harmon hat eine einzigartige Weise, Szenen, Emotionen und Figuren darzustellen. Schönheit liegt klar im Auge des Betrachters und es ist offensichtlich, dass eine Frau, die Herz hat, mit wahrer Schönheit versehen ist. Lark ist ohne Zweifel so eine Frau. Sie hat Herz, Verstand und weiß sich in ihrer Welt und Zeit zu bewegen, und das zu erfahren, was sie wissen will und muss, um zu überleben. Denn kurioserweise wird sie von ihrem Umfeld oft übersehen. Alles nur, weil sie keine Stimme hat.

Die Autorin zeigt auf beeindruckende Weise, welche Macht Worte haben. Sogar die, die lautlos sind. Stellenweise, wird einem ganz beklommen zumute, wenn man die Geschichte liest und dabei merkt, wie machtvoll Sprache ist. Egal ob man etwas ausspricht oder auch nur denkt. Jedes Wort hat Gewicht und eine Bedeutung.

Unterschiedliche Figuren und moralische Einstellungen geben diesem Roman eine Vielzahl an Charakteren. Manche davon ergänzen sich hervorragend, andere wirken eher wie Störenfriede.

Lark ist mit einer inneren Stärke versehen, die ihr Überleben in einer ihr feindlich gesinnten Welt garantiert. Ihr Wissensdurst ist gewaltig, und auch wenn sie nicht reden kann, ihre Worte haben Macht. Und was für eine. Sie gibt Tiras sehr deutlich zu verstehen, was sie möchte, zeigt ihm auf unnachahmliche Weise ihre Kraft, und dass sie nicht bereit ist, sich benutzen zu lassen, ganz gleich für welche Art von Schlacht, Krieg oder sonstige Intrigen. Sie hört auf ihren Instinkt, vertraut auf ihr Gefühl und macht vieles anders, als es von ihr erwartet, verlangt oder sogar gefordert wird.


Auf feinfühlige und doch eindringliche Weise hat die Autorin es geschafft, hier eine Welt entstehen zu lassen, die einerseits bezaubert und fesselt, andererseits aber auch wie durch eine Glaswand betrachtet wirkt. So sehr ich es auch genossen habe, diesen Roman zu lesen, so wenig würde ich diesen als einen Pageturner bezeichnen. Dazu war er nicht durchgängig packend verfasst. Ganz klar gibt es hier noch Luft nach oben. Am besten selbst lesen und bewerten.