Phillip P. Peterson, der Autor der "Transport" Trilogie, setzt mit Paradox 2 ein weiteres seiner Erfolgsbücher fort.
Zum Ende des ersten Teils erfuhren wir, wie das Raumschiff "Helios" mit seinen vier ...
Phillip P. Peterson, der Autor der "Transport" Trilogie, setzt mit Paradox 2 ein weiteres seiner Erfolgsbücher fort.
Zum Ende des ersten Teils erfuhren wir, wie das Raumschiff "Helios" mit seinen vier Besatzungsmitgliedern seine Mission nicht erfüllen konnte und es auch keine Rückreisemöglichkeit für sie gab. Für die Menschheit gab es keine Hoffnung - so entschied es die Sphäre.
Der zweite Teil setzt nahtlos an - wo und wann erfahren wir zwar recht bald, aber nur häppchenweise. Am meisten scheint diese Entwicklung Ed getroffen zu haben; war er schon im ersten Teil garstig und misstrauisch, ist er hier sogar unausstehlich und nervig. Die zwei Frauen bleiben im Hintergrund und werden nur als Platzhalter eingesetzt, während David zwar vieles versteht, die Zusammenhänge ihm jedoch auch verborgen bleiben.
Die Idee des Buches finde ich sehr mutig, fantastisch und gleichzeitig beunruhigend. Ich habe das Buch auch mal zur Seite gelegt - obwohl es nur 300 Seiten sind - um das Gelesene auf mich einwirken zu lassen. Leider finde ich die Umsetzung diesmal nicht ganz gelungen. Während der Ablauf der Geschichte über mehrere Monate stattfindet, spingt der Autor zu schnell von einer Stelle zur nächsten, sowohl zeitlich als auch räumlich. Ich hätte mir hier gerne längere Erklärungen gewünscht (einiges ist dem gut informierten SF-Leser schon bekannt, z.B. dass der Weltraum aktuell tatsächlich auf mind. 45 Mrd. Lichtjahre geschätzt wird, der inflationäre Raum ist in Fachzeitschriften ebenfalls schon thematisiert worden), doch, wenn selbst für die ausgebildete Crew oft nur Fragezeichen in den Augen zu sehen sind (allen voran der sehr unplaziert wirkende Ed), so kann dies auch beim Leser vermutet werden.
Im Vergleich zu seinen bisherigen Büchern wird hier sehr viel "gesprochen". Viele Informationen erfahren wir über Dialoge; leider, wie oben bereits erwähnt, nur Häppchenweise, das ist auf die Dauer nervig.
Sein bisher schwächstes Buch; dennoch 7/10 Sterne für die sehr gewagte Geschichte.