Etwas konstruiert, sonst top
Nachts in meinem HausAls Tom nachts aus Versehen einen Einbrecher erschießt ändert sich sein Leben schlagartig. Sein bester Freund René verspricht ihm, ihm zu helfen, doch da sind ja noch Toms Millionen und seine Affäre mit ...
Als Tom nachts aus Versehen einen Einbrecher erschießt ändert sich sein Leben schlagartig. Sein bester Freund René verspricht ihm, ihm zu helfen, doch da sind ja noch Toms Millionen und seine Affäre mit Leslie. René beginnt ein perfides Spiel und Tom schliddert immer mehr in den Abgrund.
Es war mir wieder ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Es ist wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Vor allem Donato Neri, der Polizist, der in diesem Buch wieder eine etwas größere Rolle bekommt, hat es mir angetan. Thiesler ersinnt in jedem Buch neue Charaktere, die es aber immer irgendwie in die Toskana verschlägt wo sie auf Neri treffen. Der ja bekanntlich nichts auf die Reihe bekommt. Und der jetzt auch noch mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat, denn seine Frau betrügt ihn!
Zugegeben: ein wenig konstruiert ist die Handlung ja schon. Renés Art zu argumentieren hat sich mir nicht immer erschlossen, aber würde Tom zur Polizei gehen, wäre ja das Buch zu Ende. Außerdem habe ich gleich vermutet, dass René irgendwelche Hintergedanken hat. Die ganze Geheimnistuerei der Männer gipfelt schließlich in einem noch dümmeren Plan: sie wollen Toms Tod vortäuschen. Ein wenig mehr leiden hätte mir Tom in dem Buch ruhig dürfen, gerade dem Ende zu als er bei Lily einzieht, aber sonst war es ein logischer Schluss. Während des Lesens hatte ich mich nämlich öfter gefragt, wie die Autorin jetzt die Kurve bekommen soll – wie das Buch denn wohl enden wird.
In gewohnt flüssiger Schreibweise liest sich das Buch wieder überaus flott und sehr flüssig.